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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.09.1926
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1926-09-02
- Erscheinungsdatum
- 02.09.1926
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- Deutsch
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X» 204, 2. September 1926. Redaktioneller Teil. Aus der endgültigen Vorstandswahl gingen hervor: Herr Arno A l b r e ch t-Leipzig als erster und Herr Oskar Schiefelbetn- Berlin als zweiter Vorsitzender, Herr Alexander Strauß- Leipzig als evster, Herr Erich Mett -Leipzig als zweiter Schrift führer, Herr Georg Görtitz -Leipzig als erster und Herr Franz Reuter-Dresden als zweiter Schatzmeister. Eine Bitte. — Obwohl an -dieser Stelle immer wieder darauf hingewiesen wird, den stellungfuchenden Angestellten die Zeugnisab schriften und Lichtbilder möglichst schnell wieder zurückzusenden, und diese Bitte fast täglich in der Stellenrubrik des Bbl. wiederholt wird, so wollen die Klagen aus Angestel'ltenkreisen nicht verstummen. Es wird mitgetcilt, daß häufig diese Anlagen, deren Wiederbeschaffung mit großen Kosten verbunden ist, überhaupt nicht zurlickgesandt werden, oder, um das Porto eines Doppelbriefes zu sparen, nur teilweise. Auch werden oft die Briefe nur ungenügend freigemacht, sodaß der stell ungsuchvnde Angestellte Strafporto bezahlen muß. Es wird ferner darüber geklagt, das; die Rücksendungen ohne Angabe der Chiffre er folgen, unter der die Stelle ausgeschrieben war. Derjenige Ange stellte, der nun mehrere Stellengesuche unterwegs hat, weiß nicht, von wem er seine Papiere zurückerhalten hat und von ivem nicht. Eine Linderung dieser Übelstände wäre im Interesse der schwer kämpfenden Stellungsuchenden sehr erwünscht. Besuch aus St. Louis in der Deutschen Bücherei. — Die Mit glieder der Handelskammer St. Louis, die sich aus Anlaß der Messe in Leipzig aushalten, besuchten am Montag, dem 30. August, auch die Deutsche Bücherei. Sie wurden von dem stellvertretenden Direktor Oberbibliothekar vr. Ebert empfangen, der in seiner Begrüßungs rede an die Worte Bernard Shaws von der überstaatlichen Republik der Künste, Wissenschaften und Gedanken anknüpfte, mit denen dieser auf die ihm aus Deutschland zugegangencn Glückwünsche seinerzeit geantwortet hatte. Als eine solche »überstaatliche Republik« bezeich- nete der Redner dann die Deutsche Bücherei, die große Sammelstätte des deutschen Schrifttums, die, indem sie die Geistesschätze des deut schen Volkes bewahrt, damit zugleich auch dem Geiste der ganzen Menschheit dient. Nach einer kurzen Darstellung der Organisation der Deutschen Bücherei, deren Ziele und Aufgaben schloß vr. Ebert mit dem Wunsche, daß die amerikanischen Gäste nicht nur eine der vielen Sehenswürdigkeiten Leipzigs in Augenschein genommen haben möchten, sondern daß ihr Besuch in der Deutschen Bücherei auch dazu beitragen möge, die Sympathien zwischen zivei großen Völkern, auf deren gutem Verhältnis zueinander die Zukunft beruht, zu stärken und zu befestigen. Die Gäste wurden darauf durch die Räume der Deutschen Bücherei geführt und nahmen mit lebhaftem Interesse die Erklärungen über Zweck urrd Bedeutung der verschiedenen Einrich tungen der Anstalt entgegen. Angesichts des außerordentlichen Hoch stands des amerikanischen Bibliothekswesens ist die Anerkennung, die von den Gästen der Deutschen Bücherei gespendet wurde, von beson derem Wert. Billige Transporttarife für das französische Buch? — Seit eitrigen Monaten wird in Frankreich ein lebhafter und geschickter Feldzug geführt, den sogenannten Tarif 0. V. 118, also den stark ermäßigten Transporttarif für die Zeitungen, auch aus die Bücher anzmvenden. Von den Gründen, -die für eine Tarifermäßigung für das Buch ins Feld geführt iverden, seien folgende genannt: Es wird vor allem darauf hingewiesen, daß -keine einzige französische Industrie ebensoviel für die Mehrmrg des Einflusses Frankreichs in der Welt arbeite, wie die des Buches, überall verlangt man französische Bücher, aber sie sind zu teuer, oder genauer gesagt, sie kommen -den fremden Buchhandlungen infolge der hohen Trans porttarife zu teuer zu stehen. Es steht außer jedem Zweifel, daß, so groß unser Zlbsatz nach dem Ausland heute auch schon sein mag, er eben doch weit kleiner ist als er sein könnte, wenn das Buch nicht mit so hohen Tarifen belastet wäre. Für die Zukunft aber sind alle