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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.02.1904
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 17.02.1904
- Sprache
- Deutsch
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1582 Nichtamtlicher Teil — Sprechsaal. ^ 39, 17. Februar 1904. ^ 46 ^^567^2.^ ^ ^ ?k.^vL Vereins von X. ? Oross. 6r. 8". 24 8. 8tutt^art 1904, In den einleitenden Worten dieser Gegenschrift wird die befremdliche Tatsache heroorgehoben, daß ein Professor der Volkswirtschaft, ein in seinem Einkommen gesicherter Staats beamter, der in gewissem Sinne doch auch einen Teil der Handel zu vereinigen suche. Und das in eirwr Zeit, in der die Staatsregierungen die kleinen und mittleren Handels- ,und Gewerbetreibenden vor rücksichtslosen Ausschreitungen des Kapitals und der Selbstsucht nach Möglichkeit zu schützen bestrebt seien! Wenn der Akademische Schutzverein durch die Büchcrsche Denkschrift die Ansicht verbreite, daß der Buch handel ein Hindernis der fortschreitenden Kultur usw. sei, so müsse ihr der denkbar schärfste Widerstand entgegengesetzt werden, zumal die Schrift von falschen Ansichten, Fehlern, Beschuldigungen, Beleidigungen und Widersprüchen strotze. Diese werden auf den nachfolgenden Blättern unter ge- bereits veröffentlichten Materials in scharfe Beleuchtung ge rückt und mit oft kräftigen Worten erörtert. Cs ist die neuere, die zweite Auflage von Büchers »Denkschrift« zugrunde milderten Textes der zweiten Bearbeitung wird als gut ge lungen beim Buchhandel Anklang finden. Wird wohl auch allgemein be^im Buchhandel eine gewisse Übersättigung in bezug in Lerliv-Oross-Iüeütorkelcks-^Vest,. 70. 9aüi-;an§ Nr. 47/48. 70 Rubren erkol^ts LoAi üvcluv^ ckes Blattes. 4". 8p. 897— 19^ ^8"^ t?8 8^ 3^8bk ^ t^I^e ^e/" e^b^^t- labr 1848 u. kravlrturt a N. 8". 32 8. 503 Nrn. Ver- v/alcke, 8pr66. 8". 16 8. 352 Nra. Personalnachrichten. in Hildes heim, ein in treuer Pflichterfüllung bewährter Mitarbeiter im dortigen Hause August Lax, dem er ohne Unterbrechung seit 35 Jahren angehört und in unermüd licher, erfolgreicher Berufsarbeit seine Kräfte gewidmet hat. — Ehre seinem Andenken! -f Rudolf Maison. — Am 12. Februar ist in München nach einer Magen-Operation der hervorragende Bildhauer Pro fessor Rudolf Maison, erst 50 Jahre alt, gestorben. Er war am 29. Juli 1854 in Regensburg geboren, kam frühzeitig nach Nürnberg, wo er die Industrieschule und später das Polytechnikum besuchte, um sich der Baukunst zu widmen. Hier lernte er bei dem Bildhauer Halbig die Anfänge der Bildhauerkunst, in der er sich dann selbst vervollkommnet«:, da es ihm an Mitteln zu weiterer schulmäßiger Ausbildung fehlte und er als Zeichner für Fabriken seinen Unterhalt erwerben mußte. Seine große Begabung entwickelte sich mit über ständige Arbeit größern Umfangs war eine Kreuzaufrichtung (1885), dann folgte 1887 der Entwurf für einen monumentalen Brunnen, der im Auftrag des bayerischen Staats für die Stadt Fürth ausgeführt worden ist (zur Erinnerung an die Eröffnung der ersten deutschen Eisenbahn: Bändigung eines Kentauren durch einen athletisch gebildeten Jüngling). Seine wachsende Bedeutung veranlaßte Wallot, ihn für die Ausschmückung des Reichstags gebäudes in Berlin heranzuziehen. Maison schuf dafür zwei alle gorische, in Stein gemeißelte Figurengruppen: die Wehrkraft zu Lande und zur See; ferner die in Kupfer getriebenen vorzüg lichen Reitersiguren zweier mittelalterlichen Herolde in doppelter Lebensgröße (seine vollendetste Schöpfung, die dem Reichstags gebäude zum wertvollen Schmuck gereicht), sowie für die Halle der Südseite die Bronzestatue Kaiser Ottos des Großen. Von ihm sind auch u. a. der im Aufbau außergewöhnlich kühne Brunnen auf dem Bremer Domplatz, sowie zwei Figuren (Verbrechen und Unschuld) am Justizgebäude in München. Mehrere kleine polychrome Arbeiten zeigen sein starkes naturalistisches Können. Erwähnt seien hier der auf einem störrischen Esel reitende Neger, der römische Augur, der Philosoph. Mit der Statuette eines von einem Panther hinterrücks überfallenen Karawanenträgers mar der Künstler in bezug auf Realistik der Bewegung an der Grenze der Bildhauer kunst angelangt. Im Jahre 1899 wurde ihm die Ausführung des auf der Berliner Museumsinfel zu errichtenden Denkmals für Kaiser Friedrich übertragen. Maison, der seit 1890 königlich bayerischer Professor und auswärtiges Mitglied der Berliner Aka demie der Künste war, hat sich auch schriftstellerisch betätigt. Er schrieb eine Anleitung: »Bildhauerei für den kunstliebenden Laien« (Webers Katechismen, Leipzig 1894). (Sprechsaal.) Berkaufsvermittelnng von Jugendschriftcn durch Lehrer an Schüler. In einer preußischen Provinzialstadt wurden vom Direktor eines städtischen Realgymnasiums kurz vor Weihnachten vorigen Jahrs eine Anzahl Jugendschriften und Geschenkwerke einer aus wärtigen Verlagsbuchhandlung aufgelegt, den Schülern empfohlen, Bestellungen auf sie angenommen und auch ausgeführt. Es soll eine große Anzahl Bücher von den Schülern bestell! worden sein. Ist der Direktor einer städtischen Anstalt berechtigt, unter Um gehung der vier ortsangesessenen Buchhandlungen derartige Ver kaufsvermittlungen zu bewirken, auch wenn er die Vermittlung ohne persönlichen Vorteil übernommen haben sollte? Welche Schritte wären dagegen zu tun? Eine Eingabe an den Magistrat der Stadt ist bereits gemacht. — Bemerkung der Redaktion. — Zu der vorstehenden Mit teilung und Anfrage eines preußischen Provinz-Sortimenters be merken wir folgendes: Im Erlaß vom 7. Mai 1894 hat der preußische Kultus minister folgenden Grundsatz aufgestellt: »Der Zwischenhandel von Lehrern, d. i. die Beschaffung von Lehrmitteln für die Schulkinder durch die Lehrer, kann nur da geduldet werden, wo die Kinder wirklich auf anderem Wege nicht zu den Lehrmitteln gelangen können. Bedingung ist die Abgabe zum Selbstkostenpreise. Vorzuziehen ist, daß in solchen Fällen Anschaffung und Verkauf sich für Rechnung des Schul verbandes vollzieht.« Der Erlaß ist im Börsenblatt 1894 Nr. 180 vom 6. August im Wortlaut abgedruckt worden. Im vorliegenden Fall, wo es sich um eine städtische Schule handelt, scheint uns die Beschwerde an die Stadtbehörde zunächst zu genügen. Gegen etwa abweisenden Bescheid dürfte die weitere Beschwerde an das aufsichtführende Königliche Provinzial-Schul-
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