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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.06.1927
- Strukturtyp
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- 1927-06-04
- Erscheinungsdatum
- 04.06.1927
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- Deutsch
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Xr 129. 4. Jmü 1927. Redaktioneller Teil. Alle nicht abgeschlossenen Fortsetzungswerke und Zeitschriften sowie Anschauungsbilder und Landkarten blieben unberücksichtigt, sodaß nur die reine Buchproduktion des deutschen Berlagsbuchhandels, so weit sie in den Wöchentlichen Verzeichnissen des Berichtsmonats Aufnahme fand — die tatsächliche Erscheinungszeit ist zum Teil eine andere , ausgezählt wurde. Zu beachten ist auch, daß dabei nicht nur im engeren Sinne den Buchhandel interessierende Literatur, sondern alle selb ständigen und in die Wöchentlichen Verzeichnisse aufgenom menen Druckschriften berücksichtigt sind. Ludwig Schönrock. Kleine Mitteilungen. Gcschäftsanfsicht. — Uber das Vermögen der Firma Hermann Neinmann in Ilmenau wird die Geschästsaufsicht angeordnet. Zur Geschäftsaufsichtsperson wird der Kaufmann Karl Trost in Ilmenau bestellt. Ilmenau, den 31. Mai 1927. Thür. Amtsgericht. Eine Friedhofskunst- und Siedlungsbau-Ausstcllung findet im September in Schneide mühl statt. Die dortige Comenius- Buchhandlung, Milchstr. 9, bittet um Bedingtlieferungen in ein facher Anzahl. Eröffnung der Dresdner Papierausstellung. — Als sechste ihrer jährlich wioderkehrenden Ausstellungen eröffnete die Dresdner Jahres schau am 1. Juni mit einem Festakt die lange vorbereitete große Dresdner Papierausstellung 1927 »Das Papier — Seine Er zeugung und Verarbeitung«. Während der Feier, die um rahmt war von einem Chor aus Lortzings »Waffenschmied«, dem Meistersingervorspiel und einer eigenen Festhymne, ausgeführt durch den Dresdner Kreuzchor unter Leitung seines Professors Otto Richter und der Konzertkapelle unter Musikdirektor Feiereis, nahm der Präsi dent der Jahresschau, Stadtrat vr. Krüger, das Wort zu seiner Er öffnungsansprache. Ausstellungsmüdigkeit gelte mit Recht nur der Verzettelung der Kräfte, dem Hierhin- und Dorthinschicken auf Ver anstaltungen mehr lokaler Bedeutung und der Unkostenbelastung im Interesse von der Industrie wesensfremden Verkehrsunternehmnngen. Anders verhalte es sich bei dieser Dresdner Ausstellung, wo ein riesiger deutscher Jndustrickomplex ausgerufcn worden sei, in einhelliger Zu sammenarbeit seine Arbeit der Welt zu zeigen, wo auf gemeinnütziger Grundlage die wirtschaftlichen Bedürfnisse aller beteiligten Kreise in einer Schau zusammengefaßt würden, die der ganzen Industrie, die mit Papier zu tun hat, einen kräftigen Impuls nach vorwärts geben solle. Dank dem Wohlwollen von Staat und Stadt sei das Ausstel lungsgelände wesentlich erweitert und ausgebaut worden. Eine Riesen arbeit sei diesmal von den leitenden Herren, Direktor Straßhausen, der die Ausstellung angelegt und ihre Durchführung geleitet hat, und dem Kaufmännischen Direktor Leege, geleistet worden. Besonders begrüßte der Redner die Herren von der Presse und den Presseverbänden, die ja gerade bei dieser Ausstellung zu den engsten Mitarbeitern gehörten und die als Aussteller sich außerdem einen ganz besonderen Dank ver dient hätten. In Vertretung des Sächsischen Ministerpräsidenten Heldt nahm daraufhin der Wirtschaftsminister vr. Wilhelm das Wort zu einer Ansprache, in der er ausführte, daß diese Papierausstellung die größte der bisherigen Veranstaltungen der Jahresschau darstelle. Der Zauber dieser Ausstellung sei, daß jeder, der Augen habe zu sehen, einen Blick in die Werkstatt der Wirtschaft tun könne, die sonst dem Unbeteiligten verschlossen sei. Der Dank der Sächsischen Staatsregie rung gelte allen, die verwaltend und gestaltend an dieser Ausstellung mitgearbeitet hätten, er solle sich auch auf die Arbeitgeber und Arbeit nehmer gleichermaßen erstrecken. Nach einer weiteren Ansprache von Staatssekretär vr. Trenöelenburg im Namen der Reichsregierung wurde noch unter dem Beifall der Anwesenden ein Telegramm an den Ehrenpräsidenten der Jahresschau, Exzellenz v. Hindenburg, verlesen. Hierauf erfolgte die Erösfnungserklärung und der Antritt des Rund ganges. Alle Maschinen waren im vollen Betrieb. Als besonderer Vorteil darf gebucht werden, daß sich die Ausstellung vollkommen fertig präsentiert. Ein ausführlicher Bericht folgt in Kürze. Ausstellung »Relief und Karte«. — Das Städtische »Museum für Länderkunde« in L e i p z i g befindet sich ebenso wie das für Völkerkunde zurzeit noch im Stadium des Umzuges in die schönen und größeren Räume des neuen Grassi-Museums am Johannisplatz. Noch sind die reichen Schätze der länderkundlichen Abteilung, deren Grundstock