Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.04.1927
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- 1927-04-19
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- 19.04.1927
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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9», 19. April 1927. Redaktioneller Teil. — Svrechsaal. In Dortmund soll ein Forschungsinstitut für Ar beitsphysiologie errichtet werben. Im Preußischen Landtag teilte ein Negierungsvertreter mit, daß es infolge der hochherzigen Rockeseller-Stistiiilg von Millionen möglich sein werbe, mit dem Bau des Mathematischen Insti tuts in Güttingen sofort zu beginnen. In H e r m a n n st a d t ln Siebenbürgen soll am 1. Oktober 1927 eine deutsche Schauspielschule eröfsnet werden. Die von Anion Breitner in Mattste bei Salzburg zus<umnenge- brachte S ch e f f e l s a m in l u n g ist vom Deutschen Schesfelbund er worben worden. Der Deutsche Scheffelbund wird die einzigartige Sammlung noch ln diesem Jahre tn den Räumen des Deutschen Schesfelmuseuins und -Archivs in Karlsruhe der Öffentlichkeit zugänglich machen. An der Universität Leipzig wirb ein Institut für Hei matforschung ins Leben gerusen, bas unter Direktion des Ge heimen Regierungsrates Professor vr. Volz und des Professors vr. Kötzschke stehen wird. Das Institut soll zunächst in den Räumen des Geographischen Seminars und im Seminar Kr LandeSgoschichte und Sledlungskunde untcrgcbracht werden. An der Universität Münster soll eine Technische Fakul- t ä t für Maschinenbau, Hüttenkunde und Kohlenchemie errichtet werben. Die italienische Regierung hat in P e r u g t a, der ältesten Univer sität Italiens und dem Mittelpunkt von Umbrien, eine Hochschule lns Leben gerufen, die nur für sremde Studenten bestimmt ist und ihnen »die beste und ausgedehnteste Kenntnis des vergangenen und gegen wärtigen Italien durch bas Studium seiner Sprache, Literatur, Kunst und Geschichte« vermitteln soll. Diese li. sslllvorsitä ltaliuna por git Sirullieri ist in dem prachtvollen Palazzo GMenga nntergebvacht. Ein Museum der Wolgadeutschen ist jetzt in Po- krowsk eröffnet worden. Leiter des Museums ist G. G. Dinges, Professor für westeuropäische Literatur und Philologie an der Univer sität Saratow. Neue Leitung der Mannheimer Schloßblicherei. — vr. Wilhelm Iraeng « rin Heidelberg -ist als Nachfolger Prof. Ma; Oe-sers zum Direktor der Städtischen Schloßbücherei in Mannheim berufen worden. Fraenger, 1890 in Erlangen geboren, ist durch seine Arbeiten zur Kunstgeschichte, besonders wo diese sich mit der Volkskunde berührt, und durch seine Sammlungen humoristischer und volkskundlicher Lite ratur bekannt geworden. Die Katalogisierung der Mannheimer Bibliothek, deren Hauptbestände die aus dem 18. Jahrhundert stam menden staatlichen Sammlungen und die 1869 gegründete Bücherei de» Bibliotheksvereins ausmachcn und die besondere Schiller-, Maler Müller-, Kotzebue- und Sand-Sammlungen besitzt, soll unter der neuen Leitung zu Ende geführt werden. Die Zahl der Rundfunkteilnehmer hat sich im Februar um 117 737 vermehrt; sie betrug Ende Februar: 1S84VS4, Januar: 1488 327; Zunahme: 8 v- H. PersonaliMrlAeii. üvjähriges Berufsjubiläum. — Diesen seltenen Gedenktag beging am Ostersonnabend eine überragende Persönlichkeit des deutschen Buch handels, Herr Robert Voigtländer in Leipzig. Die Tätig keit dieses Mannes im einzelnen zu würdigen ist wohl nicht nötig: denn wer kennt Robert Voigtländcr nicht, wer weiß nicht, welche Ver dienste er sich im deutschen Buchhandel erworben hat. Jedem Buch händler und vielen darüber hinaus ist er als erste Autorität des Buch handels in Urheberrechts- und Verlagsrechtsfragcn bekannt. Seit über 30 Jahren wirkt er aus diesem Gebiete mit Erfolg, und so stoht er auch jetzt wieder mit in der ersten Reihe der Kämpfer um die dreißigjährige Schutzfrist. Man darf wohl sagen, daß er heute, als 78jähriger, mit so jugendlicher Kraft und so viel Scharssinn in der Kampseslinic steht, daß jedes Haupt vor solcher Leistung sich neigt. — Das Börsenblatt verdankt ihm viele Anregungen und Neuerungen, so zum Beispiel die Einrichtung des Bestellzettels. Er ist der Vater der BAG, dte seit ihrer Gründung dem Buchhändler in erheblichem Um fange Kleinarbeit abgenommen und zu seiner wesentlichen Entlastung bcigctragen