Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.07.1926
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- 1926-07-10
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- 10.07.1926
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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158, IO. Juli 1928, Redaktioneller Teil. Börsenblatt f.d. Dtschn. Buchhandel. Buchhändlcrverband für das (chem.) Kgr. Lachsen. — Die Mit glieder des Buchhändlerverbandes für das (ehemal.) Kgr. Sachsen werden schon heute darauf hingewiesen, bah die diesjährige Haupt versammlung des Verbandes am Sonntag, dem 29. August, in Dresden stattfiudet. Da schon die großartige Gartenbau-Ausstel lung viele Kollegen veranlassen wird, an der diesjähr. Hauptver sammlung teilzunehmen, dürfte dieser Hinweis in Rücksicht auf etwaige Neiscpläne manchem willkommen sein. Eine offizielle Ein ladung mit Tagesordnung und Programm der Veranstaltungen er folgt selbstverständlich noch zur üblichen Zeit. Londcrkursus der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt zu Leipzig für Werbung des Buch- und Musikaliensortinicnts. — Während die Höhe des Jahres überschritten wird, kommt allmählich der für die Sortiments-Werbung angesetzte Kursus in Sicht, der, wie schon in Nr. 97 und 99 des Vbl. angczeigt wurde, in der Woche vom 10. bis zuu. 18. Oktober d. I. stattfinden wird. Schon heute liegt eine größere Anzahl von Anmeldungen und Anfragen vor, ein Beweis, daß sich auch der nächste Kursus allgemeiner, lebhafter Teilnahme zu erfreuen haben wird. Wie den Kursus für Verlagspropagandistcn im Januar, so wird Herr vr. W c r n e r K l i n k h a r d t, der zweite Vorsteher des Vereins zur Erhaltung der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt, gemein sam mit dem Unterzeichneten auch den nächsten Kursus leiten. Herr l)r. Klinkhardt ist zu dieser Ausgabe in besonderem Maße berufen, da er sich in den letzten Jahren eingehend mit allen Werbefragen des Buchhandels beschäftigt hat und aus seiner gewandten Jeder schon zahlreiche klärende und anregende Artikel hervorgegangcn sind, die in der Jachpresse veröffentlicht wurden und in den beteiligten Kreisen begründete Beachtung gesunden haben. Herr vr. Klinkhardt und der Unterzeichnete sind sich darin einig, daß bei dem nächsten Kursus Sortiment und Verlag Zusammenwirken müssen, denn die Werbefrage ist eine gemeinsame Sache beider, uni da bei dem letzten Kursus für Verlagspropagandisten der Ruf nach Sortimentern laut geworden war, wird jetzt gehofft, daß sich zu dem nächsten Kursus auch zahlreiche Angehörige des Verlags cinsinden werden, die ebenso auf ihre Rechnung kommen werden wie jene. Von den Herren, die in der buchhändlerischen Praxis stehen und daher aus dem Born eigener Beobachtung und Erfahrung schöpfen können, haben ihre tätige Mitarbeiterschaft als Vortragende oder Leiter einer Arbeitsgemeinschaft bisher zugesagt der bekannte Wcrbe- fachmann Fritz Schnabel-London, Otto Quitzow-Lübeck, Kurt Saucke und Martin Maasch-Hamburg, Albert Lempp-München, Hermann Kurtz-Stuttgart, Theodor Marcus-Breslau, Alexander Licbisch und Siegfried Schußheim-Leipzig und Friedrich Neinecke-Magdeburg: außerdem werden die Herren Prof. vr. Menz, Generaldirektor vr. Heß, der Betriebswirtschaftler an der Deutschen Buchhändler-Lehr anstalt Max Geppert, Studienrat Korsett und der Unterzeichnete diese