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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.04.1927
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- 1927-04-19
- Erscheinungsdatum
- 19.04.1927
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X? 90, IS, April 1927, Redaktioneller Teil. blinde aller Art, Dem Volke alles geistige Gut so billig wie möglich! Aber eine Grenze mutz doch wohl dort sein, wo das geistige Gut selber in Gefahr ist, wo vor lauter Billigkeit den Schöpfern des geistigen Gutes das Leben unmöglich gemacht wird. Sind aber die Verlegergruppcn, die so geschickt den Kamps silr ihre Interessen mit sozialen Mäntelchen umkleiden, weil darauf Idealisten aller Richtungen am sichersten hereinfallen, wirklich so um das Wohl des Volkes besorgt, dann sollen sie mit uns auch einen wirklich ent scheidenden Schritt tun und die sreiwerdende Literatur zum National eigentum erklären, an dem sich dann niemand mehr bereichern kann als nur die Nation, Dazu sind alle Künstler bereit. Die sreiwerdende Literatur, Herr Präsident, geht gar nicht, wie Ihr Ausrus behauptet, in den Besitz des Volksganzcn über, sondern in den Besitz derjenigen Verleger, die sich bei Freiwerden am schnellsten daraus stürzen, am schnellsten das schutzlos gewordene Gut an sich zu reihen verstehen, wobei es oft genug zerstllckt, mit unwürdigster Ausstattung besudelt und in mancher Weise beschädigt wird. * Wir, die wir es nach lebenslanger Arbeit noch nicht zur Sicherheit des täglichen Brotes und nicht zu Pensionen für uns und Krau und Kinder gebracht haben, trotzdem wir doch wohl auch einiges für das deutsche Volk geleistet, dessen es sich dreißig Jahre nach unserem Tode erinnern wird, wir können nicht ohne Bitterkeit das oberflächliche Ab tun und Vonobcnherabreben Ihres Aufruss vernehmen, den dann in der Hauptsache ein wimmelndes Gedränge von wohlversorgten, pcn- sionsberechtigten Beamten, Geheimräten, Professoren usw. unterzeich net, allerdings auch einige wenige Dichter und Künstler, die auch dem suggestiven Geschwätz von der bedrohten Kultur unterlegen sind. Aber man gibt uns ja auch freundlich zu verstehen, daß wlr uns doch auch einen Brotberuf suchen möchten, und weist dabei auf Goethe, Schiller und Gottsricd Keller hin. Wieder eins jener scheinbar so schlagenden, populären Argumente, t» Wahrheit, wenn man genauer zusieht, eine höhnische Grimasse. Oder können Sie mir den Fürsten oder Staat Nachweisen, der heutzutage noch einen jungen Dichter, der kaum das erste dürftige juristische Examen gemacht hat, als seinen Be amten und Staatsminister berusen würde, wie es Goethe geschah? Wo ist heute noch die Universität, tzte einen Dichter, der überhaupt keine eigentliche akademische Bildung hatte, als Dozenten berufen würbe, wie Jena einst'Schiller? Wo ist die Stabt, die, wie Zürich sür Gottsricd Keller, für Dichter Ämter und Lebensmöglichkeit schafft? Für Maler und Musiker gibt es immerhin noch einige akademische Lehrstellen. Für den Dichter, der ln der heutigen verworrenen Zelt mehr denn je alle Kräfte braucht, sich die sür sein Schaffen notwendige Freiheit und Universalität des Geistes zu erringen, der seiner ganzen Art nach Wichtigeres zu tun hat, als die Drahtverhaue und künstlichen Hinder nisse, die heute vor allen Berusen aufgerichtet sind, zu nehmen, gibt es eigentlich überhaupt keine Lebensmöglichkeit mehr. Darum begehen so viele verheißungsvolle Talente geistigen Selbstmord auf die mannig faltigste Weise. Und verstehen könnte ich noch, wenn man unsere Exi- stenznotwendigkett ganz leugnete, wie es ja auch geschieht, wenn man entschlossen in eine Welt ohne Dichter und Künstler abschwenkte, die dann sehen mag, wie sie sich behauptet. In einer solchen Welt wäre dann ja auch die Frage 30 ober SV Jahre aufs einfachste gelüst, da ja dann weder nach 3V noch nach SV Jahren ein Raub zu teilen wäre. Wer aber mit uns der Ansicht ist, daß »von jeher Dichter gewesen und Helden, Sänger und Gottbegeisterte, daß an ihnen die armen zer rütteten Menschen sich aufrechten, ihres Ursprungs gedenken und ihres Zieles- — der habe auch so viel Verantwortung, daß er uns betstehe und uns nicht unüberlegt und mit schlechten Gründen in den Rücken falle, wenn wir denn um ein weniges unser immer mehr bedrohtes Dasein zu stärken hassen. Ihr sehr ergebener Will Vesper. Für die buchhändlerische Fachbibliothek. Alle fllr diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Redaktion des Börsenblattes, Leipzig, Buchhändlerhaus, Gerichtsweg 28, zu richten. Vorhergehende Liste s. Nr. 86. Bücher, Zeitschriften, Kataloge usw. Der freie Angestellte. 31. Jahrg., Nr. 7. Berlin. Aus dem In halt: B. Göring: Der Buchprüfungsdienst. Kong, kiek., kerIin u. I. eiprig : Xun8tverl3g8-X3t3log 1927. 93 8. m. rsklr., teil8 kard. ^dd. Brandstetter, Friedrich, Leipzig: Werbeschrift zu den Heimatbüchern deutscher Landschaften. 16 S. m. Abb. 432 Die Bllcherwelt. Zeitschrift des Borromäusvereins. 24. Jahrg., 4. Heft. Köln: I. P. Bachem. Aus dem Inhalt: H. Lützeler: Klassizismus. sE. v. Sydow: Kultur des deutschen Klassizismus.) — K. Möhltg: »Die Sonne Satans« svon Georg Bernanos). — I. Feiten: Sigrid Undset. — G. Schäfer: Karl Linzen. — P. Adams: Robert Louis Stevenson. Leben und Werk. — I. Zimmermann: Volksbücherei und Volksschule. — L. Lang: Von einer ländlichen Volksbücherei. Der Buch- und Zeitschriften Handel. 48. Jahrg., Nr. 15. Berlin. Aus dem Inhalt: R. Vorwerg: Unreelle Reisende — Aus weise für Boten. Der Buchhändler. 8. Jahrg., Nr. 10. Reichenberg. Aus dem Inhalt: Buchwerbung. 5. Bücherverkauf außerhalb des Geschäftes: 6. Gelegenheitswerbung; 7. Der heimische Verlag; 8. Kulturelle Werbearbeit des Buchhändlers. — Aus dem Gerichtssaal. Skorpil contra Girgal oder Schutz des Standes gegen die Invasion der Nichtbuchhändler. 0. I.. I. dir. 1. ^ De Intteraire 0 i d 8. sver InterariLcke Weg>vei8er.) Veertien- d33g8ek l'ijdLekrikt. Xo. 16. Haag: dl. V. Idtteraire koek>vinkel. ^U8 klein Inkalt: 1^3 Inttörature. — David Oarnett (XngliLeker 8ekrikt8te1ler). — Xroniek. — De epiaeke roman. Theologischer Handkatalog. 22. Jg. 1926/27. Systcmat. Verz. wichtiger und neuer ev.-theologischer Werke, Hrsg, von C. H. Beck, C. Bertelsmann, A. Deichert, I. C. Hinrichs, I. C. B. Mohr, A. Töpelmann, Vandenhoeck L Ruprecht. Güttingen: Vandenhoeck L Ruprecht. 30 S. kl. 8" Harz, Carl: Die Erlösung vom religiösen, politischen und wirt schaftlichen Nebel. Ein Selbsterlösungsplan. Retnfeld (Holstein): Gebr. Harz. 1927. 64 S. Mk. 1.--. Verfasser ist Buchhändler. H3U8srpr688« Werner u. Winter 0. m. d. X., kränk ln rt a. dl.: kundLekreiden 3U8 ^nl388 der Vereinigung der tiekdruek von kraukkurt 3. dl. v38 In3el8ekikk. 8. dakrg., 2. Xekt. Dem OedLektnm Xainer dlari3 Ki1ke8. Deiprig: lnael-Verlag, 6. w. d. X. H.U8 dem ln- Diekter von: kudolk X388ner, don88 Krankel, kduard Xorrodi. — Die Xandaokritt de8 Diektera (6 Kak8imile8). — Oediekte 3U3 dem Xaekl383. — Vriek 3n Leinen Verleger. — ^U3 krieken X. dlnnn: Dank der dugend an kainer dl3ri3 kilke. — k. XII- mnnn: Oer Dickter sOediekt). — H.. Dernet-Xolenia: ^uk kainer dlnri3 kilk68 kod sOediekt). — kin kriek von ^ndr6 Oide. Kampmann, C.: Die graphischen Künste. 4. verm. u. verb. Aufl. Neubearb. von Prof. Dr. E. G o l d b e r g. Mit 77 Abb. u. 13 Kunstdruckbeil. Berlin: Walter de Gruyter L Co. Lwd. Mk. 1.50. (Sammlung Göschen, Band 75.) Xoekler L VoIekmar - 0. L 0 o., Dsiprig, und Xoed, Xekk L Oetinger 6. m. d. X. L 0 o., 8 tuttgart: 1927. ^Xr.^17—20. 4 8. 4° und 8piel. 2 8. 4° Der Xun8tk3ndvl. 19. dakrg., Xr. 7. Lübeck. ^U3 dem lnkalt: 8t. dlüller: Die krükjakr8M688e. Matthes, Erich, Leipzig: Verzeichnis: Wichtige Werke für Bibliotheken. 4 S. gr. 8° Merkel, Rudolf, Erlangen: Verzeichnis: Schenkt gute Bücher zum Osterfest. 35 S. m. Abb. 11X14)4 em. Musikalienhandel. Jahrg. 29, Nr. 14. Leipzig. Aus dem Inhalt: L. Vahlberg: Reisevertreter und Sortiment. Nachrichtenblatt des Buchhändler-Verbandes »Kreis Norden«. Als Manuskript für die Mitglieder gedruckt. 3. Jahrg., Nr. 1. Hamburg. Aus dem Inhalt: H. Boysen: Die Rabatt-Kürzung der Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlicher Verleger. — Die zweite Sommerakademie im »Kreise Norden«. — H. Bischofs: Leitsätze fllr die Ausbildung der Lehrlinge. — Gemeinschaftliche Arbeit im »Kreise Norden«. Der kapier-kabrikant. 25. dakrgang, Xr. 14. kerlin: Otto Xl8ner Verlsg8ge8ell8ebakt m. d. X. ^U8 dem lnkalt: Xandela- polltik.
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