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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.10.1926
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- 1926-10-28
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- 28.10.1926
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Xi 2S2, 28. Oktober 1926. Redaktioneller Teil. — Sprechfaul. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Beschlagnahmte Druckschrift. — Das Amtsgericht in Winsen (Luhe) hat unter dem S. Oktober 1026 — 3 0 365/26 — die Beschlag- n a h m e des 10. HesteS des dritten Jahrgangs der im Verlage von Robert Laurer in Egestorf, Bezirk Hamburg, erscheinenden illustrier ten Zeitschrift »Die Freude« angeordnet, da die Abbildungen gegen 8 184 Ziffer 1 des Strafgesetzbuches verstoßen. 3 I 1035/26. Lüneburg, 16. 10. 1926. Die Staatsanwaltschaft. (Deutsches Fahndungsblatt Nr. 8320 vom 23. Okt. 1926.) BerkMrnachrWeii. Berliner amtliche Devisenkurse. »m L6. vkl-bc- ISW °m 2i.O!>°be, roeo Geldkurs Briefkurs Geldkurs Briefkurs . 1 ^ 20.367 20,417 20,372 20,422 118.06 168.48 167.07 168 30 ! I.70S I.7I3 1.708 1.712 . 100 Kr. 104,07 105,23 104.97 105,23 Kovenliagen. . . 100 Kr. I>I,72 112,00 111.72 112,00 . 100 Kr. 112.21 112.40 112,21 112.40 New Yert. . . . i r 4.202 4.212 4.202 4.212 Velden. . . . . 100 Frcs. 11,70 11,74 100B. 58,48 58,62 Italien.... . 100 Lire 19.16 10,20 18,45 18,49 ^ Paris . 100 Frcs. 13.07 13,11 12.83 12.87 i Schmelz. . . . . 100 Frcs. 80 SO 81.19 81,00 81.26 Spanien . . . . 100 Peseta» 63.72 63,88 63 42 63,58 . 1 Milrets 0,571 0,573 0.581 0.583 . 1 Yen 2,054 L.l'58 2.054 2,058 Prag . 100 Kr. 12.44 12.4 8 12,442 12.482 HelfingforS . . 100 Finnin. 10,562 10.602 10.50 10,60 Lissabon . . . 100 Escuto 21.575 21.625 21.525 21.675 Sofia 100 Lewa 3.035 3,045 3.035 3.045 100 Dinar 7.415 7.435 7.415 7.435 Wien 100 Schill. 50.30 59.44 59.30 59.44 100000 Kr. 5,88 5,90 5.87 b.8S 100 Äuld. 81,50 81,70 81.50 81.70 I wrl. ^ 2.105 2.115 2.105 2.115 100 Drachin. 5,24 5.26 5.24 5.26 ! 1 SgYPt. ^ 20.880 L0.S41 100 Lei 2.34 2.36 Warschau. . . 100 Zloty 46.35 46.59 Riga 100 Llls Reval 100 irstn. M. 1.105 1,115 I»0 L„.s 41.305 41.555 Personaliiachrlchten. Jubiläum. — Nachdem erst vor wenigen Wochen -drei Mitarbeiter des Cottaschen Berlages aus ihre fünfunLzwanzigjährige Tätigkeit in dem Stuttgarter Hause zurückblicken konnten, kann nunmehr auch Herr Charles Palmi6 das Fest seiner fünfundzwanzigjährigen Mit arbeit in der Berliner Zweigniederlassung des Hauses feiern. Herr Robert Kröner übermittelte dom Jubilar mit einer Ehrengabe herzliche Glückwünsche zu seinem Festtage. Hohe Auszeichnung. — Dem Inhaber der A. Laumann'schen Ver lagsbuchhandlung in Dülmen^ Herrn Ludwig Schnell, Ver leger des Heiligen Apostolischen Stuhles, wurde das Ritterkreuz des OvdenA vom Heiligen Grabe verliehen. Gestorben: ^ Herr Verlagsbuchhändler Eugen Marquardt in Berlin- Groß-Lichtevfelde. Dem Bbl. wird geschrieben: Verspätet geht die Nachricht ein, daß Herr Verlagsbuchhändler Eugen Marquardt in Berlin-Groß-Lichter- felde auf der Rückkehr von einer Geschäftsreise nach Paris ganz plötz lich unterwegs in Luzern in der Schweiz einem Herzschlage erlegen ist. Der Verstorbene war ein Buchhändler der alten Schule, der über ein umfassendes Wissen und Können auf allen buchhändlerischen Ge bieten verfügte. Mit seinem Hinscheiden hat ein taten- und erfolg reiches Buchhändlerleben einen unerwartet schnellen Abschluß gefunden, zu schnell, denn noch hatte der allzeit rüstige Mann das biblische Alter nicht hinter sich. Er dachte noch lange nicht daran, die Zügel aus der Hand zu lassen, noch war sein Tatendrang nicht erloschen, obwohl ihn Kriegszeit und Inflation körperlich und seelisch hart bedrückt und ihm so manche Hemmung und Enttäuschung gebracht hatten. Als Verleger ist Marquardt in den letzten Vor- und Nachkriegs jahren nur noch selten an die Öffentlichkeit getreten. Um die Jahr hundertwende jedoch bedeutete sein Name allein ein Programm im Verlagsbuchhandel, nachdem er zusammen mit Julius Bard anfangs unter dem Namen Julius Bard und bald darauf unter der Firma 4krrd, Marquardt L Co. und später, nach dem Ausscheiden von Julius Bard, unter der Firma Marquardi K Co. mit den Aufsehen erregen den illustrierten Bändchen seiner Essays-Sammlungen