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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.04.1927
- Strukturtyp
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- Band
- 1927-04-23
- Erscheinungsdatum
- 23.04.1927
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- Deutsch
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94, 23. April 1927. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel rwie durch Mitarbeit besonders rühriger Mitglieder der Ortsver eine wurde das Verständnis für buchhändlerische Interessen bei den einzelnen Sendestationen gefördert. Die Herausgabe gemeinsamer Werbemittel, von Jnserat- matern, die Beratung einzelner Mitglieder, Unterstützung bei Veranstaltung von Ausstellungen und Buchwochcn, Material- sammlung über Neuorganisation des Buchkarten-Vcrtriebs, Aus stellung einer Motivstatistik, Versuche über Werbung und Propa ganda durch das Kino, durch Post und Eisenbahn, Lichtbilder vorträge und öffentliche Veranstaltungen sind fortgesetzt worden. Bei allen diesen Arbeiten sind die für den angeschlossenen Buch- und Kunsthandel notwendigen Maßnahmen bedacht worden. Auf dem Gebiete der Werbung im Ausland konnten die Be ziehungen zur ausländischen Tagespresse und zu den Zeitschriften für zahlreiche Länder wesentlich erweitert werden. Obwohl eine Erfolgskonlrollc im einzelnen naturgemäß nicht möglich ist, haben doch konkrete Mitteilungen erkennen lassen, daß diese Art Wer bung, beharrlich fortgesetzt, absatzsteigernd wirkt. Wichtig bleibt dabei, daß das Interesse für das deutsche Buch in literarischen .und wissenschaftlichen Kreisen des Auslandes auf diese Weise Immer wieder neu belebt wird. Im Januar 1926 wurde auf Einladung der küreniug !ör Loübantvsik eine Buch-, Kunst- und Musikalienausstellung in der Kunstakademie in Stockholm veranstaltet. Über sie wurde im Börsenblatt mehrfach eingehend berichtet, und ihre Auswirkung hat sich noch in der Belebung des Weihnachtsgeschäfts mit deut schen Büchern in Stockholm gezeigt. Ihren Gegenbesuch machen die schwedischen Verleger, Buchdrucker und Buchfreunde bekannt lich in diesem Frühjahr in Leipzig, wo am 26. April im Neubau des Grassimuseums eine schwedische Buchausstellung eröffnet wer den wird. Die Ausstellung wird hierauf auch in Berlin gezeigt werden. Die Auslandabteilung war ferner beteiligt an dem Zustande kommen der deutschen Buchausstellungen, die im Frühjahr 1926 von der Firma Boghallcn Alfred G. Hassing in Kopenhagen und von der Firma Scholiens L Zoon in Groningen im Monat September 1926 anläßlich des Psychologcn-Kongresses in Groningen stattgefunden haben. Gegenwärtig laufen die Vorarbeiten für die Internatio nale Presseausstellung in Köln 1928, an denen die Ausland abteilung im Fachausschuß für das Zeitschriftenwesen mitwirkt. Auch wird im Verein mit der »Kniga- Buch- und Lehrmittel- Gesellschaft m. b. H. in Berlin die deutsche Abteilung für die Internationale Buchausstellung für Medizin und Technik vor bereitet, die im Frühjahr.dieses Jahres in Moskau stattfindct. Neben dieser direkten Werbung für das deutsche Buch im Ausland« spielt die Förderung der indirekten Propa ganda in der Tätigkeit des Auslandausschufses eine immer größere Rolle. Das Bestreben geht dahin, ausländische Insti tutionen und Persönlichkeiten zu unterstützen, dis von sich aus das Bestreben haben, für die deutschen kulturpolitischen Aufgaben zu wirken. Die indirekte Werbung, mühevoller in ihrer Be handlung und langsamer in ihrer Auswirkung, verspricht jedoch nachhaltige Erfolge, wenn sie es versteht, die wirklichen Inter essenten am deutschen Buch festzuhalten und ihm neue Inter essentenkreise zuzuführen. Auf Anpassungsfähigkeit an die be sonderen Verhältnisse in den einzelnen Auslandgebieten und auf individuelle Gestaltung der Werbemaßnahmen muß hierbei be sonderes Gewicht gelegt werden. Erfolge können aber nur er zielt werden, wenn namentlich der Verlag in stärkerem Maße als bisher die Bestrebungen der Auslandabteilung fördert und wenn für die allgemeinen kulturpolitischen Aufgaben auf die Hilfe der beteiligten amtlichen und vercinsmäßigen Stellen gerechnet werden darf. Förderung des buchhändlerischen Nachwuchses; Schaffung einer Lchrlingsordnung für den Buchhandel. In Verwertung der in früheren Jahren gewonnenen Erfah rungen wurden auch in diesem Jahre in verschiedenen Städten Lehrkursc veranstaltet. Hervorgehoben