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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.03.1927
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- 1927-03-19
- Erscheinungsdatum
- 19.03.1927
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V 6 40 /l. — IIIus1»»Ivnivn lnur unget^lt)^!4<>.^. 2Ncht^rnttgl.^sI (nuruH'et^) 2S0'.— >1 ** raumes.sowis -Preissteigerungen, auch ohne'besond. Mitt. im Ädrige 6.: V, 6. 240.— V, 6. 130.— V. 6- 70.—^t. .. Linzelfall jederzeit vorbeh. — D«iderseit.Erf.-Dr1r Leipzig. S»nkr ^00^. I-olpLl» - HS48S — S»n,n,vI-I>Ii'.70SSV — ^«1.-^6^., »uokdSi-»« M^imWBMMWWLWWWWWIj Nr. 8S (R. 34). Leipzig, Sonnabend den 19. Mätz 1927. V4. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Kreisoerein Mecklenburgischer Buchhändler. Der Vorstand des Kreisvereins Mecklenburgischer Buchhändler hat sich eingehend inii den von der A. w. B. in Vorschlag ge brachten, inzwischen von einzelnen Verlegern schon in Form eines Diktats in Aussicht gestellten neuen Bezugsbedingungen beschäftigt. Er ist durchaus der Ansicht, daß diese Bedingungen unter den heutigen Verhältnissen der übergroßen Anforderungen für das Sortiment untragbar sind, und erhebt hierdurch ösfentlich Protest gegen diese Maßnahme. Die von den Verlegern vorgebrachten Gründe für die Ände rung der Bezugsbedingungen sind nach unserer Ansicht so wenig stichhaltig, daß sie eine Wirkung auf den Absatz nicht haben würden. Eine Besserung würde nur eintreten, wenn der Verlag direkte Angebote an das Publikum unterließe und damit dem Sortiment wieder wie früher das Arbeitsgebiet zur Verfügung stände. Wir warnen die Verleger vor Schritten, die dazu führen kön nen, ein zahlungs- und leistungsfähiges Sortiment zugrundezu- richtcn. Rostock, den 15. März 1927. Kreisoerein Mecklenburgischer Buchhändler. H. Warkentien, 1. Vorsitzender. H. Bormann, 1. Schriftführer. Beethoven in Romanen, Novellen, Erzählungen und Skizzen. Von Max Romano wski. Ehe E. Kästner und nach ihm der bekannte Bcethovcnbiograph, Theodor Frimmel, für ihre Libliotbeea lZeetliovsnigna (Leipzig, Breitkopf L Härtel 1925) die Garben des weiten Feldes des Beethoven-Schrifttums zusammentrugen, war die Literatur über den größten Tonmeister und sein schöpferisches Werk fast unüber sehbar. Dennoch hat die bevorstehende Todes-Säkularfeier wiederum eine lange Reihe neuer Buchveröffentlichungcn über Ludwig van Beethoven veranlaßt. Man feiert den Menschen und Künstler in dem unsterblichen Virtuosen. War er bei Lebzeiten ob seines eigenartigen Wesens auch oft verkannt und deshalb ge mieden, so war er — nach dem Urteil seines Zeitgenossen und Freundes Franz Grillparzer — »ein Mensch in jedem, im höchsten Sinne, der sich seinen Mitmenschen nur entzog, nachdem er ihnen alles gegeben hatte«. Aus mancherlei Überlieferungen und den vielen Biographien und sonstigen Schriften über ihn und sein Schassen wissen wir es jetzt, wie er alle Tiefen und Höhen mensch lichen Leides und menschlicher Freuden durchschreiten mußte, aber trotzdem aus seinen unvergänglichen Kompositionen uns überall ein großes, begeisterungsfähiges Herz entgegenschlägt. Als ein Märtyrer und als ein Held hat sich der Leidgekrönte erwiesen, denn er hatte eine schöne Seele und einen mächtigen Willen. Aus Kampf und Qual erwuchsen ihm alle seine Schöpfungen, und die allgemeine Begeisterung für ihn und sein Werk ließ darum auch niemals nach, sondern steigerte sich von Jahr zu Jahr. Das be weist nicht nur die übergroße Beethoven-Literatur auf biographi schem, rein musikalischem und kunsthistorischem, sondern auch lite rarischem, schöngeistigem, rein unterhaltendem Gebiete. Auch hier kann man bereits von einer »Beethoveniana« reden, die, als ge schlossenes Ganzes betrachtet, eine wertvolle Sammlung jeden Musikfreund interessierender Romane, Novellen, Erzählungen und Skizzen aus dem Pilgerwandcl des Genius aufweist. So wird der in aller Welt anerkannte Künstler auch durch derartige Wür digungen in seiner musikalisch unbestrittenen Genialität und ethisch-hohen Geistigkeit zu einem seelischen Erlebnis, denn was wir in den erzählenden Büchern über ihn erfahren, sind zumeist tief ergreifende Schilderungen in vielfältigen Mosaikbildcrn von wirksamer Eindringlichkeit. Es ist ja bekannt, daß kein Schrift tum sich so allgemeiner Beliebtheit zu erfreuen hat wie der Ro man, und seit mehr als einem Jahrzehnt eine besondere Gattung des Romans: der biographische oder Persönlichkeits-Roman. Wie fast alle irgendwie bedeutsamen Persönlichkeiten in der Form von Romanen eine volkstümliche und vielfach würdigere Auferstehung finden, als es ihnen selbst in den günstigsten Literaturgeschichten oder Biographien zuteil wird, so war und ist man bemüht, in der erzählenden Literatur auch Ludwig van Beethoven s o dar- zustcllcn, wie er war: im Klang seiner Zeit, in seiner Wesens- und Eigenart und schöpferischen Wirksamkeit. Es sollen hier nur die bekanntesten Bücher dieser Art ge nannt werden, wie denn einige wenige davon schon vr. Paul Bülow in seiner Arbeit »Beethoven in der erzählenden Dichtung der Gegenwart« (Türmer. Jg. 29, H. 6) einer mehr oder minder ausführlichen Besprechung unterzogen hat. Uber Beethovens Jugendzeit wissen wir aus den Biographien und nach dem von Ludwig Schiede rmair verfaßten Buche »Verjünge Beethoven« (Quelle L Meyer in Lsip- z i g) Einzelheiten. Alles in dieser Hinsicht Bekannte haben Wolfgang Müller von Königswinter in der Beet hovengeschichte »Aus Beethovens Jugendzeit«, in den »Erzählungen eines rheinischen Chronisten« (Leipzig, Brock haus 1860) und W. Koch in der Novelle »Beethovens Jugendzeit«; 2. Ausl. (Köln, I. G. Schmitz 1893) derart dichterisch verarbeitet, daß wir diesen wichtigsten Lebens abschnitt des Jünglings wie in einem klaren Spiegel schauen. Wir erfahren bei der Lektüre dieser Bücher, wie schon auf die Kindheit des Künstlers infolge unglücklicher Familienverhältnisse die Schatten eines tragischen Geschickes sielen — wir sehen gleich sam die elende Mansarde, in welcher der Knabe das Licht der Welt erblickte — den Vater, der ein Gewohnheitstrinker, geistig abgestumpft und brutal war — die von Gram und Kummer ab gehärmte, wenig gebildete Mutter — kurz: wir lernen Beethovens Jugendzeit in den krassesten Verhältnissen, von materiellen Sorgen und mancherlei körperlichen Beschwerden behaftet, kennen. Schon damals mußte der begabte Knabe, der durch sein Klavierspiel und sein freies Phantasieren oft genug die Bewunderung der Bonner Musikfreunde erregt hatte, das Geld für den Lebensunterhalt der Familie verdienen. Wie er dann mit Unterstützung der Freunde 1787 seine erste Reise nach Wien unternahm, um in dieser Stadt, die damals mehr denn je den Ruhm und das Ansehen der ersten Musikstadt Europas genoß, den Unterricht Mozarts zu gemessen,
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