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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.09.1926
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- 1926-09-14
- Erscheinungsdatum
- 14.09.1926
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vie/qo^aUcne -petitzeilen. Mitqliedcrprcio? Die Seile ü .äjfla.) Mehesarbendr r 0.25^t. '/, S. 70.- N 6. 3S.-^t. V« S. 20.—Mcktmit- *» 0.15 dle Seiie, Lhlffre-c . gnederpreis: Die Sette 0.50^t V, 6. 140.-^L. ^ 6. 78.—N Mita., u. Nict,tn-.itgl. d. S.0.35^l. Dundstey (mittelste Seiten ^ S. 40.— ^t. — Illusl^ivnloi' IUI: Mitglieder: 1. 6. durchgehend) 25.- Nufscklag. «abatt wird nicht gewahrt. .. tnur ungeteilt) 140.- -LIbrlge Seiten: '/, S 120.- ^ S. N -platzvor.christen unverbindl. Aotionicrung d. DSrsenbla't- ZZ S5.- l/« S. 35.- -Nia-tmilgl. I.S. (nurunget.) 280.— »» raumes.jowie-Preissteigerungen, auck ohne besond. Mltt. >m »«> LIbrlge 6.: '/, 6. 240.— ^ S. 130.- N 6. 70.—^t. N Linzelfall jederzeit vorbeh. —-Deiderjeit.Lrf.-Grt: Leipzig. ksntli KOLK, t.vlp-1« — ^ostsOk.-Klo.: 13463 — pvnnso»».: Ssmmol-Iili'. 70SS6 — Suvlidonsv Nr. 214 (N. 112). Leipzig. Dienstag den 14. September 1926. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Zur Wirtschaftslage. Von Prof. vr. Menz. Die Beurteilung der Wirtschaftslage ist, wie an dieser Stelle schon wiederholt hervorzuheben war, seit langem nicht m e hr e i n he i t l i ch. Je nach der Stelle, von der aus beobachtet und berichtet wird, fällt das Bild verschieden aus. Nach und nach scheint jedoch deutlicher werden zu wollen, worin diese Unterschied lichkeit des Urteils und der Eindrücke ihren tieferen Grund hat. Damit eröffnet sich auch die Möglichkeit, über die differierenden Charakterisierungen hinaus vielleicht doch zu einer einheitlicheren Gesamtauffassung zu gelangen. Hoffentlich kommt man sogar so dem Kern und Wesen der Dinge näher. Das Institut für Konjunktur-Forschung, nun mehr wohl die berufenste Stelle zur Beleuchtung unserer wirt schaftlichen Verhältnisse, faßt im zweiten Vierteljahrsheft zur Kon junkturforschung seine Ansicht über die Lage der deutschen Wirt schaft Mitte August dahin zusammen: »Die Wirtschaftskrifis, die sich in Deutschland in den Monaten Oktober bis Januar abspiclte, ist im Februar in eine Phase der De pression ausgelaufen. Die Depression hat im Mai ihren Tiefpunkt erreicht. Daß mir uns jetzt (Mitte August) im zweiten Abschnitt der Depression befinden, wird durch die verschiedenen Konjunkturbaro meter mit aller Deutlichkeit registriert; ob wir freilich unmittelbar vor einer Phase des Aufschwunges stehen, läßt sich keineswegs sagen. An sich sind auf jedem -der drei Märkte Anzeichen der Besserung zu beobachten. Der Geldmarkt ist zwar noch stark flüssig, aber wohl mehr infolge zufließender Auslandskapitalien als infolge Dar in ederli ege ns der Unternehmertätigkeit, die sich vielmehr etwas ge hoben hat. Der Effektenmarkt befindet sich seit Monaten m voller Hausse. Diese Auswärtsbewegung gehört zu den Merkmalen der Depression: sie hat diesmal freilich schon bei Beginn der Depression eingesetzt, während sie nach unserem Schema erst um die Mitte dieser Phase beginnt. Der Warenmarkt liegt noch im ganzen darnieder. Die Verknotung des Strahlenbündels fängt aber an, sich zu lösen, indem bei noch sinkenden Kleinhandels- und Großhandelsindices der Index der reagiblen Preise schon anzieht. Die Betrachtung der Mengenbcwegung (des Gütcrkreislaufs) für sich kündigt ebenfalls «inen Aufschwung an; denn sowohl die Einfuhr von Rohstoffen und Halbfabrikaten als auch die Produktion wichtiger Grundstoffe hat zugenommcn. Die Arbeitslosigkeit ist freilich noch kaum zurück- gcgangen; sie pflegt aber auch sonst erst den beiden anderen Men genkurven nach einiger Zeit zu folgen.« Mit diesem vorsichtig gehaltenen, aber doch nicht pessimisti schen Urteil vergleiche man das der Industrie- und Hän de l s z e i t u n g , die zur Einleitung ihrer monatlichen Konjunk turtabelle schreibt: Die deutsche Wirtschaftslage ist im Monat August im großen und ganzen unverändert geblieben, d. h. eine ganze Reihe von gün stigen Anzeichen war geeignet, eine optimistische Auffassung von der künftigen Wirtschaftsentwicklung zu stützen. Zweifellos übte auch der englische Streik im August aus die verschiedenen Industriezweige «-ine absatzbelebende Wirkung aus, und man kann im Zweifel darüber sein, ob überall dort, wo eine Erleichterung der Lag« eingetreten ist, diese wirklich auf einer günstigen Entwicklung der Konjunktur beruht oder lediglich eine Folgeerscheinung des englischen Streiks darstellt. Die Zahl der Konkurse war in Höhe von 503 Konkursen um 196 geringer als im Juli, die Zahl der verhängten Geschästs- aufsichten nahm nach der Finanzzeitschrift »Die Bank« um 124 auf 237 ab, während die Zahl der mangels Masse abgewiesenen Kon kurse um 4 auf 147 fiel. Der Großhandelsindex der Industrie- und Handels-Zeitung stieg im Monatsdurchschnitt August um 1.35L auf 131.76, während die Reichsindexziffer für die Lebenshaltungskosten des Statistischen Ncichsamtes in Höhe von 142.5 unverändert blieb. Die Zahl der Hauptunterstützungsempfänger, die am 1. August 1328 000 betrug, sank bis zum 15. August auf 1287 000. Auch die Juli-Ziffern, di« im August bekannt wurden, konnten zum Teil eine Stütze für eine optimistischere Beurteilung der Wirtschaftslage bilden, wie z. B. die Angaben über Eisen- und Stahlerzeugung, Kohlenförderung und — in gewissem Sinne auch — die Finanz gebarung des Reichs zeigen. Wenn auch die Betriebsergebnisse der Deutschen Reichsbahn im Monat Juni verhältnismäßig weit zu rücklagen, als sie bekannt wurden, so zeigte die Zunahme der täglichen Wagcngestellung von 125 000 auf rund 129 000 Wagen im Juni immerhin auch bei der Reichsbahn eine gewisse Wirtschafts belebung an. Eine Enttäuschung bedeutete allerdings das Bekannt werden der Ergebnisse des deutschen Außenhandels im Monat Juli mit einer Passivität in Höhe von 121 Millionen Mark gegen einen Einfuhrüberschuß von 33 Millionen Mark im Juni. Soweit das Urteil auf den abstrakten Zahlen der Statistik auf gebaut wird, kommt also auch die Industrie- und Handelszeitung zu einer zuversichtlichen Schätzung. Nur die Ergebnisse der Außen handelsstatistik erregen ihr Bedenken. Wesentlich anders aber klin gen zum Teil wenigstens die Stimmen aus dem Einzel handel, die am Schluß ihrer Konjunkturtabelle wiedergegeben werden. Dort heißt es: Der Textileinzelhandel leidet in einzelnen Landesteilen nach wie vor unter der allgemeinen wirtschaftlichen Depression, sowie unter der gesunkenen Kaufkraft der Bevölkerung. Bei der großen Arbeitslosigkeit stehen der Masse der Verbraucher Geldmittel nur zu dem allerdringlichsten Bedarf, d. h. Wohnung und Ernährung, zur Verfügung. In Kleidungsstücken schränkt sich die Vcrbraucher- schaft soiveit als irgend möglich ein. Die schwierige Lage verschärft den Wettbewerb, und Auswüchse in Gestalt von Sonderveranstal tungen und Ausverkäufe lösen einander ab. Das Publikum wird kopfscheu gemacht und hat schließlich für das normale Geschäft nichts mehr übrig. Die Bestrebungen, stärkere Schutzmaßnahmen gegen diese Sonderveranstaltungen herbeizuführen, haben vorläufig leider noch nicht zum Ziel geführt. Auch die Sitzung des Einzelhandels- Ausschusses des Deutschen Industrie- und Handelstages in Düssel dorf, die sich mit diesem Punkt eingehend befaßte, verlief ergebnis los. Ein« weitere Sorge ist die Borgwirtschaft, die eingerissen ist, und die Konkurrenz durch Hausierhändler und Wanderlager, die immer unerträglicher wird. Im allgemeinen hat der durchschnittlich gut verlaufene Saisonausverkauf die Lagerbeständc stark reduziert, sodaß Neuauffttllungcn vorgenommen werden müssen. Doch gehen die Aufträge bis jetzt nur sehr spärlich «in, da die Händler sich auf den Großmessen erst genauer orientieren wollen. Die bisheri gen Bestellungen beziehen sich auf mittlere und gute Qualitäten; Kleider zivischen 20 und 40 Mark Einkaufspreis bilden das Haupt kontingent. Wolle und Seide werden je nach Art und Firma bei 1117
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