Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.04.1927
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^ 80, 5. April 1927. Redaktioneller Teil. Urabels, die vom Statistischen Amt in Prag einer genauen Kvirfkribbe- rung unterworfen wurden, auch nur oberflächlich kennen zu lernen, wird erstaunt sein, über welch ungeheuren Reichtum an Seltenheits werten die Thun und Lobkowitz, die Chotek und andere Adelsgeschlechter in ihren Bücherschränken verfügen. Als jünM di« im alten Öster reich sehr einflußreiche Familie des Fürsten Lobkowitz unter Bezug nahme auf finanzielle Schwierigkeiten ein Gesuch an die tschechische Regierung in Prag richtete, ihr« einen Wert von vielen Millionen Tschechokronen repräsentierende Bibliothek zur Ausfuhr für das Aus land freizugeben, wurde dieses Gesuch nach Übereinstimmender Mel dung tschechischer Blätter vom Ministerrat abgewiefen, und das Schul- ministevinm hat sich das Recht Vorbehalten, die Bücherei für den Staat selbst zu erwerben. Wer aber 'einigermaßen die Verhältnisse kennt, wird wissen, daß dieser Vorbehalt sehr platonischer Natur ist; denn ein Ankauf der zahlreichen erwähnten Bibliotheken durch den Staat dürfte in absehbarer Zeit kaum in Frage kommen, und i-m In land sind derartige Mäzene für Büchereien leider sehr dünn gesät. Hermon Verlags-Aktiengesellschaft, Frankfurt a. M. — Die Aktio näre -der Gesellschaft werden zu einer Generalversammlung auf Don nerstag, den 14. April 1927, vormittags 11 Uhr, nach dem Sitzungs saal der Deutschen Effekten- und Wechselbank, "Frankfurt a. M., ein geladen. Tagesordnung: 1. Vorlage und Genehmigung der Iah res- rechnung für das Geschäftsjahr 1936. 2. Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats. 3. Beschlußfassung über einen Antrag des Aufsichtsrats, das Geschäftsunternehmen mit Aktiven und Passiven gemäß einem llbernahmeangebot des Verlag des Israelit G. m. b. H. in Frankfurt a. M. an diese Gesellschaft zu veräußern und die Aktiengesellschaft zu liquidieren. (DelUscher Reichsanzeiger Nr. 62 vom 15. März 1927.) Was ist ein Sortimentsbuchhändler? (Siehe gleichnamigen Artikel im Bbl. Nr. 76, S. 363.) — Im Lause eines Jahres -bekommen wir Sortimenter im Bbl. allerhand Belehrungen, Anweisungen und Vor schläge zu hören, die uns (meistens ohne vorherige Anfrage) darüber ausklären sollen, wer wir sind, was wir sind und welche kulturelle Bedeutung wir haben. Die unter obigem Titel erschienene »zum Nachdruck bestimmte« Notiz ist das Befremdendste von dem, was uns bisher empfohlen wurde. Ganz abgesehen von der großen Geschmack- und Taktlosigkeit, die ich in dem Vergleich erblicke: Sortimenter- Beichtvater oder Priester, möchte ich den Anonymus H. V. fragen, ob er wirklich glaubt, daß solche Phrasen (ich kann es nicht anders bezeichnen) von einer ernsthaften Zeitung oder Zeitschrift nachgsdruckt wevden. Lächerlichkeit tötet bekanntlich, und wenn es in diesem Stile weitergcht, können wir Sortimenter uns bald begraben lassen. Gegen solche Sentimentalität werde ich kämpfen, diesmal und immer dann, wenn ich es für nötig -halte, besonders deshalb, weil solche Sätze in "meinen Augen Schwäche nnd Hilflosigkeit bedeuten und' dem Ansehen des Sortiments als wirtschaftlicher und kultureller Faktor (das letzte sei besonders betont) großen Schaden zusügen, sollten sie verallgemeinert werden. Für die Beziehung vom Sortimenter zu seiner Kundschaft halte ich es a priori für mehr als verfehlt, sich als »Kulturpionier« oder »geistigen Vermittler« zu bezeichnen. Selbst Partei in ldem »Geschäft«, was man bezweckt, ist es schon eine Taktlosigkeit seinem Kunden gegen über, ihm in geistigen Dingen etwas voraus haben zu wollen. Noch mehr aber schadet es dem »Geschäft«. Ich handle auch lieber mit Büchern als mit Heringen oder Trikotagen, aber daraus ableiten zu wollen, man sei nun gleich ein Alkserwählter bes Volkes, geht doch wohl zu weit. Was ich unter dom Begriff »Sovtinlentsbuchhändler« verstehe im einzeln-on hier auszuführen, ist nicht möglich, doch erkläre ich mich gern bereit, Herrn H. B. meine Auffassung zur Kenntnis zu bringen, sobald er mir dazu di« Gelegenheit gibt. München. Hanns Severing, Sortimentsbuchhändler. 