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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.05.1927
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1927-05-17
- Erscheinungsdatum
- 17.05.1927
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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vr. Dittrich, Geheimrat vr. Siegismund und Robert Boigtländer, ferner als Gäste Herrn Ministerialrat vr. Feßler als Vertreter des Reiches und die Herren Ministerialdirektor Geheimen Rat vr. .Klien -und Oberregierungsrat vr. Hüneseld als Vertreter des fächsischen Staates sowie die sonstigen Gäste, bei denen er ebenso wie bei denjenigen, die der Einladung zur Teilnahme an der Hauptversammlung nicht Folge leisten konnten, ein offenes Ohr für die Sorgen und Wünsche des Buchhandels zu finden hofft. Herr Ministerialdirektor Geheimer Rat vr. Klien überbringt die Grüße der sächsischen Regierung und betont, daß die Förderung des deutschen Buchhandels die beste Förderung deutschen Geisteslebens und deutscher Kultur ist. Darnach weist der Vorsitzende darauf hin, daß der Buchhandel von der in den letzten Monaten eingetretenen kleinen Besserung der allgemeinen Wirt schaftslage noch nichts verspüre, doch dürste er keine Mühe scheuen, am geistigen Wiederaufbau Deutschlands mitzuarbeiten. Nunmehr wird in die Beratung der Tagesordnung eingetreten und zu Punkt 1 der Geschäftsbericht vom Vor sitzenden absatzweise aufgerufen. Er bittet, die Debatte über Punkte, die besonders im Teil II und m behandelt werden, vor läufig zurückzustellen und sich möglichst nur aus sachliche Kritik zu beschränken. Zum Punkt wissenschaftlicher und schöngeistiger Verlag empfiehlt Herr vr. Felix Me in er - Leipzig im Interesse der Förderung des buchhändlerischen Absatzes dringend di« Zusammenarbeit mit Bibliotheken, Schulen und anderen geistigen Zentralen, damit mehr Mittel für die kulturellen Zwecke zur Verfügung gestellt werden. Herr Otto Reich!- Darmstadt beantragt, daß die Einführungsworte des Herrn Generaldirektor vr. Küpper in der Verlegervereins-Vcrsammlung im Börsenblatt abgedruckt werden. Der Vorsitzende sagt baldigen Abdruck des Verhandlungsbe richtes zu. Anschließend an den Punkt Zeitschristenverlag im Abschnitt Wirtschaftsbericht erhält Herr vr. Ernst Esch- Köln das Wort zu einem kurzen Bericht über die für 1928 in Köln geplante »Pressa», Internationale Presseausstellung, deren Bedeutung er unterstreicht und zu deren Besuch er schon jetzt einladet. Der Vorsitzende dankt für diesen Vortrag. Herr Hofrrt vr. E h l e r m a n n - Dresden ladet zur -Besichtigung der Jahresschau »Das Papier» in Dresden ein. Zum Punkt Lage des deutschen Buchhandels in den Gebieten der ausländischen Organ vereine bemerkt der Vorsitzende, daß in diesem Jahre davon abgesehen worden sei, die Vertreter der ausländischen Organ vereine zu einer besonderen Beratung zusammenzurusen, da erst gelegentlich der Herbstversammlung in Baden bei Wien die wirtschaftliche Lage in den Auslandsgebieten besprochen wurde. Nach Durchführung der Neuorganisation werde den auslän dischen Kollegen Gelegenheit gegeben sein, in einem besonderen Ausschuß ihre Sorgen und Nöte zu besprechen und mit diesen dann an die Hauptversammlung oder an -die sonstigen hierfür zuständigen Organe des Börsenvereins heranzutreten. Die Arbeit der Organisation gelte in ganz besonderem Maße dem deutschen Auslandbuchhandel. Für die Erfüllung vorgebrachter Wünsche fehle es nicht am guten Willen, doch müsse sich der Börsenverein im Rahmen des Möglichen halten. Bevor in der Beratung des Geschäftsberichtes fortgefa-hren wird, wird der Punkt 2 der Tagesordnung, Neuwahlen, eingeschaltet. Herr vr. Georg P ae te l - Berlin -bittet, da Herr Hofrat vr. Meiner bereits