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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.09.1926
- Strukturtyp
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- 1926-09-23
- Erscheinungsdatum
- 23.09.1926
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- Deutsch
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222. 23. September 1926. Redaktioneller Teil. Abstecher nach Budapest macht, zu ihrem häuslichen Herde und zu den geschäftlichen Pflichten zurück. Das Bureau der Tagung und die hier! vertreten gewesene Redaktion des Börsenblatts haben fllr eine aus-! sührliche und zuverlässige Berichterstattung gesorgt, sodaß in den zu er wartenden Berichten dieses Blattes ein genaues Spiegelbild aller ^ Vorfälle enthalten sein wird. Aus diesem Grunde beschränke ich mich auf die Feststellung, die sicherlich ohne jede Abschwächmrg bestätigt wer den wird, daß die Tagung in jeder Beziehung einen ungemein har monischen und günstigen Verlauf genommen hat: die Wiener haben die Überzeugung, daß die bei verschiedenen Gelegenheiten abgegebene Versicherung der Gäste, daß sie die besten Eindrücke aus Wien mit nehmen, nicht als bloße Höflichkeitsphrase, sondern aus dem -Herzen kommend anzusehen ist. Insbesondere bei dem am 19. September im Volksgarten abgehaltenen Begrlltzungsabend herrschte die beste, völlig ungetrübte Stimmung, die alle Reden beseelte und ihr An hören zu einem wahren Genuß machte, über die technische Seite der Veranstaltungen herrschte nur eine Stimnre des Lobes; da alles tadel los klappte, gedachte man mit Befriedigung der Männer, die die vielfältigen Vorbereitungen so sorgsam durchgeführt hatten. Die Pflicht gebietet, außer dem Vorsitzenden des Vereins, Komrnerzialrat Frick und dem Syndikus, vr. Wisloschill, aus den verschiedenen Komitees die Herren Direktor Rudolf Bayer, Direktor Oskar Giirth, Direktor Felix Schwarz und De. Fritz Stein zu nennen; die übrigen mögen sich mit dem summarischen Dank begnllgen. Unter den Wierrer Verlagsaktiengesellschaften galt die »R hom - bus V e r l a g s - A. - G.« als erfolgreich, da die dort ausgegebene Sammlung fremdsprachiger (französischer, englischer u. a.) Bücher eine ziemliche Verbreitung genoß. Nun scheint sich auch auf diesem Gebiete der Sturz der Frankendevise geltend zu machen, indem der Wettbewerb mit den französischen Originalausgaben immer schwie riger und aussichtsloser wird. In der nächsten Generalversammlung der Rhombus Berlags-A.-G. soll die Auflösung der Gesellschaft und die Übergabe der Rechte und Vorräte an die Hölder-Pichler- Tempsky A.-G. beschlossen werden. Bei der Ausgleichs tag satzung des Frisch -Verlags Ernst Wilhartitz wurden die Aktiven mit 9. 76 881.— und die Passiven mit 8. 102 766.—, wovon 9. 44 750.^— voll zu bezahlen find, angegeben. Das Ausgletchsangebot des Schuldners — KO Prozent in 20 Monats raten — wurde angenommen. Wien, 21. September 1926. Friedrich Schiller. Chodowiecki-Ausstellung. — Anläßlich des 200. Geburtstags von Daniel Chodowieckr am 16. Oktober 1926 findet im Städtischen Kunst- Verein inStolp (Pommern) ein Bortrag des Museumsleiters vr. P. Abramowski-Danzig statt. Die Buchhandlung Oskar Eulitz in Stolp stellt bei dieser Gelegenheit Werke von und über Chodowiecki, auch alte Stiche und Handzeichnungen aus und bittet um Überlassung geeigneten Materials. (S. a. Anzeige im Bbl. Nr. 220, S. 8423.) Pan-Europa-Kongreß in Wien. — Zu dieser vom 4.