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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.07.1926
- Strukturtyp
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- 1926-07-16
- Erscheinungsdatum
- 16.07.1926
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- Deutsch
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chi: 163, 16. Juli 1926. Mitteilungen aus dem Antiquariat. Neue öücher Hirschberg: Moritz Netzsch. Das Rctzsch-Verze-ichnis von L. Hirschbcrg *) gründet sich aus vieljährige Fovschungs- und Saininelvorarbcitcn und ans die Mit Unterstützung von Geheimrat Lehrs erfolgte Durchsicht des Retzsch- Nachlasses Im Dresdener Kupferskichka-binett. Man darf gern dem Herrn Verfasser zugestehen, daß er durch seine ausführlichen Be schreibungen ein-brauchbaresHau-dbuchznstairde gebracht hat, das wohl nahezu vollständig fein wird. Das Werk ist sehr splendid gedruckt, schließlich ist das aber für die Bequemlichkeit und Übersichtlichkeit eines bibliographischen Hilfsmittels kein Schade. Sehr ausführlich (hier etwas überflüssig) sind auch die Beschreibungen der einzelnen mit Retzsch-Blättern illustrierten Bücher. (Angemerkt sei nebenbei, da dieser Irrtum sich ständig wiederholt, daß es «ine illustrierte Ausgabe sletzter Hanlds der -Goetheschrn Werke nicht gegeben hat: die -bc-igebundenen Bilder, die sich bisweilen finden, entstammen in anderein Berlage veröffentlichten Reihen und müssen in diesem Zusammenhang« als hinzugefügt geilten.) Immerhin beruht ja die Bedeutung von Retzsch für den Buchfreund -darauf, daß im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts bemerkenswertere deutsche Buchbildcr zu bemerkenswerten deutschen Dichtungen verhältnis mäßig wenig zahlreich gewesen sind und sich vielfach nicht in den Ausgaben selbst, sondern anderswo, in Almanachen oder selbstän dig herausgegvbenen Bilderalben finden. Da aber erhebliche litera rische Rückwirkungen auch von derartigen isolierten und separierten Illustrationen ausgingen — man braucht nur an die Retzschsche Fa-ustscrie zu erinnern — da sie überhaupt wichtig sind für Auf fassung und Aufnahme einer Dichtung in ihrer Entstehungszeit, insbesondere auch für die der Bühnendarstellungen im Zeitge schmack, find sie nicht lediglich ästhetisch, buchkunsthistorisch, son dern auch literarhistorisch interessant. Zusammenstellungen, wie sie etwa Otto Güntterin seinem schönen Bilderatlas: Fried rich Schiller (Leipzig, I. I. Weber, I92S), -S. >21 ff. (Bilder zu Schillers Dichtungen) gibt, sind vielseitig wertvoll, obschon wir uns meist geistreichere und schönere Schillerillustrationen aus 'der Originalausgabencpoche wünschen würden. Empfehlenswert wäre es, wenn 'inan in den Katalogen gerade diese Frühillustrationen, die aus der Lebenszeit der Dichter, immer besonders gruppieren würde. Das könnte auch auf sin Sammelge-biet verweisen. Ame rikaner oder Engländer hätten schon längst den Versuch gemacht, in einem extra illustrierten Exemplar der Ausgabe letzter Hand von Goethes Werken die sämtlichen bei Lebzeiten des Dichters erschienenen Buchbilder zu vereinen. Ein Unternehmen, das samm- lerisch interessant wäre, obschon es etwas spielerisch sein würde. Schließlich ist die Hirschbcrgsche Liste auch noch als eine dankens werte Vorarbeit für eine Gesamtbib-liographie der illustrierten deutsch« Bücher des 18. und 19. Jahrhunderts zu begrüßen. Die Nachstichc sind nicht ausgenommen. Dagegen läßt sich kaum etwas einwend«, theoretisch wenigstens nicht. Wohl aber könnte es manchem praktisch nicht unerwünscht erscheinen, etwa in einem Anhänge wenigstens die verbreitetsten dieser Ausgaben verzeichnet zu finden, znmal da meist die Originale recht selten, teilweise sogar sehr selten oder U-n-ika find. G. A. E. Bogen g. Ratschläge fiir junge Antiquare. Für den jungen Antiquar, der sich theoretische Kenntnisse im Aufnehmen und Katalogisieren der Bücher erwerben möchte, gibt es ziemlich zahlreiche Hilfsmittel. Erinnert sei nur an das in vieler Beziehung immer noch sehr brauchbare Buch von Franz Isn-gcr: Die Praxis des wissenschaftlichen Antiquariats <1990) und an das Handbuch der Bibliographie von Kleemeier (1903), das in viel« Teilen allerdings überholt und durch das prächtige Buch von Schneider (3. Auflage 1926, Leipzig: Karl W. Hiersc- mann) mit dem gleichen Titel ersetzt ist. Auch das leider ver griffene Blich von Wo-lsstieg: Ikxcmpla titutoruin (1906) -oder die *> Moritz Retzsch. Chronologisches Verzeichnis seiner graphische» Werke. Zum ersten Male zusammengestcllt von Leopold Hirschberg. Berlin, Heinrich Tiedcmann Verlag, 1925. 134 S. 8° 4« für Antiquare. Preußisch« Instruktionen sind mit Gewinn zu benutzen. Häufig wird jedoch der Antiquar in die Lage kommen, die Aufnahmen in einer fremden Sprache -abzu-f-as-s«. Zwar hat die Verwendung der französischen Sprache, die in der Zeit vor dem Kriege bei Beschreibungen kostbarer Bücher gang und gäbe war, zugunsten des Englischen bedeutend abgeno-mmen, doch wird der -Antiquar immerhin gern zu einem französisch« Buche greifen, das die Be arbeitung der Antiquariats-Kataloge behandelt. Ein solches ist vor kurzem von Jules Lebouc, Antiquar bei Eh. Bosse in Paris, her-ausgeg-eb« worden*). Daß der Verfasser sein Fach versteht, wild man ihm zugestehcn müssen, wenn inan die Kataloge seiner Firma, z. B. den erst kürzlich erschienenen der Duell- und Fechtsport- Bibliothek Garc-ia Donnell, kennt. -Nach einer -Einleitung, in der er sich des längeren -darüber ansläßt, wie wichtig es ist, den Kata log durch Anmerkungen anziehend zu gestalten, und -allgemein« Klassisizierun-gsregeln bespricht er die einzelnen Teile, -aus den« sich die Aufnahme znsam-m-cnsetzt. Bezeichnend ist, daß dabei die Ei-ubandbeschreibnng den größt« Raum -einnimmt. Wenn -sich auch in dieser Beziehung bei uns in den letzten Jahren manches gebessert hat, so ist in vielen Fällen noch nicht das richtige Ver ständnis dafür vorhanden, und man will nicht begreifen, daß z. B. ein französisches illustriertes Buch des 18. Jahrhunderts in einem Pappband kaum einen Handelswert besitzt. Den Schluß des sehr sauber gedruckten Buches bilden ein paar Schulbeispiele für schlechte und gogenübcrgestelltc sachgemäße Aufnahmen. Polnische Signete. Die sehr rührige -»Vereinigung der Bücherfreunde in Kra-kan« gibt zwei periodisch erscheinende Zeitschriften heraus: I. Ex libris. Llsmo posevtseons bibtjokltstrva polsblomn, von der be reits 7 Hefte erschienen sind, und die, mit zahlreichen Kunstbcilagcn versehen, wertvolle Beiträge zur polnischen Bibliographie, Jnku- nabelkunde, Kunst- und Buchgewerbe enthält. 2. 8 iIVa rorum. Eine Zeitschrift in zwanglos erscheinenden kleineren Heften, die speziell die polnische Bibliophilie (neue und alte) berücksichtigt. Dieselben Herausgeber — Piekarski hat erst kürzlich mit der In ventarisierung der polnischen Inkunabeln -begonnen") — treten jetzt mit einer neuen Publikation*") auf den Plan, die wert volles Material für Bibliophilen und Kunstsammler bietet und die geeignet -ist, das Interesse aller Kreise zu erregen, die sich mit der Buchdruckgeschichtc Polens beschäftigen. Die Sammlung soll nicht nur die Vergangenheit umfassen, sondern vielmehr ein Bild der gesamten polnischen Buchdruckerz-eichen geben. Für -alte Drucke sind die Hefte I—4 vorgesehen, während die übrigen Hefte b—12 die Neuzeit -berücksichtig« sollen. Das verleiht der Sammlung eine aktuelle Bedeutung und wird vielleicht auch den polnischen Buch drucker zum Wetteifer a-nsporm«. Das -vorliegende Heft l enthält 30 Tafeln, und zivar entweder in schönem Holzschnitt reproduzierte Titelblätter -mit Druckerzcichen oder die letzten Seiten der betreffen den Werke mit -den Schlußvign-ettcn. Berücksichtigt ist in diesem ersten Hefte die Zeit von 1906—1770; von bekannten Druckern seien erwähnt: -Haller, Ilngler, Szarffenber-g, L-azar, Siebeneychen, Groll und andere. Jodes Matt bezeichnet auch den Besitzer (-Bibliothek oder Privatbesitz). Außer dem Origin-altitel ist der bibliographische Nachweis nach --Estreicher, bidljograkia xotska- angegeben. Die Holzschnitte sind schön und klar, die Tafeln lose, damit man sie 1925. 99 8. ^ Xrateorv. 1926. (llatetackom tlota dtilosnitroev cxtidris.) — (Signete der polnischen Drucker, Buchhändler und Verleger. Sammlung von Nachbildungen und Originalabdrncken, Hrsg. v. K. Halacinski n. K. Piekarski. Hkst 1, Tafel t—39. Gr.-Fol.-Format 39X43 cm.)
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