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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.10.1926
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1926-10-07
- Erscheinungsdatum
- 07.10.1926
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- Deutsch
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234. 7. Oktober 1926. Redaktioneller Teil. tal 1) statt. Dazu werden Abendkarten in der Kanzlei der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt zum Preise von 1 Mark für jeden Vortrag ausgegeben. Die Herren Chefs werden gebeten, die Eintrittskarten rechtzeitig durch Sammelbestellungen zu beziehen. Tagesvorträge. Auf verschiedene Anfragen hiesiger Firmen über die Zulassung zu den Vorträgen und Arbeitsgemeinschaften an einzelnen Tagen wird bekanntgegeben, daß der Teilnahme daran nichts entgegensteht, doch ist dafür eine Gebühr von 7.50 Mark zu ent richten; für Halbtags-Karten 4 Mark; für einzeln ausgesuchte Tagcs- vorträge beträgt der Preis 1 Mark. F i r m e n k a r te n. Für Leipziger Finnen ist zugelassen worden, eine Teilnehmerkarte zu erwerben, die nach Wahl den Chef oder einzelne Angestellte der Firma zur Teilnahme an den verschiedenen Veran staltungen berechtigt. Die Teilnehmer der Herbsttagung in Budapest. — Auf An regung des Herrn Przyborowski (i. Fa. Krüger L Co. in Leipzig) unternahm eine Reihe von Teilnehmern der Herbstversammlung im Anschluß daran eine Fahrt nach Budapest. Einen kurzen Bericht darüber aus der Feder des Herrn Kommerzienrats Carl Schöpping brachten die Münchner Neuesten Nachrichten vom 29. September, den wir nachstehend zur Kenntnis unserer Leser bringen. Im Anschluß an die Tagung der Deutschen Buchhändler in Baden bei Wien war eine Einladung des Vereins der ungarischen Buch- und Musikverleger und -Händler zum Besuch in Budapest für den 22. bis 24. September ergangen, der etwa 65 Deutsche mit ihren Damen folg ten. Erleichtert wurde der Entschluß zum Besuch durch ein außer ordentliches Entgegenkommen der Leitung der österreichischen und unga rischen Eisenbahndirektionen. Budapest, die stolze Königin der Donau, bas sich im Laufe der letzten 50 Jahre zu einer Million Einwohner emporgearbeitet hat, ist eine der schönsten und interessantesten Haupt städte Europas. Neben dem farbenprächtigen Leben der Großstadt, neben den herrlichen Bauten, wie Parlament, Königsschloß, Universität usw., sowie den sechs zierlichen, aber mächtigen Eisenhängebrllcken über die Donau erfreuen den Besucher in den Budaer Bergen schattige Wälder und üppig grüne Wiesen, prachtvolle Aussichtspunkte wie der Johannisberg und ähnliche, neben ehrwürdigen Zeugen kriegerischer Vergangenheit. Die ungarischen Buchhändler hatten ihren Besuchern zur Be grüßung den Stadtrat vr. Wildner entgegengesandt, der sich seines Auftrages in liebenswürdigster Weise bereits in der Station Kelenfeld entledigte. Am Bahnhof begrüßte der Präsident der Vereinigung die Gäste, die dann mit Auto in das Hotel »Astoria« gebracht wurden. Am gleichen Abend fand im »Palasthotel« ein von dem ungarischen Verein gegebenes Festessen statt, bei dem Präsident Alfred Gardos auf die in erster Linie auf ideale Ziele gerichtete Arbeit des Buchhändlers hinwies und die deutschen Gesinnungsgenossen feierte. Der Vorsitzende der Kreis- und Ortsvereine Georg Schmidt dankte