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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.07.1926
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- 1926-07-16
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- 16.07.1926
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163, 16, Juli 1828. Mitteilungen aus dem Antiquariat. splendid ausgestatteten Quartbande beglückt »Max Rumpolt, Churfürstlich Mcintzischer Muitdtkoch- seine Zunstgenossem mit einem »Neu Koch-, Wein-, Bier- und Essigbuch«, 42 nnd 299 Sei ten und Register, mit vielen Kupfern, 4°, Frankfurt am Mayn, bey Simon Beckenstein u. Chr. «Gerlach, 1678. Durch vier große prachtvolle Kupser unterstützt beschreibt er »vier Banckett der Ertz- hertzogen», -vier Banckett der Grasen und Herren-, »vier Banckett der Gdelleut'-, »vier Banckett der Bürger- und -vier Banckett der Bauren-. Die rührigen «Endters in Nürnberg kannten stets die Wünsche des büchcrliebenden Publikums und widmeten sich daher auch gar bald dem Verlag eines Kochbuches, das wohl als der Vorläufer aller Nürnbergischen Kochbücher anzusprechen ist: »Die in ihrer Kunst vortrefflich geübte Köchin oder auser lesenes und vollständig vermehrtes Nürnbergifches Kochbuch, 1984 Seiten und 3 uupaginierte Register, mit Titelkupfer, W. M. Endters sel. Erbm, Tochter Mayrin und Sohn, Nürnberg 1734-. Der Erfolg der Frankfurter und Nürnberger muß wohl «für di« Buchführer und Drucker des übrigen Reiches anspornend und an regend zur Nachahmung gewesen sein, denn bald sehen wir in allen Teilen des Reiches, für alle Provinzen nnd Städte eigene Kochbücher entstehen: in Straßbnrg erscheint 1766 bei I. G. Bauer (gedruckt bei dem Universitätsbuchdrucker I. H. Heitz) »Der vollständige französische Zuckerbäcker aus dem Französischen des Herrn Mcnon übersetzt». Die Hos- und Residenzstädte des Reiches folgen: in Carlsruhe verlegt M. Wacklot 1769: »Neues lehr reiches und vollständiges Magazin vor junge Frauenzimmer, die ganze Kochkunst- und Zuckerbäckerei, samt allem was damit ver knüpft ist, zu erlernen«. In München bringt der »churfürstlich akademische und bürgerliche Buchhändler- I. N. Fritz 1774 Mr. Jean Nenbauer's (1. Koch bey Sr. Excellenz «dem Herrn Grafen von der Wahl ufw.) »Allerneuestes Kochbuch- heraus. Für die Augsburger Feinschmecker läßt M. Risgers Verlag 1778 »Odilo «Schregcrs vorsichtigen nnd nach heutigem Geschmack« wohl erfahrenen Speismeister usw.- mit Kupfern und schönem zwei farbigen Titeldruck in Rot und Schwarz erscheinen. Dem Wie ner Geschmack trägt »Jacob Ganterat «(Mundloch «des k. k. Feld marschalls Colloredo) in seinem »Vollständigen Kochbuch für herr schaftliche und bürgerliche Tafeln, nach dem heutigen Wiener Ge schmack, Wien bey Aloys Dbll, 1890- Rechnung. Mit der Type des berüchtigten Frankfurter Kant-Nachdruckers (der nach neuesten ortsgeschichtlichen Forschungen sein unsauberes Gewerbe im benachbarten Höchst am Main «betrieben «halben «soll) erscheint ein -Unterricht für ein snng.es Frauenzimmer, das Küche und Haushaltung selbst besorgen will .... von einer Hausmutter» ohne Autor- und Verlegeraugobe — «wie bei den «Kaut-Nach- drucken — »Frankfurt und Leipzig 178S-. Die Magdeburger erhalten in »Magdeburgisches Kochbuch für angehende Hausmütter, Haushälterinnen und Köchinnen usw. 2 Bände, «Verlag I. A. Creutz, 1797-, «ihr «Kochbuch. «Mit sF. L. Löfsler'sf »Oekonomtfchem Handbuch für Frauenzimmer, Band I, welcher das Kochbuch ent hält, Stuttgart 1791« wird einem dringenden Bedürfnis auch für die «Schönen Stuttgarts abgeholfen. Die Sucht «der damals üblichen eilenlangen Vorreden läßt auch Las Kochbuch nicht un- verschmtt. Vielleicht waren «sie auch ein Geheimnis des Erfolgs für Autor und Verleger, «denn das mit einer solch schwülstigen Vorrede versehene »S. I. Weiler'sche Augsburgische Kochbuch, 1788» scheint bei den Augsburger Frauen «doch großen An- ilang gefunden zu haben. Die Bibliothek besitzt außer dieser ««»Erstausgabe- eine 21. Auflage vom Jahre 1843. Den 3. Teil «des G ö P pi n g er Kochbuches -bildet «das -»Allerneueste schwäbische Kochbuch «von I. Chr. Kiese, Stuttgart 1796«. Hannover ist durch »A. F. Durands Neuestes Kochbuch», Gebr. Hahn, Hannover 1807, Bamberg mit H. -Matsch u. I. H. Siebell's vollstän digem bürgerlichen Kochbuch, 1817, Ansbach mit »Neues Frän kisches Kochbuch- 1813, Dresden mit A. E. Lehmanns Nütz lichem Buch für die Küche (Selbstverlag), 1818, Berlin mit G. E. Singstocks neuestem vollständigen Handbuch «der feineren Kochkunst, -Berlin, C. F. Amela-ng, 1819, und C. W. «Sametzky's Lehrbuch der Kochkunst, 1819, in der Bibliothek vertreten. Der gegen Ende des 18. -und im Anfang des 19. Jahrhunderts wahr« Triumphe feiernde Diebstahl geistigen Eigentums durch verbotenen 42 Nachdruck erfolgreicher Druckwerke zeigt sich auch «deutlich in der Geschichte des Kochbuches. Ein typisches Beispiel für diese Plage bildet die in der «Bibliothek vorhandene sehr interessante Samm lung der verschiedensten Ausgaben -von »Neu Leckers baye rische Köchin in B öhmen«. Neben der mit einem ent zückenden lithographischen Originalbirton versehenen rechtmäßigen Ausgabe von 1856 sind in der Bibliothek Nachdrucke aus Karls bad, Eger, Straubing, Salzburg u. a. O. vorhanden. Als be sonders wertvolle Sammlerstücke birgt die sehenswerte Biblio thek neben vielen wertvollen handgeschriebenen Büchern die erste bekannte deutsche Zeitschrift für Kochkünste usw. »Aufrichtige und bewährte Nachrichten von allem ersinnlichen Koch- und Back werk«, Jg. 2, Stuttgart 1794, den ersten deutschen Al man ach auf diesem Gebiete: »Kücheu-Almauach oder Anweisung zur Zu bereitung auf alle Tage im Jahr, Leipzig 1804, W. Retn L Co.-, das erste deutsche Lexikonder Kochkunst: -Allgemeines Küchen- Lexikon für Frauenzimmer, welche ihre Küche selbst besorgen oder unter ihrer Anleitung besorgen basten, 2 Teile, Leipzig, Voß und Co., 1794-, ein «»Tägliches Küchen-Zeddelbuch, Selbstverlag A. E. Lehmann, Dresden 1821- und die 6. Auflage «desselben Buches mit dem Vermerk: Leipzig, in Kommission bei Fr. Volckmar 1838. Die vielen interessanten Kupferstiche, Lithographien und anderen bildlichen Darstellungen ans den Gebieten der Kochkunst zu be schreiben, die das Museum zu feinen weiteren Schätzen zählt, möge einer anderen Arbeit Vorbehalten bleiben. Alfred Schmidt, Wiesbaden. Deutsche Antiquariats- u. Auktions-Kataloge 1878 1925. Eine B e t rach tun g. Der Katalog hat den Zweck, «dem Verkaufe der Micher, Stiche und A-utographen zu dienen; zugleich ist er charakteristisch für den Herausgeber und für die Zeit, m der er in Erscheinung trat; er gibt zugleich ein «Bild des Atarktes «der betreffenden Epoche und entbehrt somit nicht eines kulturellen Elements feiner Zeit. Schon äußerlich spiegelt «er Charakterzüg« des Inhabers «des «betreffenden Geschäftes Wider; wo «er dieses nicht tut, verschwimmt er in der Masse und bleibt minder hasten in «Beachtung «der Käufer. Nehmen wir gleich «aus der Gegenwart einige Beispiele. Da «ist Karl W. Hiersemanu. Sein Katalog repräsentiert sich fast «von Beginn an als ein auf leicht gelblichem Papier «gedrucktes Verzeichnis mit rotem -Schnitt, selten das gewöhnliche Oktavformat überschreitend, klar übersichtlich geordnet. Alles leicht findbar, für internationalen Verkehr berechnet, ohne übermäßigen Luxus hergcstcllt mit Aus nahme «dieses oder jenes besonders wertvollen Katalogs, «dessen Inhalt ein Überschreiten «der -gewöhnlichen «Grenzen erfordert. Ganz wie der Mann selbst, .geschäftliche Realpolitik treibend, von unerschöpflicher Produktivität. Daneben «Martin «Börsianer, Grotz- Oktav-For-mat, mit grünem Schnitt, Katal-oganzahl weniger hoch, meist dickere Kataloge «auf stärkerem Papier gedruckt, Umschlag etwas gesucht gesetzt, Anordnung «des Inhalts etwas «schwieriger, gewissermaßen gedrückt von «der Fülle der Anmerkungen, die den gelehrten Antiquar verkörpern. Joseph Baer L Co., meist -schlich ter starker weißer Umschlag, sauber exakt «durchgearbeitet, mich immer «an Sondheims «Rddewei-se erinnernd, maßvoll, -nicht zu viel, nicht zu wenig, stets sich der «Würde des Hauses bewußt, und was man ihr schuldig. Da sind -die Münchner Rosenthäler; sie -haben nicht das Stabile im Äußeren ihrer Kataloge, sie haben einen weiten «Weg zurückgelogt. Ihre «katholischen und «sonstigen Verzeich nisse aus «den 70er und 80er Jahren, -inhaltlich «wichtig und umfang reich, stehen m der Ausstattung sehr zurück gegen die Verzeichnisse aus den ersten Jahrzehnten des zwanzigsten Jahrhundert; habcin Rosentha-ls doch die ganze Entwicklung vom äußerlich unscheinbaren Katalog bis zum jetzigen «Luxuskadalog «durchgemacht, und nament lich Jacques Rosenthal, der ja viel später als sein älterer Bruder Ludwig seine Selbständigkeit gründete, «hat typographisch außer ordentliche -Verzeichnisse herausgegeben. Auch die jüngere Münch ner Schule — Halle, Heß, Hirsch, fetzt auch keine Jünglinge «mehr
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