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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.07.1926
- Strukturtyp
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- 1926-07-31
- Erscheinungsdatum
- 31.07.1926
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X- 176, Sl. Juli I9S6. Redaktioneller Teil. Dörseikvlatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Neues Institut für Auslandkunde und Kolonialwcscn. — Im Institut für Wirtschaftswissenschaft an der Universität Frank furt a. M. ist eine besondere Abteilung für Auslandkunde und Kolonialwesen unter Leitung von Professor Köbner eingerichtet worden. Zeitungsverbotc. — Auf Grund von 8 21 des Gesetzes zum Schutze der Republik ist die Zeitschrift »D er Kämpfe r«, Organ der K.P.D., Bezirk Erzgebirge-Vogtland, auf die Tauer von zwei Wochen, und zwar vom 26. Juli 1926 bis mit 8. August 1926, verboten. Auf Grund der 88 8 Ziffer 1, 17 -und 21 des Gesetzes zum Schutze der Republik vom 21. Juli 1922 (RGBl. I S. 585) ist das Erscheinen der A r b e i t c rz e i t u n g — Erscheinungsort Bremen — auf die Tauer von 1-1 Tagen, und zwar für die Zeit vom 28. Juli bis zum 10. August 1926 einschließlich, verboten. Dieses Verbot umfaßt auch jede angeblich neue Druckschrift, die sich sachlich als die alte darstellt. (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 173 vom 28. Juli 1926.) Beschlagnahmte Druckschrift. — Tie satyrische Zeitschrift »Der Knüppe l«, Nr. 7, Jahrgang IV, ist durch Beschluß des Amtsgerichts Berlin-Tempelhof, Abt. 15, vom 16. Juli 1926 zu 15 6 826/26, gemäß 8 94 StrPO. zu beschlagnahmen, weil das darin abgedruckte Gedicht »An einen Privatmann« Beleidigungen gegen den Herrn Reichs präsidenten enthält und daher die Zeitschrift der Einziehung unter liegt. Tgb.-Nr. 2182, I ^ 1/26. Berlin, den 21. Juli 1926. > Ter Polizeipräsident, Abt. I (Deutsches Fahndungsblatt Nr. 8246 vom 28. Juli 1926.) MlehrsuMWen. Drucksachen zu ermäßigter Gebühr. (Zur Ergänzung der im Bbl. Nr. 111 und 142 veröffentlichten Tabelle bzw. Nach träge.) — Zeitungen und Zeitschriften, die unmittelbar vom Verleger abgcsandt werden, geheftete und gebundene Bücher, die nicht zu Ankündigungen oder Anpreisungen dienen sollen, literarische und wissenschaftliche Werke, die zwischen gelehrten Anstalten ausgewechselt werden, sind fortan auch im Ver kehr mit Französisch A g u a t o r i a l - A f r i k a (Gabun, Mittel kongo, Tschad, Ubangi-Schari) zu den -ermäßigten Gebühren (für ie 100 g 5 Pf., jedoch bis 50 8 3 Pf.) zugelassen. Tns Gleiche gilt für literarische und wissenschaftliche Werke im Verkehr mit Siam. Postanweisungen nach Niederländisch Guyana. — Am 1. August wird der Postanweisungsverkehr für gewöhnliche Postanweisungen mit Niederländisch Guyana (Surinam) wieder ausgenommen. Die Postanweisungen nach Niederländisch Guyana haben auf niederländische Gulden zu lauten, Meistbetrag 450 Gulden. Die Beträge der Post anweisungen in der Richtung nach Deutschland werden in Reichsmark angegeben, Meistbetrag 800 NM. Der Verkehr wird durch Vermittlung der niederländischen Postverwaltung ausgeführt, die die Postanwci- sungsbeträge um die nachstehend aufgeführten Vermittlungsgebühren kürzt: für Beträge bis 25 Gulden 10 Cents, bis 50 Gulden 20 Cents und für jede weiteren 50 Gulden oder Teile davon 10 Cents mehr. Uber die verbleibenden Beträge fertigt die niederländische Post- vcrwaltung neue Postanweisungen aus. Da demnach die von dem Absender ausgestellte Postanweisung den Bestimmungsort nicht er reicht, können Mitteilungen auf dem Abschnitt der Postanweisung, ausgenommen Name und Wohnung des Absenders, nicht z-ugelassen werden. Nachnahmegebühren bei der Deutschen Reichsbahn. — Die Haupt- gemeinschaft beS Deutschen EinzeIhandels schreibt dem Bbl.: Veranlaßt durch die mehrfachen Eingaben der Spitzenverbänöe, insbesondere auch der Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels seit Ende vorigen Jahres hat sich die »Ständige Tarifkommission« bei ihrer 143. Sitzung am 24. und 25. Juni 1926 mit der Frage der Herab setzung der Nachnahmegebühren befaßt. Das uns am 15. Juli 1,926 übermittelte Ergebnis trägt unseren Wünschen nur zum Teil Rech nung. Es wurde beschlossen, für Beträge bis zu NM. 100— 2?L, mindestens aber NM. —.20, bei höheren Beträgen 1?L, mindestens jedoch NM. 2.