seien die von der Buch- händlcrlchranstalt mit Unterstützung der Werbestelle in Leipzig organisierten beiden Veranstaltungen, die dem Verlag und dem Sortiment gewidmet waren. Geplant wird für das kommende Jahr ein Kurs, der ausschließlich der Kenntnis des Platzes Leipzig und seiner Einrichtungen gewidmet sein soll. Auch eine Reihe von Freizeiten (Leuchtenburg, Hohensolms, Duhnen, Prerow, Comburg und Kesselschloßbaudc) hat statlgesunden, die zum Teil durch Beiträge des Börsenvereins unterstützt wurden. Der Freizeitgedanke setzt sich im Buchhandel mehr und mehr durch. Zu wünschen ist aber, daß für die gesamte Bildungsarbeit dieser Art allmählich ein einheitlicher Plan herausgearbeitct wird, um allen praktischen Erfordernissen Rechnung zu tragen. Dabei wird auch zu erwägen fein, wie sich einzelne Veranstaltungen am besten gegenseitig ergänzen und wie etwaige Lücken am vorteil haftesten ausgefüllt werden können. Ob die Freizeiten der einzige und der beste Weg sind, die Bildungsbestrebungen zu fördern, kann dabei dahingestellt bleiben. Wichtig ist, daß die Fortbil dungsfragen überhaupt in Fluß bleiben, und daß die hier liegen den Notwendigkeiten nicht wieder in Vergessenheit geraten. Auch die Frage der Ausbildung des Nachwuchses durch Be tätigung im Auslandbuchhandel ist wieder mehr in den Vorder grund getreten. Bei einem allmählichen Fallen der Schranken zwischen den einzelnen Ländern wird sich hierzu wieder die Mög lichkeit bieten. Der Auslandsausschuß hat daher der Durch führung des Gehilfenaustausches und der Stellenvermittlung für deutsche Gehilfen, die im Ausland zeitweilig oder dauernd tätig sein wollen, seine-besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Die hier bei noch immer festgestellten Schwierigkeiten, die nur ganz ver einzelt einen Erfolg zuließen, haben gezeigt, daß auf diesem Ge biete noch vieles verbesserungsbedürftig ist und daß auch das Aus land erst zur Erkenntnis vom Nutzen eines Gehilfenaustausches gebracht werden muß. In der Frage der Lehrlingsordnung ist eine abschließende Klärung bisher nicht erreicht worden. Die Vorarbeiten des vom Buchhändler-Verband »Kreis Norden- eingesetzten Ausschusses sind vorläufig zum Stillstand gekommen. Wir behalten uns vor, mit einem Entwurf zur Lösung der Frage hervorzutreten, die sich vielleicht im Zusammenhang mit dem geplanten neuen Reichs gesetz über die Berufsbildung in Verbindung bringen läßt. Buchhändlcrisches Verkehrsrecht. Auf dem Gebiete der buchhändlerischen Ordnungen, insbe sondere der Verkehrsordnung, hatten wir wiederum eine Fülle gerichtlicher und außergerichtlicher Gutachten zu erstatten. So weit Preisherabsetzungen des Verlags in Frage kamen, betrafen sie meist Anwendungsfälle des ß 4Z der Verkehrsordnung und den sich daraus etwa ergebenden Entschädigungsan spruch des Sortimenters, sowie ferner die Anwendbar keit des 8 10» der Verkehrsordnung, soweit umfangreiche Fort setzungswerke in Betracht kamen. Es handelte sich dabei um Subskriptionsverpflichtungen, die, vor Jahren eingegangen, infolge Veränderung der wirtschaftlichen Verhält nisse seitens der Kunden des Sortiments nicht mehr aufrecht er halten werden konnten. Das Sortiment kam angesichts seiner Ab nahmeverpflichtungen gegenüber dem Verlag dabei oft in eine schwierige Lage, zumal einzelne Verleger versuchten, die in ß 10» der Verkehrsordnung festgclegten Ausnahmefälle, in denen das Sortiment von der Abnahmepflicht zu befreien ist, auszuschalten. Eine derartige Überspannung der Subskriptionsverpslichtungen zum Nachteil des Sortiments, namentlich wenn es sich um Werke handelte, die den ursprünglich angekündigten Umfang bereits weit überschritten hatten, konnte der Vorstand nicht guthcißen. Die Verleger sollten sich auch darüber klar sein, daß eine Überspannung der Subskriptionsverpslichtungen die Neigung nicht nur des Sorti ments, sondern vor allem auch des Publikums zur Übernahme derartiger Verpflichtungen aufs schwerste erschüttern muß, sodaß letzten Endes die Durchführungsmöglichkeit von Subskriptionen immer enger wird. Damit wird aber keineswegs den Interessen des Verlages gedient, der heute bei Werken, die große Kapital investierungen erfordern, vornehmlich auf diese Absatzform an gewiesen ist. Ebenso wie in anderen Geschäftszweigen machte sich auch das Unwesen unverlangter Zusendungen wieder stärker 456
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