220, 2l. September 1926. Fertige Bücher. BSrlmilatX. d. DIs»n. Buchhandel. 8387 Neuerscheinungen ües Kurche-Verlages Das religiöse Leben öer westeuropäischen Müenheit vornehmlich Seulschlanüs unö seine Wertung vom christlichen GotteSgeüanken aus von l>r. v. wilig Stärk, 21 Seiten, kaschiert M. —.75 Unendlich viel unproduktive, törichte Leidenschaft ist vergeudet worden in der Auseinandersetzung deS deutschen Geistes mit dem Juden tum. Fast hoffnungslos scheint der Versuch, diese Auseinandersetzung der Sphäre politischer Kampfhaltung und instinktiver Abwehr zu ent nehmen und ste auf das Niveau der Sachlichkeit zu rücken. Und doch ist diese Art der Neutralisierung de- Kampfplatzes unerläßlich. Die hier dargebotcne Schrift fordert Leser, gleichviel, aus welchem der beiden Lager, die Schuttmafsen in sich fortgeräumt haben. Erst dann wird es möglich sein, die Gedanken dieses Buches, die ein Ja und freilich auch ein Nein zum Judentum in sich einschließen, zu würdigen. Der alttestamentliche Gott Sein Gericht unü sein Heil von v. vr. Johannes Hcmpel, Professor an der Universität Greifswald 58 Seiten, kaschiert M. 1.50 Diese Veröffentlichung macht eS sich zur Aufgabe, die prophetische Linie des Alten Testaments, die neben der gesetzlich-religiösen einher geht, in ihrem ganzen Reichtum nachzuzeichnen. Was die kritische Wissenschaft zur Durchleuchtung des Tatbestände- zu sagen hat, wird voll ausgewertet, und der alttestamentliche Gottesglaube ist auf der Folie der gesamten altorientalischen Religiosität gesehen. Gleichzeitig aber schenkt der Verfasser der inneren Dialektik der prophetischen Aussagen stärkste Beachtung. So bietet diese Schrift neben einer Fülle von wertvollem sachlichen Material die Richtlinien für Deutung und Sinngebung de- prophetischen Erlebens, das durchaus vom Blickpunkt des Neuen Testament- aus gewertet wird. Gottes Reich unü unsere Tat Lin Wort zum Kampf um öaü rechte VerstänüniS öes Reiches Gottes von v. Dito Schmitz, Professor an der Universität Münster i. W. 62 Seiten, kaschiert M. 1.50 Gottes Reich und unsere Tat! Besteht eine Beziehung zwischen unserem konkreten, einmaligen, augenblicklichen Tun und dem Absoluten und welcher Art ist diese Beziehung? Diese Frage steht nicht nur tatsächlich im Mittelpunkt der theologischen Debatte der Gegenwart. Vielmehr tritt sie mit Notwendigkeit vor den geistig erwachten Menschen hin als die Frage seiner persönlichsten Lebensgestaltung, wie aber auch als die der großen kulturellen und politischen Entscheidungen. Die Antwort, die hier gegeben wird, hält sich gleich fern von den beiden hier drohen den Gefahren des Quietismus und des Aktivismus. Unter Vermeidung aller abstrakten Einseitigkeiten wird hier nicht- anderes verlangt, als das willige, gehorsame Eingehen auf die vom Herrschaftsanspruch Gottes her verstandene Forderung des TageS. Die üret Wege ües Erkennens Wissenschaft, Sichtung, Vffenbarung von 0n. Lheophil Spörrl, Professor an der Universität Zürich 77 Seiten, kaschiert M. 2.— Die Umkehr deS WcgcS der Erkenntnis, die hier gefordert wird, das Abrücken von dem Glauben an die Autonomie der Wissenschaft und der Kunst wird gegenwärtig nicht auf verschlossene Ohren treffen. Zu weit ist man auf einem Wege fortgeschritten, der längst vor das halt gebietende Menetekel geführt hat. Aber nicht in einer Negation ist der Sinn dieser Blätter beschlossen. DaS Dankenswerte, Erfreuende, Be lebende, das sic bringen, ist die Klarheit und Bestimmtheit, mit der hier Wissenschaft und Dichtung ihr Platz angewiesen wird von der tiefen Überzeugung eines Dante her: „Geordnet zueinander sind alle^Diygc". Nur von der höchsten Normgebung her kommen die großen Gebiete des ^statischen und Dynamischen zu ihrem Sinn. Die Schrift ist aufbauend in einem hohen, heute selten verwirklichten Sinne. Vorzugsangebot: A Furche-Verlag / Berlin und Leipzig 1125*