Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.02.1928
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- 1928-02-04
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x° 30. 4. Februar 1928. Redaktioneller Teil. richlnng der Maschinenräume ist soeben beendigt. In richtiger Ein schätzung der Bedeutung der Schule haben der Stadtrat Münchens und der Deutsche Buchdrucker-Verein in den neuen Maschinenräumen ein Werk geschaffen, das das Interesse der gesamten Fachwelt des In- und Auslandes für sich beanspruchen darf. Hochherzige Stif tungen und Spenden aus den Kreisen der Maschinen-, Farben- und Papierfabriken, insbesondere aber die selbstlose, aufopfernde Tätig keit des Kreisvorsitzenden des Deutschen Buchdrucker-Vereins, Herrn Buchdruckcreibesitzer Alexander Oldenbourg, und die unermüdliche, umsichtige Mitarbeit des neuen Fachlehrers Herrn Schwemcr, haben cs ermöglicht, einen mustergültigen Lehrbetrieb zu schaffen. Die Druckmaschinensäle allein haben eine Flächcnausdehnung von über 300 gm. Ihr Umfang und ihre maschinelle Einrichtung entspricht einem mittleren Industriebetrieb. Die Maschinen wurden in erster Linie ausgcwählt nach ihrer praktischen Rentabilität, wobei aber die verschiedene Ausführung so berücksichtigt wurde, daß zehn verschie dene Truckmaschincntypcn modernster Konstruktion ausgestellt worden sind. Ebenso wurden die Maschinen selbst mit Bogenzuführungs apparaten verschiedenster Konstruktion versehen. Auch die Buch binderei hat vier neue Maschinen bekommen, alle von der Fabrik der Gebrüder Brehmcr in Leipzig. Mit diesen Maschinen und der schon vorhandenen Einrichtung steht auch diese Abteilung weit über dem Durchschnitt einer Fachschule. So ist die Gesamteinrichtung der Mcisterschule mit ihrem vorbildlich eingerichteten Setzcrsaal und den neu eingerichteten Maschinensälen eine einzigartige Lehrwerk stätte. Papier-Ausstellung 1928 in Prag. — Im Nahmen der Herbst messe 1928 und auch noch über die Mcßwoche hinaus wird in Prag eine Ausstellung untck dem Titel: »Papier, Buch und Zeitung« statt finden. Sie soll folgende Gebiete umfassen: die tschechoslowakische Papierindustrie, das graphische Gewerbe, Buchbinderei und Karton- nagenindustrie, ferner das gesamte Verlags- und Zeitungswesen. Letzterem wird eine »Die Zeitung als Ncklamefaktor« bezeichnet Sondcrabteiluug gewidmet werden. Außerdem werden Lesehallen und Bibliotheken sowie die Technik der modernen Schul- und Büro bedarfsindustrie Berücksichtigung finden. Fritz Barth. Die Bcrufsgenossenschaft für den Einzelhandel — Neichsunfall- versicherung —, Berlin, weist erneut darauf hin ls- a. Nr. 6), daß nach 8 750 der Neichsversichernngsordnung die Nachweise der im Jahre 1927 in den versicherten Einzelhandelsbetrieben beschäftigt gewesenen versicherten Personen und des an diese gezahlten Entgelts spätestens bis zum 11. Februar 1 928 einzureichen sind. Unterlassene oder verspätete Einreichung des Nachweises hat Bei tragsfestsetzung nach Schätzung der Unterlagen zur Folge, die durch Beschwerde nicht angefochten werden kann. Der Genossenschafts- Vorstand ist außerdem berechtigt, säumige Unternehmer ln Strafe zu nehmen. Schadenfeuer in der Buchhandlung Joh. Leon scn. in Klagcnfurt. — Das Kärntner Tageblatt berichtet darüber: Am 24. Januar nach mittags um ^2 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr zu einem Feuer in der Buch- und Papierhandlung Leon am Obstplatz gerufen. Dort war während der Mittagspause durch Überheizung des Ofens die Geschäftsgalerie in Brand geraten, und das Feuer hatte bereits auf die daran anschließende Korkwand übergegriffen. Die in Brand geratene Korkwand mar die Ursache einer ungeheuren Rauch- und Gasentwicklung, sodaß es der Feuerwehr nur mit der Rauchmaske möglich war, die Löscharbeiten in Angriff zu nehmen. Der ange richtete Schaden ist sehr groß; denn gerade dort, wo das Feuer zum Ausbruch kam, war der Aufbewahrungsort der wertvollsten Bücher, die nun zum Teil durch Feuer, zum anderen Teil durch den Rauch und das von der Feuerwehr zugeführte Wasser auf das ärgste gelitten haben. Der Schaden dürfte gegen 20 000 Kronen betragen. Die betroffene Firma bittet uns im Anschluß hieran mitzuteilen daß sie wegen dieser Störung gezwungen ist, die Abrechnungsarbeiten erst einige Wochen später vorzunehmen. Büchcrdicbstähle und ihre Ursachen. — Die Frankfurter Zeitung vom 31. Januar veröffentlichte unter dieser Überschrift einen größeren Artikel von Louis Licbmann, der durch folgende Bemerkung der Re daktion eingeleitel wird: »Anläßlich des Falles Kogler ss. Bbl. Nr. 24) ist in der Öffentlichkeit wiederholt dem Erstaunen Ausdruck gegeben worden, wie überhaupt ein derartiger Diebstahl möglich war. 134 Ein bekannter Frankfurter Bibliophile äußert sich dazu folgender maßen und beleuchtet auch die Umstände, die die Ausführung des Diebstahls in der Stadtbibliothek erleichterten«. Unter Übergehung des Anfangs des Artikels, in dem festgestcllt wird, daß Bücherdieb stähle in Bibliotheken überhaupt nicht zu vermeiden sind und zu allen Zeiten stattgefunden haben, wofür einige eklatante Beispiele, die hoch- gestellte Persönlichkeiten betreffen, angeführt werden, geben mir die den Fall Kogler betreffende Stelle wieder. Es heißt da: »Der Frankfurter Bücherdieb war, wie zu meiner Kenntnis gelangte, in der Stadtbibliothek u. a. auch eingeführt durch eine von der Biblio- theksverwaltnng pflichtgemäß eingeholte Auskunft bei seinem Lehrer, dem Unkversitätsprofcssor vr. Ritter von Krbik-Wien, der in einem ausführlichen Schreiben vom 29. Dez. 1925 nicht nur vr. Kogler auf das wärmste der Stadtbibliothek empfiehlt, sondern ihn auch als charaktervollen Menschen bezeichnet, dem man in jeder Beziehung volles Vertrauen schenken könne. Er wird in diesem Brief als ein ehrenhafter und ernsthafter Gelehrter bezeichnet. Erst darauf und nachdem auch von anderer Seite über ihn die besten Auskünfte ein gegangen waren und nachdem das österreichische Generalkonsulat den allgemein für die Entleihung üblichen Bürgschein anstandslos ans- gcfüllt hatte, trug die Direktion der Stadlbibliothek keine Bedenken, vr. Kogler zur Förderung seiner Arbeiten den Zutritt zu den Maga zinen zu gestatten, vr. Kogler war beschäftigt mit Studien über mit telalterliche Klostergeschichten und insbesondere mit einem umfang reichen Werk über die Bullen des Kartäuserordens. Jede Bibliothek hätte genau so gehandelt wie die Frankfurter Stadtbibliothck, und es trifft die Leitung der Frankfurter Stadtbibliothek auch nicht der ge ringste Vorwurf. Ich möchte noch dazu bemerken, daß ich auch in meinem Aufsatz in der »Frankfurter Zeitung' vom 31. März 1926 (Nr. 242) »Bücherdiebe — auf nach Amerika!' darauf hingcwiesen habe, daß dort in noch viel höherem Maßstabe Bücherdicbstähle an der Tagesordnung sind. Es ist eben die alte Erfahrung, die jede Bibliothek macht, »gegen Bücherdiebe ist kein Kraut gewachsen', namentlich dann nicht, wenn sie von raffinierten Gaunern ins Werk gesetzt werden. Im übrigen möchte ich bemerken, daß alle Hoffnung besteht, den weitaus größten Teil der in Frankfurt entwendeten Bü cher wiederzubekommen. Trotz alledem wäre es dem I)r. Kogler un möglich gewesen, so lange und in dieser ausgiebigen Weise Mißbrauch mit dem Vertrauen der Stadtbibliothek zu treiben, wenn die schon so oft beklagten Mängel über die Zustände unserer Anstalt nicht immer noch beständen«. Im weiteren Verlauf des Artikels werden diese Mängel näher beleuchtet, die hauptsächlich in einem katastrophal zu nennenden Raummangel, Unübersichtlichkeit des Gebäudes und Per sonalmangel bestehen. Festnahme eines betrügerischen Kolporteurs. Vorgänge gesucht. — Der frühere kaufmännische Bankbeamte Eugen Afflerbach, geb. 26. 10. 1906 in Langenberg, hat auf das Buch »Reichspräsident Hin- denburg«, herausgegebcn von der Hindenbnrgspende, unbefugt Be stellungen ausgenommen, indem er angab, Angestellter des Verlages Otto Stollberg, Berlin SW, Eharlottenstraße 7—8, zu sein. Die ein genommenen Beträge hat er für sich verbraucht und die Quittungen mit dem Namen Peter Anderlohr unterzeichnet. Afflerbach ist in den Städten Berlin, Köln, Bremen, Osnabrück, Magdeburg, Bielefeld, Bonn, Dortmund, Gera, Hof, Bayreuth und Nürnberg ausgetreten. Er befindet sich in Haft. Die Untersuchung gegen ihn wegen Betrugs und Urkundenfälschung schwebt bei der Staatsanwaltschaft in Osna brück unter dem Aktenzeichen 2 I 1836/27. Um Mitteilung über weitere Vorgänge zu LKP Nr. 62 wird ersucht. Berlin. Der Polizeipräsident, Lanbeskriminalpolizeiamt. ?ersona1naclrrickten. 60. Geburtstag. — Am 4. Februar wird der Vorsteher der »Kor poration der Berliner Buchhändler«, Herr Max Paschkc, Inhaber der Hände L Spenerschen Buchhandlung in Berlin, 60 Jahre alt. Schlesier von Geburt, hat Max Paschke nach abgeschlossener Schulbildung seine Lehrjahre in der Buchhandlung Hermann Heiber in Freiburg i. Schl, absolviert und war daran anschließend als Gehilfe in Sortimentschuchhandlungen Brombcrgs und Berlins tätig. Schon frühzeitig lenkte der junge Gehilfe in Berlin die Aufmerksamkeit des Berliner Jungbuchhandels auf sich, in welchem er als Vorsitzender des »Krebs« und der »Krebs-Jubiläums-Stistung« sowie als Ver-
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