beiden mit einem Bericht über buchhändlcrifchc Bildungssragen, die ebenfalls besprochen werden sollen — zu Worte kommen. Mit mehreren anderen Herren, deren Namen auf einzelnen Gebieten eben falls einen besonders guten Klang haben, schweben gegenwärtig noch Verhandlungen, die zwar einen günstigen Abschluß erwarten lassen, aber im Augenblick es noch nicht gestatten, den ausführlichen Arbeits plan des Kursus schon heute zu veröffentlichen, obgleich dieser in den letzten Tagen endgültig fcstgelegt worden ist. Die Bekanntgabe im Börsenblatt wird vielmehr erst Mitte August erfolgen, worauf unver züglich die verbindlichen Anmeldungen entgegengenommen wer den sollen, mit denen zusammen auch die Beiträge zur Kostendeckung in Höhe von Mk. 40.— cinzusenden sind. Schon heute kann mitgeteilt werden, daß der Kursus am 10. Ok tober nachmittags 6 Uhr mit einem Begriißungsabend im Saale des Hotels »Deutsches Haus« eröffnet werden wird, damit alle Teilnehmer Gelegenheit haben, sich untereinander kennen zu lernen, alte Bekannt schaften zu erneuern und zu befestigen und neue anzuknüpfcn. Es ist Sorge getragen, daß während der Kursuswoche eine Überlastung tun lichst vermieden wird, daher sind nur zwei Abendvorträge vorgesehen, wogegen im Januar alle Abende mit Vorträgen besetzt waren. Im übrigen ist der Arbeitsplan so nach allen Seiten hin durchberaten worden, daß in steter Anknüpfung an die Praxis für alle Teilnehmer gute Ergebnisse zu erwarten sind. Damit die auswärtigen Damen und Herren für das Übernachten nicht auf teure Hotels angewiesen sind, soll auch die Wohnungsfrage in einer möglichst allseitig befrie digenden Weise gelöst werden. Für die Kursusleitung ist es aber von großer Wichtigkeit, einen Überblick zu gewinnen, mit wieviel Teilnehmern sie zu rechnen haben wird. Daher ergeht hierdurch an alle Buchhändler und Buchhändle rinnen, die sich an dem Kursus im Oktober zu beteiligen gedenken, die dringende Bitte, sich — zunächst noch unverbindlich — mit 870 euugeu kurzen Zeilen für den Kursus schon jetzt anzumclden, worauf ihre Vormerkung erfolgen wird. Die Anmeldungen sind zu richten an die Kanzlei der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt zu Leipzig, Deutsches Buchhändlcrhaus» jKa.oslraße 1s. Es wird aber gebeten, eine Antwort oder Bestätigung .urzeit nicht zu erwarten, doch können die sich schon jetzt Anmeldenden -ui. Sicherheit daraus rechnen, daß ihre zunächst nur vorläufig er gangenen Anmeldungen Berücksichtigung finden werden. Prof. vr. Freuzel. Aus den Niederlanden. — In Leeuwardcn, der Hauptstadt der Provinz Friesland, hat man kürzlich eine Ausstellung über friesische rUtecaluc erojsnet. Es sind die ältesten Zeugnisse dieser Literatur aus dem 17. Jahrhundert sowie die heutige jungsriesische Literatur zur Schau gestellt. Eine Abteilung enthält 700 friesische Theaterstücke, von oencn der Berichterstatter sagt, daß diese Stücke Hundertmale gespielt seien, obgleich der Kunstwert der meisten unbedeutend ist. Einen guten Platz nimmt die Folklore ein, in der die Sprachbücher des Breslauer Professors Siebs erwähnt werden, mit Untersuchungen über die nord- "Lietcboeken« von einheimischen Tonsetzern. In Amsterdam wurde die alte Großbuchhandlung von Schale-- camp, van de Grampel L Bakker, deren Anfänge bald 100 Jahre zuriickliegcn, in ein Buchbestellhaus für den niederländischen Buch andel unter Leitung der Buchhändlervereinigung umgewandelt. Marr hat sich aus einer Reise in Leipzig unsere Einrichtungen angesehen und ist dabei, die ständig in mehreren Exemplaren vorrätig gehaltenen 25 000 Werke neu zu ordnen. Der Vorstand des niederländischen Sortimcntervereins (Ver- eelUFinß ter bvvorck^rinZ van cks b-elan^en lies voekbanclels) gibt in 701 ordentliche und 9 außerordentliche Mitglieder zählte. Durch eine Eingabe bei den obersten Postbehörden wurde erreicht, daß ein An schlagzettel im Postgcbäude einer Provinzstadt beseitigt wurde, aus dem eine von dem Verein ausgeschlossene Firma gehässige Bemer kungen gegen den Buchhandel machte; ebenso sagten einige größere Zeitungen zu, daß sie Anzeigen von ausgeschlossenen Firmen, die Bücher mit Rabatt anzeigen, nicht mehr aufnchmcn werden. Sch. Aus den Vereinigten Staaten von Amerika. — Ein amerikanischer Bücherfreund erzählt in ?ubli8lier8' VVeekIy: Ein Freund von mir, ein bedeutender Zeitungshcrausgeber, schloß einen seiner Schriftleiter in ein Zimmer ein und beauftragte ihn, die Tagesausgabe seiner Zeitung Wort für Wort zu lesen. Er brauchte dazu 14 Stunden. Daran knüpft er die Bemerkung: 14 Stunden, um alles zu lesen, die meisten Menschen (in Amerika) wenden aber dafür nur 14 Minuten auf. Wenn man das auf die Buchhändleranzcigen anwendet, so haben die meisten die Aus sicht, nicht gelesen zu werden, weil sie zu wortreich sind. Das größte heutige Übel sind Anzeigen, die zusammengcdrängt sind (erowcleck ack- vertigements), weil jeder in Eile ist und nur die ihm in der Zeitung, entgegenschreienden großgedrucktcn Wörter liest. Wie man Kinder zum Lesen bringt, erzählt eine Dame: Eine Nach barin klagte mir, daß ihre 11jährige Tochter nicht zum Lesen zu brin gen sei, sie hätte ihr genug Bücher angeboten. Die Dame ließ sich das Mädchen kommen und fragte nebenbei, ob sic einmal das Zimmer ihres 15jährigen Jungen sehen möchte, er sei nicht da. Das Zimmer enthielt alles, was ein Junge angehäuft hatte, an den Wänden Gestelle mit Büchern, da er niemals ein gelesenes Buch weggebcn wollte. Mehrere hundert Bücher von den ersten Kinderbüchern bis zu denen seines heutigen Alters waren da. »Oh! so viele Bücher«, sagte das kleine Mädchen. Die Dame ließ das Kind allein. Als sie nach einer halben Stunde wiederkam, fand sie das Kind in ein Buch vertieft. »Acht ich muß wohl schon gehen, ich hätte gern das Kapitel ausgelesen«. »Nimm das Buch ruhig mit und hole dir, wenn du damit fertig bist» eiu anderes.« Am nächsten Tage kam das Mädchen wieder und war von da ab ein ständiger Gast der Bücherei des Nachbarsohnes. Die Mutter konnte nicht begreifen, wie ihre Freundin es angefangen hatte» das Kind zum Lesen zu bewegen. Die Dame antwortete: »Ich habe sie selber aussuchen lassen. Sie dagegen haben ihr dies oder jenes Buch aufdrängcn wollen, das Kind hat aus hundert Büchern mit richtigem Gefühl die passenden Bücher ausgewählt usw.« In den Vereinigten Staaten ist ja das Bestreben weiter Kreise, vom Geistlichen, Lehrer, Bibliothekar bis zum Buchhändler: Kinder zu Lesern zu erziehen, um später Bücherkäufer zu haben, und so werden gern solche Geschichten wie die vorstehende in den Blättern ausgenommen. In der regelmäßigen Spalte von ?ubli8k6i-8' ^Veekly: »Haben Sie das und das schon versucht?« können Buchhändler kleine Ge-
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