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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.10.1926
- Strukturtyp
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- 1926-10-28
- Erscheinungsdatum
- 28.10.1926
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- Deutsch
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W2,28. Oktober 1926. Sprechsaal. os-s-nblaii I. d, Dtlchn. Buchhandel. kann hier nicht näher ans die Frage eingegangen werden, ob sich die den Ausstellern erwachsenden Unkosten nicht aus irgendeine Weise ver mindern lassen — etwa dadurch, daß die siinszig Wochen im Fahre leer stehenden Ausstellungsräume in der Zeit zwischen den Messen ander weitig nutzbar gemacht werden, etwa siir Spezialausstellungen aller Art, Kongresse usw. Diese Frage konnte nur gemeinsam mit dem Rat der Stadt LciMig gelöst werden, dessen Ausgabe es ist, Ausstel lungen und Kongresse »ach Leipzig zu ziehen, wie es manche andere Stadt mit Geschick und Ersolg versucht —, sondern hier soll einmal in aller Offenheit die Frage erörtert werden, ob der Propagandaweit der »Bugra- in jeder Beziehung restlos ausgenutzt ivird, oder ob nicht durch eine Umstellung der »Bugra- sich noch größere Erfolge «fielen lassen. Die »Bugra« ist heute eine »Verkaufsmesse- in dem Sinne, daß ihre Räume nur oder doch fast ausschließlich dem Buchhändler ossen- ftehen: Der Verlag stellt seine Werke aus, der Sortimenter will sich über die Tätigkeit der einzelnen Verlage unterrichten, und man erwartet von ihm, daß er aus ihm Ersolg verheißende Neuigkeiten Be stellungen ausgibt und im übrigen durch Meßeinkäuse sein Lager er gänzt. Demgegenüber vermag der Sortimenter zu betonen, daß er sich auf Grund des Börsenblatts, des »Musikalienhandels» und anderer Fachzeitschriften über die Tätigkeit des Verlags beinahe ebenso voll kommen unterrichten kann, ganz abgesehen von Besuchen durch Reise- vertrcter, Auswahlsendungen und all den anderen bauernd zunehmen den Mitteln buchhändicrischer Propaganda. Zudem muß sich der Sorti- luenter heute bei seinen Einkäufen größte Reserve auserlegen; viel fach beschränkt man sich daraus, nur »Brotartikel- auf der Messe zu kaufen, resp. am Lager zu halten und alles andere erst dann zu be stellen, wenn es das Publikum verlangt. Oft sind auch die Unkosten einer Reise »ach Leipzig so hoch, daß ein Sortimenter schon aus diesem Grunde nicht die Messe besuchen kann, zumal da er ja die erhöhten Meß rabatte meist aus andere Weise erzielen kann. Zweifellos ist auch die Gepflogenheit des Publikums, bei der Auswahl sich durch den Sorti menter beraten zu lassen, zurückgegangen. Der Kunde kommt heute meist mit einem ganz bestimmten Wunsch, denn einmal können weite Kreise, und gerade die Schichten, die siir den Büchereinkaus am ehesten i» Frage kommen, heute nur das kausen, was sie aus bestimmten Gründen haben müssen, und dann werden die büchcrkausenden Kreise heute weit mehr als früher durch di« ausgedehnte direkte Propaganda des Verlags in ihren Entschlüssen bestimmt. Auch die Tätigkeit der Volkshochschulen aller Art, der »Bücherstunden- im Rundfunk und anderes fällt ins Gewicht. Di« »Bugra- als Verkaufsmcfse hat also zweisellos an An ziehungskraft und praktischem Wert verlören. Hier soll nun ein — wie ich weiß — in Buchhändlerkreisen bereits erörterter Vorschlag zu öffentlicher Diskussion gestellt werden, der dahin geht, die »Bugra« ihres Charakters als ausschließliche Verkaussmesse zu entkleiden und ihr — neben ihren bisherigen Aufgaben — den Charakter einer großen, allgemeinen, jährlichen oder halbjährlichen Ausstel- lungdervereinigtenVerlegerDeuIschlandszu geben, die allen Kreisen offensteht. Dadurch würde der praktische Wert der »Bugra- zweisellos steigen, denn allen den Kreisen, die sich sür Buch, Musik und Kunst interessieren, wäre die Gelegenheit gegeben, sich selbst ganz zwanglos über alle Neuigkeit«», sowie über die Leistun gen des graphischen Gewerbes im allgemeinen zu unterrichten. Natür lich soll das Publikum auch auf der so umgestalteten »Bugra« nicht ein- kausen können, aber es kann sich in umfänglichem Matze orientiere», vielleicht in noch umsassenderer Weise als aus den üblichen großen Buchausstellungeil. Man könnte ja, um den Verkehr des Sortimenters mit dem Verleger nicht zu erschweren, die Räume der »Bugra« zu bestimmten Zeiten in der Metzwoche für das Publikum sperren. Es wäre auch zu überlegen, ob nicht diese Ausstellung länger bauern könnte als nur die Meßwoche über; wenigstens sollte zum mindesten am Sonntag nach der Messe die Ausstellung dem Publikum »och zu gänglich sein. Meiner Ansicht nach könnten einer solchen Umgruppierung kaum uniibersteigbare Hindernisse entgegenstehen. Ich gläube auch Grund zu der Annahme z» haben, daß der Vorstand der »Bugra« einer der artigen Ausgestaltung zustimme» würde. Natürlich