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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.10.1926
- Strukturtyp
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- 1926-10-14
- Erscheinungsdatum
- 14.10.1926
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- Deutsch
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x° 240, 14. Oktober 1926. Redaktioneller Teil. und die Anglicderung einer selbständigen Bürobedarfsabteilung die vollständige Benutzung nötig. In einem eigens geschaffenen Aus stellungsraum konnten nun wechselnde Kunstausstellungen, Vorlesungen und Vorträge veranstaltet werden, die auch äußerlich die Bedeutung der Firma erkennen lassen. Die im eigenen Hause, in Wesel, in Holzminden und besonders bei Hartmann in Elberfeld tüchtig vorgebildeten Söhne Oscar und Adolf Loewe konnten um die gleiche Zeit der Mutter helfend zur Seite treten, im Fahre 1922 wurden sie als Teilhaber ins Geschäft aus genommen, das auch in den Fnslationsjahren seinen Platz behauptet hat. Im Fahre 1925 wurde ein weiterer Ausbau des Geschäftshauses unternommen, der zeigt, mit welchem Wagemut die Inhaber in ein zweites halbes Säkulum eintreten. Möge ihnen auch weiterhin der verdiente Erfolg beschicken sein! Ebenfalls 50 Jahre bestand am 5. Oktober 1926 die Firma Richard Gahl in Berlin. Sie wurde von Richard Gahl sen. gegründet, der eine Buchbinderei mit Ladengeschäft eröffnetc. 1900 wurde das Ladengeschäft aufgegeben und ein reiner Fabrikations betrieb (Großbuchbinderei) in der Chausseestrasze 8 eröffnet, wo er sich heute noch befindet. Bereits im Jahre 1896 war der Verlag von Jugendschrlften ausgenommen worden, später kamen auch Bilderbücher und Kochbücher hinzu. Fm Fahre 1903 wurde die Buchdruckerci Felix Eynamon angekauft, der eine Setzmaschinen-Abteilung angegliedert wurde, sodaß nun sämtliche Verlagswerke vom Anfang bis zum Ende im eigenen Betriebe hergestellt werden können. 1901 trat der Neffe von Richard Gahl sen., Herr Richard Gahl jun., in die Firma ein, und nach dem Tode des Scniorchefs im Fahre 1914 dessen Gattin Luise Gahl, geb. Schmidt. Diese mußte während der .Kriegsjahre allein das Geschäft leiten, da ihr Neffe und Sozius vom ersten bis zum letzten Tage des Krieges im Heeresdienst stand. Nach ihrem Tode im Jahre 1923 trat der Sohn des Gründers, Herr Ernst Gahl, als Teilhaber ein. Auf 25 J<rhre regen geistigen Schaffens kann am 15. Oktober d. F. die Firma Aloys Mccke in Dudcrstadt zurückblicken. Sie wurde im väterlichen Hause von dem 21jährigen Aloys Mecke ge gründet, den seine Lebensgefährtin treu unterstützte. Ausgestattet mit dem Sinn für Schönheit der Natur und Liebe zur Heimat, wandte sich der junge Geschäftsmann der Herstellung von Heimatansichtskartcn zu, ein Gebiet, das damals noch sehr verbesserungsfähig war. Mit dem photo graphischen Apparate durchzog er das schöne Eichsfeld und verstand cs, die schönsten Punkte festzuhalten. Zu dem Bild gesellte sich bald das Wort, und es wurde der Grundstock eines ansehnlichen Heimat verlages gelegt. 1908 wurde eine eigene Druckerei eingerichtet, und die Geschäftsräume mußten bedeutend erweitert werden. Eine Stockung brachte der Weltkrieg, der Inhaber und Angestellte zu den Fahnen ries. Nach der Rückkehr des Inhabers aus russischer Gefangenschaft wurde der jüngere Bruder, Herr Alfons Mecke, in die Firma ausgenommen, und mit vereinten Kräften ging es an den Wiederaufbau. Bald konn ten neue bedeutende Werke zur Heimatgeschichte erscheinen, die alle in der eigenen Buchdruckerci und Buchbinderei hergestellt wurden. Wir wünschen der Firma eine weitere gedeihliche Fortentwicklung. » Das gleiche Jubiläum feiert am 15. Oktober d. I. Herr Karl Liesegang, der vor 25 Fähren in Schleswig eine Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung gegründet hat. Mit regem Eifer ist das -Ge schäft von ihm ausgebaut worden, und schon 1903 errichtete er aus eigenem Grundstück ein neues Geschäftshaus. Heute zählt die Firma zu den modernsten Buchhandlungen am Orte und erfreut sich weit über Schleswig hinaus des Rufes, daß man in ihr gut beraten wird. Dem Inhaber wünschen wir die gleichen Erfolge auch in der Zukunft. Versicherungs-Abteilung des Börsenvereins. — Um unnötige Spesen und Verzögerungen zu vermeiden, werden die Mitglieder, die Versicherungen durch die Versicherungs-Abteilung laufen haben, gebeten, diese wissen zu lassen, ob die fälligen Prämien beim Kommissionär bzw. durch BAG eingezogen werden können. Das Inkasso der Prämienscheine und der Versicherungs-Policen würde dadurch wesentlich vereinfacht. Auch werden die Mitglieder gebeten, bei Versicherungs-Abschlüssen durch die Versicherungs-Abteilung, selbst wenn sie am Wohnsitz zum Abschluß des Vertrags besucht werden, die Prämien stets an- den Börsenverein oder an die Versicherungs-Abteilung, sei es in bar, per Postscheck, durch BAG oder durch den Kommissionär, abzuftthrcn. 