Mitglied des Verwaltungsrates der Deutschen Bücherei ist, Herrn Geheimrat vr. Ludwig Volkmann in den Verwaltungsrat zu wählen. Im übrigen wird zu den Wahlvorschlägen das Wort nicht gewünscht. Nach Einsammlung der Stimmzettel schließt der Vorsitzende die Wahl. Darnach wird in der Beratung des Geschäftsberichtes fortgefahren. Zum Punkt Schutz des Ladenpreises bittet der Vorsitzende bei dem Absatz über die Forderung des Ausland sortiments, des Ladcnpreisschutzes ebenfalls teilhastig zu werden, eine Debatte bis zur Beratung des Punktes 6 der Tagesordnung zurückzustellen. Zum Absatz Klagen über die Schädigung des Gewerbes durch den Handel der Angestellten betont der Vorsitzende die Notwendigkeit, dem Übel einen Riegel vorzuschicbcn. Es sollte daher eine Bestimmung in die Satzung des Börsenvereins ausgenommen werden, wonach jedes Mitglied verpflichtet ist, von seinen Angestellten eine -entsprechende Ver pflichtungserklärung beizuziehcn; ebenso wird in die Ausnahmebestimmungen für das Adreßbuch und den hierbei auszufüllenden Fragebogen eine entsprechende Verpflichtung eingefügt werden. Die in letzter Zeit öfter laut gewordene Meinung, daß es einen festen Ladenpreis im deutschen Buchhandel überhaupt nicht mehr gebe, weil die Schleuderei des Verlages und des Sortiments außerordentlich groß geworden sei, könne nicht scharf genug zurückgewiesen werden. Im Gegenteil wäre festzustellen, daß die Bestrebungen zum Schutz des Ladenpreises allmählich .eine Verstärkung erfahren. Zum Punkt Auch- und Vereinsbuchhandel Absatz studentische Bücherämter verkennt der Vor sitzende nicht, daß ein großer Teil der Studenten als minderbemittelt anzusehen sei und daß man diesen Studierenden auf jede nur mögliche Weise die Durchführung des Studiums erleichtern solle, nur sei es abwegig, daß dies in Form von Selbsthilfe- Maßnahmen geschehe, die dem regulären Gewerbe den Studenten als Kundschaft entziehen. Die von den studentischen Bücher ämtern gewährten Nachlässe beruhten zumeist auf der Ausnutzung von Schleuderangeboten. Die verschiedentlich erteilte Ge nehmigung von Abkommen mit der Studentenschaft geschah lediglich, um auf diese Weise die Studenten dem Sortiment als Käufer zu erhalten. Bei solchen Vereinbarungen könne es sich auch nur um vorübergehende Maßnahmen handeln; der er strebenswerte normale Zustand wäre die völlige Aufhebung der studentischen Bücherämter. Minderbemittelten Studenten zu helfen sei Aufgabe der Volksgesamtheit. An der Bereitstellung von solchen Mitteln mitzuwirken, -seien auch die Buchhändler be reit, doch müßten sie Selbsthilfcmaßnahmen der Studentenschaft grundsätzlich ablehnen. Zum Punkt Wettbewerb der öffentlichen Hand hält es Herr Hermann Hi l l g er - Berlin für un erläßlich, daß der Buchhandel gegen diese Konkurrenz energischste Schritte unternimmt. Der Buchhandel könne nicht dulden, daß amtliche Stellen eigene Berlagsunternehmungen und Verkaufsstellen für Bücher einrichten. Um von vornherein wirksam entgegcnzuarbeiten, sollten die Buchhändler versuchen, möglichst zahlreich in Parlamenten vertreten zu sein. Herr Otto R e i ch I - Darmstadt nimmt ebenfalls Stellung gegen die Einmischung -des Staates in das Erwerbsleben. Jeder Verleger und jeder Sortimenter sollte durch sachliche Notizen in der Presse zu seinem Teil aufklären. Herr Paul Nitschmann weist darauf hin, daß sich sowohl Reichs- wie Landesregierungen gegen den Wettbewerb der öffentlichen Hand ausgesprochen haben; auch der Börsenverein habe nicht unterlassen, Schritte gegen die gerügten Mißstände zu unternehmen. Er bittet, dem Börsenvercin alles bekanntwerdende Material zugehen zu lassen, damit er auch weiterhin gegen die Sozialisierung Vorgehen könne. 622
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