Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.07.1926
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1926-07-15
- Erscheinungsdatum
- 15.07.1926
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19260715
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192607152
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19260715
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1926
- Monat1926-07
- Tag1926-07-15
- Monat1926-07
- Jahr1926
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
162, 15. Juli 1926. Sprechfaul. Gott sei Dank, die meisten Sortimcnterkollegen haben meine Auf richtigkeit richtig verstanden. Ich habe auf die Anzeige sehr erfreu liche Bestellungen auf Bücher und Werbematerial erhalten und — was mir mindestens so lieb ist! — eine ganze Anzahl freundlicher Briefe von Herren, die sich bis jetzt abseits gehalten hatten, nun aber Mitarbeiten wollen. Das wollte ich erreichen: Das Inserat hat seine Mission erfüllt. Nie im Leben ist es mir in den Sinn gekommen, den Sortimenter »für die Absatzkrise verantwortlich zu machen«. Ich kenne den Sorti menter und seinen Beruf sehr viel besser, als Herr Heidkamp deukt. Gerade deshalb aber weih ich, wie ungeheuer schwer es manchmal hält, des Sortimenters wertvolle Aufmerksamkeit einmal länger als ein paar Augenblicke zu fesseln. Er »übersieht« oder »überfliegt«; tausend Alltagskleinigkeiten nagen an seiner Zeit. Wie soll man es anstellen, ihm zu sagen, was man auf dem Herzen hat! Z. B.: Trotz meines besten Willens verschloß sich eine große Anzahl Sortimenter beharrlich meiner Produktion oder gab nur Gelegenheits bestellungen auf. Absatzkrise? Warum bestellten dann aber so viele andere, auch mittlere und kleinere Firmen erstaunliche Mengen? Von Hirschfelds Geschlechtskunde beziehen einige bis zu 250 Exempl. zur Fortsetzung, eine ganz erkleckliche Anzahl nimmt mir 100—150 Exem plare ab. Ich höre von ihnen, das; »Gelehrte und Arbeiter mit gleichem Interesse nach der nächsten Lieferung fragen«. Warum will ein großer Teil des Sortiments die große Absatzfähigkeit des Buches nicht erkennen? Dieses gar zu befremdliche Mißverhältnis konnte ich mir nicht anders erklären, als damit, daß vielleicht ein Teil des Sortiments bei dem Namen »Püttmann« an alte, längst verschollene Traumbücher und Briefsteller denkt. Sie sollen aber alle, meine Herren Sortimenter, wissen, daß ich es mit meinem Berufe sehr ernst nehme. Von einer »Über produktion« kann man bei mir wohl nicht sprechen. Seit 1921 habe ich nur meine »Kleinen Schriften zur Seelenforschung, Hrsg, von vr. A. Kronfeld« (15 Broschüren), die »Scxualwissenschaftlichen Doku mente, Hrsg, von I)r. Gaston Vorberg« (vier Vorzugsdrucke in je 350 Exemplaren), 2 Liefernngswerke (im Erscheinen), 2 kleine Bro schüren und 6 andere Bücher gebracht. (Verzeichnis lege ich der Schriftlcitung zur Prüfung vor und stelle Abdruck anheim!). — Mein Grundsatz ist: Es kommt nicht auf die große, sondern auf die gute Produktion an. Darum konnte ich in meiner Anzeige mit gutem Gewissen sagen: Meine Bücher gehen, man muß sic nur führen! Zur Produktion rechne ich auch meiu Werbcmaterial. Jedes Stück ist von einem Sortimenter entworfen oder begutachtet. Wer es nicht kennt, lasse es sich zur Prüfung senden. Mit solchen Prospekten und Werbebriefen haben Sie — trotz der Absatzkrise — Aussicht auf den gleichen Erfolg, welchen andere damit erzielen. Stuttgart. PaulNeubsrt i. Fa. Julius Pütt manu, Verlagsbuchhandlung. Schulbiicher-Nemittenden. So sehr es einzusehen ist, wie unangenehm es für den Verleger ist, unangefragte Schulbücher-Remittcnden (manchmal bis zum Herbst hin) zugeschickt zu bekommen, so unberechtigt ist wohl meisten teils der Vorwurf, der Sortimenter hätte über das Maß hinaus bestellt. Da dem Verleger die s e l b st v e r st ä n d l i ch e Rücknahme nicht zugemutet werden darf, wird der Sortimenter nicht rücksichtslos bestellen. Nach dem oft plötzlichen Aufhören des Schulbüchergeschäftes wird der Sortimenter durchaus nicht erfreut sein, so manches noch im Lager als unverkauft zurückbehalten zu müssen. Da auch der Verleger einerseits nicht wissen kann, wieviel er von jedem Buch zu Ostern fertig haben muß, andrerseits er seine Ware nicht geschenkt bekommt und schließlich auch Geld braucht, schränkt er sich natürlicherweise ein. Der Sortimenter ist seiner Kunden und (leider auch) der Konkurrenz willen gezwungen, sich mit dem vermut lichen Bedarf rechtzeitig einzudecken. Denn der Schulbücherkunde wird es nie verstehen, warum es jede Ostern dieselben Schwierigkeiten gibt. Vor allem wird vonseiten der Schulen auf die Lernenden meist in Bezug der Schulbücherbeschaffung ein oft rücksichtsloser Druck aus- geübt, unter dem nicht nur die unmittelbar Bedrückten, sondern mittel bar auch der Sortimenter und der Verleger zu