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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.10.1926
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- 1926-10-21
- Erscheinungsdatum
- 21.10.1926
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246. 21. Oktober 1926. Redaktioneller Teil. dieses Wortes, er ist ein Kulturvermittler. Nur durch den opfer freudigen deutschen Verleger und Sortimenter ist es dem Autor mög lich, seine Geistesgaben für die weiten Schichten unseres Volkes dienst bar zu machen. Kein Dank reicht aus für Ihre Riesenarbeit, Herr Hornickel. Möge in viele Lehrerhäuser Segen ausströmen von der Nordhäuser Buchausstellung.« Die Nordhäuser Zeitung schrieb in ihrer Nummer vom 4. Oktober über die Buch- und Lehrmittelausstellung unter dem Titel »Eine Kulturtat«: Durch eines dokumentiert sich die Bedeutung der Lehrer tagung für die gesamte Bevölkerung in ihrer ganzen Größe: das ist die große Buch- und Lehrmittelausstellung in den Räumen der Wiedigsburg-Volksschule. Der Umsang dieser Ausstellung ist außer ordentlich, die Fülle des ausgestellten Materials ist so einzigartig, daß mit Stolz gesagt werden kann: die Ausstellung der Nordhauser Tagung steht in einer Reihe mit denen auf den großen Tagungen des Deutschen Lehrervereins. Bisher hatte keine provinziale Lehrertagung eine Ausstellung ln diesem Umfang, wie er in Nordhausen erreicht wurde, aufzuweisen. Die Ausstellung wurde an allen Tagen sehr stark besucht, nicht nur von den nach Tausenden zählenden Lehrern aus allen Teilen der Provinz Sachsen, sondern auch von allen Schichten der Nordhäuser Be völkerung. Wenn auch der unmittelbare Erfolg der Ausstellung, wie es -bei allen Ausstellungen der Fall zu sein scheint, in keinem Verhältnis steht zu Len Unkosten und Mühen, so war es uns wenigstens eine Genugtuung, unsere Mühe und Arbeit anerkannt zn fehen, und der indirekte Nutzen wird zweifellos nicht ausbleiben. Auch einige Verleger hatten die Nordhäuser Tagung besucht und unserer Buchausstellung ihr größtes Interesse gezeigt: Herr von Bressensdors in Fa. List L von Bressensdors, Leipzig; Herr von Schroedel- Siemau in Fa. Hermann Schrocdel, Halle; Herr Georg Merseburger in Fa. Carl Merseburger, Leipzig, und Herr Julius Beltz, Langensalza. Zum Schluß möchten wir allen Verlegern, die uns bei dieser Aus stellung unterstützt haben, unsern verbindlichsten Dank aussprechen. Nord Hausen, den 9. Oktober 1926. L. Hornickel's Buchhandlung. Jubiläum des Norwegischen Buchhandlungsgehilfen-Vcreins. — Der genannte Verein beging am 11. September die Feier seines 40- jährigcn Bestehens. Anfänglich hörte man nicht viel von ihm, doch nach der Übernahme des Vorsitzes durch den jetzigen Buchhändler T. Baardscth begann frisches Leben, und eine ganze Anzahl Reformen und Einrichtungen wurde in den darauffolgenden Jahren geschaffen. Unter anderem gelang es nach langen, schweren Kämpfen und mühe voller Arbeit, das in Skandinavien (also auch in Norwegen) 'in den Händen der Buchhändler befindliche Selbständigkeitsrecht im Sinne der Gehilfenschaft zu ändern. Ferner wurde ein sogenannter Neisefonds errichtet, aus dem junge Gehilfen zwecks weiterer Ausbildung unterstützt werden. Auch hat der Verein sich ein eigenes Organ, »Krebsen« geschaffen, das auch außerhalb der Buchhändler- kr-eise Beachtung gefunden hat. Derzeit erscheint der »Krebs« aller dings recht unregelmäßig. Ein besonders großes Verdienst, wenn man so sagen darf, erwarb sich der Verein durch die erst vor Jahres frist endgültig durchgeführte Nationalisierung des norwegischen Buch handels, das heißt: die Befreinng des norivegischen Buchhandels, be sonders des Verlags, vom dänischen Einfluß, der, obwohl große und alte Verlagsfirmen i>m eigenen Lande vorhanden waren, in seinen wichtigsten Bestandteilen in den Händen von dänischen Verlags firmen war. Der Verein hat sich ferner durch die Gründung von Unterrichtskursen für Buchhandlungslehrlinge und die ErrichUmg einer Altersversicherung und eines Pensionsfonds verdient gemacht. Der Weltkrieg hat auch hier kritische Zeiten geschaffen, die am Ver- einsleben ebenfalls nicht spurlos vorbeigingen. Späterhin widmete sich der Verein auch der Hebung der wirtschaftlichen Lage des Ge hilfenstandes, was in einer Übereinkunft betreffs Mindestgehälter zum Ausdruck kam. Zum Jubiläum widmete die Norwegische Buchhändler- Zeitung dein Verein anerkennende und ermunternde Wort« für seine weitere Tätigkeit. F. V. Biicherpreise in Frankreich. — In ihrer