be kanntlich die berühmten vulkanologischen Sammlungen des Dresdner Geographen Alphons Stübel bilden, nicht aufgestellt, aber trotzdem überraschte der rührige Leiter des Museums, Professor vr. Rudolf Reinhard, die Öffentlichkeit mit einer Sonderausstellung unter dem Titel »Relief und Karte«, die im nördlichen Erdgeschoß-Saal am 1. Juni vor einem geladenen Kreise von Fachleuten eröffnet wurde. Sie zeigt in einer reichen Auswahl von Kartenblättern und Reliefs der verschiedensten Maßstäbe, welche gewaltigen Fortschritte Kartcnauf- nahme und Kartenbruck, sowie die Herstellung von Hochbildern beson ders im nnd nach dem Kriege gemacht haben, und dürfte daher auch den Buchhändlern eine lehrreiche Anschauung vermitteln. Da die Grund lagen für alle Kartenwerke von den amtlichen Landesaufnahmen ge schaffen werden, sind diese naturgemäß besonders stark an der Aus stellung beteiligt. Das Reichsamt für Landesausnahme in Berlin mit seiner Abteilung für Sachsen in Dresden, ferner das Bayerische Topographische Büro, das Württembergische Statistische Landesamt und das Badische topographische Büro haben ihre neuesten kartographischen Erzeugnisse ausgestellt, die Produkte hochwertiger wissenschaftlicher Arbeit und in Terraindarstcllung, Si tuation und Farbengebung wirkliche Kunstwerke von ästhetischer Wir kung darstellen. Auch das Stadler wciterungsamt von Leipzig hat eine Reihe sehr interessanter bevölkerungs-, siedlungs- und verkehrsgeographischer Pläne aushängen lassen. Da neuerdings auch das Flugzeug in den Dienst der Landesaufnahme gestellt wird, sind von dem Aerokartographischen Institut in Breslau Luftbilder und die daraus konstruierten Kartenzeichnungen, die einen hohen Grad von Genauigkeit aufweisen, in einigen anschaulichen Bei spielen vorhanden. Besonders reich ist die Ausstellung an Reliefbarstellungen der ver schiedensten Art. Durch Feinheit und Exaktheit der Geländewiedergabe zeichnen sich vor allem die Reliefs der Kartographischen Re lief g e s e l l s ch a f t m. b. H. in München aus, die nach dem sogen. Wenschow-Versahren hergestellt werden, dessen Erfindung während des Krieges Aufsehen erregt hat. Ihre Verwendbarkeit im Unterricht läßt sich z. B. an mehreren, auch handkolorierten Reliefs deutscher Meßtisch blätter trefflich studieren*). Neben einigen älteren, im Besitz des Mu seums befindlichen Reliefs verschiedener vulkanologischer Landschaften sind auch die ausgestellten Beispiele neuer Reliefs (von Thüringen und Bad Elster) der Leipziger Lehrmittelwerkstätten von Paul Räth sehr beachtenswert. Zwei vor allem durch ihre gewaltigen Dimen sionen auffallende Reliefs sind das der geologischen Spczialkarte 1 : 25 000 von ganz Sachsen (aus 156 Blättern!), das der verstorbene Sanitätsrat vr. weck. O. Barth in dreißigjähriger Arbeit geschaffen hat. Es war bisher nur in einzelnen Teilen im Länderkundemuseum ausgestellt, und erstmalig hat es nun Prof. Reinhard vollständig zu sammensetzen lassen. Ferner ist ein ebenfalls sehr instruktives riesiges Relief des Harzes (in 1 : 25 000 mit 2)Hfacher Überhöhung) ausgestellt, das Rektor Lampe in Stöcken bei Hannover angefertigt hat**). Diese reiche Anregung und Belehrung vermittelnde Ausstellung ist in den nächsten 4—6 Wochen täglich von 9—15 Uhr unentgeltlich zu be sichtigen. vr. Praesent. Lagebericht des Zentralausschusses der Papier-, Pappen-, Zellstoff- und Holzstoff-Industrie für den Monat Mai 1927. — Auch im Monat Mai war der Auftragseingang zufriedenstellend. Die Gestehungs kosten haben sich durch Lohnerhöhungen und anziehende Roh- und Hilfs stoffpreise erhöht. Die Verkaufspreise sind nicht entsprechend gefolgt. Die Betriebswasserverhältnisse waren im Durchschnitt befriedigend. PersülialnllUWen. Gestorben: am 28. Mat im Alter von kl Jahren nach schwerer Erkrankung Herr Albert Luwe, Inhaber von C. Schenks Buchhandlung in Detmold. Mit ihm scheidet ein von hoher Berufsfreudigkeit und rastlosem Fleiß getragener Buchhändler aus dem Kreise der Kollegen, die, soweit sie ihn kannten, in Treue feiner gedenken; ferner: wie wir erst jetzt erfahren, am 8. Mai nach schwerem Leiben Herr Heinrich Keller, Inhaber der Firma Heinrich Keller, vor mals Jul. Rich in Chur. Der Verstorbene wurde 187k in Aarau geboren. Nachdem er seine Jugenbjahre im Kloster zu Wetttngen verlebt hatte, wo sein Vater Direktor des Lehrerseminars war, besuchte er das Gymnasium in Vgl. auch Erwin Kalischer: Das Wenschow-Relief im Unter richt, nebst Erläuterungen der Berliner Typenreltess. Berlin: Btld- wart-Veriags-Genossenschaft 1827. sVIll, 114 S. mit Abb.s gr. 8" Mk. 2.80. Vgl. Kurt Briining: Hochbilder noidwestdeutscher Land schaften. In: Jahresber. der Geogr. Gesellschaft zu Hannover 1828. S. 37-44. 70Z
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