leiden haben. Die Folgen alles dessen sind nicht nur Arger und Verdruß, sondern auch die direkten Bestellungen beim Verleger, die vom Verleger manch mal prompter ausgeführt zu werden scheinen als die Bestellungen vom Sortimenter. Und beim Sortimenter bleibt manches unverkauft liegen! Da nun aus den oben und früher bereits mehrfach dargelegten Gründen die direkten Bestellungen unvermeidlich erscheinen, komme ich nochmals zurück auf meine Bitte an die Herren Verleger, sie Möchten den in Frage kommenden Sortimentern für solche direkten Auslieferungen eine entsprechende Nabattgutschrift gewähren, was be stimmt nicht zu ihrem Schaden sein wird. Daß dies möglich ist, ersehe ich aus einem mir Vorgelegten Geschäftsformular des Deutsche Meister-Verlages in München, der schon längst so verfährt. Gleichzeitig mit der Ausführung der direkten Bestellung sollte der Verleger dem Besteller Mitteilen, daß er vom Sortimenter mit gleichen Bedingungen und oft sogar schneller und spesenfrei beliefert wird. Hier mühten die Schulbuchverleger gemeinsam Vorgehen und alle ihren direkten Lieferungen eine gleichlautende Mitteilung an die Rechnung heften. Man nehme es mir in Sortimenterkreisen nicht übel, wenn ich als Schulbücherfachmann die direkten Bestellungen nicht nur als un vermeidlich betrachte, sondern es sogar für erklärlich finde, wenn der Verleger diese ihm zugehenden Bestellungen selbst aussiihrt. Man versetze sich in die Lage des Privatbcstellers, dem der Verleger mit teilt, daß er die Bestellung zur Ausführung an die Buchhandlung L überwiesen habe. Dazu kommt oft noch, daß sich Sortimenter A beim Verleger beschwert, daß nicht ihm, sondern an Sortimenter Z jene Bestellung überwiesen sei. Selbstverständlich schließe ich die even tuelle Berechtigung der direkten Belieferungen aus, wenn der Sortimenter durch Nichtbelicferung geschädigt wird, während der Pri vatkunde ohne weiteres vom Verleger aus das Gewünschte ohne Schwierigkeit empfängt. Soweit ich die Lage überblicken kann, wird der Verlag als Her steller derjenige sein müssen, der jetzt nicht bis nächste Ostern wartet, sondern sofort versucht, die Unterrichts-Mini st erie n und Schulbehörden zu beeinflussen, für einen reibungslosen Verlauf des Schulbüchergcschäftes Sorge zu tragen. Obwohl es ohne Schwierig keiten nie gehen wird, könnte es meiner Meinung nach etwas er träglicher werden, wenn die Schulbücherverzeichnisse der Schulen be reits Anfang des Jahres fertig vorliegcn würden. Dies könnte ge schehen, wenn die Ministerien nicht nur bis Ende des Jahres die Fertigstellung der Verzeichnisse von den Schulen fordern, sondern dies auch mit den Wünschen der Verleger, Sortimenter und Eltern begründen würden. Leipzig. Schulbuch Handlung Emil Sackersdorff. Börsenblattanzeige und Nettopreis. tVgl. Bbl. Nr. 152, S. 841.) Ich hatte schon lange vor, auf dieses Thema zurlickzukommen, und da nun Herr Fritz Fink, Weimar, diese Sache anschneidet, so ist cs mein dringendes Bedürfnis, ebenfalls hierzu Stellung zu nehmen und die Herren Verleger darauf aufmerksam zu machen, die Börsenblatt anzeigen nicht mit Nettopreisen zu versehen, sondern nur mit dem Ordinärprcis. Unsere Firma hat die Gewohnheit: beim Eintreffen des Börsenblattes werden die in Betracht kommenden Anzeigen heraus getrennt und den Kunden, Universitäts-Bibliothek usw. vorgelegt. Wir haben schon sehr gute Erfolge damit gehabt. Stellen Sie sich vor, meine Herren Kollegen vom Verlag: eine glänzende Anzeige mit einer guten Kritik, und dazwischen drängen sich der Nettopreis und Partie bezug oder Staffelrabatt usw. auf. Entweder kann man die Anzeige nicht weitergeben oder man muß erst den Nettopreis ausschneiden, aber dann sagt sich der Kunde: Halt! Hier stimmt etwas nicht! Ich bitte, doch diesen Punkt im Auge zu behalten; auch macht sich dann das Börsenblatt doppelt verdient! N o st o ck i. M. C. H. Sewing i. Fa. St i l le r s ch e Hof- und U n i v. - B u ch h ö l g. Anfragen. 1. Wo finden sich genauere Angaben über die bestehenden bibliophilen Gesellschaften in den Vereinigten Staaten, England, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Dänemark, Schweden. Rußland, Italien, Spanien nnd den britischen Kolonien? 2. Welche dieser Gesellschaften geben Zeitschriften oder Jahrbücher heraus? 3. Welche Zeitschriften mit hauptsächlich bibliophi lem, bibliographischem oder rein typographischem Inhalt gibt es in den genannten Ländern? Bitte um Vcrlagsangabe. 4. In welchen Zeitschriften sind alle bevorstehenden Bücher- Auktionen angekündigt? 5. Welche Zeitschriften der oben genannten Länder verzeichnen die wichtigsten erschienenen A n t i q n a r i a 1 s - K a t a l o g e? Freundliche Auskünfte erbittet die Redaktion des Börsenblattes. ^ § «hl' l ) ' 4 eww p a 'ch weg l chh
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder