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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.10.1926
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- 1926-10-26
- Erscheinungsdatum
- 26.10.1926
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. Mitteldeutscher Duchhändler-Derband E. B. Bekanntmachung. Nach der -in unserer Hauptversammlung am 3. Oktober er folgten Vorstandswahl setzt sich der Vorstand wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender: Friedrich Alt (Johannes Alt), Frank furt a. M.; 2. Vorsitzender: Georg Schlosser (Englert L Schlos ser), Frankfurt a. M.; 1. Schriftführer: Karl Freeb (Karl Scheller), Frank furt a. M.; 2. Schriftführer: vr. W. Huch (Ferber'sche Univ.-Buchh.), Gießen; Schatzmeister: Ernst Waitz (Johs. Waitz), Darmstadt; Beisitzer: Adolf Ebel, Marburg. Der Mitgliedsbeitrag für das Jahr 1926/27 wurde wieder auf l6 Mark festgesetzt. Das Abwesenheitsgeld für -den Nicht besuch unserer beiden Jahresversammlungen wurde ebenfalls ein stimmig init je b Mark belassen. — Als Entschuldigung für das Fernbleiben kann nur Krankheit, Bekleidung eines öffentlichen Amtes und die Unmöglichkeit, in einem Tage den Versammlungs ort zu erreichen und wieder nach Haus« zu gelangen, gelten. Der Mitgliedsbeitrag ist in vierteljährlichen Raten von 4 Mark, und zwar die erste Rate sofort an unseren Schatzmeister Herrn Ernst Waitz, Postscheckkonto: Mitteldeutscher Buchhändler- Verband, Frankfurt a. M., Nr. 28 450, zu überweisen. Alle Mitglieder, die dazu irgend in der Lage sind, werden aber ge beten, -den ganzen Mitgliedsbeitrag von 16 Mark aus einmal zu überweisen, da das für unseren Schatzmeister eine wesentliche Arbeitsersparnis bedeutet. Frankfurt a. M., den 19. Oktober 1926. Mitteldeutscher Buchhändler-Verband. Friedrich Alt, l. Vorsitzender. Julius Campe und Börnes Pariser Briefe. Nach Briefen des Hoffmann L Campeschen Berlagsarchivs. Die Hoffmann L Campeschen Verlagskataloge, zuerst der Ka talog von 1835, verzeichnen Börnes Pariser Briese, Teil 3—6, verlegt von Brünet. Der Eintrag im Katalog von 1835 heißt: »Boerne, L., gesammelte Schriften. 8 Thle. 2. Aufl.*). 9r n. 19r Thl. Auch unter dem Titel: Briefe aus Paris. 1839, 31. 2 Thle. 1832. <Jst bei uns confiscirt. Die Theile 11 bis 14 oder der Briefe 3 bis 6 verlegt« Brünet.)--. Nach Geiger: Das junge Deutschland, wurden die Teile 3—6 -der Pariser Briefe nicht von Campe, der den Mut dazu nicht gehabt habe, sondern bei andern Verlegern, die Geiger nicht nennt, verlegt; Holzmann, Börnes Biograph, nimmt Campe als Verleger an, ohne einen besonderen Nachweis dafür geben zu können. Wir entnehmen beide Stellen H. H. Houbens »Verbotener Literatur«, Berlin 1924. Houben *> Der Katalog von 18SÜ verzeichnet die 1. Ausl., Tl 1—8. seinerseits spricht von der »Beteiligung Campes daran«. Den Be weis boten ihm spätere Geschäftsbücher der Firma Hoffmann L Campe in deren Archiv; er stellte in den Büchern fest, daß Rest vorräte als Jnventurbestände mit ausgesührt wurden. Damit sei -eine Beteiligung Campes daran« erwiesen. Houben sicht die Beteiligung als Kommissionsverlag an. Diese Einträge in späteren Geschäftsbüchern sind alles, was an Unterlagen bekannt ist. Der Anteil Campes daran wird, ohne jede Unterlage überhaupt, teils in Abrede gestellt, teils als Ver lag angesehen, auf Grund jener Unterlage als Kommissionsverlag vermutet. Die Druckerei bleibt dahingestellt. Uns liegen 25 Brief« aus dem Hofsmann L Campeschen Archiv über Teil 5 und 6 der Pariser Briese vor, di« einen Bei trag zu den genannten offenen Fragen bieten und zugleich ein Mld des verborgenen Zusammcnspiels zwischen Verleger, Leip ziger Kommissionär und Druckerei beim Verlag, Druck und Ver trieb verbotener Werke geben, das recht interessant und amüsant ist. Die Bände 5 und 6 wurden in -der Picrerschen Hofbuch- druckerei in Altenburg für den Verlag Hossmann L Campe in Hamburg gedruckt; unsere Briefe wurden in der Zeit vom 14. Au gust 1833 bis zum 3. April >834 von Hucho August Pierer und I. H. Jacob an Julius Campe, den Inhaber der Hamburger Ver lagsbuchhandlung Hoffmann L Campe, gerichtet. Jacob war der Leiter der Altenburger Druckerei und mehr als das, übrigens zugleich leidenschaftlicher Münzensammler und Julius Campe darin sein Hauptagent. Die Verbindung zwischen Hoffmann L Campe und Piererscher Hofbuchdruckerei bestand eigentlich in der Verbindung zwischen Campe und Jacob. Der erste der Briefe von Jacob ist wie eigens als Prolog für das folgende Spiel abgefaßt. Er enthält, im Anschluß an die damals bevorstehend« Einführung des neuen Preußischen Ge setzes, das den »Kranz des juden Königs mit neuen Lorbeeren schmückte-, Campes und Jacobs Ansichten über und Stellung zur Zensur, Campes Vorschlag der zweiten, Scheinfaktur, der von Jacob mit preußischen Freunden besprochen werden soll, und an schauliche Einzelbeispiele für Zensurverfolgungen. Er wird seiner Aufgabe als Prolog so gut gerecht, daß vom allgemeinen Hinter gründe -die beiden Porträts: Campe und Jacob noch besonders abgehoben sind, Campes als des liberalen Verlegers, in dessen Verlag gewisse Autoren über die Pierersche Hofbuchdruckerei ge heimen Zugang suchen*), Jacobs, der Seele der Piererfchen Hof buchdruckerei, als eines Mannes, der »aus Grundsatz im Geschäfte für diese Sache wirkt, so viel mit Vorsicht geschehen kann«. Ja dieser erst« Brief enthält sofort auf seiner ersten Seite einen Satz, der als Motto über -der ganzen Briefreihe, diese als literarisches *> In einem anderen Briefe Jacobs, 1884, ll. 18, heißt es: »Was Sie von S . . . schreiben, trifft nicht mich, denn der Mann hat nie eine Zeile von mir erhalten, nicht Pierer, der ernst und fest behauptet, Sie nie gegen ihn erwähnt z» haben; aber Ihr Ruhmes titel als liberaler Verleger ist schon bafirt und fedem liier. Piraten bekannt». — Alle gesperrt gedruckten Worte des vorliegenden Auf satzes sind Unterstreichungen der Briefschreiber. 1273
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