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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.07.1926
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- 1926-07-16
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- 16.07.1926
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^ 163, 1«. Juli 1926. Mitteilungen aus dem Antiquariat. Von üen Versteigerungen. Sammlung De Marinis III. Teil. Ein Katalog dieser Sammlung «schließt sich an dem andern, und immer Widder ist eine Fülle «von kostbaren Manuskripten, Inku nabeln, illustrierten Büchern mid reichem Einbänden darin ver zeichnet. Das alte Antiquariat «von Ulrico Hoepli in Mai land «hat sich mit der Versteigerung der «Bibliothek des Floronzer Antiquars mit einem Schlage wieder in die «vorderste Reihe be deutender Firmen gestellt und «hat Mailand zn einem wichtigen Auktionsplatz gemacht. Uuvcvgsssen wird die «Sorgsalt «bleiben, mit der Hoepli die Kataloge ausgestattet hat. Ausführliche Auf nahmen, eingehende Beschreibungen, zahlreiche Abbildungen und prächtige Lichtdrucklafeln in verschwenderischer Anzahl zeichnen sie aus. Die «Auktion hatte sich trotz der für Italien vorgeschrittenen Jahreszeit zahlreichen Besuchs, auch aus Deutschland, zu erfreuen; das Ergebnis «wird als gut bezeichnet. In der Tat wurden ja die Schätzungen zum Teil überschritten, aber von besonders hohen Preisen kaum natürlich nicht die Neide sein, denn in Italien möchte jeder billig laufen. Bei den Weiler unten angeführten Inkunabeln handelt es sich fast .durchgshends um außerordentliche Seltenheiten. Der Kurs «der Lira am den Au-kticmstagen betrug etwa 15.15 für 100 Live, zu den Preisen «kommen 105k Auktionsgsbühr und 20A Ausfuihvwbgabe für Drucke vor 1550. Dem «höchsten Preis erzielte ein wundervolles Exemplar der drei großen «Bücher Dürers: Marienleben, Passion und Apokalypse, Nürnberg 1511, 90 000 Lire. Gleich «danach mit 80 000 Lire kommt ein lombardisches Pergament-Manuskript des 15. Jahr hunderts, ein «Brevier des «Kardinals «Arcim-boldi-, 525 Blatt mit 228 Miniaturen. Van ambern «bemerkenswertem Ergebnissen feien noch «folgende «genannt: Nr. 118. vsooalÄus, Lcimotuttones. kologll»« 1482. 2900 Lire. 9500 Lire. Nr. 199. Llvaroti^ suipsr ksuckis. VouWi» 1477. 4800 Lire. Nr. 201. Oaläsrtoius, Rr»od»tus. Koma 1472. 5800 Lire. so». 1480). Nur l Exemplar bekannt. 15 100 Lire. Nr. 275. LeueMotus äs Hurst», cto oooservLtioo-6 sanitabis. -— kotrus äs Ldsao, so romoäiis vouonorum. 1475. 30 000 Lire. Nr. 302. Oviso, iss llölamorpboses. 4 Bde. 1767—71. Mit 139 Kupfern -von Boucher, Eisen, Gravelot u. a. 14 200 Lire. Nr. 303. Racine, Oeuvres. 1760. 3 Bde. Jllustr. von «de SLve. 12 000 Lire. Mit Kupfern von Fragonard. 12 000 Lire. New Hocker Versteigerungen. «Vom 20.—25. Mai d. I. gelangte «bei Anderson in New Jork die berühmte, Hauptsächlich die «Elisabekhamische und frühe Stuart-Zeit umfassende «Bibliothek von John L. Clawsom in Buffalo zum Verlauf. Die 926 Nummern «dieser Versteigerung brachten zusammen 642 687.50 Dollar, was mit Ausnahme der Bibliothek Robert Hoe, die 1911—12 für insgesamt 1932 056.60 Dollar verkauft wurde, «den höchsten Gesamtertrag darstellt, der beim Verkauf oimer Bibliothek bisher in «den «Vereinigten Staaten erzielt worden ist. Am 3. Stelle kommt «die 19l8—19 versteigerte Bibliothek Herschel V. Jomes, die 391 854.60 Dollar brachte. Alle «drei Versteigerungen «wurden bei Anderson abgchalten. Mehr als zwei Drittel des ganzen Angebots wurden um «den Betrag von 447 500 Dollar von «der Firma vr. Rvsenbach erworben. Der selbe vr. Rvsenbach soll sich nach der Versteigerung geäußert haben, «daß man aus der Auktion die Lehre ziehen könne, daß nur schöne Exemplare von den amertkomischen Sammlern gesucht werden. Den höchsten Preis erzielte die Erstausgabe von Miltons »Comus- mit 21 500 Dollar; dann kam die Erstausgabe von «Shakespeares »ktuob Läo »baut kotbivq« mit 21 000 Dollar, an dritter Stelle Gowers 44 »Oooksssiv LmgiMs«, Caxton-Dr«uck von 1483, mit 20 000 Dollar. Ela-wson «selbst hatte diese drei Drucke für etwa zwei Drittel des erzielten «Preises gelaust. Von sonstigen besonders wichtigen Werken und Preisen sind zu erwähnen: »Ntrror kor ktoxigtrates«, Erstausgabe des ersten Teils, London 1559, 4850 Dollar; Ben Jonfon: Tb« kortuwsts lsles »Nil tüvir Union, Erstausgabe, London 1624, 4900 Dollar; Milton: cknxt» kämiarvo King ksulragv, Cambridge 1638, 3000 Dollar; Spenser: »Ido Stwpbsarcles Oalenänr«, Erstausgabe, London 1579, eines «der fünf bekannten Exemplare dieses Buches, 17 700 Dollar. Ferner einige Frühdrucke Shakespearescher Stücke vor der Folio-Ausgaibe: »Iba Ri-aqcvtio ok King Kiobni-ä tbe- Seoonä«, London 1608, 4900 Dollar; »Rro>ius snck« Lressni», ebenda 1609, 11000 Dollar; -.«Ritus dnckiDuious», ebenda 1611, 4600 Dollar; »L Nicksummor kigdt« vrsLws», ebenda 1600, 3600 Dollar; »Rds Rrngosä)« ok Otbsllo-, ebenda 1622, nach der Angabe das best- crhalten« Exemplar dieser ersten Ausgabe «des Stückes, 10 700 Dollar. «Einen «hohen Preis, nämlich 6250 Dollar, erzielte auch das Stück »kiüels »Nick kortunlo« von «Anthony Munday, London 1585, dem Shakespeare die Fabel zu seinen »Zwei Edelleuten von Verona-- entlehnte und von dem überhaupt nur 2 «Exemplare be kannt find. Am 5. Mai gelangte ebenfalls bet «Anderson englische -Litera tur aus «dem Nachlaß «des englischen Dichters John Drinkwater u-Nd einiger anderer, «Sammler «zum «Verkauf, wobei 147 Nummern zusammen 16 968.50 Dollar brachten. Im einzelnen sind «dabei zu erwähnen: Elisabeth Barrelt-Brownings »Soonelts-, Rsaddng 1847, 335 Dollar; Draytons »Rds LLttmIs ok Lqinovurt», 1627, Erstausgabe, 245 Dollar; Hervicks »llssperiäss-, London 1648, Erstausgabe, 1150 Dollar; Popes ->kss->^ oo Ortticism-, London 1711, Erstausgabe, 575 Dollar; Keats »kvoms--, 1817, »Kami»«, 1820, und »koch-mion-, 1818, 3 Bände, alles «Erstausgaben, 2050 Dollar; «Shelleys »Lciovais», Pisa 1821, gleichfalls «Erstausgabe, 2625 Dollar. vr. S. Sammlung Georg Eckl. Als bekannt wurde, «daß die «-Sammlung «Georg EckI, dis zu den großen Vorkrivgssammlrmgen gehört, aufgelöst und durch das Bucks- und Kunstantiquariat «vr. Ignaz Schwarz in Wien zur Versteigerung gebracht werden sollte, bemächtigt« sich neben einem wehmütigen Gefühl, -daß die Auflösung dieser im Einklang mit der Persönlichkeit «des Besitzers so harmonischen Sammlung eine «neue Verarmung des «Wiener Kulturlebens be deutete, der übrigen Sammlevwelt eine große Spannung, welche Schätze damit «für sie erschlossen würden. Georg Eckl» der im Jahre 1875 mit einem -Reclambüchel« den Grundstock zu seiner Bibliothek legte, begann etwa im Jahre 1888 richtig zu sammeln. »Um diese Zeit nämlich«, -schreibt er selbst im Vorwort seines -Be sucherbuches, »begann ich die Bücherlizitationen zu frequentieren und «verbrachte manchen «Abend bei «Einste, bei Kubasta oder mit Lang-. Bald war «er ständiger «Gast bei allen größeren -Auktionen, van denen er «in den Jahren 1893 «bis 1904 nicht weniger als 46 aufzählt, aus «denen feine -Sammlung -gespeist wurde. Das Hauptgewicht der «Sammlung Eckl beruhte auf Theater, Musik, deutscher Literatur, Wien und Österreich in Wort und Bild. Die Bücherfainmlung umfaßt etwa 10 000 BäUde, die Blatt- sammkung etwa 8000 Nummern. Davon find am 17.—21. Mai die Abteilungen Theater und Musik und am 14.—18. Juni die Abteilungen Deutsche Literatur imd Kunst zur Versteigerung gelangt. Me «beiden umfangreichen und geschmackvoll ausgestatteten Kataloge, mit einer Vorrede von Gustav «Gugitz, zeichnen sich durch eingehende Beschreibungen aus. Den Auktionen ging jedesmal eine Ausstellung voraus, die die wertvollsten Stücke in anziehender Weife zur Schau brachte und ein zahlreiches Publikum anlockte. Bei -der Versteigerung selbst sah man vor allem die alte «Garde der Wiener «Sammler, wie
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