hat. So ließen sich noch manche, nunmehr längst einge- sühvte Gebräuche und Einrichtungen ansühren, aus denen seine prak tisch-organisatorische Fähigkeit hervorgeht. Bei dieser Tätigkeit konnte cs nicht ausbleiben, daß er tn vielen Ausschüssen und Vereinen in der Leitung saß. Auch soll nicht vergessen sein, daß er Mitgründer des Deutschen Verlegervereins ist. — Als Verleger ist Herr Voigtländcr weil über die Landesgrenzen bekannt geworden, und zahlreiche Werke aus seinem Verlag haben dazu beigetragen, deutsche Kultur zu sör- dern und zu verbreiten, wie er überhaupt als echt deutscher Mann stets mit seiner ganzen Persönlichkeit sllr das Deutschtum eingetreten ist, wo auch lmmer es in Gefahr war. Seinem starken deutschen Empfinden mußte der Verlust des Krieges und die dann kommende Zeit besonders bitter sein, aber all das konnte ihn nicht dazu bringen, die Hände in den Schoß zu legen und an der Zukunst zu verzwciseln. Nach wie vor steht er auf seinem Posten, seinem Ausspruch getreu: »Nur wer sich selbst ausgibt, hat ver loren«, allen -ein leuchtendes Vorbild und Beispiel Kr die Zukunft. Gestorben: wie wir erst jetzt erfahren, am 28. März nach langer Krankheit im Aller von 71 Jahren der Verlagsbuchhändler Emil Wirz- Martin, Pers. hast. Gesellschafter der Firma Wirz L Cie. in Aarau. Nachdem der Verstorbene eine gediegene Ausbildung in der Firma Orell Kühlt in Zürich erhalten hatte und mehrere Jahre als Gehilfe in Bern, Paris, Braunschweig und Antwerpen tätig war, übernahm er 1888 die väterliche Soriimentsbuchhandlung aus eigene Rechnung und 1891 auch die Verlagsbuchhandlung, Buchdruckerei und Buchbinderei. Die reichlich gesammelten Kenntnisse, die er mit Fleiß verwertete, kamen seinen Unternehmungen sehr zustatten. Seine Verlagswcrke ernteten Anerkennung auch über die Schweiz hinaus und wurden auf vielen Ausstellungen prämiert. — Herr Wirz-Martin erfreute sich des Vertrauens der Berufskollegen, er war mehrere Jahre Vorstandsmit glied und Präsident des Schweiz. Vereinssortiments und des Schwei zerischen Buchhändlervereins. BeiMrsllllAWen. Berliner amtliche Devisenkurs-. am 13. April 1927 11. Avril 1027 weldtur» Briefs»» Sleldkur« Brle'kar- Vueno«Aire«lPap -Bef.ll Peio Otto 100 Kr. Kopenhagen... 100 Kr. Stockholm.... 100 Kc. New Hort.... 1 8 Belgien 100 Belga Italien..... 100 Lire Pari« 100 Frc». Schwei» 100 Urc». Svanien .... >00 Pejet.i« Rio de Janeiro . 1 Milrei« Sofia. ..... 100 Lewa Jugoslawien - - ^00 Dmar Budapest. . . . 100 PengS Danzig 100 (Äuto. Konsranlinopel . 1 türt. Athen 100 Drachin. Kairo 1 «igypt. Bukarest.... IVO Lei rüarfchau. . . . 100 ^loty 20.465 168,59 1.784 108.73 112,43 112.88 4,214 58.60 20.81 16,505 81.05 74,31 0,4975 2,059 12,473 10.60 21,495 8,045 7.405 59,27 73,52 81,62 2.155 5,71 20.992 2,587 47,08 81,00 1,105 41.845 20 517 169,01 1.788 109,81 112.71 113,16 4,224 58,74 20.87 16.545 81,25 74,49 2,063 12.513 10,64 21.545 3,055 7.425 59,41 73,70 81.82 2,165 5,73 21,044 2,607 47,32 81,40 1,115 42.055 20.464 168,58 1,784 108,83 112,44 112.87 4,214 58.62 21,165 16.505 81,065 74,55 0.4975 2,062 12,475 10,60 21.495 3,045 7,405 59.29 73,52 81.62 2.1SS 5.69 20,516 169,01 1,788 109,11 112.72 113,15 4.224 58,77 21,225 16.545 81,265 74.73 0,4995 2,066 12,515 10,64 21.545 3,055 7,425 59,43 73,70 81.82 2.175 5.71 kpreüillllll. Lsterwlinsche. Während di« Spalten aller Zeitungen und Handel Ade richte nicht müde werden, von einer deutlich bemerkbaren Besserung der wirt schaftlichen Lage zu «berichten, und die Großindustrie sich auch anschei nend vor einer Periode des Aufschwungs befindet, lastet auf dem Buch handel — Verlag wie Sortiment — unvermindert fort ein Druck, der nicht weichen zu wollen scheint. Seine Hauptursachen, die fast völlige Verarmung des gebildeten Mittelstands, die Materialisierung des Volksgeistes mit ihrer Abwendung vom Buche und ihrer Hinneigung zum flüchtigen und zerstreuenden Genuß von Radio, Sport und Tanz, das llberhandnehmen der billigen Massenware, dazu der allgemeine Kapitalmangel mögen als allbekannt hier beiseite bleiben. Schwerer fast noch wiegt der innere Bruch, der als Folge des unbefriedigenden Geschäftsgangs sich seit langem — bereits bald nach Einsetzen der De flation — zwischen Verlag und Sortiment eingestellt hat — un- 436
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