Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.04.1927
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- 1927-04-28
- Erscheinungsdatum
- 28.04.1927
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X- 98, 28. April 1927. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. in Stockholm. Es bestand der Wunsch seitens des Börsenvcr- eins, die schtoedischc Buchausstellung schon zu Kantate vorigen Jahres hier in Leipzig empfangen zu können, die Zeit war aber zu knapp, und obwohl die Begeisterung für die Ausstellung in unserem Verein für Buchgewerbe sehr groß war, wünschten die Fachleute, ohne deren Hilfe wir selbstverständlich nicht ausstellen konnten, längere Zeit zur Vorbereitung, damit sie hier in Leip zig würdig aufireten könnten. Und so wurde die Einladung mit Dank sür das Frühjahr 1927 angenommen und gleichzeitig den drei großen Berufsverbänden: dem schtvedischen Buchvcr- legerverein, dem schwedischen Buchdruckerverein und dem Ver ein schtvedischcr Buchbinder, durch den Verein sür Buchgetverbe übermittelt. Diese drei Verbände wählten zunächst jeder einen Vertreter, und diese Vertreter zusammen mit einem Ausschuß aus dem Vorstand des Vereins sür Buchgewerbe bildeten den Arbeitsausschuß, der in intimer Zusammenarbeit mit dem deut schen Arbeitsausschuß in Leipzig di« Angelegenheiten der Aus stellung besorgte. Gefördert wurde die Ausstellung durch das Schwedische Kul tusministerium, das Handelsministerium und das Auswärtige Amt sowie den Schwedischen Buchvcrlegerverein, den Verein sür Buchgetverbe und andere. Das Protektorat der Ausstellung übernahm S. K. H. der Kronprinz Gustav Adolf von Schivcdcu. Kurz nach seiner Rück kehr von der Bkltreise, die er und seine Gemahlin unternommen hatten, gab er dein Arbeitsausschuß seinen Wunsch bekannt, die Bücher vor ihrer Absenkung nach Leipzig zu besichtigen. Die Bücher waren teils aufgestellt bei den größeren Firmen wie Bonnier und Norstedt, teils in der Kgl. Bibliothek unierge- bracht. Seine Kgl. Hoheit hat sich das gesamte Ausstellungs material mit dem lebhaften Interesse angesehen, das diesen hohen Beschützer der Künste und Wissenschaften kennzeichnet. Er hat mir auch den Auftrag gegeben, den Herren vom Börsen- verein seine besten Grütze zu übermitteln und seinen Dank für den der Ausstellung bereiteten Empfang auszusprechen. Er gibt auch der Hoffnung Ausdruck, daß unsere Ausstellung dem gleichen Interesse in Leipzig begegnen wird, wie es die deutsche Ausstellung seinerzeit in Stockholm gefunden hat. Ähnlich der deutschen Veranstaltung in Stockholm im Jahre 1926 umfaßt unsere Ausstellung hier nur Erzeugnisse der zehn letzten Jahre. Was hier ausgestellt wird, sind nicht nur schön ausgestattcte Bücher, Luxusdrucke und Luxuscinbände, sondern auch Lehrbücher, wissenschaftliche Literatur, Karten, Berlagscin- bände usw.; mit einem Wort, die Ausstellung will das sür den Alltag und den Feiertag bestimmte schwedische Buch zeigen. Ein gedruckter Katalog gibt Aufschluß über die verschiedenen Aussteller und verzeichnet eine Auswahl der ausgestellten Bücher. Als Vorsitzender des Vereins für Buchgewerbe in Stockholm und als Vorsitzender des Schwedischen Arbeitsausschusses ist es mir eine angenehme und liebe Pflicht, den Vertretern des Bör senvereins der Deutschen Buchhändler den aufrichtigsten Dank der schwedischen Aussteller auszusprcchen. Wir danken für die ehrende Einladung, hier in dem größten Bücherzentrum der Welt unsere schwedischen Werke zeigen zu dürfen: wir danken für die so praktischen Veranstaltungen, die seitens des Auslandaus schusses des Börsenvereins für unsere Ausstellung getroffen wor den sind; wir danken für das schöne Lokal, das zu unserer Ver fügung gestellt worden ist; wir danken schließlich sür die tat- 'kräftige Hilfe, die uns bei der Anordnung der Ausstellung von den geschulten und geübten Kräften des Auslandausschusses des Börsenvereins zuteil geworden ist. Ich erlaube mir auch einen tiefempfundenen Dank an die Mitglieder der deutschen Arbeits- und Ehrenausschüsse zu rich ten. Ich spreche gleichfalls Herrn Reichskanzler vr. Marx, der die Güte gehabt hat, sich des Ehrenpräsidiums anzunehmen und