1236 Ein Verzeichnis der im deutschen Kunstverlag erschienenen Repro duktionen. — Die Zeitschrift für Vergolderei, Rahinenwcrkstatt und Knnsthandel in Stuttgart, Kas-erneustraße 60 8, beabsichtigt, in -ihren Nummern ein Verzeichnis aller im deutschen Kunstverlag erschienenen Reproduktionen zu veröffentlichen. Sie hat sich zu diesem Zwecke an alle Kunstverleger mit der Bitte gewandt, ihr Verzeichnisse einzu senden. Diejenigen Verleger, die dieses Rundschreiben nicht erhalten haben, tun gut, es bei der Zeitschrift anzufordern. Die Veröffent lichung ist für die Kunstverleger kostenlos. Vortrag. — Emil Ludwig, der Verfasser der Bücher über Goethe, Napoleon, Wilhelm ll. usw., wird am 18. Oktober in Leip zig (Zentraltheatersaal) einen öffentlichen Vortrag Hallen. Die Argonauten in München. — Die Argonauten E. V., die ein zige Gesellschaft in München, die zeitgenössische Dichtung und Kunst pflegt, beginnt am 21. Oktober ihr 3. Vortragsjahr. Heinrich Mann spricht über seine Erinnerungen an Frank Wedekind. Am 16. Novem ber ist ein Kompositionsabend von Ferdinand Michel, bei dem beson ders das kleine Requiem für Bariton, Saxophon und Streichquartett nach einem Text von Ernst Peuzoldt auffällt. Ende November wird Heinrich Wölfflin sprechen, Anfang Dezember Hugo von Hofmanns thal. Am 17. Dezember liest Kurt Martens eine historische Novelle: Die Pulververschwörung: am 10. Januar bietet Joseph Ponten Unveröffentlichtes. Julius Bab hält am 7. Februar einen Vortrag, und am 25. findet ein Faschingsfest unter der Devise: Hundert Jahre Münchner Universität statt, zu dem ein eignes »Vorlesungsverzeichnis« ausgegeben wird. Es folgen dann am 17. März Albrecht Schaeffer, am 7. April Peter Dörfler, und den Schluß bildet Hans Brandenburg mit Erinnerungen an Tauthendey, Dehmel, Liliencron und Wedekind. Die Abende unterscheiden sich von üblichen Vortragsabenden dadurch, daß sie im Nahmen des Bayrischen Hofes in geselliger Weise abge halten werden, sodaß ein steifes Stuhlreihenpublikum vermieden wird. Außerdem laden die Argonauten alle durch München kommenden Schassenden und Freunde der zeitgenössischen Kunst und Literatur ein, sich zu diesen Abenden als dem Mittelpunkt geistigen Münchner Lebens zusammenzufinden. Näheres durch den Geschäftsführer vr. Ernst Heimeran, München, Ditlindenstr. 14. Die Vereinigung ehemaliger Schüler der Deutschen Buchhändler- Lehranstalt zu Leipzig veranstaltet am Sonnabend, dem 30. Oktober, abends 8 Uhr, im Großen Saale des Künstlerhauses ihren ersten Gesellschastsabend. Für reichhaltige Darbietungen, bestehend aus künst lerischen Tänzen, Musik- und Gesangsvorträgen, gewürzt mit humo ristischen Einlagen, ist bestens gesorgt. Den wirtschaftlichen Verhält nissen Rechnung tragend ist der Preis für die Eintrittskarte ans 1 Mark einschließlich Garderobe festgesetzt worden. Anschließend Ball (Tanz frei). Alle Angehörigen des Buchhandels, insbesondere alle noch fernstehenden ehemaligen Schüler der Deutschen Buchhändler-Lehr anstalt sind herzlichst eingeladen. Die Programme, die gleichzeitig zum Eintritt berechtigen, sind vom 1. Vorsitzenden, Herrn Arno Häne l, Leipzig O 1, Kreuzstraße 54, zu entnehmen. Aus Dänemark. — In der dänischen Boghandlertidende wird die Veröffentlichung der Werbestelle des Börsenvereins: »Friedrich Neinecke, Das gute Buchfenster« in zwei Spalten gewürdigt. Wenn auch der Rezensent im Hinblick auf die kleineren Verhältnisse in Däne mark nicht mit allen Ausführungen einverstanden ist, so z. B. nicht mit der Verwerfung aller bisherigen Aufbausysteme im Fenster, sagt er doch zum Schluß: ... so gibt das Buch doch viele Anregungen und gute Winke — geschrieben von einem Praktiker, und man lese es mit Aufmerksamkeit und Nutzen. Die dänische Buchhäudlervereiniguug zusammen mit der Firma Gyldendal hat eine llbereiukunft mit der dänischen Bibliotheksver- einigung über den Büchereinkauf getroffen. Bibliotheken, die Mit glieder der Bibliotheksvereiniguug sind, erhalten von Gyldendal und den Mitgliedern der dänischen Buchhäudlervereiniguug 20A Rabatt. Bei Kommissionsschriften kann der Rabatt geringer sein oder ganz Wegfällen. Die Bezüge sind bar zu bezahlen. Tie Bibliotheken müssen sich verpflichten, keine Bücher antiquarisch gemeinsam einzukaufeu, die noch im Buchhandel erhältlich sind. — Ein Di. Paul Levin gibt einige Aphorismen über den Buchhandel, die er »Die geschäftigen Monate« nennt. Er sagt u. a.: »Volksbibliothekeu und Kolporteure sind die Pioniere des Buchhandels. Wir müssen das neue Publikum haben: die alten Buchkäufer sind verschwunden«. — »Das Volk hat kein Geld! Jeden Sonntag hat das Tivoli 30 000 Besucher. Die Eisenbahnen sind überfüllt. Automobile rasen auf allen Landstraßen.
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