Befürchtungen erlaubt, tvenn man in Betracht zieht, daß diese Tarife vermutlich noch erhöht werden und daß alsdann besonders für unsere wissenschaftlichen Werke der Wettbewerb mit der deutschen Kon kurrenz unmöglich sein wird, mit diesem deutschen Buchgeiverbe, das in so aktiver Weise durch die Negierung in Berlin unterstützt wird. (Hier wird besonders auf einen Bericht des französischen Handelsattaches in Holland, vom vergangenen Jahre, hingewiesen.) Es wird ferner darauf hingewiesen, daß auch für die din-heimische Kundschaft das Buch immer unerschwinglicher werde. Ohne Zweifel 1082 müssen die Bücher für Studienzwecke usw. immer gekauft werden^ aber dies gilt nicht für die rein literarischen Werke, für -den Ro man, für das populäre, künstlerische oder wissenschaftliche Buch. Hier braucht nur eine neue Verteuerung zu kommen, und es wird dem Beamten, dem Angestellten und dem Arbeiter, kurz, dem sogenannten durchschnittlichen Franzosen bald unmöglich sein, seine geistige Nah rung zu erwerben. Und damit wird bei uns die grosn Masse, die man dank des Krieges nach und nach ihre intellektuelle Apathie ab- legen 'und immer leselustiger werden sah, diese große Masse wird die Lektüre wiederum für einen Luxus halten und sie zugunsten billigerer Vergnügungen wieder aufgcben. Für die Ermäßigung der Transporttarife setzten sich schon -mehrere Politiker ein. »Daß unsere Zeitungen in der ganzen Welt verbreitet sind«, so führte der Abgeordnete Clarou aus, »ist schön und gut. Aber sind es gerade die Zeitungen, die die Völker befreien, die das Wissen unter ihnen verbreiten und die dem Fortschritt dienen? Nein, diese Aufgabe fällt dem Buche zu. Des großen Prestiges des französischen Ge dankens und der Verbreitung dieses Prestiges wegen ist es absolut notwendig, -daß den Büchern die gleiche Vergünstigung gewährt werde wie den Zeitungen«. Ein anderer Deputierter meint: »Diese Ver günstigung ist nm so unerläßlicher, als wir mehr denn je vor die Notwendigkeit gestellt sind, gegen franzosenfeindliche Campagnen an- zukäinpfen, -die ein wenig überall gegen uns geführt werden, unkr dies vor allem in den amerikanischen Staaten, und die uns sehr schaden«. Recht interessant -ist auch, was i-m Zusammenhang mit diesem Problem über die Versorgung des französischen Verlags mitPapier gesagt wird. Es wird betont, daß man mit Freuden denjenigen französischen Industriellen oder diejenige französische Industrie- Gruppe begrüßen würde, -die, ohne im geheimen an eine Vertrustung zu denken, den französischen Verlag mit billigem und gutem Papier unterstützen würde, aber von solchen Industriellen sei nach wie vor nichts zu sehen; nach wie vor bleibe Frankreich vom Ausland und damit von den Schwankungen der Valuten abhängig. »Wir können noch froh sein, daß unsere Papierlieferanten nicht unter einer Decke stecken mit jenen Organisationen der Presse, des Jnseratenwescns und der Zeitungsverteilung, die ihrer Bemühungen wegen bekannt sind, das Leben all jenen unmöglich zu machen, die sich ihrer Macht nicht unterwerfen wollen.« Gemeint sind hier Hachctte und das Havaskonsortium, fermer die Papierfabriken Darblay, die mit der llavguv cke ?ari8 et des ?a^8-lla8 und dem »dournal« arbeiten. Von der Firma Hachctte wird gesagt, daß sie die feste Absicht habe, sv schnell als möglich den Verkauf des französischen Buches und nötigen- falls dessen Herstellung zu monopolisieren. ue. Klinkhardt L Biermann, Kommanditges. a. G. in Leipzig. — Bilanz per 1. Januar 1926. Aktiva. An Jnventarkonto 1 Kontokorrentkonto 94 307 48 Kassakonto 237 82- „ Postscheckkonto 1230 21 „ Währungskonto 101 15 „ Verlagskonto: a) Lager 402 073 69 b) Vorauszahlungen 26 545 28 o) Matern 1 „ Zeitschristenkonto: »> Lager 52 000 b) Vorauszahlungen 2 841 86 „ Papiervorräte 19 329 87 Klischeekonto 1 „ Materialienkonto 1 „ Verlagsrechtekonto 1 — », Zeitschriftenrechtekonto 1 — 698 673 36 Passiva. Per Aktienkapitalkonto 250 000 „ Delkrederekonto 10 WO „ Kontokorrentkonto 236 129 32 „ Akzeptkonto 102 544 04 598 673,3K (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 196 vom 24. August 1926.) Kcramos-Verlag Aktiengesellschaft in Bamberg. — Die Aktionäre der Gesellschaft werden zur 4. ordentlichen Generalversammlung auf Mittwoch, den 16. September 1926, nachm. 4 Uhr, nach München, »Kiinstlerhaus«, Lenbachplatz 8, geladen. Tagesordnung: 1. Vorlage:
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