Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.10.1926
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- 1926-10-07
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- 07.10.1926
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>"« 234, 7, Oktober 1928. Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Was soll man mit solchen Herren tun? Ein Kaufmann, Nichtbuch-1 Händler, dem ich diese Erlebnisse erzählte, schüttelte den Kopf: »Ent-> weder ein Zeichen, daß diese Buchhändler zum Absterben verurteilt sind, oder man muß daraus schließen, daß sie mit der Absicht bestellten, bas »billige' Heft nicht zu bezahlen. Schicken Sie doch nur noch unter Nachnahme.« Ich erzählte ihm, wie der Buchhändler (gerade der Säumige) schreit, wenn man sich gegen solche unsicheren Kantonisten durch Nachnahme sichert. Ich erzählte dem Staunenden von der herr lichen Einrichtung der BAG, die er als eine geniale Lösung erklärte, um die uns jeder Kaufmann beneiden könne. Ich erzählte ihm von der Kommissionsstadt Leipzig. Er staunte Bauklötze. Und er zuckte die Achseln, als ich ihm verriet, daß diese Herren, die nicht zahlen, immer »nur direkt« verkehren. Nur ganz selten seien andere dabet. Peinlich, nicht wahr? Soll man sich ein Inserat im Börsenblatt leisten und der Öffentlichkeit erklären: Bevor Sie mit folgenden Firmen in Beziehungen treten, usw.? ? ? Schloß Langenau b. Obernhof a. d. Lahn. Der Innere Kreis Verlag Emil Engelhardt. Kein Geld da? Das deutsche Volk wird wieder einmal mit einem monumentalen Prachtwerk ä la »Bismarckdenkmal« und »Gedenkhalle« beglückt, das ein geschäftstüchtiger Berliner Verlag u n t e r A u s s ch a l t u n g des Buchhandels zu einer Zeit herausbringt, in der man im Sorti ment von der Nahezu-Unmöglichkeit spricht, ein Buch zu verkaufen, bas teurer ist als 20 Mark. Folgende Tatsachen gebe ich aus mir vor gelegtem Material: 1. Die Firma Deutscher National-Verlag A.-G. rn Berlin, laut Adreßbuch Mitglied des Börsenvereins, gibt heraus: Ehrendenkmal der Deutschen Armee und Marine 1871/1018. Ganzleder 200 Mk., Leinen 75 Mk., bei Teil zahlungen 80 Mk., Halbleinen 58 bzw. 04 Mk. 2. Der Verlag erklärt unterm 8. Juni 1020 dem Publikum, »daß bas Nationalmerk ,Ehrendenkmal' der Deutschen Armee und Marine, welches im Zusammenhang mit dem vom deutschen Volke zu errichten den Ehrenmal für die Gefallenen der Nation steht, niemals -im Buchhandel erscheint und nur Lurch die Ver triebsabteilung des Deutschen National-Verlags zu beziehen ist. Mit der Organisation und dem Außendienst sind nur ehemalige Frontsoldaten beauftragt«. 3. Das Neichsministerium des Innern bedankt sich für das An gebot des Deutschen Natioualverlags, von jeder Auflage des »Ehren- benkmals der Deutschen Armee und Marine 1871/1918« einen Be trag von 5000 Mark an den Fonds zum Ehrendenkmal fiir die Ge fallenen im Weltkriege abzuführen. 4. Laut Quittung der Deutschen Bank, Berlin, ist die erste Rate von 5000 Mark am 30. Juli abgeführt. Warum ich dies erzähle? Vorerst gehört meines Erachtens eine Firma, die ihre Produktion unter ausdrücklichem Ausschluß des Buch handels vertreibt, weder in den Börsenverein noch ins offizielle Buch händleradreßbuch. Wie leicht sich doch Behörden und andere kluge Leute, zu denen man doch die in den Einzeichnungslisten befindlichen Ministerien, Bibliotheken, Korporationen und Namen der Ersten unseres Volkes rechnen muß, für etwas einnehmen lassen, wenn man sich ihnen ange tan mit dem patriotischen Mantel naht! 5000 Mark für jede Auf lage führt der Verlag ab! Für jedcu, der sie nicht hat, heutzutage ein schönes Stück Geld. Ja, wie hoch ist denn aber so eine Auflage? Sind es 1000, 5000 oder 10 000? Warum schweigt sich der Verlag darüber aus? Selbst bei nur 1000 Auflage ergibt sich ein Erlös von 75 000 bis 100 000 Mark, dem gegenüber eine Abgabe von 5000 Mark doch herzlich gering ist. Wie nehmen sich nun gar die stolzen 5000 gegenüber einer Auflage von 5000 oder 10 000 und deren Erlös aus? Für den Fachmann ist es klar, daß unter solchen Verhältnissen der Verlag den ungeheuren Löwenanteil schluckt, selbst wenn er seine Agenten sehr gut