Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.04.1927
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- 1927-04-02
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X- 78, 2, April 1927, Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. gebceverircter zustande gekommen sind und die durchzuführen die gegenwärtige Gesetzgebung verlangt, abzusinden, Die Erfassung der tatsächlichen Verhältnisse, wie sic durch die neuen Tarife mit den Buchdruckcrgchilscn und dein Buchdrnckerel-Hilfsarbeiterpcrso- nal geschaffen worden sind, haben zu unserein Bedauern auch diesmal nicht die entsprechende und sachliche Würdigung inner halb des Vcrlagsbuchhandels gesunden. Man hat z, B, in der Hauptversammlung des Vereins der Buchhändler zu Leipzig, die am 16, März d. I, stattfand, schon die unausbleibliche Auswirkung der neuen tariflichen Bestimmungen abgelchnt, bevor ziffernmäßig seitens des Deutschen Buchdrucker-Vereins die Erhöhung gewisser Positionen des Deutschen Buchdruck-Prcistarifs offiziell bekannt gegeben wurde. Das --Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel« (Nr, 72, Seite 348) hat nämlich folgende Entschließung veröffentlicht: »Ter Deutsche Buchdrucker-Verein hat beschlossen, -den Setzern und Druckern vom 1, April d, I, ab eine nicht unerhebliche Lohn erhöhung zu gewähren, die am 1. Oktober d, I, eine weitere Steige rung erfahre» soll. Die Haitptversamnrluug des Vereins der Buch händler zu Leipzig vom 18, März 1927 erklärt, daß sie eine Abwäl zung dieser Lohnerhöhung auf die Verleger und sonstige den Bnch- drnckcreien auftraggebcnde Firmen weder für angemessen noch für tragbar hält, weil diese Verteuerung der Herstellungskosten den Be strebungen der Verleger, die Büchcrprcisc zu senke», zuwidcrläust. Die Versammlung fordert die Mitglieder des Vereins auf, etwaige von seiten der Buchdruckercieu ab 1, April 1927 geforderte Preis erhöhungen abzulehnen.« Den Mitgliedern des vorgenannten Vereins ist durch die aus führliche Berichterstattung in der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« über den Verlauf der diesmaligen Tarifberatungen mit den Gehilfen und den Hilfsarbeitern Gelegenheit gegeben worden, sich über die Gründe und über alle sonstigen Einflüsse, auf die die Erhöhung der Löhne zurückzuführcn sind, zu unter richten, In der Bekanntmachung des Deutschen Buchdrucker-Ver eins betreffend die Erhöhung der Satz- und Druckpresse ist auch auf die Verteuerung der Schriften, Maschinen und Materialien, die im Buchdruckgewcrbc benötigt werden, hingewiesen worden. Bemerkt sei hierbei, daß es dem Einfluß des Deutschen Buch drucker-Vereins gelungen ist, das Ausmaß der Preiserhöhungen hierfür so weit wie möglich zurückzuschrauben. Aber trotzdem das deutsche Buchdruckgcwcvbe mit diesen Preiserhöhungen schon feit längerer Zeit zu rechnen hat, wozu noch die Steigerungen der Mie ten für Geschäfts- und Wohnräume sowie der Steuern hinzu- kommeu, hat der Deutsche Buchdrucker-Verein seit dem 30, Mai 1925 eine Erhöhung der Druckpresse nicht vorgenommen. In Verbindung mit den dem Buchdruckgewerbe durch den Schieds spruch für die Gehilfen und die Verbindlichkettserklärung des Schiedsspruchs für die Hilfsarbeiter aufgezwungcncn Lohn erhöhungen ist die allgemeine Belastung des Gewerbes aber der art gestiegen, daß nur noch eine Auslösung in Form einer ent sprechenden Erhöhung des Buchdruck-Preistarifs in Frage kom men konnte. Auch der Verlagsbuchhandel, tote insbesondere der bereits genannte Verein der Buchhändler zu Leipzig werden sich sagen müssen, daß eine so weitgehende Belastung des Gewerbes nur auf die erzeugten Produkte abgcwälzt werden kann. Das Ausmaß der vorgenommeueu Preiserhöhungen für Satz, Druck usw, ist so niedrig wie möglich gehalten worden, nachdem vorher in tagc- laugcn Verhandlungen innerhalb einer Kommission, die sich ans den erfahrensten Buchdriickercibcfitzrrn — großer, mittlerer und kleinerer Betriebe — zusammensetzte, die genaueste Überprüfung der eingetrctenen Verschiebungen in den Gestehungskosten des Buchdruck-Preistarifs stattgefunden hat. Der Verein der Buchhändler zu Leipzig übermittelte seine Entschließung auch dem Hauptvorstand des Deutschen Buchdrucker- Vereins, die gerade in Berlin eintraf, als dieser zu seiner Früh jahrs-Sitzung zusammcngetrctcn war. Die Beurteilung des Hauptvorstandcs des Deutschen Buchdrucker-Vereins gegenüber der Stellungnahme des vorgenannten Vereins ist aus den nach