heute leider infolge dringender Regierungsgeschäste verhindert ist, persönlich der Eröffnung beizuwohnen, unseren ehrfurchts vollen Dank aus. Ich danke aber Herrn Minister Freytag, daß 488 er in Vertretung des Herrn Reichskanzlers und des Herrn Außenministers uns die Ehre erwiesen hat, an der heutigen Feier teilzunehmen. Möge diese Ausstellung dazu beitragen, die Band« kultu reller und freundschaftlicher Beziehungen, die seit altershcr zwi schen Deutschland und Schweden bestehen, fester zu schließen. Mit diesen Worten heiße ich Sie, mein« Damen und Herren, herzlichst willkommen und bitte, die Schwedische Buchausstellung, die größte, die jemals außerhalb und innerhalb der Grenzen Schwedens zustande gekommen ist, dem Auslandausschuß des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler übergeben zu dürfen. Deutscherseits dankte kurz Herr vr. Friedrich Old en do urg. Hierauf sprach Herr Minister Frcytag in Vertre tung der deutschen Reichsregierung. Er übcrbrachte die Grüße des Reichskanzlers, der den Ehrenvorsitz übernommen hat, und gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß die erste schwedische Ausstellung im Ausland von diesem Ausmaß und solcher Vollen dung in Leipzig stattfinde. Schweden sei im Buchgewerbe einst der Schüler Deutschlands gewesen; jetzt aber sei es längst Meister ge worden. In den schwedischen hervorragenden buchgewerblichen Leistungen spiegele sich aber 'immer noch die enge kulturelle Ver wandtschaft beider Länder, wie die Ausstellung auch dazu dienen möge, die freundschaftlichen Beziehungen beider weiter zu ver tiefen und zu fördern. Er erklärte dann die Ausstellung für er öffnet. Nach Beendigung dieser schlichten, aber eindrucksvollen Feier lichkeit besichtigten die Teilnehmer mit unverkennbarem Inter esse die Ausstellung, über die wir bereits in Nr. 96 vom 26. April berichtet haben. Weiterer Berichterstattung wird cs Vorbehalten bleiben, auf wichtige Einzelheiten der Schau noch näher einzu- gehcn. Nach der Besichtigung fanden sich die Teilnehmer im Deut schen Buchhändlerhausc zu gemeinsamem Mahle zusammen. Hier nahm Herr vr. Friedrich Oldenbourg nochmals das Wort zu folgenden Ausführungen: Sehr geehrte Damen und Herren! Im Namen des Haus herrn dieses Hauses, des Börsenvereius der Deutschen Buch händler, begrüße ich Sie auf das herzlichste! Wenn mein »Will kommen- sich zuerst den reichsdcutschcn Gästen zuwendet, so deshalb, weil ihre Stimme voll mit einklingcn soll in die von uns Buchhändlern, wenn es gilt, unsere schtvedischen Gäste zu begrüßen. In diesem Sinne gebe ich zunächst dem Dank und der Freude Ausdruck, daß die Reichsregierung in dieser festlichen Stunde vertreten ist durch Herrn Minister Frcytag, die sächsische Staatsregierung durch Herrn Oberregierungsrat vr. Hünefeld, die Stadt Leipzig durch Herrn Oberbürgermeister vr. Roihe. Auch begrüße ich mit herzlicher Genugtuung S. Magnificcnz den Herrn Rektor der Universität Leipzig Professor vr. Siber, Herrn Geheimen Rat vr. Krüß als Generaldirektor der Preußi schen Staatsbibliotheken sowie die sonstigen Vertreter deutscher Institute und Behörden. Wie aber das deutsche Buch der Spiegel des gesamten deutschen Volkes ist, so darf ich es wohl nicht für unbescheiden erachten, wenn ich bitte, sich heute in unsere buchhändlerische Gemeinschaft zu stellen und mit uns von ganzem Herzen unsere schwedischen Gäste willkommen zu heißen und ihnen für die Mühe und Arbeit zu danken, die sie der eben cröffneten Aus stellung widmeten. Wir begrüßen in erster Linie den Gesandten S. M. des Königs von Schweden af Wirsän und danken ihm für die Förderung des Unternehmens. Dann aber wenden wir uns mit Herzlichkeit den schwedischen Damen und Herren zu, die die Reise hierher nicht gescheut haben, um die Ausstellung nicht nur in sachkundiger Weise auszustellen, sondern auch dieses Fest durch weibliche Anmut zu schmücken. Daß Sie, sehr verehrter Herr Reichsbibliothekar vr. Collijn, in treubewährter Freundschaft zu uns Deutschen mit Ihrer Frau Gemahlin gekommen find, als Führer des schwedischen Arbeits ausschusses, erfüllt uns mit besonderer Genugtuung.
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