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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.04.1927
- Strukturtyp
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- 1927-04-23
- Erscheinungsdatum
- 23.04.1927
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1927
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Ml (Kleinere al» vierteil. Anzeigen sind im 2ii.^Lell nicht ^ gli-d-rpc-is: M- s-il- s. 140.-^. V, 6 7S.—!t MUgU u. enchlmllgl- d. s.0.zs>i. Dundft-d (mUt-qt-s«»-n . s. »o.—-«. — IIIuLi^is^I«^ 1^0»! MItgli-d-r: I. S- -- d„rchg-h»nd> 25.- -< Nusl-Klaa. «»d->» wird nicht a-wshc«. (nur ungeteilt) 140.— >. Ädrige Seiten: '/, s. 120.- ^t, V» s. t. -platzoorichriften unvecbindl. Äationisrung d. Dörisnblatt- Nr. S1 (N. 49). Leipzig. Sonnabend den 23. April 1927. 94. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Geschäftsbericht des Vorstandes des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig über das Vereinsjahr 1926/1927. Zu erstatten in der Hauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig am Sonntag Kantate, dem 15. Mai 1927. 1. Wirtschastsbericht. 1926 wird gern als das Jahr der wiederkchrendcn Konsuln dierung bezeichnet; es habe Deutschland dank der Energie seiner Wirtschaftskreise einen Fortschritt gebracht, der es vorteilhaft von den bisherigen Nachkriegsjahren auszeichnet. Zweifellos find mancherlei günstige Anzeichen zu buchen. Die Erstarkung des Ver trauens zur deutschen Wirtschaft in der Welt ist unleugbar; der Kapi tal- und Geldmarkt im Innern hat die langersehnt« und notwendige Beruhigung erlangt. Es läßt sich sogar gegen Ende des Jahres von einer hoffnungcrwcckenden Belebung des Geschäftsganges reden. Dieser Optimismus beweist aber nur, wie bescheiden wir geworden sind; denn die meisten der zu Jahresbeginn erweckten und gehegten Hoffnungen haben sich nicht erfüllt. Was ist aus dem Ankurbelungsprogramm der Rcichsrcgierung geworden? Wo sind Steuerreform, Verwaltungsabbau und Kreditentspan nung? In kleinem Umfang sind gewisse Besserungen erzielt, durchgreifende Erfolge aber vermissen wir. Allerdings ist es für jeden Kundigen klar, daß nur ein lang samer Ausstieg möglich ist. Die deutsche Wirtschaft ist mit den Wirtschaftsgebieten der übrigen Länder aufs engste verbunden. Sic kann nicht zur alten Blüte gelangen, solange diese unter einander in Anwendung eines krassen Nationalismus trotz Locarno und Genf in wirtschaftlichen Dingen einen Protektionis mus treiben, der die Mrtschastsgebiete gegeneinander abzu- schnürcn sucht. Solchen Widerständen gegenüber wird es nur einer bis zum äußersten gesteigerten Leistungsfähigkeit gelingen, sich durchzusetzen. Dabei gilt es, sich von sklavischer Nachahmung fremdländischer, insbesondere amerikanischer Wirtschaftsmcthoden freizuhalten. Wir verkennen nicht den segensreichen Einfluß von Studien reisen, wie sie im letzten Jahre zahlreich insbesondere nach den Vereinigten Staaten unternommen worden sind. Sie dürfen uns jedoch nicht Errungenschaften bescheren, die für ein Land ehemals unbegrenzter Möglichkeiten zwcckvoll, für Deutschland aber mit seiner andersgearteten Wirtschaftsstruktur bedenklich, wenn nicht sogar gefährlich sind. So ist es, wenigstens vom Standpunkt des Buchhandels aus, zu begrüßen, daß die Debatte über die verschiedenen Versuche einer Kreditfinanzierung nachgelassen hat. Wir standen diesen Anregungen von vornherein skeptisch gegenüber. Abgesehen davon, daß der Buchhandel be reits ein ziemlich ausgedehntes Abzahlungsgeschäft kennt, das mit Eigcnkapital des Gewerbes aufgebaut ist und die Hilfe eigens hierfür gegründeter Finanzierungsinstitnte nicht nötig hat, neigen wir dazu, die Zweckmäßigkeit einer Vorwegnahme der Kaufkraft für die Erzeugnisse des graphischen Gewerbes zu verneinen. Auch andere Schlagworte auf wirtschaftlichem Gebiete sind allmählich auf das rechte Maß ihrer Anwendbarkeit und Bedeutung zurückgeführt. Das gilt insbesondere von der gerade im letzten Jahre lebhaft erörterten Ratio nalisierung. Rationalisiert wurde stets. Immer wieder untersucht der denkende und rechnende Gewerbetreibende, wie er mit niedrigstem Spesensatz bestmögliche Erfolge erzielt. Ratio nalisierung in Anwendung auf die Rentabilität des einzelnen Be triebes ist eine Selbstverständlichkeit. Gerade im Buchhandel kennen wir aber auch ein« Regelung, welche die Allgemeinheit des Gewerbes angeht und als Rationalisierungsmaßnahme vor bildlichster Form bezeichnet werden kann: den buchhändlerischen Warenverkehr in Verbindung mit dem Abrcchnungswesen. Be dauerlich bleibt nur, daß trotz aller Untersuchungen und Vorschläge der Konditionsverkehr nicht wieder zur Blüte gelangt. Abgesehen von seiner Umständlichkeit in der Friedenshandhabung, die aber wohl zu mildern wäre, bildete er eine hervorragende rationelle Maßnahme. Er nahm dem Sortiment das Risiko der Kapitalinve- sticrung ab und übertrug sie aus den kapitalkräftigeren Verlag, dem es letzten Endes nur willkommen sein konnte, wenn er seine Ware auf die Sortimenterlager verteilte. Infolge der Entwick lung in der Nachkriegszeit stehen die Sortimenter vor gefüllten Regalen voller festbezogener Literatur, können aber die neueste Produktion des Verlegers nicht bestellen, da sic infolge Absatz mangel und starker Kreditansprüche illiquid geworden sind. Die Folgeerscheinungen sind bekannt und haben sich im letzten Jahre verstärkt gezeigt. Es ist die Frage, ob nicht durch Wiederbelebung des Konditionsvcrkehrs bis zu einem gewissen Grade Abhilfe zu schaffen wäre. Das Hauptproblem im Berichtsjahr blieb überhaupt, wie dem darniederliegenden Geschäft wieder aufgeholfen werden kann. Leider fehlt es im Buchhandel an einer exakten und zuverlässigen Absatzstatistik, um den Geschäftsgang zahlenmäßig festzulegen. 44S
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