Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.07.1926
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1926-07-24
- Erscheinungsdatum
- 24.07.1926
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19260724
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192607240
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19260724
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1926
- Monat1926-07
- Tag1926-07-24
- Monat1926-07
- Jahr1926
-
6749
-
6750
-
6751
-
6752
-
6753
-
6754
-
6755
-
6756
-
931
-
932
-
933
-
934
-
935
-
936
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
x° 170, 24. Juli 1926. Redaktioneller Teil. der Buchprüfung ein Sachverständiger betraut, der nicht ständig, sondern nur von Fall zu Fall iin Dienst des Finanzamts verwendet wird, so würde an sich die Möglichkeit bestehen, daß das Finanzamt die Ver gütung, die es dem Buchprüfer für die Vornahme der Buchprüfung zu entrichten hat, dem Steuerpflichtigen in Rechnung stellt. Dies würde jedoch deshalb unbillig sein, weil eine verschiedenartige Be handlung der Steuerpflichtigen einträle. Zur Herbeiführung eines gleichmäßigen Verfahrens hat sich der Neichsminister der Finanzen damit einverstanden erklärt, daß Auslagen für die von Buchprüfern entfaltete Tätigkeit nicht von den Steuerpflichtigen eingezogen werden. vr. G. Verband der Deutschen Buchdrucker. — Der an den Pfingsttagen des Jahres 1866 in Leipzig gegründete freigewerkschaftliche Verband d. I. in Berlin seinen 13. Verbandstag ab. Mit dieser Haupt versammlung war anch das 60jährige Bestehen des Verbandes verbunden. Die offizielle Jubiläumsfeier fand am Vormittag des 20. Juni (Sonntag) im Großen Schauspielhaus zu Berlin statt. Die Festrede hielt Verbandsvorsitzcnder Joseph Seitz. Unter den Red nern, die den Verband zu seinem Jubiläum beglückwünschten, befand sich auch Neichstagspräsident Paul Lobe, der als ehemaliger Buch druckergehilfe heute noch dem Buchdrucker-Verbände angehört. Pro fessor Lujo Brentano hatte ein Glückwunschtelegramm gesandt, das lebhaften Beifall auslöste. Dem 13. Verbandstage, der am 21. Juni eröffnet wurde, waren bereits die sogenannten Sparten ko ngresse voraufgegangen (Drucker, Maschinensetzer, Stereotypeure und Korrektoren). Diese Spartenkongresse dienen vor allem dazu, die tariflichen Positionen und die wirtschaftlichen Verhältnisse der Mitglieder entschiedener zu ver treten und zu sichern. Aber auch die berufliche Weiterbildung ist Auf gabe dieser Sparten Der Ertüchtigung des Nachwuchses und der Ge hilfen dient vor allem auch der Bildungsverband der Deutschen Buch drucker. Der 13. Verbandstag war von 157 Delegierten besucht. Namens der Stadt Berlin begrüßte Oberbürgermeister Böß die Er schienenen, unter denen sich auch eine Anzahl Vertreter ausländischer Buchdruckerorganisalionen befand. Aus dem Kassenbericht geht hervor, daß die finanzielle Entwicklung des Verbandes, der gegen wärtig rund 80 000 Mitglieder zählt, gut ist. Gegenüber einem Ver mögen von 47 408.41 Mk. am 1. Januar 1024 war am 31. März 1926 ein Vermögen von 3 677 871.58 Mk. vorhanden. Die Umsätze betrugen im Jahre 1924 4 320 375.50 Mk., im Jahre 1925 dagegen 8 243 701.35 Mk. Die Kosten des in der Dreibundstraße zu Berlin errichteten impo santen V e r b a n d s h a u s e s waren ursprünglich ohne Grundstück auf 800 000 Mk. veranschlagt worden. Es folgte dann eine Erhöhung des Voranschlages auf 1000 000 Mk. Einschließlich der Kosten für später beschlossene Erweiterungen des Verbandshauses bezifferten sich schließlich die Gesamtkosten auf 3100 000 Mk., wozu noch 300 000 Mk. für das Grundstück kommen. Die Mitglieder des Verbandes haben zu diesen enormen Kosten 1500 000 Mk. beigesteuert. Diese Summe ist durch einen wöchentlichen Sonderbeitrag von 20 Pfg. aufgebracht worden. Die U n t e r st ü tz u n g sa n ge l e g e n h e i 1 e n zeitigten gleich falls eine ausgedehnte Aussprache. Auf diesem vom Buchdruckerver bände seit seiner Gründung besonders gepflegten Gebiete wurden teil weise erhebliche Erhöhungen beschlossen. In nicht öffentlicher Sitzung wurde die »Lage auf dem Lohn- und Tarif- gebiet« erörtert. Am fünften Verhandlungstage hielt Professor H. Sinzheimer aus Frankfurt a. M. einen Vortrag über »V e r - gangcnheit, Gegenwart und Zukunft des Arbeits tar i f r e ch t s,« der mit großem Beifall ausgenommen wurde. Eine Anzahl an den Referenten gestellte Anfragen beantwortete Prof. Sinz- heimer in einem längeren Schlußworte. Eine rege Aussprache knüpfte sich auch an den Vortrag über »L e h r l i n g s a b t e i l u n g und L e h r l i n g s o r d n u n g«. — Der nächste Verbandstag findet 1929 in Frankfurt a. M. statt. Zusammenschluß der Sachverständigen im Buchdruckgewcrbc. — Diese Angelegenheit ist vor einiger Zeit in der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« (Nr. 31) ausführlich besprochen wor den. llber das gleiche Thema verbreitete sich in Nr. 44 der »Zeitschrift« Herr Franz Gichrl in München. Er betont gleichfalls, daß der Zusammenschluß derjenigen Buchdruckereibesitzer, welche das Ehrenamt eines gerichtlich beeidigten Sachverständigen im Buchdruck gewerbe übernommen hätten, dringend erforderlich sei. Der vom Deutschen Buchdrucker-Verein ausgesprochene Gedanke, die Sachver- 934 ständigen möchten ihre Erfahrungen und nach Möglichkeit auch die vorr ihnen erstatteten Gutachten dem genannten Verein bekanntgebcu, könne aber nach seiner (Giehrls) Ansicht nicht in die Tat umgesetzt werden. Den Sachverständigen dürfe man nicht eine Arbeit zumnten, die diese praktisch nicht leisten könnten. Herr Giehrl führt dann weiter aus, daß das bearbeitete Aktcnmaterial eines jeden Sachverständigen sicher lich ein sehr großes geworden sei; ebensogroß seien aber auch seine Erfahrungen, die er vor den Schranken des Gerichts gemacht habe. ES liege daher sehr nahe, daß die Sachverständigen im Buchdruck gewerbe sich innerhalb des Deutschen Buchdrucker-Vereins znsammen- schlicßcn müßten, um anläßlich der Hauptversammlung dieses Vereins (am 5. und 6. September d. I. in Eisenach) in einen regen, gegenseiti gen Gedankenaustausch zu treten und manche gemeinschaftlich inter essierenden Fragen zu erörtern. Diese Einrichtung müßte möglichst, alljährlich ihre Fortsetzung finden. Diesem Zusammenschluß mißt Herr Gichrl aber noch besonders weittragende Folgen bei, wie aus folgen den Sätzen hervorgeht: »Wenn heute die Gemeinschaft der Sachver ständigen unter der Bindung ihres Eides die Nichtigkeit der errechne- tcu Angaben in unserem Preistarif bestätigen kann (was meines Er achtens überhaupt keine Frage mehr für unsere Sachverständigen ist), so ist damit unserer Organisation eine wertvolle Stütze gegen die staatliche Preisscnkungspolitik gegeben. Eine übereinstim mende Meinungsäußerung der S a ch v c r st ä n d i g e n nichts zu tun haben m i t den Preistreibereien mo no p o l i s i e r t e r S y n d i k ale und Truste«. — Die Schrift leitung der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« bemerkt zu den vorstehenden Ausführungen u. a., daß sie mit Herrn Gichrl vollstän dig einig gehe. Es sei niemals daran gedacht worden, vielleicht eine Stelle zu schaffen, von der aus die Sachverständigen im B u ch d r u ck g c w e r b e bezüglich ihrer Gutachten beeinflußt werden sollten. Die Sach verständigengutachten wichen im Grunde genommen nur sehr wenig voneinander ab. Nur die Fälle selbst seien doch sehr verschieden, sodaß eine Sammlung von Sachverständigengutachten und eine Wieder- die Sachverständigen selbst und für sämtliche Angehörige des Buch- druckgcwerbes von außerordentlichem Werte sein würde. Es sei natürlich nicht angängig und auch den Sachverständigen nicht zuzu muten, daß sie über jedes erstattete Gutachten Bericht gäben, llber besonders markante Fälle wäre aber ein Bericht außerordentlich er wünscht. Man sei schon zunächst damit zufrieden, wenn alle Sachver ständigen im Buchdruckgewerbe sich erst einmal in der Leipziger Ge schäftsstelle des Deutschen Buchdrucker-Vereins melden würden. Die Zusammenkunft der Sachverständigen anläßlich der nächsten Hauptver sammlung werde der Deutsche Buchdrucker-Verein weiter betreiben. Von der persischen StaatSdruckerci. — Wie ans einem in der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« kürzlich erschienenen Bericht hervorgcht, schreitet der Ausbau der persischen StaatSdruckerci rüstig fort. Die Abteilungen Buchdruck, Kupferdruck, Galvanoplastik, Stereo typie, Buchbinderei und Liniiererei sowie die Postkartenabteilung seien in vollem Betrieb: zeitweise würde mit Hochdruck gearbeitet. Von dem neuen persischen König verspricht sich das graphische Gewerbe Persiens einen großen Aufschwung, weil durch seinen Einfluß immer mehr die modernen europäischen Errungenschaften znr Anwendung gelangten. In der persischen Parlamentsdruckcrei ist eine moderne Neproduktions- anstalt ausgestellt worden. Für die Postmarkenherstellung werden neue Maschinen in Auftrag gegeben. Herr Otto Moser, der Direktor dieser Druckerei, hat auch die Vorarbeiten für die neu einzurichtende Schriftgießereiabtcilung abgeschlossen. Bereits früher war der Bau einer Papierfabrik (der ersten in Persien) geplant. Der Plan, durch ein deutsches Konsortium eine solche Fabrik zu errichten, scheiterte. Das persische Parlament hat aber dem Bau einer Papierfabrik aus Landesmitteln grundsätzlich zugestimmt und sich dieserhalb mit deut schen Fabrikanten in Verbindung gesetzt. Internationale Mnsikausstellung in Gens 1927. — Im Mai 1927 findet in Genf eine internationale Musikausstcllung statt, deren Ehren vorsitz der schweizerische Bundesrat und die Genfer Negierung über nommen haben. Zur Ausstellung gelangen alle Arten von Musik instrumenten, Zubehör und moderne Musikalien. Außerdem wird in einer historischen Gruppe die Entwicklung der Musikkunst bis zur Jetztzeit veranschaulicht werden.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht