Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.12.1880
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1880-12-20
- Erscheinungsdatum
- 20.12.1880
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18801220
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188012206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18801220
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1880
- Monat1880-12
- Tag1880-12-20
- Monat1880-12
- Jahr1880
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Paar, M., der Dombau zu Köln, Dramat, Gedicht, s, ^ 1, — Ried, V., süns Ulanen, Erzählung, 8. * 5, — Lühr Sc DirckS' Verlag in Garding. Trede, P., grüne Blätter. Gesammelte Dichtungen. 8. * 3. —; geb. * 4. 50 Mcinhold'S Märchenbücher. 2. Serie. Nr. 6. Die Wunderglocke. 4. *1.— Hiller, R., das Vogtland. Materialien zur Heimatskunde. 8. Pausa. Cart. * -. 60 -j- Mitthcilungen d. Altherthumsvereius zu Plauen i. V. Jahresschrift auf die I. 1875-80. Hrsg. v. I. Müller. 8. *2.80 Hauff's, W., Märchen. Für die Jugend durchgesehen v. G. Hofmann. 8. Geb. * 3. — Wicdemaun, A., Lieblingsgeschichten. Erzählungen f. brave Kinder von 8 bis 12 Jahren. Der „Fünfundzwanzig Lieblingskapitel" 3. Ausl. 8. Geb. * 4. — Pichlcr'S Wwc. St Sohn in Wien. Niedergesäß, R., Zeiten u. Menschen. Bilder aus vergangener Zeit. 3. Ausl. 8. * 2. 30; cart. * 2. 60 Liebenan, A. t>., die christliche Frau in ihren religiösen Pflichten u. Be dürfnissen. 8. * 3. 20; geb. * 4. 40; m. Goldschn. * 4. 80 Geßler, F., Dieter u. Walheide. Eine Geschichte aus alter Zeit. 16. Geb. 1. 80 1- Karmarsch, K., Gedichte. 8. ^ Geb. * 3. — 15. Ii5^. Oüroruolitü. b'ol. Nid Lrläudsr^ll. 8. * 12. - I^anä68ri.ukva.1mio 1878. 8r8^. 1880. lableau v. 128. lla.nidurx. Oüromolitk. k'ol. ** 1. — Rothschild, L., kurzgefaßtes Hand- u. Kontor-Lexikon. 2. Bd. 8. * 4. —; cplt. in 1 Bd. geb. * 9. — Müller, D., Geschichte d. Deutschen Volkes. Pracht-Ausg. in der Reihe der Ausl, die 9., besorgt v. F. Junge. 5—8. (Schluß )Lfg. 8. ä. * 1. —; cplt. geb. * 11. — Mommsen, Th., Auch ein Wort üb. unser Judenthum. 3. Abdr. 8. —. 30 Nichtamtlicher Theil Georg Hartmann Fricdlrin. Vor kurzem hat sich die Erde über den sterblichen Ueberresten eines Mannes geschlossen, der es wohl verdient, daß seiner in diesen Blättern gedacht werde. Keine Traueranzeige brachte die Kunde seines Ablebens im Börsenblatte zur Kenntniß seiner Berufsgenossen; war er doch schon bei Lebzeiten seit mehreren Jahren ein „stiller Mann" geworden, Georg Hartmann Friedlein, geboren am 25, Juli 1812 zu Leipzig, starb daselbst am 20, Oktober 1880, nachdem ihn im Sommer 1878 ein Schlagansall fast vollständig gelähmt hatte. Das war ein hartes Schicksal für den lebhaften, beweglichen Mann, der noch gern seinem Berufe gelebt hätte. Nun fesselte jahrelanges Siechthum den sonst so rüstigen Körper ans Krankenbett, und sein reger, spcculativer Geist versank in trostlose Lethargie, bis der Tod, hier ein wirklicher Erlöser, ihn von seinem Schmerzenslager abrief, Friedlein's Geist war in fortwährender Thätigkeit, eine Idee drängte die andere, ruhelos plante und arbeitete er, wo er ging und stand. Wer ihn näher gekannt — und ihrer sind Viele — erinnert sich gewiß seiner überaus lebhasten Unterhaltung, und es hielt schwer, wenn er sich in eine Idee verbissen hatte, ihn durch irgend einen Einwand abzubringen: man mußte ein geduldiges Opferlamm seines Redeflusses werden. Sein unruhiges Tempera ment war wohl auch die Ursache, daß er kein „gemachter Mann" wurde, wie man das so nennt, wenn sich Erfolge aus Erfolge häufen; die Anlage, ein solcher zu werden, hatte er aber ganz gewiß dazu. Seine frühere Thätigkeit entzieht sich meinem Urtheil, aber sicher ist, daß er mit seinen vortrefflichen Schulbüchern und Jugend schristen viel Segen gestiftet hat; andere Pläne, andere Ideen ließen ihm den weiteren Ausbau derselben nicht räthlich erscheinen, so daß er diesen anderen Händen überließ, Irre ich nicht, so war dies jene Zeit, wo der Naturselbstdruck aufkam (1854), ein Verfahren, welches von Wien aus die Welt in Aufruhr brachte und auch Friedlein interessirt und — geschädigt hat. Einen glücklicheren Griff that er mit der Herausgabe der „Musi kalischen Gartenlaube", die in den ersten Jahren ihres Bestehens Wohl ein rentables Unternehmen genannt werden konnte; entstehende Concurrenz und die Idee einer Classiker-Ausgabe ließen dies Unter nehmen eingehen. Sein Plan war, alle Classiker, die durch das Gesetz nicht mehr geschützt waren, zu drucken und sie in splendider Ausstattung L la, Brockhaus' Conversations-Lexikon in den Handel zu bringen. Originell war die Jnscenirung dieses Unternehmens insofern, als es ein Actienunternehmen darstellen sollte, bei welchem alle Lieferanten, hier also Papierhändler, Buchdrucker, Buchbinder, Antheilscheine in gewisser Höhe zeichnen sollten, bis das Unter nehmen gesichert. Er hatte sich ein completes Exemplar, wie seine Classiker-Ausgabe aussehen sollte, dadurch hergestellt, daß er sovielc Bogen Druckpapier, als das Brockhaus'sche Lexikon Bogen zählt, in 15 Bände broschiren ließ. Ich habe diese Attrape mit eigenen Augen gesehen, sollte ich doch den Vertrieb dieser Classiker-Aus- gabe bei einer großen amerikanischen Firma einleiten, welche jedes mal die Stereotypplatten gegen zu vereinbarende Entschädigung erhalten sollte. Diese Idee hat ihn lange beschäftigt, bis auch sie zu den Acten gelegt wurde. Der in diesen Blättern sehr ausführlich ventilirte „Gesammt- Berlagskatalog des deutschen Buchhandels", der nun doch zu Stande kommen soll, ist auch — Friedlein's Idee, Es war im Frühjahr 1878, als Friedlein, mit zwei dicken Bänden beladen, zu mir kam, mit dem englischen Uotoronos Oatuloguo und wohl auch dem Oatulogo oollsttivo ckellg. I-ibrsriu italiuna.. Freudestrahlenden Antlitzes erzählte er mir, daß die hiesigen größeren Firmen, z, B, Brockhaus, Engelmann rc. auf seine Idee, einen „Deutschen Ge- sammt-Verlagskatalog" herauszugegeben, eingegangen seien und Andere gewiß folgen würden. Das war seine letzte Idee, an die er schon leidend heran getreten war; ob sie zu Stande gekommen, wenn er gesund und lebend geblieben — ich weiß es nicht, ich halte es aber geradezu
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder