S7«0 SV, 19. April 1927. Fertig« Bücher. vvrsenbtatt f. d. Dtichru Buchhandel. *-Vkk^c:56Ue!-1>-«^VI.U^Q>5IU770Ai;i>5LI-lI.055^Ikr^5cL4-» Soeben sind erschienen: ^ Arthur Schubart 3m Schwarzspiegel Geschichten von Fischern und Frauen. 1.—). Auflage Geheftei M. 3.—, gebunden M. 4.50 Entwurf des Einbandes von Fritz Luther in München Nicht umsonst betitelt Arthur Schubart sein Jüngstes, daS Schwesterbuch zu Kadi Ramasan und Koko, Im Schwarzspiegel. Denn die gleiche edle Abtönung der Farben, die durch den schwarzen Spiegel der Maler den einzelnen Bildern verliehen wird, bildet daS. Hauptmerkmal dieser 21 feinzijelierten Nooelichen, deren ledes ein andere-Gebiet seltsam menschlichen GeisteS- oder Seelenlebens behandelt und zwar mit der glänzenden Erfindungskraft, überragenden Gestaltungskraft und tiesen Menschenkenntnis, die alle Werke dieses fabelhaft fruchtbaren, fich nie wiederholenden echten Novellisten gegenüber den vtelzu- vielen .nur StimmungSmalern" unserer Taqe auiS vorteilhafteste auSzelchnen. Zn diesem Werk erweist sich der leider noch immer in weiten Kreisen nur alS Jägerdichter Bekannte als unbegrenzter Psychologe und feinster Erschließet- der denkbar verschiedensten Gebiete menschlichen LebenS, der unS immer wieder^aufS neue staunen und lernen läßt. Erich Kramer Mummenschanz Geschichten. M. 3.—, gebunden M. 4.50 / Entwurf deS EtnbandeS von Herbert Reichel Ein neuer Humorlstl Erich Kramer versteht eS, den ernsten Dingen deS Lebens ein schnurrige« Mäntelchen umzuhängen und Ihnen eine eigene Deutung zu geben. Sein Erstlingswerk ist ein besinnliches und heiteres Buch, daS insbesondere der neuen Jugend zu denken geben wird. Wolfgang Goeh, der Verfasser des Gneisenau, schreibt an den Verlag: Es ist mir eine große Freude, daß 2hr neuester Autor Erich Kramer mir seinen Novellenband gewidmet hat. So billig eS sein mag, ich suche gerne nach Vergleichen,- und so scheint mir Kramer ein etwaS unheimlicherer Spihweg. Auch hier jene Enge, die Kleinheit deS Erlebens nicht um deS Verschnörkelten, Wunderlichen, deS Romantischen willen, sondern wegen der Melancholie, die um daS Winzige, Beengte, Einzelne weht, und wegen VeS EckchenS verheißenden Himmelblau«, daS auch in SpthwegS engste Gäßlein fallt. Aber eS ist nicht nur daS Inhaltliche, nicht die Fabuliererei alle n, die mich zu diesem Ver gleich bringt, sondern vor allem daS Formale Mit welcher erstaunlichen Gewissenhaftigkeit find Tupfen und Tüpfchen bedacht, gegeneinander abgewogen und mit feinstem Pinsel sorafättigst hlnaeseht. Freue ich mich, meinen Namen so zierlichen Bedeutsamkeiten verbunden zu sehen, so darf ich 3ynen zum Fang solch schillernden Fisches herzlich gratulieren. > < > 4