bezahlt und die Herstellungskosten heute wesent lich höher sind als vor dem Kriege. Wider den Wert des Verlagswerkes selbst will ich gar nichts eiuwcnden, aber die Methode . . . ! Gleiwitz. N. Schirüewahn. Auf Vorstehendes haben wir folgendes zu erwidern: Wie wir unsere Verlagswerke vertreiben, ist unsere Sache. Der Börsenverein, dem wir seit Jahren angehören, schreibt seinen Mit gliedern bekanntlich nicht vor, sich beim Vertrieb nur des Sortiments buchhandels zu bedienen, im Gegenteil ist auch der Neisebuchhandel ebensogut wie der Sortiments- und Versandbuchhandel von ihm anerkannt. Es ist eine feststehende Tatsache, daß der Reisebuchhandel vom deutschen Verlagsbuchhandel in immer größerem Maße beim Ver trieb seiner Werke herangezogen werden muß und wird. Im übrigen brauchten wir, wenn wir es notwendig hätten, uns wegen der Vertriebsmethoden vor dem Versandbuchhandel zu recht fertigen, uns nur auf den Sortimenter R. Schirdcwahn in Gle-iwiy zu berufen, der ja erklärt, daß er es für nahezu unmöglich hält, ein Buch zu verkaufen, das teurer ist als RM. 20.—. Herr Schirdeivahn weist uns damit selbst die Wege für den Vertrieb! Das »Ehrcu- denkmal« verkaufen wir nachweisbar zu mindestens 90A gegen sehr weitläufige Teilzahlungen. Herr Schirdcwahn rechnet zwar sehr ein fach, aber damit sehr falsch. Wenn wir 90A der Auslage gegen Teil zahlungen von monatlich NM. 8.— verkaufen und dabei die heute ungeheuer hohen Neisespesen unserer Vertreter außer den Herstel lungskosten bestreiten, so wird es auch ihm einleuchten, daß uns das Geld nicht ins Haus fließt, wie das Wasser aus der Quelle, und daß es eine große, sehr anerkennenswerte finanzielle Leistung unserer Firma ist, wenn wir derartig hohe Beträge im Interesse einer guten Sache (für den »Ehrenhatn«) opfern. Der Preis des »Ehrendenkmals« ist im Hinblick auf die Aus stattung und den Umfang ein sehr angemessener und niedriger, was uns Kollegen aus dem Verlag wiederholt bestätigt haben; es liegen uns auch hierfür anerkennende Presseurteile vor. Ebenso ist die volks wirtschaftliche und buchhändlerische Leistung unseres Unternehmens von kompetenten Persönlichkeiten wiederholt gewürdigt worden. Berlin SW 48. Deutscher National-Verlag A.-G. Preisrätsel. Warum werden Sendungen von Verlegern, die nur in Leipzig ausliefern, nicht direkt befördert, wenn es vorgeschrieben wird? Die richtige Lösung (nicht der Hinweis auf »Usancen«) wird an dieser Stelle veröffentlicht. Quedlinburg. H. Schwanecke, i. Fa. Ehr. Fr. Vieweg's Buchhdlg. * Erwiderung. Soweit sich die vorstehende Frage des Herrn Schwaneckc aus die Auslieferung von Verlegern bezieht, die in Leipzig durch Kommissio när vertreten sind, gestatten wir uns darauf hinzuweisen, daß der Kommissionär nur nach den Anweisungen seines Verleger-Kommitten ten liefert. Im allgemeinen erfolgt die Lieferung nach den Wünschen des Bestellers: es gibt jedoch Fälle, in denen die Verleger Lieferung bar über Leipzig vorschreiben, besonders wenn es sich um kleinere Fakturenbeträge handelt. Verein Leipziger Kommissionäre. Isöalelstvvo polileeknilc in ^enin§racl. Kollegen, die mit dem »Verlag Politechnikum« (Isäatelgt^vo-koli- teeiinik) in Leningrad in Verbindung zu treten beabsichtigen, bitten wir, sich an uns zu wenden. Hamburg. OttoMeißuer, Exportabtoilung. Adreffengesuche. Kann mir ein Kollege Mitteilung über den Wohnsitz oder den augenblicklichen Aufenthalt der Schubert-Sängerin Elsa Deetz oder Betz und deren Begleiter Gottwald und Zander machen? Für Aus kunft ist dankbar und Unkosten vergütet Lemgo i. W. W a g e n e r s ch e B u ch h a n d l u n g. Paul Bräu er. * Wer kennt die Adresse des Herrn Pastor i. N. Namsau er, als Hauslehrer tätig gewesen in WolterSdorf i. Ncumark, zuletzt in Zie- lenzig? Auskunft erbittet Leipzig. Fr. Foerster, Komm.-Buchh. Beranlw. Redakteur i. V: Franz Wagner. — Verlag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhändlerhauS. ^rua: E. Hedrich Nächst sAbt. Ramm LSeemanni. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion ».Expedition: Leipzig, Gerichtsweg A (BuchhändlerhauSi 1212
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