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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.07.1926
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- 1926-07-10
- Erscheinungsdatum
- 10.07.1926
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X- 158, IO, Juli 1926, Rodaktioneller Teil. Dem Anschein nach ist München für eine Buchwerbung viel aufnahmefähiger als Berlin, Welche Mühe es gekostet hat, hier eine Bucha Umstellung zustande zu bringen, davon kann jeder ein zelne der Beteiligten ein Liedchen singen. An dem Besuch anderer hiesiger Ausstellungen gemessen, konnten wir mit dem Besuch der unseren durchaus zufrieden sein. Dagegen ging eine erstaun lich geringe Zahl von Antworten auf das Preisausschreiben ein (insgesamt nur 63). Desto interessanter und lehrreicher sind diese Antworten, Die Fragen lauteten: 1, Was hat die Ausstellung Ihnen geboten? 2, Was hätten Sie anders gewünscht? 3, a) Welcher Raum in der Verlegerausstel lung hat Ihnen am besten gefallen und warum? d> Welcher Stand in der Verlegerausstel lung hat Ihnen am besten gefallen und worum? 4, Welche Bibliothek der Abteilung »Das Buch im Heim» finden Sie am besten zu sammengestellt? Warum? Jeder Besucher der Ausstellung war zur Teilnahme berech tigt, Zur Beantwortung mußte die Rückseite des im Katalog ein gehefteten Formulars benutzt werden, die Antworten bis zum Schlußtag der Ausstellung abgegeben sein. Es wurden verteilt: ein erster Preis im Werte von 300 Mark (Preisträger: Lehrer und Student für Kunstgewerbe Hermann Stöckel), an Stelle eines zweiten Preises im Werte von 200 Mark und eines dritten im Werte von 100 Mark: drei Preise von je 100 Mark, die verteilt wurden an: Studienrat vr, Fritz Eggevding, Oberpostsekretär Bernhard Schreppel und Biblio thekssekretär Alexander Wagner, Außerdem wurden weiteren 57 Bewerbern Trostpreise zu gesprochen, Die Träger der Hauptpreise konnten Gegenstände des Buchhandels nach eigener Wahl entnehmen; als Trost preise waren Bücher im Werte von 3 bis 5 Mark angesctzt. Die Antworten waren im allgemeinen kurz und bündig ge halten und überschritten nur selten den Umfang von 1—2 Seiten, Allerdings sind die besten Antworten wesentlich ausführlicher. Die mit dem ersten Preis ausgezeichnete Antwort ist bemerkens- wcrterwcisc auch die längste. Wegen ihrer allgemein interessieren den Fassung sei sie am Schlüsse abgedruckt. Aus der Antwort des Herrn Wagner sei folgendes hervorgchoben: »Ich hätte in jedem Buch auf der vorderen inneren Dcckel- seite einen genauen Preis gewünscht, und, falls das Werk in mehreren Ausstattungen zu haben ist, Preisangaben für alle Aus gaben, bei mehrbändigen Werken Angabe der Bandzahl; falls einzelne Bände erhältlich sind, einen Hinweis hierauf, , , , Da -der Entschluß des Bücherkäufers in vielen Fällen vom Preise abhängig ist, halte ich die Angabe für die Verkaussmöglichkeit für besonders wichtig, , , , Vielleicht hätte sich mancher zu der Bestellung eines ihn interessierenden Werkes entschlossen, wenn er es billiger in einer geringeren Ausstattung bekommen konnte, während er sich die Erwerbung der vor ihm liegenden teureren Ausgabe versagen mußte.« Auch sonst ist wiederholt mit Recht darauf hingewiesen wor den, daß zu gute Ausgaben ausgestellt waren, während die ein fachen fehlten. Es kam doch darauf an, das Publikum zum Kaufe anzuregen! In der gegenwärtigen Zeit wird das mit zu teuren, wenn auch noch so schönen Ausgaben sicher nicht erreicht. Ein Besucher empfand es besonders angenehm, »daß man die Werke nicht aus gemessener Entfernung wie wilde Tiere oder aufgeputzte Dekorationsstücke betrachten durfte, sondern in die Hand nehmen und einen Blick hineiniversen konnte. Das erhöhte die Freude, hatte aber auch den großen praktischen Wert, daß man sich ungeniert orientieren konnte, ob die Lektüre oder An schaffung Interesse habe«. Aus den Antworten zur zweiten Frage: »Was hätten Sie anders gewünscht« sei folgendes hervorgehoben: 866 Immer wieder ist in den Beantwortungen betont worden, ldaß das Personal stark enttäuscht habe. Die Angestellten waren größtenteils nicht nur unorienticrt, sondern