— zu erheben. Dieser Beschluß wird erst nach seiner Genehmigung durch die maßgebenden Stellen, die erfahrungsgemäß einige Zeit beansprucht, durchgeführt werden. 962 Eilsendungen. — Zur zweckentsprechenden Behandlung der Eil sendungen durch die Post ist der Absender gehalten, die durch Eilboten zuzustellenden Sendungen einschließlich der Pakete und der zugehörigen Paketkarten, sowie der Postschecke über die ganze Aufschrift hinweg mir einem liegenden roten Kreuz zu versehen. Der Vermerk »Durch Eilboten« ist möglichst links neben der Angabe des Bestimmungsorts, bei Postschecken wie bisher am oberen Rande der Anschristseite deutlich niederzuschreiben nnd farbig zu unter streichen oder zu umranden. Außerdem werden die Eilsendungen postseitig wie bisher durch Klebezettel aus hellrotem Papier mit der Aufschrift »Durch Eilboten« — im Auslandverkehr »Eilbote. Expreß« — beklebt. Absender, die Eilsendungen häufiger aufliefern, tun gnt, sich solche Klebezettel zur selbständigen Kennzeichnung ihrer Sendungen von den Postanstalten kostenlos liefern zu lassen. Berliner amtliche Devisenkurse. am Lg. Juli 1926 am 30. Juli 1926 Geldkurs Briefkurs Geldkurs Briefkurs . 1 F M,SSl 20,443 ?0 394 168,59 icg.oi 168,57 ic8,99 1,699 1,703 1,698 1,702 OSlo . 100 Kr. 91,88 92,12 91,88 92,12 Kopenhagen. . . 100 Kr. 111,21 111,49 111,26 111 54 . 100 Kr. 112,54 112,226 112,554 New York. . . - - s 4,205 4,205 Belgien. . . . Italien.... 100 Fcc». 10,61 100 Lire 13.54 Paris 100 Frei. 10.125 Schweiz. . . . 100 FrcS. 61,14 81,3t 81,13 100 Pen-,,iS cs,i? cs, 33 64 52 0,645 0,647 0,643 0,645 Prag". ^ ^ 1 Yen 1,980 1,984 1,981 100 Kr. 12,418 12,458 12,418 12,458 HelsingsorS . . Lissabon . . . 10,548 10,588 10,56 10,59 21,42. 21.475 21.451 21.501 Sofia 8,04 3,05 3,03 8.04 7,405 7,42'. 7.39 7.41 59,31 59.45 59,35 59.49 100000 Kr. 5,872 5,892 5,892 Danzig.... 100 Guld. 11 60 81,80 81,60 81.80 1 türk. ^ 2,335 2,3t5 2 35 2,36 Athen .... 100 Drachm. 4,69 4 71 4,79 4.81 Kairo .... 1 ägypt. sF 20,924 20,976 100 Lei 1,92 1.94 «ar,ch»u, . , 100 Zloty 100 Lais 45,78 46,02 - 100 Estn. M. „°w»° .... 100 LilaS — -- PersonalliMWeii. 50. Geburtstag. — Am 1. Augnst tritt Herr Paul Schmidt, der Leiter der Verlagsbuchhandlung Neimar Hobbing in Berlin, in die Reihe der Fünfzigjährigen. Der Orden Uour le meinte für Wissenschaften und Künste ist vr. Karl Vo ß ler, Professor für romanische Philologie an dev Universität München, verliehen morden. Gestorben: am 29. Juli ö. I. infolge Schlaganfalls Herr Walther Fied ler, früherer Inhaber der Verlagsbuchhandlung seines Namens in Leipzig, im kürzlich vollendeten 66. Lebensjahre. Geboren am 7. Juli 1860 als Sohn eines Kaufmanns in Brom berg, erhielt er seine Ausbildung auf dem Gymnasium in Dessau, das er mit dem Reifezeugnis verließ, um sich auf der Universität Leipzig geschichtlichen und naturwissenschaftlichen Studien zu widmen. Der Wunsch nach frühzeitiger Selbständigkeit und Gründung eines eigenen Hausstandes veranlaßte ihn jedoch, den ursprünglichen Plan aufzugeben und sich dem Buchhandel zuzuwendcn. Kurz entschlossen trat er als Volontär in die Buchhandlung von Alfred Lorentz in Leipzig ein, die er nach Jahresfrist verließ, um sich im Jahre 1889 in Zittau selbständig zu machen. Obwohl er das Geschäft in kurzer Zeit zu hoher Blüte brachte, verkaufte er es nach einigen Jahren wieder, da es seinem unternehmenden Geiste, der ihn zu schöpferischer Tätigkeit als Verleger drängte, nicht genügte, und gründete 1891 gleich falls unter seinem Namen eine Verlagsbuchhandlung in Leipzig, nach dem er das noch heute bestehende Zittauer Geschäft verkauft hatte. Obwohl mit nicht unbedeutenden finanziellen Mitteln ausgerüstet, war es doch kein glückhaft Schiff, dem er seine Zukunft anvertraute, wenn auch der Mißerfolg des neuen Unternehmens wohl mehr in seinen Charaktereigenschaften: allzukühnem Optimismus und nur allzuoft getäuschtem Vertrauen in die vornehme Gesinnung seiner Freunde und Berater lag, als in den oft recht originellen Ideen,
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