-8. Oktober in Wien ftattfindenden Tagung veranstaltet die Firma Wilhelm Braumüller L Sohn eine Verkaufsausstellung unter der Devise »Bon Kant zu Coudenhove-Kalergi« und bittet in einer Anzeige im Bbl. Nr. 220, S. 8423 um Übersendung paneuropäischer Literatur. Ein Verlagsjubiläum in Schweden. — Die Verlagshandlung b. W. K. Gleerupin Lund (Schweden) beging Anfang September ihr lOOjähriges Bestehen. Am 13. September 1826 wurde in der einzigen Zeitung der Stadt — Imncks Veclrodlack — mitgeteilt, daß C. W. K. Gleerup am Ltlla Torg — am kleinen Markt — eine Buchhandlung eröffnet habe. Diese Bekanntmachung bildete den Be ginn einer neuen Periode in der Geschichte des Lundschen Buchhandels. Gleerup, «in sunger Däne, nahm in weniger als einem Fahr den ersten Platz im Buchhandel der Universitätsstadt ein. 1800 in Aalborg geboren, lernte Christian Wilhelm Kühl Gleerup in Helstngör und war danach in Kopenhagen beim Buchhändler Gyldendal tätig. Als 26jähriger kam er nach Lund, veranlaßt durch Professor Henrik Reuter dahl, der Gyldendal auf die Zweckmäßigkeit einer Zweigniederlassung in Lund aufmerksam gemacht hatte. Schon innerhalb des ersten Fahres konnte Gleerup der Buchhandlung einen eigenen Verlag an gliedern. Die Entwicklung ging nach der Richtung des Religiösen und Wissenschaftlichen. Bereits im Anfang seiner Verlagstätigkeit hatte Gleerup unter andern, nrit Esaias Tegnör über die Herausgabe einer literarischen Zeitschrift verhandelt. Da aber das Fnteresse fehlte, wurde statt dessen beschlossen, eine theologische vierteljährliche Zeitschrift mit Thomander und Reuterdahl als Hairptschriftleiter herauszugeben. Mit dieser Schrift wurde die große theologische Periode in Lund eingeleitet, die der großen literarischen, die durch das Weg ziehen Tegners aus Lund abgeschlossen wurde, folgte, und an der Gleerup infolge seiner großen Begabung und seines Geschickes im Buchhandel hervorragenden Anteil gehabt hat. C. W. K. Gleerup starb im Fahre 1871. Nach dem Tode des Gründers übernahm der Sohn Facob Gleerup sowohl dle Buchhandlung als auch den Verlag. Bald aber wurde eine Trennung vorgenommen, dt« Buchhandlung ging in andere Hände über und firmiert jetzt Aktiebolaget Gleerupska Untversitcts-Bokhandeln in Lund. Gleich dem Vater widmete sich Jacob Gleerup vor allem der religiösen Literatur, aber auch die schwedische Sprach wissenschaft hatte ln ihm eine gute Stütze gefunden. Fm Jahre 1897 wurde die Verlagsbuchhandlung in eine Aktiengesellschaft unrgewandelt, mit Jacob Gleerup als Direktor an der Spitze. Dieser zog sich 1913 zurück und starb im folgenden Jahre. Sein Nachfolger wurde der damalige Bürovorsteher, Seth Collin, der bei seiner Er- nennnng der Firma bereits 33 Jahre gedient hatte. Herr Collin führt das Unternehmen auf der von den Vorbesitzcrn gewiesenen Linie weiter. Das Jubiläum wurde unter andern, durch die Herausgabe einer stattlichen Festschrift, verfaßt von Professor Ewert Wrangel, gefeiert. Sie ist ein prächtig ausgestatteter Quartband mit zahlreichen guten Abbildungen. In ihrer Gesamtheit bedeutet sie gleichzeitig ein Stück der Geschichte der Universitätsstadt Lund und damit des geistigen Lebens Schwedens. Aus Großbritannien. — Die Vereinigurrg britischer Anzetgenfach- leute wendet sich gegen di« Absicht der Post, auf den Poststempeln private Reklame zuzulassen. Gegen die bisherige Gepflogenheit der Post, auf den Stempeln die Worte anzuwenden: »6uy kritmk Oooci8«, wäre nichts einzuwenden, dieser Stempel dürfe aber nicht abgelöst werden durch die Ankündigung irgendwelcher bestimmten Gegenstände. Es wird besonders betont, daß es sehr vielen Geschäftsleuten nicht ange nehm sein würde, wenn ihre Postsachen mit den Ankündigungen ihrer Wettbewerber bedruckt würden. Die Vereinigung erkennt es an, daß die Regierung den Wunsch nach Ersparungen hätte, aber diese Post- reklam« wäre doch nicht der richtige Weg, die Sparsamkeit auszudrücken. Die wohl bedeutendste englische Buch-, Zeitschriften- und Zcitungs- grossistenfirma W. H. Smith L Son hat, wie sich ?ubIi8kei-8' Circular ausdrückt, einen »starken Protest« den Verlegern gegenüber ausge sprochen, die »Bumper«-Bücher herausgeben. Hierunter versteht der englische Buchhandel die auch bei uns, hauptsächlich in der Nachkriegs zeit, erschienenen »Uberbücher«, die einen kleinen, bekannten oder neuen, manchmal dürftigen Inhalt besitzen und zu schweren Luxusbänden auf geblasen werden. Smith sagen, daß die Bumperbände den Markt überschwemmen. Der vor einigen Jahren begonnene Strom wäre jetzt zu einer Flut geworden. Die Sache sei die, daß niemand solche Bücher verlangt hat, sie werden von Neureichen, die nur nach den, Äußeren kaufen, erstanden und zu Geschenkzwecken benutzt, da sie nach etwas aussehen. Sie störten den regelmäßigen Bedarfsbuchhandel und entzögen den Verlegern unnötig Kapital, Arbeitskräfte usw. Der Herausgeber von ?ubli8k6r8' Circular sagt, daß Smith ein solch wich tiger Kunde des Verlags sei, daß seine Mahnung nicht unbeachtet bleiben kann, fügt aber hinzu, daß nach Mitteilung eines solchen Bumper-Verlegers dem Verleger, der mit den kump6r-6ool<8 ange- sangen hätte, nur vier oder fünf andere gefolgt seien, sodaß doch wohl der Schaden, den diese »Schwarten« dem englischen Buchhandel zu fügen, nicht allzugrotz sein könne. Das neue englische Bücherverzeichnis über die Jahre 1921—25 ist als XI. Katalogband im Verlage der Zeitschrift ?udli8k6r8' Circular in London erschienen. Etwa 60 000 Werke, 15 000 mehr als in dr letzten fünfjährigen Übersicht, sind ausgenommen worden. Da diese Werke zugleich unter den, Verfasser und dem Titel ausgenommen sind, gibt es in dem Bande 144 000 Eintragungen. Der Katalog hat mit 1800 Seiten Inhalt 500 Seiten mehr als sein Vorgänger. Der schön und klar gedruckte Band auf sehr gutem Papier und schwer einge bunden kostet L 10.10 3. 8cd. Die Arbeitslosigkeit im graphischen Oiewerbe. — In, August d. I. hatte der fretgewerkschaftlichc Verband der Deut schen Buchdrucker bei 81 000 Mitgliedern 0210 Voll erwerbslose (gegen 5956 im Monat Juli). Verkürzt arbeiteten im August 1098 Mitglieder (im Juli 1058), und zwar bis zu 8 Stunden 335, 9—16 Stunden 387, 17—24 Stunden 334 und 25 und mehr Stunden wöchentlich 42 Mitglieder. Die Arbeits losigkeit im Buchdruckerverbände betrug nach einer statistischen Zusam menstellung in, Januar vorigen Jahres 0,5^ und stieg dann bis Juni 1926 auf 8,3A, um im Juli auf 7,9A zurttckzugehen. Bein, Gutenberg-Bund (christliche Buchdruckergewerkschaft) beliefen 1159
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