auch sichtlich gclangiveilt, kümmerten sich wenig um die Besucher, sondern lasen und unterhielten sich. Betont wurde auch, daß nur für das Per sonal Sitzgelegenheiten vorhanden waren, während die Besucher sich auch gerne hin und wieder ausruhcnd in ein Werk vertieft hätten, zweifellos ein beachtenswertes Moment, Des öfteren wurde eine andere Einteilung verlangt. An Stelle der Gruppierung nach Verlegern wäre Gliederung nach Themen erwünscht. Ein Einsender begründet das recht gut: »Das Buch soll werben, nicht der Verlag«, Wenn man aber an dem gewählten Aufbau festhalte, sollten wenigstens bei jedem Firmen namen am Schild die vertretenen Gebiete angegeben sein. An dererseits wurde gerade die Einteilung nach Verlegern wieder gelobt und zum Teil betont, daß gerade diese Gruppierung sich vorteilhaft von der im Sortiment üblichen unterscheide. Jede Ausstellungsleitung wird sich mit dieser Frage zu beschäftigen haben, aus Zweckmäßigkeitsgründen bei größeren Veranstaltungen aber wohl immer bei der Verlagsgruppierung enden, Aufgabe der Platzkommission ist es -dann, trotz dieser Einteilung die Zu sammenfassung durch ein geistiges Band erkennen zu lassen. Dem Wunsche, zwischen den einzelnen Ständen zwecks klarerer Übersicht mehr Platz zu lassen, wird wohl ebenfalls praktisch kaum ent sprochen werden können. Daneben wurde auch eine knappere Auswahl der von den einzelnen Verlagshandlungen ausgestellten Bücher gewünscht, damit die wichtigsten Werke und die Neuerschei nungen desto besser zur Geltung kämen. Daß die ausländische Literatur vermißt wurde, ist in diesem Falle ohne Belang, da die Ausstellung ausdrücklich den Namen »Dos Deutsche Buch trug, Dagegen könnte dem Wunsche, eine geschichtliche Entwick lung der Buchherstellung seit Erfindung der Buchdruckerkunst bis zur Schnellpresse zu zeigen, wohl gelegentlich entsprochen werden. Die Frage der Besuchszeit ist im Ausschuß mehrfach erörtert worden. Um allen Wünschen gerecht zu werden, wurde die Aus stellung von 11—9 Uhr offen gehalten. Da keine Stimme dagegen laut wurde, scheint damit das Richtige getroffen worden zu sein. Die Dauer der Ausstellung <14 Tage) wurde dagegen als nicht ausreichend bezeichnet, um dem beschäftigten Großstädter einen wiederholten Besuch zu gestatten. Viele hätten auch kostenlosen Eintritt gewünscht. So weil als möglich ist man auch im Preise cntgcgcngekominen, zumal bei Besuch durch Schulen und Vereine. Grundsätzlich schien aber ein Eintrittsgeld von 50 Pfennig sür jeden tragbar. Es sollte hierdurch etwaiges Gesindel ferngehaltcn ivcrden — sür eine Großstadt ein ausschlaggebender Gesichtspunkt. Besonders schmerzlich scheint es empfunden worden zu sein, daß man weder an den Ständen noch etwa in einer besonderen Abteilung Bücher sofort kaufen und sofort mitnehmen konnte. Im Arbeitsausschuß ist -das von Anfang an als Mangel bezeichnet worden. Zweifellos wäre bei einer derartigen Einrichtung der praktische Erfolg wesentlich größer gewesen. Leider konnte sich das Sortiment hierzu nicht verstehen. Wie schon bei der Aus stellung »Buch und Bild« 1921 konnten daher nur schriftliche Bestellungen aufgegeben werden — an jedem Stande —, die all abendlich an das beteiligte Sortiment verteilt wurden. Noch vielerlei weitere Wünsche sind durch -das Preisaus schreiben zutage getreten'). Dagegen ist auch mit Lobsprnchcs nicht gekargt worden. Für den Buchhandel dürfte die Feststellung von Interesse sein, daß die großzügige Verteilung von Prospekten angenehm empfunden wurde. Auch die Möglichkeit, sich in den vom Börsenverein ausgestellten Gesamtkatalogcn zu unterrichten, wurde gelobt. *) Verschiedentlich ist ans die zahlreichen Druckfehler im Kataloge hingewiesen worden. Da er in meinem Berlage (Werk-Verlag) er schienen ist, sei mir die Feststellung erlaubt, das) aus Zeitmangel leider grösstenteils keine Korrektur gelesen werde» konnte. Am 6, November um 1 Uhr hatte ich erst die letzten Manuskripte in Händen; am nächsten Tage pünktlich um 11 Uhr zur Erössuung hat der Katalog <128 Seiten) six und fertig Vorgelegen,
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