Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.02.1928
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1928-02-14
- Erscheinungsdatum
- 14.02.1928
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19280214
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192802147
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19280214
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1928
- Monat1928-02
- Tag1928-02-14
- Monat1928-02
- Jahr1928
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X« 38, 14, Februar 1928, Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Papier wert seien, auf das sie gedruckt wären. Zum Schlug sagt der englische Verfasser des Aufsatzes: Bei uns in England wird mehr gelesen als in Spanien, aber es werden doch im Verhältnis zu diesem geringeren Lcsebedürfnis dort mehr Bücher gekauft als bei uns. Das Leihbüchcreiwesen in Spanien ist noch wenig entwickelt, das mag seine guten oder auch weniger puten Eigenschaften haben. Aber wir sind gar nicht mehr gewöhnt, unsere Bücher selbst zu wählen, wir gehen nicht mehr in die ernsten und ungemütlichen Räume unserer Büchereien, sondern erhalten Bücher, die wir nicht selbst wählen, in unsere Geschäfte oder Wohnungen zugesandt. Wir können also in dieser Beziehung immerhin noch einiges von Spanien lernen. Sch. Ans Lateinamerika. — Das spanische »Boletin« der Bücher- kammern in Madrid und Barcelona gibt anläßlich des Büchertages in Spanien einen Bericht über die gleichen Veranstaltungen im latei nischen Amerika. In Peru ist ein Büchertag am 10. November 1026 veranstaltet worden, eine: »Cucstacion Publica«, was wohl am besten mit »Öffentlicher Bittgang« zu übersetzen ist. Ein Tag zugunsten der Bücher in den Schulen. Schulmädchen gingen am Nachmittag durch die Straßen Limas und verkauften Schleifen. Ein Blatt in Lima sagte, daß wohl kaum jemand, der sich auf den Straßen be wegte, verschont worden sei, manche Personen hatten 5 und 6 Schleifen gekauft, auch drangen die Mädchen in die öffentlichen Gebäude ein, um ihre Schleifen anzubieten. Das Ergebnis wird als günstig ge schildert und kam den Schulbüchercien zugute, und zwar nicht nur in der Hauptstadt, sondern an vielen anderen Orten des Freistaates. Dieser Büchertag wird auch von den einheimischen Zeitungen als »Fiesta de Libros« bezeichnet. In Argentinien fand ein Biichertag am 15. Juli v. I. statt, und zwar durchaus auf Veranlassung führender Frauen. Es war aber hauptsächlich ein Schulfest. Die Hauptveranstaltungen ge schahen in einigen Seminaren, im Frauen-Lycenm und in der höhe ren Handelsschule fiir Frauen. Die amtliche Eröffnung des Bücher- tages fand im Theater Colon statt unter Teilnahme von Schulen, an die Preise ausgeteilt wurden. Mit dem Erlös der Veranstaltung soll eine neue Abteilung der »Bücherei des Frauenrats« errichtet werden. Im August v. I. gab es ein Bücherfest in dem kleinen, aber fortgeschrittenen Staat Salvador. Als Ergebnis dieses Tages wurde beschlossen, eine Bücherkammer zu errichten (Cümara del Libro). Im gleichen Monat war eine großangelegte Bttcherfestlichkcit im Staat Pana m ä. Auch hier scheint die Anregung von den Frauen ansgegangen zu seiu. Es wurden drei Preise von je 250 Bal boas (je 1 b) ausgelobt für eine Arbeit: Entwicklung der rechtlichen und gesellschaftlichen Stellung der Frau, zweitens: Geschichte des Zeitnngswesens von Panama, und als dritte Ausschreibung: Eine Erzählung. Die Preise wurden am 12. Oktober, am »Tage der Nasse«, verteilt. Neben den Geldpreisen wurde eine Urkunde versprochen und die Tragung der Hälfte der Druckkosten der preisgekrönten Werke, die von der Negierung herausgegeben werden. Man hatte reichlich viel Bestimmungen ausgestellt, wie der Büchertag vor sich gehen sollte, und die Lehrer und Schüler wurden bis aufs KlSinste mit ihren Arbeiten an jenem Tage bekannt gemacht. Ein Ausschuß für »guten Lesestoff- soll das ganze Jahr wirksam sein und die Schulen unterstützen, um die Büchereien zu bereichern. Der Tag war besonders gedacht, um Bücher einzusammeln, die dann auf die ver schiedenen Büchereien verteilt werden sollten. Die spanische Zeitschrift, der wir diesen Bericht entnehmen, schließt mit den Worten: Die in diesen vier Freistaaten abgehaltenen Büchertage verliefen in glänzender Aufmachung mit großem Erfolg, man solle sie nicht nur »Büchertage« nennen, sondern »Feste der lateinamerikanischen Geistigkeit«. Sch. Die Deutsche Neichspost auf der Pressa. — Die Deutsche Reichs post