Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.04.1927
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- 1927-04-19
- Erscheinungsdatum
- 19.04.1927
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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90, 19. April 1927. Redaltnoneller Teil. Die Vereinigung jüngerer Buchhändler in Frankfurt a. M. hat ihr Vereinslokal nach dem »Alt. Ansbachcr Hof«, Gr. Frtedbergerstr. 23 verlegt. Zur Einweihung des neuen Heims wird am Mittwoch, dem 20. April Herr Hitzseld im Nahmen eines Lichtbrldervortrags über »Nom und seine dortigen Erlebnisse als Buchhändler« sprechen. Gäste sind willkommen! Sphynx Verein jüngerer Buchhändler Hamburg-Altonas. — In nächster Zeit finden folgende Veranstaltungen statt: Freitag, den 27. April: Uhr abends zwangloses Beisammensein im »Hotel Mau«: Schach-Abend. — Sonntag, den 1. Mai: Ausflug nach dem Sachsenwald—Grandermühle. Treffpunkt morgens Haupt bahnhof Hamburg zum Zage 8.51. Alles Nähere durch das Mit teilungsblatt. — Freitag, den 6. Mat, 8 Uhr abends: Mitglieder versammlung im »Hotel Mau« Jägerzimmer. 9 Uhr spricht dortselbst Herr Studienassessor Mrugowski über »Hermann Stehr«. Kolleginnen und Kollegen als Gäste willkommen. A. Z. Die Schutzfristen der Länder. — Die Gruppe Originalverleger des Aktionsausschusses zur Einführung der 60jährigen Schutzfrist übergibt dem Bbl. folgende Aufstellung zur Veröffentlichung und schreibt dazu: Bis jetzt ist im Börsenblatt noch niemals eine klare Gegenüberstellung der Staaten mit 50jähriger und der mit 30jähriger Schutzfrist ver öffentlicht worden. Es sei hiermit nachgeholt. Die -der Berner Kon vention angeschlosisenen Länder sind mit * bezeichnet. 50 Jahre Schutzfrist nach dem Tode des Urhebers haben: "Belgien "Dänemark "Frankreich "Großbritannien "Italien "Luxemburg "Monaco "Niederlande Niederländisch-Jndien "Norwegen "Polen "Portugal "Ungarn "Tschechoslowakei Costarica Ecuador Finnland Lettland, Livland, Estland "Marokko "Palästina "Syrien unb Libanon 5 0 Jahre von der Veröffentlichung an: "Brasilien 30JahreSchutzfrist nach dem Tode des Urhebers haben: Bolivia "Bulgarien "Danzig "Deutschland "Japan (hat als Literaturempfän ger von Völkern weißer Rasse Interesse am Nachdruck) "Österreich (hat die 50jähr. Schutz frist in seinem neuen Entwurf vorgesehen) "Rumänien "Schweden (richtet sich in der Schutzfristfrage nach Deutsch land) "Schweiz Universitätsdruckerei H. Stürtz A.-G. in Würzburg. — Freitag, den 29. April 1927, nachmittags 3 Uhr, findet in den Geschäftsräumen, Friedhofstraße Nr. 1 in Würzburg, die 18. ordentliche Gen-eralver- samimluirg d-er Aktionäre statt. Tagesordnung: 1. Vorlage der Bilanz nebst Gewinn- und Vevlustrechnung sowie des Geschäftsberichts des Vorstands und des Auffichtsrats für das Geschäftsjahr 1LL6. 2. Beschlußfassung über die Genehmigung der Bilanz und der Gewinn- und Verltvstrechnung für das Geschäftsjahr 1936. 3, Beschlußfassung über die Entlastung des Vorstands und des A-uffichtsrats. 4. Ver fügung über den Gewinn. 5. Beschlußfassung über die Änderung des § 23 der Satzungen (Erleichterung der Hinterlegungsbestimmungen zum Zwecke der Stimmrechtsausüliung in der Generalversammlung). 6. Festsetzung der Mitglicderzahl des Auffichtsrats, Wahlen zum Auf sichtsrat. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 80 vom 5. April 1927.) Auch ein Bücherspruch. — Die Belebung des Bücherabsatzes durch Werbeplakate ist ja eine löbliche Aufgabe auch des Börsenvereins. An allen Wagen, die durch Leipzig rollen, sieht man jetzt den schönen Spruch »Schenkt Bücher zu jedem Feste«. Ich habe über den Spruch nachgedacht und kam zu der Überzeugung, daß wir uns eigentlich da einseitig festlegen und gewissermaßen das Publikum nur zu Fest- Käufen anreizen wollen. Daher entstand bei mir die nachfolgonde Variante. Sie ist scherzhafter Form, aber doch ernst gemeint. Sie lautet: Der Buch-Spruch dünkt Euch der beste: »Schenkt Bücher zu jedem Feste!« Ich mein', es hieße klüger: »Schenkt Jedem feste Bücher!« M. Georg. Eine Ullstein-Straße in Groß-Berlin. — Die Bezirksversammlung von Berlin-Tempelhof hat beschlossen, die an dem Neubau des Vcr- lags Ml stein- vorbei führende Burggrafenstraße in ihrer ganzen Aus dehnung in Ullstein-Straße umzubenennen. Rundfunk und Urheberrecht. — Das Bezirksgericht für Handels sachen in Wien hat ein Urteil von hoher grundsätzlicher Wichtigkeit ge fällt. Im Wiener Rundfunk wurden bisher Vorlesungen aus litera rischen Werken ohne Tantiemenzahlung an die Autoren gesendet. So Hai der Wiener Rundfunk auch am 22. August vorigen Jahres eine Vorlesung aus Rudolf Baumbachs »Sonnenmärchen« veranstaltet. Tie Erben des im Jahre 1905 verstorbenen Dichters forderten die Zahlung von Tantiemen, da Baumbachs Werke dem Urheberrechtsschutze unter liegen. Ta sich die Österreichische Radio-Verkehrs-Gesellschaft (Rav-ag) für nicht zahlungspflichtig erklärt«, brachten die Erben eine Klage ein, in der sie für die Vorlesung, die ungefähr fünfzig Minuten in Anspruch ge nommen hatte, einen Betrag von 620 Mark forderten. Das Gericht hat nun der Klage stattgegeben, wird aber über die Höhe des von der Ravag zu leistenden Betrages erst später entscheiden. In der Be gründung führt das Gericht aus, daß das Urheberrecht an Werken der Literatur das ausschließliche Recht auf Veröffentlichung, Ver vielfältigung und Vertrieb beinhalte; der Wiener Rundfunk habe nun aber 'das Werk durch die Sendung gewerbsmäßig verbreitet. Die Ver fügung des Autors Uber das Werk werde aber durch die Verbreitung im Wege der Rundfunksendung gebrochen; der Gewinn verbleibe rest los dem Radtounternehmen, während der Autor leer ausgehe. Da nun aber nach dem Urheberrecht der Verletzte Anspruch auf Schadloshaltung und auf Ersatz des entgangenen Gewinns habe, bestehe der Anspruch der Kläger zu Recht. vr. F. W. Preisaufgabe der Nietzsche-Gesellschaft. — Die Nietzsche-Gesell schaft wünscht, daß die geistige Wechselwirkung zwischen Deutschland und Frankreich an dem typischen Falle Nietzsche in zwei Arbeiten dar- geftcllt wird: 1. Der Einfluß des französischen Geistes auf die Philo sophie Nietzsches: 2. Der Einfluß Nietzsches auf bas geistige Frank reich. Einlieferung bis 1. April 1928. Preisrichter sind: Ernst Bertram (Köln), L. Levy Bruhl (Paris), Henri Lichtenberger (Paris), Thomas Mann (München), Karl Vohler (München), Friedrich Würz bach (München). Es wird erwartet, daß die erste Arbeit von einem Deutschen, die zweite von einem Franzosen verfaßt wird. Als Preise sind insgesamt Mk. 6000.— ausgesetzt, zwei erste Preise von je Mk. 2500.— und der dritte Preis von Mk. 1000.—. Die preisgekrönten Arbeiten werden Eigentum der Nietzsche-Gesellschaft, welche beabsichtigt, sie drucken zu lassen; sollte dies innerhalb eines Jahres nicht geschehen, so stehen sie den Verfassern wieder zur Verfügung. Die näheren Angaben sind nur zu erfragen durch die Hauptgeschäftsstelle der Nietzsche-Gesellschaft, München, Schackstraße 4. Neue Institute, Museen usw. — Nach Vollendung des Erweiterungsbaues der Reichskanzlei soll dort ein Bismarck-Museum eingerichtet werden. In diesem Museum sollen der Schreibtisch des Fürsten Bismarck und der »Se kretär« der Fürstin Johanna Bismarck aufgestellt werden sowie eine große Anzahl von Andenken an den ersten Kanzler des Deutschen Reiches Aufnahme finden. Das Kaiser-Wilhelm-Jnstitut für Anthropolo gie, menschliche Erbltchkeitslehre und Eugenik in Dahlem, das von der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften errichtet wird, geht seiner Vollendung entgegen. Wie schon früher mitgeteilt, wind der Freiburger Anatom Professor Eugen Fischer der Direktor dieser Forschungsstätte werden. Gleichzeitig wird er die Abteilung für Anthropologie leiten. Die zweite Abteilung für menschlich« Erblichkeitslehre untersteht dem früheren Jesuitenpater Professor Muckermann. Die Preußische Akademie der Wissenschaften hat eine spanische Kommission ins Leben gerufen. Diese hat den allgemeinen Zweck, die Verbindung mit den spanischen wissenschaftlichen Instituten zu pflegen, und die besondere Aufgabe, wissenschaftliche Unternehmungen auf dem Gebiete der Geisteswissenschaftcn, vornehmlich der Hispanik, der politischen und Kirchengeschichte, der Rechts- und Kunstgeschichte und der Altertumswissenschaft in Spanien anzuregen und gegebenen falls zu leiten. Der Neubau der Breslauer Universitäts st er n warte dürfte in diesem Jahre vollendet werden. Nachdem das Teleskophaus fertiggestellt ist, werden für den Ncfraktorturm und den weiteren Bau die nötigen Summen sowohl vom Staat wie von der Stadt zur Ver fügung gestellt. Man hofft, baß dann auch die außerordentliche Pro fessur für Astronomie wieder in eine ordentliche umgewandelt wird. 434
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