25V Jahre Leipziger Stadtbibliothek. — Die Leipziger Stadt- bibliothek, die im Jahre 1677 von einem Leipziger Bürger gestiftet wurde, kann in diesem Jahre ihr 250jähriges Bestehen feiern. Sie ist das älteste städtische Kulturinstitut und gehört mit ihren mehr als 156 000 Bänden neben der hiesigen Universitätsbibliothek und der Landesbibliothek in Dresden zu den drei größten alten öffentlichen Bibliotheken Sachsens. Durch ihre reichen Bestände an kostbaren Handschriften, Druckwerken und Bucheinbänden zählt die Leipziger Stadtbibliothek zu den bedeutendsten Stadtbibliotheken in Deutschland. Die Feier des 260jähvigen'Iubiläums findet gleichzeitig mit der Eröffnung der Jubiläumsausstellung: »Bucheinbände aus dem Besitz der Stadtbibliothek von der Spätgotik bis zum Empire« am 5. Mai statt. Eine Festschrift wird im Verlag Karl W. Hiersemann, Leipzig, erscheinen. Der Beethovenpreis. — Zum erstenmal ist jetzt der vom Staat geschaffene, alljährlich fällige Beethoven-Preis vergeben worden. Die Preisträger, die je 5000 Mark erhalten, sind, wie Max Liebermann gelegentlich der Beethoven-Feier der Akademie mit teilte, vr. Ger hard v. Keußler und Professor Kurt Thomas. Frankfurt gibt einen Volks-Goethe heraus. — Wie in der Stadt- vcrordnetensitzung in Frankfurt a. M. mitgeteilt wurde, bereitet die Stadt zum hundertsten Todestag Goethes im Iähre 1932 eine Volks ausgabe von Goethes Werken vor. LerkelirsMrWeli. Berliner amtliche Devisenkurse. am 2. April 1S27 am 4. April 1927 Geldkurs ^ Briefkurs Geldkurs Briefkurs Stockholm.... 100 Kc. New York.... 1 K Belgien 100 Belga Italien 100 Lire Pari« 100 Frc». Schweiz 100 Frcs. Rio de Janeiro . 1 Milrei« HZrag 100 Kr. Lissabon . . . . 100 Sscuto Sofia 100 Lewa Wien.". ^ 100 Schitt. Budapest. . . . 100 Pengö Athen 100 Drachm. Kairo 1 ägypt. Bukarest .... 100 Lei Weichau. . - - ^00 Reval 100 Estn. M. 20.457 1S8.55 1,780 109.51 112,39 112,86 4,2125 58.565 19,91 16,50 81.035 75,31 0,499 2,067 12,469 10,603 21,425 3,042 7,396 59,24 73.54 81.78 2.145 5.47 20,974 2,54 47.055 80,85 1,116 20 509 168,97 1.784 109,79 112,67 113,14 4,2225 58.705 19,95 16,54 81,235 75.49 0,501 2,071 12,509 10,643 21,475 3,052 7.416 59,38 73,72 81,98 2,155 5,49 21,026 2,56 47,295 81,25 1,122 20,46 168,55 1,781 109,41 112,46 112,88 4,2130 58.575 20,22 16,505 81,02 7»,29 0.499 2,066 12,469 10,603 21.525 3,042 7,396 59,24 73,52 81,74 2,139 5.47 20.512 168.98 1.785 109.69 112,74 113,16 4,2230 58,715 20,28 16,545 81.22 75.47 0,501 2,070 12,509 10,643 21,575 3,052 7.416 59,38 73.70 81,94 2,149 5,49 Postanweisungsverkehr mit Syrien, Groblibanon uni» dem Gebiete der Alawiicn. — Vom 1. April an sind Postamooisuugen tm Verkehr mit Syrien, Grohltbauon uni, i»em Gebiet« der Mawiten zugelasfen. Die Postanweisungen aus Deutschland nach den genannten Lmrdern müssen ans französische Krauten sMeiftbetrag 1Ü08 Kranken) lauten; die Postanweisungen aus Syrien, Großltbanon und dem Gebiete der Alawi-ten werden in Reichsmark sMeistbetrag 200 RM.) ausgestellt sein. Als Umrechnungs-Verhältnis gilt lder für 100 französische Franken bekanutgegebeue Einzahlungskurs. Mitteilungen ans dom Abschnitt der Postanweisungen, Auszahlungsscheine, Zurllckzichcn von Postanweisun gen, Ändern der Anschrift und telegraphisch« Postanweisungen sind nicht zugelafsen. Di« Postanweifnngsgebühr, die bei der Annahme erhoben wird (20 Pf. sest« Gebühr, dazu 10 Ps. für je 20 RM. des Betrags der Postanweisung), gilt für die Übermittlung bis Paris) sllr di« Weiterbeförderung zieht die französische Postoerwaltu,von dem Betrage jeder Postanweisung v. H. ad. Lustpostwertzeichen. — In den nächsten Tagen wird ein« neue Luftpostmarke zu 16 Ps. herausgegeben werden. Di« Mark« ist wie der Ausdruck der Lustpostkarte piolettfarb'ig und zeigt das gleiche Bild wie die übrigen Lustpostwertzeichen, nämlich einen von einer Felfeuspitze zum Klug aufstoigenden Adler. Luftpostmarken zu 5 Pf. werden künftig nicht mehr Hergestellt. Schadenersatzpflicht der Reichsbahn. — Vielfache Klagen über die Art der Schadensregelung bei der Reichsbahn haben die Hauptge meinschaft des Deutschen Einzelhandels veranlaßt, der der Relchsbahn- j gefellfchast vorstellig zu werden. Di« Reichsdwhngosellschast hat sich 383
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