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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.08.1926
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- 1926-08-14
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- 14.08.1926
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18 o. H. gefallen war, ist sie jetzt noch um 4 v. H. gesunken, zugenom men hat dagegen das Studium der Hüttenkunde. . Dagegen ist eine starke Zunahme zu bemerken bei dem Studium der Zahnheilkunde und der Veterinärmedizin und bei den technischen Fächern. Auch die philo logischen Fächer finden mehr Beachtung. Die weiblichen reichsdeutschen Studierenden haben keine erhebliche Zunahme aufzuweisen. Ihre Zahl beträgt 0983 gegen 6923 im vorhergehenden Semester. Die Zahl der Ausländer, die an deutschen Hochschulen studieren, hat sich von 8597 auf 7804 vermindert; am größten war die Abnahme an den tech nischen Hochschulen. MkekirsiiMWeii. Berliner amtliche Devisenkurse. am 12. August 1923 am 13 August 1926 Geitlur- «iccNue- Veld,»,» Bri-kl„r4 .' kL 20 391 20,443 20,377 20.429 . 100 M»Id. 168 42 168 84 168.29 168 71 l 694 1.698 1 69 1.694 O«lo 92,05 92.29 91,98 92,22 «openlwgen. . . 100 Kr. 111 55 111,83 111.51 1,1.79 . 100 Kr. 112 37 112,65 112,37 112.65 New?)ork. . . . i r 4.195 4,205 4.195 4,205 Belgien. . . . . 100 Frc«. 11.54 11.58 11,46 11,50 Italien.... . 100 Lire 13.80 13.84 13.76 13,80 . 100 Hrr«. 11.56 11,60 11.46 11,50 Schweiz. . . . . 100 Frcs. 81,11 81.31 81,04 81,24 . io» Pesetas 63.90 64.06 63,85 64,01 1 Milreis 0,647 0,644 0,646 Prag" I ven 1,998 2,005 2,009 100 Kr. 12 42 12 46 12.419 12 459 HetsingforS . . 10 554 10,594 10,57.2 10,592 Lissabon . . . 21 375 21.425 21.40 21,45 3,035 3.045 3.035 3,045 Jugoslawien . >00 Dinar 7.424 7.405 7.425 Wien >00 Schill. 59,335 59,475 69,345 59,485 Budapest. . . 100000 Kr. 5,87 5 89 6,87 6,89 Danzig. . . . >00 Gulv. 81,51 81,71 81,48 81 68 I lörk. -F 2,32 2.33 2,30 2.31 Atlicn 4.74 4.76 1 ägypt. 20,924 20.976 >00 Lei 1.915 1 935 100 Zloty 46.13 46.37 100 Lals 80.6» 81,05 u°wn° , , , wo L»a» «1,27 41,48 PersolialliMWeli. 75. Geburtstag. — Zu den mir persönlich bekannten Männern bcs beutschen Buchhandels, bte durch ihre stille, aber unverdrossene, aus dauernde Tätigkeit sich um das Buch verdient gemacht haben, zählt Joseph Noth, frllher in Stuttgart, seht in Breslau. Da er ln den weiten deutschen Landen auch vielen Sortimentern persönlich bekannt ist, wird man mir es wohl nicht verübeln, wenn ich ans den kurz bevorstehenden 75. Geburtstag des alten Herrn Hinweise, der, wie mir sein jüngstes Bild und sein« 'feste Handschrift beweisen, sich noch einer erstaunlichen Rüstigkeit erfreut. Der Dienst am Buche ivar es, der die ganze Tätigkeit Joseph Roths beherrscht hat. Und deshalb lohnt es sich wohl, einen kurzen Über blick darauf zu werfen. Joseph Roth wurde am 15. August 1851 in Leutkirch swtirttemb. Allgäus geboren. Schon sein Vater war Buch händler, aber daneben auch jahrzehntelang Stadtrat, und diese gemein nützige Tätigkeit nahm ihn vielleicht mehr in Anspruch, als es sein« Vermögcnsvcrhältnisfe eigentlich erlaubt hätten. Der Sohn erhielt seine berufliche und höhere Ausbildung in Wilrzburg und in Graz; in letzterer Stadt hatte er die Freude, in dem Hause des Professors De. Weiß, des Verfassers der bekannten Weltgeschichte, verkehren zu dürfen. Als er sich selbständig machte, war er zunächst als Sorti menter tätig. Er besaß gleichzeitig vier Sortimente: in Leutkirch sseiner Heimat), in Saulgau, Schiväbisch-Gmünd und Mergentheim. Diese Sortimente verkaufte er, um sich in Stuttgart als Verleger zu betätigen. In kurzer Zeit wurde sein Verlag beachtet und ziemlich umfangreich, besonders aus dem Gebiete der katholischen Theologie, auch der Pädagogik und Belletristik. Es war in der Zeit, wo die katholische Literatur anfing, rühriger und moderner zu werden und auch in der Ausstattung der Bücher mehr dem neuzeitlichen Geschmack Rechnung zu tragen. In Österreich hatte sich damals zu diesem Zweck di« Leo-Gesellschaft gebildet. Man legte es Roth nahe, in Wien ein« Verlagssiliale zu errichten. Er entsprach diesem Wunsche, und nun wurden ihm von der Lco-Gesellschast das »tl sterre ich Ische Litera tu rb lat c- und die »Kultur« übertragen. Herausgeber dieser Zeitschrift war vr. K. Schnürer, der spätere Direktor der k. k. Hof- und Privat bibliothek. Mitarbeiter der -»Kultur« war u. a. Pros. vr. Ehrhard, dessen bekanntes epochenlachendes Werk »Der Katholizismus und das 2V. Jahrhundert« von Roth verlegt wurde und in einem Jahre zwöl-s Auslagen erlebte. Auch sonst hatte Roth gelegentlich eine glückliche Hand. So entdeckte er in einem kleinen österreichischen Schulblalt den Roman »Reinrad Helmpergers denkwürdiges Jahr« von der bis dahin noch völlig unbekannten Handel-Mazzcttt. Welcher Erfolg diesem Werke in der Buchausgabe beschiedeu war und wie sehr die Dichterin dadurch angespornt wurde, ist zur Genüge bekannt. In München und Berlin hatte sich die Allgemeine Vcrlagsgesell- schaft gebildet, an deren Spitze führende Männer des katholischen Lebens standen, die aber nicht über die nötigen Mittel verfügten, um die großen illustrierten Prachtwerke, die sie planten, herauszu geben, Auch fehlte es aus katholischer Seite an einer großen mo dernen Druckerei, die diese Pläne hätte durchführen können. Deshalb beteiligt« sich die bekannte Druckerei von Blixenstcln in Berlin an der Allgemeinen Verlagsgcsetlschasl und stellte deren Verlagswerke geradezu mustergültig her. Ich erinnere nur an das große Werk von vr. Paul Maria Baumgarten »Di« katholische Kirche unserer Zeit« (zwei Prachtbände in Folio), Prälat Baumgarten war zugleich der Repräsentant der im Aufschwung begriffenen Allgemeinen Vcrlagsge- sellschast, und als es sich darum handelte, für ihn «inen Ersatz zu finden, wurde sowohl von München als auch von Wien aus auf Roth verwiesen. Er entschloß sich, den Posten anzunehmen, und ver äußerte deshalb den größten Teil seines eigenen Verlags, Roth selbst behielt nur einige Verlagswerke bet, so das Ehrhardsche Werk, teils aus alter Anhänglichkeit, teils um nicht ganz aus der Reihe der selbständigen Verleger zu verschwinden. Als daun Geh. Kommerzien rat Blixenftein, der Hauptkapitalist des Unternehmens, sich zurück- ziehcn wollte, wurde die Allgemeine Vcrlagsgescllschast abgebaut. Die große» Werke wurden an verschiedene Verlag« abgetreten. Paul Keller entschloß sich, für seine Werke einen eigenen Verlag zu gründen. So entstand der Bergstadtverlag, der sich an den alten Verlag von Korn in Breslau anlehnte. Der Name des neuen Verlags leitet sich von der Monatsschrift »Bergstadt« her, die Paul Keller gründete und seither leitet. Zum Geschäftsführer wählte er Roth, der durch seine reichen Erfahrungen dafür besonders geeignet war. Wenn die Ro mane Paul Kellers «inen so großen Erfolg errangen, so war das, natürlich abgesehen von ihrem inneren Werte, nicht zum wenigsten der rührigen Tätigkeit Roths zu verdanken, denn darüber ist man sich doch heute einig: auch das beste Buch vermag sich nicht durchzu setzen oder wenigstens nicht den größtmöglichen Absatz zu erreichen, wenn der Verlag es nicht richtig zu vertreiben versteht. In unverminderter Kraft, in voller geistiger Frische und in bester Gesundheit leitet Roth noch heute den Bergstadtverlag, der inzwischen außer den Romanen Pani Kellers auch Werke anderer Autoren aus genommen hat. Er kann mit hoher Befriedigung auf feine Lebens bahn zurückblicken, und fein« vielen Freunde und Bekannten rufen ihm aus vollem Herzen ein -11 wnltos snoos! zu. Tony Kellen. Ernennung zur Ehrcnblirgerin. — Frau Hofbuchdruckerelbesitzerin Adeline Maultzfch, Senivrinhaberin der Firma F. B. Godow L Sohn G, IN. b. H. in H i l d b u r g h a u s e n, die am 1l>. August tn geistiger und körperlicher Frische ihren 8V. Geburtstag beging, wurde aus diesem Anlaß von der Stadtverwaltung und vom Ge- meindcrat zur Ehrenblirgerin ernannt. Ernennung zum Handelsrichter. — Aus Vorschlag der Jnbustrie- und Handelskammer zu Berlin ist Herr Carl Hcrrmann in Fa. Kupfer L Herrmann, Kunstverlag in Berlin zum Handelsrichter für das Landgericht II ernannt worden. Ernennung zum Konsul. — Herr H. Der! len, Direktor der Verlagsanstalt des Mcßamts für die Mustermessen ln Leipzig wurde zum Honorar-Konsul des Königreichs Siam ernannt. Berufung. — Herr Paul Erps, Inhaber von Julius Weise's Hosbnchhandlung tn Stuttgart, wurde in bas von der Stadtver waltung Stuttgart kürzlich errichtete Stadtämt für Leibesübungen be rufen. Vcrantiv. Redakteur: l. B. Kranz Wagner. — Verlag: Der Börten verein der Deutschen BnchkiiiniNer zu Leipzig. Deutsches Buchdiindlerkians. Druck: E. Hcbrich Nachs. sAbt. Ramm L See m ann). SümMch in Leipzig. — Adresse der Redaktion u. Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 sBnchhäiidlerhansl. 1012
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