stehenden Ausführungen zu ersehen, die der Hauptvorstand des Deutschen Buchdrucker-Vereins dem Verein der Buchhändler zu Leipzig zugchen ließ. »Mit Schreiben vom 24, März übermitteln Sic uns den Wortlaut einer Entschließung, die in Ihrer Hauptversamm lung vom 16, März 1927 gefaßt worden ist. Wir haben diese Entschließung unserem Hauptvorstand, der am gleichen Tage in Berlin versammelt war, vorgetragen. Der Wortlaut der Entschließung hat bei allen Teilnehmern starkes Befremden ansgclöst, insbesondere Ihre Aufforderung, etwaige Preis erhöhungen abzulehncn. Zunächst müssen wir scststellcn, daß die Festsetzung des Verkaufspreises irgendeines Produkts oder der Entschädigung für eine Arbeitsleistung dem Produzenten selbst zukommt. Die Entschließung geht auch insofern von irrigen Voraussetzungen aus, als sic mit den Worten beginnt ,Der Deutsche Buchdrucker- Verein hat beschlossen, den Setzern und Druckern usw/. Nicht der Deutsche Buchdrucker-Verein hat beschlossen, sondern im Tarisstrcit hat ein Schiedsgericht, dessen unparteiische Vor sitzende drei Herren sind, die vom Rcichsarbeitsministerium er nannt wurden, die Ihnen bekannten Lohnerhöhungen festgesetzt. Im übrigen sind nicht nur unserem Gewerbe Lohnerhöhungen aufcrlegt worden. Bereits im Februar 1927 hat der Rcichs- arbeitsminister im Reichstag ausgeführt, daß die bevorstehen den Mieten durch Lohn- und Gehaltserhöhungen ausgeglichen tverdcn müßten. Im laufenden Monat hat er hinzugesügt, daß die Schlichtuugsausschüsse nicht nur diesen Ausgleich schaffen, sondern sich für eine Erhöhung der Kaufkraft der Arbeitnehmer cinsetzcn würden. Ebenso erscheint die weitere Begründung für die Ableh nung einer Erhöhung der Satz- und Druckpreise damit, daß diese Verteuerung der Herstellungskosten den Bestrebungen der Verleger, die Bücherpreise zu senken, zuwiderlaufe, unlogisch, denn alle Bestrebungen zu einer Preissenkung müssen resultat los bleiben, wenn die Voraussetzungen dafür nicht bestehen oder wenn, wie es im vorliegenden Fall zutrifst, im Gegenteil durch Gründe, die man nicht beeinflussen kann, eine Erhöhung der Produktionskosten cintrilt. Die vom Verein der Buchhändler zu Leipzig beabsichtigte Senkung der Büchcrprcise könnte sich doch nur auf eine Ermäßigung der im Verkaufspreise der Bücher einbezogencn Risiko- oder Gewinnanteile stützen, da dafür allein dem Verlag das Berfllgungsrecht znstcht«. Wir glauben wohl annehmcn zu dürfen, daß auf Grund der in der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker- und auch in den vorstehenden Ausführungen gegebenen Aufklärungen der Verein der Buchhändler zu Leipzig wie überhaupt der Berlagsbuchhandel zu der Erkenntnis kommen wird, daß die dem deutschen Buchdruck- gewcrbe aufgezwnngcnen erheblichen Belastungen ihren Ausgleich in einer unabwendbaren Erhöhung der Druckprcise finden müssen. Neue Kunstkataloge. Vergleicht man die Art der Werb'Ung des Buchhandels mit der des Kunsthandels, so erkennt man sogleich den Vorteil, den dieser davon hat, das; er ln 'der Lage ist, eine schnellere und bessere Begriffsvcr- »littlung des Objekts durchzuführeu als der Buchhandel, bei dem cs weniger auf das Außere als ans den Inhalt ankommt. Die Ver vollkommnung unserer modernen Vervielsältlgnngsverfahreu gestattet dem Kunstverlag eine getreue Darstellung des Objekts, heute sogar bis Zu den feinsten Feinheiten der Farbengedung «und des Stim- mnngsgehaltes eines Bildes. Leider schlitzt diese Möglichkeit leichter Werbnng den Kunsthandel keineswegs vor den Auswirkungen der gegenwärtigen Wirtschaftskrise, die sich besonders stark ans allen Ge bieten der Luxusindustrie bemerkbar macht und für den Knnsthandel noch durch die allgemeine Wohnungsnot verschärft wird. Aber gerade darum nins; es hoch anerkannt werden, das; der Kunstverlag auch weiter hin ans die Vervollkommnung seiner Werbemittel bedacht ist und keine Mühe schont, sich auf seinem Markte zu behaupten. Hierfür mögen Zeuge sein drei neue Kunstkataloge, aus deren Inhalt und Gestattung wir kurz eingcheu möchten. Otto 0 u 8 t-r v ^ekikelck, ^.-0., KmwtverlaZ unck Ilalunen- kabrilr, ttoipriZ 0 1, Oö8oli6N8tia886 1. Katalog ktt. 16, tteib8t 1926. §r. 8» 112 8. Dieser stattliche, auf feinstes Knnstdruckpapier gedruckte Katalog enthält in wundervoller Wiedergabe die Farbenlichtdrucke, Hand- kupserdrncke, Offset-Drucke, Lithographien, Vierfarbendrucke und far- 369
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