Nummer vom 1. Oktober veröffentlicht die kiblioZraptiie äs la kraue« einen längeren Artikel iiber dieses Thema, der anscheinend dazu bestimmt ist, an die breite Öffentlichkeit zu kommen, und der helfen soll, die Legende vom teuren Buch in Frankreich zu zerstören. Daß so etwas in Frankreich nötig ist, trotz wiederholter Zusicherungen, das französische Buch sei das billigste der Welt, ist eben auf die außerordentlich geschwächte Kaufkraft großer Kreise der inländischen Bücherkäufer zurückzuführen. Im übrigen erinnert der Artikel an alles das, was der deutsche Buch- 1262 Handel in der Inflationszeit durchgemacht hat. Es wiederholt sich alles. In sehr treffender Weise wird der Verleger mit einem Fabri kanten verglichen, der sein Geld arbeiten läßt. Das in Bücher umge- wandelte Kapital muß wieder soviel Geld hcrvorbringen, daß der Ver leger in der Lage ist, mindestens die gleiche Zahl von Büchern her zustellen, als er verkauft hat. Ist das nicht der Fall, so zehrt er von der Substanz und geht zugrunde. Der Grundsatz des Wiederboschaf- fungspreifes hat also wenigstens in der Theorie volle Geltung. Wia kommt es nun, daß ein großer Teil der französischen Bücher zu einem Preis verkauft werden kann, der in keinem Verhältnis zu den er höhten Herstellungskosten steht? Diese betragen für das Papier das 8—lOfache, für den Druck das 5—7fache, für Abbildungen und Broschie ren je das 5—7fache, für die Einbände das 6—lOfache; die allge meinen Unkosten usw. sind 6—8mal höher als vor dem Kriege. Und doch kostet ein Roman, der vor dem Kriege Fr. 3L0 gekostet hat und demnach jetzt etwa Fr. 24.50 kosten müßte, nur 9—12 Fr. WaS in dem Artikel nicht steht, aber was wenigstens zu einem geringen Teil diesen Unterschied erklärt, ist die noch schlechtere Ausstattung der fran zösischen Romane. Die meisten unterscheiden sich in Papier und Druck nicht von Kolportageromanen übelster Sorte. Auch der Umfang der Romane ist im allgemeinen bedeutend geringer geworden; die großen Romane von Zola z. B. iverden heute in zwei Bänden herausgcgeben. Die tatsächliche Erklärung für dieses Mißverhältnis zwischen Her stellungskosten und Verkaufspreis ist jedoch die Erhöhung der Auflage gegen früher. Als Beispiel wird angeführt, daß Romane, die früher in einer Auflage von 1200 Exemplaren gedruckt wurden, jetzt gleich in 5000 Exemplaren gedruckt werden. Das trifft nicht nur für schön geistige Bücher, sondern auch für einen großen Teil der wissenschaft lichen Literatur zu. Ein medizinisches Werk, das gleichzeitig in Amerika erscheint, kostet dort 10 K, in Frankreich in angeblich der gleichen Ausstattung 130 Fr. (— 2,6:1). Aber nicht für olle Bücher kann der Verleger mit höheren Auflagen rechnen, ja für Schulbücher sind sie heute kleiner als vor dem Kriege. Der Geburtenrückgang in den Kriegsjahren macht sich deutlich bemerkbar; in Paris z. B» wurden zn-m Schulbeginn im Herbst in.den Volksschulen 100 Elementar klassen überflüssig. So find es auch die Schulbncherpreife, die die heftigste Kritik erfahren. Noch ein anderer Umstand macht sich bei dieser Art Bücher für den Verleger unangenehm bemerkbar: im Gegensatz zu andern werden Schulbücher nur gebunden ausgegeben» und gerade die Einbandkosten sind es, di« die grüßte Verteuerung auf- iveisen; je geringer der Umfang, desto mehr kommt sie zum Ausdrucks Ausstellung von Schriftproben deutscher Schriftgießereien und Buchdruckereien aus den Jahren 1479 bis 1840 (s. Bbl. Nr. 245). — Durch besonderes Entgegenkommen der Direktion des Kunstgewerbe- Museums in Frankfurt a. M. ist es ermöglicht worden, die zurzeit dort untcrgebrachte und sich eines sehr regen Zuspruchs erfreuende Ausstellung bis einschließlich 31. Oktober zu verlängern. Besuchszeit täglich von 10—1 Uhr vormittags. Frankfurter Berlags-Anstalt A.-G. in Berlin (früher Frankfurt am Main). — Bilanz per 31. Dezember 1925. Aktiva. Kassa, Bank und Postscheck 4 907 — Debitoren 45 165 82 Materialkonto 11 802 97 Verlaqskonto 320 396 84 Vlatten, Klischees und Verlagsrechte 40 002 — Einrichtung 1 — 422 275 6r Passiva. Aktienkapital 270 000 Kreditoren 121 433 58 Akzeptekonto 27 139 63 Delkrederekonto 3 702 43 422 275 63 Gewinn- und Verlustkonto per 31. Dezember 1925. Verlustvortrag vom Vorjahr 22 764 92 Unkosten 141 149 81 Delkrederekonto 3 702 42 167 617 15 Verlagskonto 35 117 15 Zulammenlegungskonto 132 500 — 167 617 15 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 238 vom 12. Okt. 1926.)
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