.V: 78, 2. April 1927. Fertige Bücher. «Sll-nblal, I. d. D,I»n. Bu»h»ndcl. S30S Wer ist W. krescott? Berliner Börscnkurier: „Prescott, Nordamerika»«! von Geburt, darf schlechtweg als einer der bedeutendsten Schriftsteller seincsKontinents angesprochcn werden." Ostsee-Zeitung: „Prescott hat eine eminent epische Begabung." Axel Eggclbrccbt in der „Literarischen Welt": „EinKlassiker der deskriptiven Geschichtschreibung, der sich neben Ranke durchaus sehen lassen kann." Moderne Welt: „Einer der wenigen großen Schrift steller, die Amerika hervorgcbracht bat." Prager Presse: „Prescott möchte man mit Plutarch ver gleichen — so plastisch und einprägsam sind seine Schilderungen, so anschaulich und wirkungsvoll ist seine Darstellung der Ereignisse und Personen." Neues Wiener Tagblatt: „ ... einer der größten Historiker." m w. ?KL8007"I' A OIL LK0LLKMO VON kLKO gg.o 8öiteir. 2Z 1'skelri. 1 l,nn<Hrgrte. Osriv.I. UI. io.— Oie Literarisclik Welt Seine Gedankengänge sind blendend . . . Der, der sich nicht scheut, diese Schrift wie einen Traktat des Thomas von Aquino zu lesen, kann auf den 162 Seiten des Buches mehr finden, als in den dickleibigen Bänden wohlakkreditierter Kunstschwätzcr, nämlich Erkenntnisse über Gott und die Seele, wie sie seit den Tagen der Friedrich Schlegel- schen Romantik noch niemals formuliert wurden. Vossiscke Lerlin In dieser „Weltanthologie des zwanzigsten Jahrhunderte" hat sich der Übersetzer Joseph Kalmer die ungeheure Auf gabe gestellt. Wesentliches aus der lyrischen Produktion von gz Völkern ins Deutsche zu übertragen. Schon das erschreckliche Maß an Sprachstudium, das diesem nahezu grotesken Unternehmen vorangcgangen ist, verdient unsere Achtung: mehr noch verdient sie der zähe Wille des Übersetzers, tausend verschiedenen Bcregefällcn, Atonalitätcn, tausend verschiedenen Erlcbnisformen und Bekenntnissen »achzuspüren. . . . Was findet man in diesem Buche? Die woklgcrcimte, symbolgcsättigte Hirnlyrik Valerys, viel Verschiedenartiges von Apollinaire: Dann ein wunderbar duftiges Pastell des Cocteau . . . Von den Italienern: Ein Nachtlied, einen erschütternden Gedanken im „Traum eines Schatten" von Paecoli, lebensmüde Melancholie in Papinie „Opfer" von Corrazzini Weinerliches, Banales und Kitsch; von Mari- netti, dem Futuristen, ein Haßgedicht gegen die Sterne, von Bachclli ein paar einzigartige Zeilen an die schönen Frauen einer Stadt. Die Spanier: Ein herbstliches Schwcrmutgcdicht von Unamuno, dann Jimcnez mit Versen vom jubelnden Sieg über den Tod, Garcia Lorca mit einer reichlich albernen, volkstümlichen Ballade. Die Portugiesen: Viel Banales. Drei Zeilen des Pascoaes bleiben im Gedächtnis: „. .. Der ewige Schmerz hat in mir sein Nest gebaut, ich höre ihn singen." Die Russen: Einem kühl-zärtlichen Liebesgedicht von Iwan Bunin folgt eine cindruckestarke lyrische Vision Pasternaks, eine sehr kraftvolle asiatische Drohung an das „hübsche Europa" von Alexander Block, von ihm auch eine Reihe ungefüger, in ihrer Derbheit packender revolutionärer Fresken. Viel wundervoll Einfaches von den Tschechen: Srameks „Soldat im Felde" — das ist noch empfundene, ehrliche, überzeugende Lyrik aus dem Volke . . . Die Holländer: Ein unvergeßlich komischer, ticfgemeintcr Reklamcvers von Israel de Haan — eine scharfgezeichnetc „Stadtvision" von Dop BleS. Dann noch: Das Erlebnis „Hinrichtung" von dem Dänen Kristcnsen, eine ergreifende Wahrheit „Totengebct" von dem Schweden Lagerquist, eine Daumier-Szene „Schauspieler im Spiegel um Mitternacht" von dem Engländer Joyce. Und anderes und anderes. VON 60l'L^8IaO» (IrÜAsr ckss ssoatsrie-krsises) LDKO?Xl80HL MKIL OLK OLOMW/IKI' 1900-1926 NacKc1icdiuri§en von loseplrKalmer Lroscti. UI. 2.go, lZsurtlsirmn Ul. 4.50 5S?°, ksr-tis 11/10. 5SA>, ksrtis ksrirlsiiisll UI. /.go A 11/10. Zcmcisrprospslcts gr-ilis. L H VI^IVI^I' / WIM Börsenblatt f. b. Deutschen Buchhandel. 91. Aahrgairg. 431