auf den Plan getreten war. Die vornehm ausgestatteten und fein illustrierten Bänd chen der Sammlungen Die Kunst, herausgegeben von Rich. Muther, Die Literatur, herausgegeben von Georg Brandes, Die Musik, herausge geben von Rich. Strauß, und Die Kultur, herausgegeben von Cor nelius Gurlitt, hatten sich schnell den Büchermarkt erobert; das Publi kum nahm die von den bedeutendsten Vertretern der Kunst und Wissen schaft in geistreicher Form geschriebene neue Kunstbelehrung in Essays form äußerst beifällig auf. Der Verlag dehnte sich rasch aus, und fast alle Namen von Bedeutung waren unter den Autoren vertreten, namentlich als im Jahre 1907 die Wochenschrift für deutsche Kultur, »Der Morgen«, gegründet von Werner Sombart, Nich. Strauß, Georg Brandes, Nich. Muther, unter Mitwirkung von Hugo von Hofmanns thal ins Leben gerufen wurde. Eugen Marquardt war die treibende Kraft des Unternehmens, er sorgte für vornehme Durchführung und gedeihliche Fortentwicklung, nicht als forscher Draufgänger, sondern als vorsichtiger, reiflich überlegender und sorgsam wägender Kauf mann. Er liebte es, dem vertrauten Freunde gegenüber in anregenden humorgewürzten Gesprächen seine Pläne und Ideen zu entwickeln', die bei dieser Gelegenheit eigentlich erst zur Ausführung heranreiften. Da bei traten seine besonderen schätzenswerten Charaktereigenschaften, sein liebenswürdiges, verbindliches Wesen, sein heiteres Naturell so recht zutage, zeigte sich sein Kunstgeschmack und seine bibliophile Schulung von der besten Seite. Werke wie »Bie, Der Tanz«, »Doenges, Meißner Porzellan« u. a., die Marquardts ureigensten Ideen entsprungen sind und von ihm mit besonderer Sorgfalt und Sachkenntnis zur Ausfüh rung gebracht wurden, haben einen dauernden Platz in der Literatur gefunden. Während seiner Wanderzeit, die ihn nach beendeter Lehrzeit in der zur damaligen Zeit Len Mittelpunkt der feinen Berliner Kund schaft bildenden Schneiderschen Buchhandlung, Unter den Linden, nach Paris führte, hat Marquardt Eindrücke und Erfahrungen nach allen Richtungen hin fürs ganze Leben gewonnen. 16 Jahre lang war er in der Ollendorff'fchen Buchhandlung daselbst tätig und ist mit den meisten Autoren-Berühmtheiten des Ollendorff'fchen Verlags, wie Man- passant, Ohnet u. a., in persönliche Beziehungen getreten und hat wertvolle Verbindungen ankniipfen können, die ihm später von großem Nutzen waren. Er hat sich ein großes Verdienst um die Verbreitung französischer Literatur in Deutschland erworben, denn bis Kriegsaus bruch hat er ein fast vollständiges Auslieferungslager der Pariser Verlegerfirmen Paul Ollendorff, Louis Conard, Gereuee cle Trance, Goupil L Co. u. a. in Berlin unterhalten und verschiedene französische Schriftsteller in deutscher Übersetzung verlegt oder die Übersetzung ver mittelt. Dem Verstorbenen ein ehrendes Gedenken. A. G. Ferner: am 22. Oktober nach kurzer schwerer Krankheit im 66. Lebens jahre Herr Paul Diene mann, Inhaber der Buch- und Musikalienhandlung gleichen Namens in Potsdam, die er vor 25 Jahren gegründet hat. Gestorben: In Wien im 73. Lebensjahre Prof. vr. Salomon Ehr mann, einer der führenden Dermatologen und Syphilis forscher, Verfasser des Diagnostischen Atlasses der Hautkrankheiten und zahlreicher Fachschriften. — In Genf der Ägyptologe Eduard Nä vi l l e im Alter von 82 Jahren, früher Professor an der Universität Genf. ^ ^preWlll.. ^ Zur Frage der Bugra-Meffe. Man tvritz, daß die Entwicklung der »Bugra- in den letzten Jahren einen Weg genommen hat, der in Buchhändlerkreisen zu der Über legung führte, ob dieser Zweig der Leipziger Messe in seiner jetzigen Form unter den veränderten wirtschaftlichen Bedingungen noch ge eignet tst, di« verschiedenen Zweige des Verlagswesens, also Büch-, Musik- und Kunstverlag, in der bestmöglichen Weise zu vertreten. Es ist freilich selbstverständlich, daß der Wert der »Bugra« für den Ver leger nicht darnach zu bemessen ist, ob der Ertrag der aus der Messe verknusten Vcrlagswerke die aufgewendeten Unkosten deckt; diese sehr beträchtlichen Unkost«n haben bereits, wie anläßlich der letzten Herbst messe im Börsenblatt ausgefuhrt wurde, eine Anzahl Verleger ver anlaßt, ihre Stände aufzugeben; gewiß ein bedenkliches Zeicheul Es 1291
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