soll der Propa gandawert einer derartigen Ausstellung nicht überschätzt werden, aber er ist gewiß auch nicht zu unterschätzen. Es wird wenig Anlässe geben, aus denen sich ein so zahlreiches Publikum in einer Stadt zusainmenfindet wie in Leipzig während der Mess«. Durch «ine zweck mäßige äußere Ausmachung und Propaganda lasse» sich sicher noch weitere Kreis« des In- und Auslands sür einen Besuch einer solchen deutschen Ausstellung des graphischen Gewerbes gewinnen. Übrigens soll, wie man hört, in anderen Kreisen, zum Beispiel in denen der Spielwarenindustrie, bereits eine ähnliche Umstellung erwogen werden. Das hier sür die graphischen Gewerbe Gesagte gilt auch sür die Musikinstrumentenmess«. Wieviel Interessenten würde» mit Freuden die Möglichkeit begrüßen, vor Einkauf eines Instruments die Erzeug nisse aller in Krage kommenden Fabriken selbst zu erproben und zu vergleichen! Es wäre zu wünschen, daß die obige Anregung Anlaß zu einer Aussprache und zu ernsten Erwägungen der Beteiligten führte. vr. W. Lütge. Meine Meinung. Ich möchte dem Kollegen Georgs in Nordhaufen empfehlen, sich nutzbringenderer Arbeit zuzuwenden, als sich ln eine so unglaublich nichtige Angelegenheit zu verbeißen, jedenfalls aber das Börsen blatt, in dem er die Lieferungsbedingungen des Verlags Reclam mehr fach hätte sind«» können, ausmerksamer zu lesen. — Die Bitte an die Redaktion des Bbl. geht dahin, di« Leser für die Zukunst mit solchen »Beschwerden« zu verschonen. Dilsseldors. W. Peters. Zur Notiznahme an die Herren Verleger. Eine leider auffallende und betrübend« Erscheinung im Buch handel ist, daß alte, solvente Firmen, selbst bei eiligen Bestellungen, dem Verleger zuerst den Betrag elnscnden müssen und dadurch die rasche Bedienung der Kundschaft sehr erschwert wird. Ließe sich diesem Übel nicht insofern steuern, als man gegen bestakkreditierte Firmen dieses Verfahren fallen ließe? P. H. Studienfahrt deutscher Buchhändler nach England. Der bekannte Wcrbefachmann Herr Fritz Schnabel, der zum Stu dium des englischen Buchhandels bereits seit längerer Zeit in London weilt und aus Anlaß des Sonderkursus der Deutschen Buchhändler- Lehranstalt sür Werbung im Buch- und Musikaliensortiment vorüber gehend in Leipzig war, wo er in dem Kursus als Dozent mitgewirkt hat, und der Unterzeichnete Studiendirektor der Deutschen Buchhändler- Lehranstalt habe» verabredet, im Juli 1027 ein« Studiensahrt deut scher Buchhändler nach England zu veranstalten. Die Fahrt wird auf deutscher Seite von dem Unterzeichneten, aus englischer Seit« von Herrn Fritz Schnabel vorbereitet. Sie führt hauptsächlich nach London, wo außer den Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt sörltlsü Nusoum, Foutkr lksnslngton dlussum, XVostminstor Lbdoz- mit Looks' Ooruoi und 8t. Laul's Catbockrul, Dover, llouses ok ksrliameut usw.) zwei große Verlagsanstalten, zwei vorbildliche Sortimcntsbuchhaudlungen und eine Antiquariatsbuchhandlung besichtigt werden sollen. Außerdem sind Ausflüge nach Windsor Castle, Eton School, Oxford und Cambridge vorgesehen. Der Unterzeichnete steht bereits in Unterhandlungen mit dem Verkehrsbureau des Leipziger Meßamis und den Gcneralverire- tungen der Hamburg—Amerika-Linie und des Norddeutschen Llopd, um all« nur möglichen Vorteile sür die Reiseteilnehmer zu sichern. Als Dauer der Studienfahrt selbst sind 10 bis 12 Tage in Aussicht genommen. Di« Reisekosten dürfte» sich höchstens aus LOO bis 000 Mark belaufen. Da schon jetzt mehrere Anmeldungen vorlicgen und die Reise allem Anschein nach großen Anklang findet, bittet der Unter zeichnete, vorläusige Anmeldungen mit kurzen Personalangaben un verbindlich an die Kanzlei der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt, Leipzig, Platostraße 1», gelangen zu lassen. Soll die Studiensahrt de» Teilnehmern den erwarteten Gewinn bringen, so kann imr eine beschränkte Anzahl zugelassen werden, wobei diejenigen in erster Linie berücksichtigt werben, die sich zuerst ge meldet habe». Ausdrücklich sei bemerkt, daß der gesamte Briefverkehr bezüglich der Fahrt nur über die Kanzlei der Deutschen Buchhändler- Lehranstalt geht und di« Beantwortung aller unmittelbar an Herrn Schnabel gerichteten Anfragen von diesem abgelehnt wird. Außer einigen Herren von der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt werden an der Fahrt voraussichtlich die Leiter der Ausland-Abteilung und der Werbestelle des Börsenvereins teilnehmen. Pros. vr. Frenzel. Bera-.tw. Redakteur: t. V. Franz Wagner. — Verlag: DerBvrsenoeretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhändlerhauS. Druck: E. Hedrich Nachf. lAbt. Ramm L Seemann). Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion u. Erpedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 lBuchhänblcrhanS). 12S2
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