Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.04.1927
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- 1927-04-21
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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92, 21, April 1927, Redaktioneller Teil, ohne Beachtung des langwierigen Post- und Frachtwegs zuweilen gestellt werden, untergraben naturgemäß die Kauflust, Und noch eins: Kann der deutsche Verleger die Lieferungsbedingungen des Bestellers nicht einhalten, so ist es gewiß nicht richtig, intransigent zu bleiben und ein« Ausführung der Bestellung kurzerhand ab- zulehucn. Irgendein Ausweg, der beide Teil? befriedigt, wird schließlich und endlich zu finden sein! Vergessen wir nicht, >daß eine Buchbestellung aus einem Lande, dessen Bevölkerung unserer Kultur so viel warmes Inter esse entgegenbringt wie die jugoslawische, nicht in der Fakturen- zifser von so und sovielen Mark ihrer Bedeutung nach erschöpft ist! Jedes deutsche Buch, das nach Jugoslawien geliefert wird, zieht andere deutsche Bücher nach und bildet einen Baustein in der Brücke von Volk zu Volk, von einer trüben Vergangenheit zu einer helleren Zukunft. Bemerkenswerte Prospekte und Werbebriefe. Von Ed. G. Kreuzhage. (Siche zuletzt Bbl. 1926, Nr. 182.) Wenn in der Natur -die warme Märzensonne den letzten Schnee zerrinnen läßt .und hie und da schon ein paar Blumen als erste Früh lingsbote n sich zeigen, beginnt im allgemeinen sür den Buchhandel und damit auch sür die buchhäudlerische Propaganda eine weniger beivegte Zeit, die lediglich um Ostern wieder lebhafter zu werden pflegt. Abweichend vom Jahresverlauf in der Natur kann man wohl niit Recht den winterlichen Zeitraum, der durch den heutigen Bericht erfaßt werden soll, als Blütezeit der buchhändlerischen Werbung bewerten. Die kritische Zusammenstellung hervorragender Prospekte und Werbebriefe hat diesmal ein solch umfangreiches Material zu be rücksichtigen, daß die Auswahl schon aus Raumgründen sehr beschränkt werden mußte. Auch die weitläufige Behandlung von besonders be merkenswerten Werbesachen ließen die gleichen Gründe nur in einigen Ausnahmefällen zu. Es seien zunächst einige Prospekte jener Literaturgattung erwähnt, die vor allem Bedeutung für die Zeit der Weihnachtsgeschenke zu haben pflegt. Werbesacheu über Bilder- und Ge schichtenbüch er für die Fu gend müssen, wenn sie ihren Zweck erfüllen sollen, zumeist in sehr wörtlichem Sinne »Prospekte« sein, da auf die Jugend das Anschau liche und bildlich Klare in noch wesentlich stärkerem Maße ciuwirkt als ans Erwachsene. Der Prospekt »Kinder- und Jugendliteratur« der Jugend- buchhauülung Else Steup, Berlin, der als eine der weni gen Sortiinenter-Werbesachcn an erster Stelle betrachtet werden möge, wendet sich allerdings vorwiegend an die Eltern. Durch seine im lebendigen Erzählcrton gehaltenen Schilderungen vermittelt er auch ohne Jllustrationsprobcn ein treffliches Bild von allen Büchern, die empfohlen werden. In geschickter und sicherlich erfolgreicher Weise sucht die Zusammenstellung das Vertrauen der »großen« Bnchkäuser, die ja sür die Wahl der Ehristkindl-Geschenke letzten Endes aus schlaggebend sind, zu ider Jngendbuchhandlung als einer zuverlässigen Beratungsstelle für die Literatur ihres Sondergebiets zu wecken. (Nebenbei sei erwähnt, daß die Inhaberin der genannten Firma auch in zwölf durch den Deutschland-Sender verbreiteten Nadiovorträgen für das gute Jugendbuch geworben hat.) Enthielt das genannte Ver zeichnis keine Illustration spröden, so weisen umgekehrt einige der Bilderbuchankündigungen des Verlags Gerhard Stalling in Oldenburg außer der Preisangabe keinerlei Text auf: sie be schränken sich auf die Darbietung je eines besonders gut gelungenen Bildes aus dem betreffenden Buche oder auf die Wiedergabe der Ein bandillustration. Eine knappe Inhaltsangabe oder kurze Besprechungs- tcxte auf der Rückseite dieser in Offset gedruckten Werbeblätter hätten deren Wirkling doch wohl noch steigern können. Mehr dein erst genannten Prospekt entspricht dann wieder eine gleichfalls in erzäh lender Form gehaltene Sammelankündigung Stalling scher Jugend^ bücher, worin »Der kleine Peter« seinen Altersgenossen von den Er fahrungen berichtet, die er bei dem guten »Bücheronkel« gemacht hat. Der diesem Heftchen beigefügtc Wunschzettel ist sicherlich zu Weihnachten eifrig ausgcfüllt worden. Daß (trotz des Schaukelpferdes im Wappen) der Stallingsche Bi l derb llcherv erlag bei seiner Propaganda nicht auf dem Traditionsgaul hcrumreitet, zeigen erfreulicherweise auch seine übrigen hübschen Neklamesachen mit dem Kinderkopf auf dem Um schlag als Blickfang, den gut ausgewählten Nildproben sowie dem lebendig und phrasenlos werbenden Text. Der Werner Kube Verlag in Berlin hat neben seinem von Walter Trier gemalten 440 farbenfreudigen Plakat einen wirkungsvollen Prospekt über seine Sammlung »Die Tierbücher« erscheinen lassen, der auch auf den künstlerischen Wert der lebendig