wird sich in größerem Umfange an der Internationalen Presse ausstellung in Köln beteiligen, um die enge Verbindung zwischenPost und Presse zu veranschaulichen. Sie hat eine Ansstellungsfläche von rund 800 qm belegt, die sich auf die kultur historische Abteilung und auf die Abteilung »Moderne Tageszeitung verteilt. In der kulturhistorischen Abteilung wird die geschichtliche Entwicklung des gesamten Postnachrichtenwesens vom Beginn des 16. Jahrhunderts bis zur Neuzeit gezeigt. Neben reichem Bild- und Urknndenmaterial aus dem Botenwesen und der Entwick lung des Postwesens wird u. a. eine Reihe hochinteressanter Apparate ausgestellt und vorgeführt werden, die vom optischen Telegraphen angefangcn die gewaltige Entwicklung des Nachrichtenverkehrs ver anschaulichen. In der Abteilung »Moderne Tageszei tung« werden ein Postamt sowie die Telegraphen-, Fernsprech- und Funktechnik gezeigt. Bei dem Postamt, das eine moderne bankmäßige Schalteranlage erhält, wird Annahmedienst eingerichtet, außerdem werden das Briefstempel- und das Briefverteilungsgcschäft vorgeführt werden. In der Abteilung T e l e g r a p h e n t e ch n i k wird die Abwick lung eines neuzeitlichen Telcgraphenbetriebes, begonnen mit der Te- legramM'-Aufnahine bis zur Telegramm-Übermittlung, unter Be nutzung aller technischen Hilfsmittel wie Seilpost und Rohrpost dar gestellt. Die Betriebsmittel der Telegraphie in Fernkabel, und zwar die Wechselstromtelegraphie und die Unterlagernngstelegraphie gelangen ebenfalls zur betriebsmäßigen Darstellung. Auch der jüngste Betriebszweig der Deutschen Neichspost, die Bildtelegra- phie, wird betriebsmäßig gezeigt werden. Voraussichtlich wird cs jedem Ausstellungsbesncher möglich sein, von der Ausstellung Bild- nachrichten nach Berlin lind Wien zu übermitteln. Die heute bei der Deutschen Neichspost wichtigsten Betriebs weisen des Fernsprechdienstes werden in der Abteilung Fern sprechtechnik veranschaulicht. Tie Leistungen der Funktech- n i k, die heute im Vordergründe des öffentlichen Interesses stehen, werden in einer besonderen Abteilung behandelt. Modelle über Senide- und interessante Empfangsanlagen (Funkverkehr mit Schiffen, Zügen und Flugzeugen) vervollständigen das Bild dieser Abteilung. Kurt Wolfs Verlag -l.-G. in München. Bilanz per 30. Juni 1927. Aktiva. L, Kassa-, Postscheck- und Bankkonto 32 151 87 28 000 273 388 01 512 489 73 Geschäftseinrichtungskonto 16 415 Beteiligungskonto 9 500 Gewinn- und Verlustkonto: Verlustvortrag 1925/28 93 274,03 Gewinn 1926/27 44 810,20 48 463 83 920 408 44 Passiva. Aktienkapitalkonto 500 000 Hypothekenkonto 13 689 25 264 532 04 Schnldwechselkonto 135 345 67 Delkrederekonto 6 841 48 920 408 44 Gewinn- und Verlustrechnung per 30. Juni 1927. Soll, .« L. Unkosten und Abschreibungen 332 830 55 Gewinn 1926/27 44 810 20 377 640 75 Haben. Rohgewinn 376 105 25 Hypothekenzinsen 1 535 50 377 640 75 Aus dem Aufsichtsrat schied infolge Ablebens aus: Herr Geh. Justizrat Or. Ignatz Hemssurter. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 29 vom 3. Februar 1928.) Wo Friedrich der Große seine Bücher kaufte. — Der Bibliothekar der vormals Königlichen Hausbibliothek in Berlin, vr. Bogdan Krieger, teilt in der Unterhaltungsbeilage zur Deutschen Tageszeitung vom 19. Dezember 1927 über die Bücherinteressen und -käufe des alten Fritz mancherlei kulturhistorisch Interessantes mit. So aus den Jugendjahren: »Schon als Kind hatte Friedrich Beziehungen zu dem Buchhändler Ambrosius Hände, der an der Schloßfreiheit sein Verlagsgeschäft und seinen Buchhandel betrieb. Das früher dem Kammerrat Rost gehörende Hans hat bis zur Niederlegung der Schloßfreiheit gestanden und trug die Nummer 9. Die Beziehung zu Hände vermittelte der Lehrer d-cs Kronprinzen Duhan de Jandun. Als Friedvich Wilhelm l., bekanntermaßen musis et litteris abhold, in den kronprinzlichen Gemächern in Tapetcnschränken ver borgen Flöte und Bücher entdeckte, wurden die Bücher an Hände verkauft, der sie, wie Nicolai erzählt, nach und nach dem früheren Eigentümer wieder znstellte. In einem Hinterzimmer der Haudeschen Buchhandlung war auch die schon früher besprochene, von Duhan er worbene Jugendbibliothck des Kronprinzen untergebracht, die Fried rich Wilhelm I. nach dem Fluchtversuch seines Sohnes verkaufte. Dank bar dafür erteilte der König bald nach seiner Thronbesteigung dem getreuen Haude das Privileg zur Herausgabe einer neuen Berliner 171
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder