976 X- 2g, 3. Februar 1928. Fertige Bücher. «»rl-nkla« I.».D>lch°.Vu«r»nikI. Die neuen 12 Volkheitbände V Rund um IlVallenstein Herausgegcben von Alfred weise VieAeitcn desDreißigfährigen Lrieges sind in Deutsch land trotzRicardaHuchsgroßemRoman nichtpopulär. Ich merkte das vor einigerAeit daraus, daß eine Ver sandbuchhandlung sämtlichen Pastoren des Lönig- reichs Sachsen einen Volkheit-Band zusammen mit anderen Büchern zu Weihnachten zur Ansicht schicken wollte. Ich schlug ihr vor: Gustav Adolf. Sie ent schied sich aber für Die Heilige Elisabeth und setzte auch mehrere Hundert ab <ein Vorbild wirklicher vertriedstätigkeit). Eigentlich hätten sich doch die sächsische» Pastoren mehr für den Glaubenshelden Gustav Adolf interessieren müssen, zumal er in ihrem Land sein leben ließ. Aber Gustav Adolf ist eben tot geredet und die protestantischen Lirchenblätter haben das lebendige Büchlein über ihn als Menschen über haupt noch nicht entdeckt. Uberwallcnstein gibtesschonvieleBücher: wissen- schaftliche Abhandlungen, Romane, von dem Orama Schillers gar nicht zu reden. Er ist eine rätselhaft dämonische Gestalt, die gewissermaßen ein politisches Seitenstück ist zu dem grübelnden Faust. OieDarstellung sucht ein lebendigesBild seiner Zeit und Umgebung zu geben. Es lag dem Verfasser nicht an der Behandlung von Problemen, sondern an einem Lebendigmache» des persönlichen durch Brief stellen und zeitgenössische Berichte. In des Verfassers gleichfalls in der volkheil erschienenem Buch über „Friedrich de» Großen und Sanssouci" wird glänzend dieRokoko-StinimungieiierZeitgezeichnet. Hier hat er mit gleichem Geschick die Barockstimmung erfaßt, die Oeutschland mildem Beginn des j d. Iahr- hunderts zu beherrschen anfing. Das künstlerische Interesse für Barockdauten ist schon seit längerer Zeit erwacht, das für die Menschen des Barock wird Nachfolgen. //e/eeeLLe/r/e/r rsirck a/50 a/eL /rae c/ce peeMzee »-ozr Le/u//ee, ockez- Le /.ea/e, Le s/L Haee/e// Me Ln L-eäML/Me/?e/r /H/eF m/eee«ceeeer, Lozrc/ezzr a//e, ck/e La Lü^Le/r IleztLLezr är eeLee l/ee- L/e/azrF u/rck Lernen w7ckeez/vlleHen kennen /eenen u-o/Zen. U/a//enL/e/n u-ae M He^ann///e/r /n Le/nee MFenck /^eoteL/an/. VI Der Große Rurfürst Herausgegeben vonF.W.S chaafhausen Ich weiß nicht, ob es den anderen so geht wie mir. Mir ist der Große Lurfürst eigentlich nur durch Iugendschriften wie „Der Große Lurfürst und sein Rekrut" Gestalt geworden. Dann weiß man noch etwas von ihm durch Lleistens „Prinz von Hom burg" und kcnnt das Venkmal von Schlüter in Berlin, bei dem man fast denken möchte, ob ihm seine große Allongeperücke de» Beinamen Großer Lurfürst ver schafft hakt Ader das ist sicher. Er war ein tem- peramentvollerwillensmenschunddcreigent- liche Gründer von Preußen, wenngleich er in seinem Testament bestimmte, daß Preußen unter alle seine Söhne geteilt werden sollte. Glücklicherweise kehrte sich sein Nachfolger nicht da ran, und Preuße» erlebte auf diese weise nicht das dynastische Schicksal Sachsens. Der Große Lurfürst fand sein Land nach dem Dreißigfährigen Lriege ganz verwüstet vor. Er mußte es wirtschaftlich heben. Er mußte es von den Schweden und Polen frei machen. Er mußte eine Armee schaffen. Er kämpfte auch bald mit, bald gegen die Franzosen. Und bekannt ist sein Wahlspruch: Denke daran, daß Du ein Deutscher bist. Die Schaafhausensche Darstellungsweise ist ein Muster an Beherrschung des Stoffes verbunden mit plastisch-dramatischerGestaltung.E sgibtEpisoden im Leben des Großen Lurfürsten, bei deren Schilderung man fast atemlos wird, wenn man sie liest. Auch ergehört zu den Persönlichkeiten unseres Volkes, die sein Wesen formten, nicht weil sie an führender Stelle standen, sondern weil sie Eigenart besaßen. So befindet er sich in der „Deutschen Volkheit" weniger als Fürst, denn als Charakter. /zr/ez-eL5ezr/ezr L/zrck r/r eze/ee /./a/e Mre, Le Le RüLez ä/>cz c/ezr ,,/I//e/r />//r" Lae^ezr. Eugen Diederichs Verlag in Jena