erfaßten Illustrationen dieser Bücher durch die davon gegebenen Proben schließen läßt. Mehr noch als die im vorher genannten Prospekt wiedergegebenen Zeichnungen dürsten die lustigen Illustrationen zu »Doktor Dolittlc und seine Tiere«, von denen Williams L Co. in C h a r l o t t e n b u r g einige in dem Prospekt über dieses Buch bringen, dem kindlichen Verständnis entgcgcn- kommen. Im Zusammenhang mit den Bildproben weist auch der Werbetext in frischer, glücklicher Form ans die vorzügliche Eignung der an gekündigten Dolittle-Bücher als Geschenke für Kinder hin. In weniger reizvollem Gewände präsentiert sich ein Verzeichnis in 16° von Bongs Ingen üblichere! (N i ch. Bong, Berlin). Das kleine Format bedingi Nonpareille-Satz sowohl der Inhaltsverzeichnisse der angekündigten Bücher als auch der Besprechungsauszügc, was natürlich die Lesbarkeit sehr beeinträchtigt. Auch in fast doppelt so großem Format würde sich der Prospekt, in dem jetzt wohl nur die Abbildungs- Proben Beachtung finden, als Bricfbeilage verwenden lassen, wodurch die Nachteile des sehr kleinen Drucks zu vermeiden wären. Der Verlag Moritz Diesterweg in Frankfurt a. M. hat neben einigen Plakaten über seine »Kranz-Bücherei«, die Jllustratiousproben bringen, auch ein hübsches und handliches Verzeichnis der Sammlung erscheinen lassen, das durch die eingestreuten Abbildungen vorteilhaft belebt wird. Daneben stellt der Verlag den Sortimentern, die ein Sonder fenster machen wollen, eine geschickt abgefaßte Einladungskarte für die Kunden zur Verfügung. Die jugendlichen Leser sucht K. Thiene manns Verlag in Stuttgart durch ein Preisrätsel auf seine Jugendbücher besonders aufmerksam zn machen. Durch diese Art der Werbung wird wohl mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit eine größere Beachtung der Prospekte erreicht, vor allem dann, wenn durch einen (auch in diesem Falle gleich cingefügten) entsprechenden Vordruck die Kinder angeregt werden, ihre Wünsche schriftlich fcstzuhalten. Sehr übersichtlich gegliedert ist auch das umfangreichere Verzeichnis der Thiencmannschcn Jugendschriften, dem vor allem die beigegcbene, nach Altersstufen geordnete und also wohl für die Eltern bestimmte In haltsübersicht Wert verleiht. Für die Ausgaben von Grimms Märchen des Verlages A. AntonL Co. in Leipzig werben mehr als viele Worte die in den Prospekt über die Bücher eingeklebten Bildprobcn, die sehr glücklich ausgewählt sind und dieser Ankündigung unbedingte Peachtnng sichern. Sehr nett gestaltet ist auch das Jngcudbüchcr-Vcr- ze'ichnis des Verlages D. G u ndert in Stuttgart mit dem Motto: »Nach Arbeit, Sport und Spiel ein kleines gutes Buch«, in dem die Verteilung des zweifarbig gedruckten Textes und der Illustrations- Proben als gut gelungen bezeichnet werden darf. Das Gleiche kann auch von dem Verzeichnis »Kinderlust« des Verlages Tcubner in Leipzig gesagt werden, von dem auch ein durch einige vortreffliche Holzschnitte wirkungsvoll illustrierter Prospekt des Buches »Nordland- hclden« besondere Erwähnung verdient. Das Werbebüchlein der Ver lag s a n st a l t T y r o l i a A. - G. inInns b ruck über ihre Jugend bücher wird sehr geschickt durch einen kleinen Aufsatz von l)r. I. G. Oberkofler eingeleitet, in dein besonders der erzieherische Wert der Jugend sch riften betont wird. Auch hier ist der Wcrbcwcrt von Jllu- strationsproben entsprechend berücksichtigt worden. Auszüge von Besprechungen besonders von Märchenbüchern werden wohl nicht allzuoft vollständig gelesen. Wenn sic aber in so liebens würdiger Weise öargeboten werden wie in der vom Volksver ein s - V e r l a g in Mii n ch e n - G l a db a ch herausgebrachtcn »Ge schichte von allerlei Märchen«, dürften solche (hier ganz unaufdringlich in den Text eingegliederten) Urteile unbedingt Beachtung finden und damit auch ihre Werbekraft nicht verfehlen. Auch die Art. in der die Einleitung des Verzeichnisses »Kinderbücher, Jugendschriften« vom Verlag Herder L Co. in Frei bürg i. Br. die jugendlichen Leser unmittelbar zu fesseln und zum Bücherkauf anznrcgen sucht, kann als zweckentsprechend gelten. Die recht ungleichwertigen Jlln- strationsproben dürften allerdings zum Teil die Wirksamkeit des Pro spekts nicht erhöhen. Etwas gar zu bunt ausgefallen ist der Prospekt des Verlages Hesse L Becker in Leipzig, der in Form einer Weihnachts- Plauderei von Karl Quenzel mit dem Titel »Die Kunst zu schenken« in an sich uetter Form auf die Bücher des Verlages hinweist. Daß die zeichnerische und favbige Ausführung der dem Prospekt zugrunde liegenden Idee manches schuldig geblieben ist, zeigt besonders die letzte Seite des Prospekts. »Vom rechten Schenken« handelt auch ein Pro spekt, der in Form eines unter dem genannten Titel stehenden Auf satzes auf die wesentlichen Geschenkwerke des Verlages Josef Kösel L Friedrich Pustet in München hinweist. Vom gleichen Verlage liegen dann noch zwei Prospekte über das Werk
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