in gleicher Weise. Für den 22. September hatte die Stadtverwaltung zu Ehren ihrer Gäste 22 Autos zu einer Rundfahrt zur Verfügung gestellt, die durch ein fröhliches Mittagessen um V-2 Uhr auf dem Johannisberg unter brochen wurde. Die im Freien vor der herrlichen sonnenbeglänzten Landschaft aufgestellte Tafel, mit Blumen und Fähnchen in den Farben Deutschlands und Ungarns geschmückt, bot ein reizendes Bild, von dem sich der Besucher nach Besteigung des Aussichtsturmes nur ungern trennte, um die Rundfahrt fortzusetzen und die Margareteninsel zu besuchen. Ungarn hat ebenfalls schwer unter dem Kriege gelitten. Von den 20 Millionen sind nur noch 8 in den Grenzen des gegen wärtigen Ungarn geblieben, während 12 unter fremder Herrschaft seufzen. Ungarn ist arm geworden. Seine Bevölkerung ist aber natio nal gesinnt und verehrt heute noch seine Helden, wie die Könige Stephan den Heiligen, Matthias, den Tllrkenhelden Hunyady, Zriny, Andrassy und andere. Ein von solchem Nationalstolz beseeltes Volk wird nie untergehen! Die geschichtliche Entwicklung des Buchhandels in Österreich. — In Nr. 40 des Anzeigers für den Buch-, Kunst- und Musikalien handel wird nachstehender Bericht über die Schlußansprache des Herrn Kommerzialrats Wilhelm Müller auf der Versammlung der Kreis- und Ortsvereine in Baden veröffentlicht. Wir geben auf Wunsch des letzteren diese Ausführungen auch hier wieder: über die geschichtliche Entwicklung des Buchhandels in Österreich wurde auf der Herbsttagung manches gesprochen. Schon rm Börsenblatt Nr. 206 erschien ein diesbezüglicher Aufsatz von Carl Junker. Er deutet aber die fünfte Periode seiner Einteilung nur an, weil sie in der Buchhändler-Korrespondenz fast lückenlos enthalten ist. Manches ist in den jetzt erfolgten Veröffentlichungen unrichtig, weshalb ich mich veranlaßt sehen werde, nunmehr eine chronologisch dargestellte 1208 Geschichte des österreichischen Buchhandels der letzten Dezennien -rr geben, damit die deutschen Kollegen manches Wichtige erfahren. In den Jahren 1859 bis zum Jahre 1888 war vorwiegend den Herren Rudolf Lechner und Moritz Gerold — sechs Jahre abwechselnd — die Leitung des Vereins der österreichischen Buchhändler anvertraut. Im Jahre 1866 hatte der Krieg zwischen Deutschland und Österreich hemmend gewirkt. Alle Versuche, eine Besserung in den Rabatt verhältnissen und Nachlässen zu erreichen, blieben erfolglos. Im Jahre 1878 empfahl Moritz Gerold mich nach Leipzig, um die damaligen Rabattkonferenzen als Vertreter Österreichs mitzumachen. Im Jahre 1879 wurde ich neuerlich nach Leipzig delegiert, um in einer Kon ferenz von 34 Mitgliedern die Satzungen des Börsenvereins der Deut schen Buchhändler mitzuberaten. Ich bin nunmehr der Letzte aus dieser Enquete. Die Verhandlungen wegen der Beratung der Satzun gen nahmen mehrere Jahre in Anspruch, und erst am 21. September 1887 wurden dieselben in Frankfurt a. M. angenommen. Im Jahre 1888 hatte ich die bisherige Vereinsvorstehung der österreichischen Buchhändler veranlaßt, ihre Stellen zurückzulegen, und cs wurden Rudolf Lechner über meine Anregung neuerlich zum Vorsitzenden, Carl Aug. Artaria zum Schatzmeister und ich zum Schriftführer ge wählt. Die von mir vorgeschlagenen Satzungen wurden nur auf mein dringendes Eintreten angenommen, sodaß nunmehr die innigste Ver bindung zwischen Österreich und Deutschland (Zentralausschuß, eine innige Verbindung mit dem Börsenverein der Deutschen Buchhändler, die Aufnahme des österreichischen Vereins als Organverein und der An schluß an den Verband der Kreis- und Ortsvereine) die Folge war. Nunmehr wurden am 2. Februar 1889 die vollkommen neu umgc- änderten Satzungen angenommen und die Regelung des Kunden rabatts nach den »Bestimmungen für den Verkehr mit dem Publikum« durchgeführt. In den Jahren 1889 bis 1895 wurde ich in den Wahl ausschuß und in den Jahren 1897 bis 1903 in den Vorstand deK Börsenvereins der Deutschen Buchhändler berufen. Durch besondere Unterstützung Carl Engelhorns in Leipzig, Berlin und Wien er reichte der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler, daß die meisten Verleger sich verpflichtet hatten, die Einhaltung der vorgeschrredenen Preise durchzusetzen. Kollege Zwißler machte den Vorschlag, einen Sortimenterverein zu gründen, doch wurde derselbe von mir bekämpft, da ich der Meinung war, daß Verleger und Sorti menter Zusammenarbeiten müßten, worauf dieser Vorschlag zurückge zogen wurde. Im Jahre 1902 wurde der »Bildungszoll« von mir mit Unterstützung der Akademie der Wissenschaften und Franz Deutickes sehr lebhaft, kräftig und mit Erfolg bekämpft. Einen Besuch der Abteilung der verbotenen Bücher der Polizei ausstellung in Berlin unternimmt die Gemeinschaft kultureller Buch händler am 15. Oktober nachmittags. Wer sich von den Herren Kollegen diesem Besuch anschließen möchte, wird gebeten, sich bis zum Montag, dem 11. Oktober, bei der Gemeinschaft kultureller Buch händler, Berlin W 57, Steinmetzstraße 9 (Kurfürst 2088, Aris- Verlag), oder bei Herrn Bruno Pukas, Verlagsvertreter, Steglitz, Peschkestraße 7 (Teleph.: Steglitz 2815 nach 7)4 Uhr), schriftlich oder telephonisch anzumelden. Am Besichtigungstage muß ein Personalausweis mit Lichtbild (Paß usw.) mitgebracht werden. Anschließend findet am Tage der Besichtigung, am 15. Oktober, abends 8 Uhr, im Patzenhofer, Friedrich-, Ecke Taubenstraße, ein Besprcchungsabend statt, zu dem Gäste will kommen sind, über den Treffpunkt und die genaue Zeit der Besich tigung selbst gibt die Gemeinschaft kultureller Buchhändler nach vor heriger Anfrage bzw. Anmeldung Auskunft. Da nur eine beschränkte Anzahl Besucher zugelassen werden kann, wird eine umgehende Anmeldung der sich beteiligenden Herren im eigenen Interesse empfohlen. Nach dem 11. Oktober können keinesfalls mehr Anmeldungen stattfinden. Uber die Eröffnung neuer Geschäftsräume der Buchhandlung vr. Adolf Edel in Dessau schreibt der Anhalter Anzeiger vom 2. Ok tober: Der neue Besitzer, Herr Emil Mühler, hat die Buchhandlung nach den Plänen des Architekten Studienrat Kratz vollständig neu umgestalten lassen. Aus dem früheren düsteren Laden ist ein großer Heller Verkaufsraum entstanden, in dem sich die neuen Einrichtungs- gegenstände geschmackvoll ausnehmen. Mit verhältnismäßig einfachen Mitteln wurde hier eine geschlossene Raumwirkung erzielt. Aus die Schaufenster wurde besondere Sorgfalt verwendet. Aus den Aus lagen sieht man, daß neues Wollen am Werke ist. Die ausliegenden Originale und Bildwiedergaben lassen für den Käufer ein-en guten Berater erkennen. Für die nächste Zeit sind Vorträge von Professor
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