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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.09.1926
- Strukturtyp
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- 1926-09-25
- Erscheinungsdatum
- 25.09.1926
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- Deutsch
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MMMMMMMlUM Dnzeigenpreije im Innenlo«: 2lmjang ganze Seite 360 (Kleinere als vierten. Anzeigen sind im III. Teil nicht zu- »Z a.erae>paltene DetitzeUen. Mitqliederpreis: Die Seile.. .assio.) Mehrfarbendr. nach Vereinbarung. Stellengesuche »L 0.25^t '/, s. 70.-);s. 3S.—^L. s. 20.—>. Nicbtmit-»» d.lb die Sei.e, Lhifsre-Geblihr 0.75 Svslellrvilvl sür gnedcrpreis: Die Seile 0.50 S. 140.— ^ S. 78.— .. Mita., u. Nicbtmitgl. d. S. 0.35 Dundsteg (mittelste Seiten S. 40.— >. — INuslnivi-lv»- Iss»- Mitgtteder: I. 6. durchgehend)^.- Dufjckla^ Rabatt wird^nichtgewährt. .L Librige'S.:^'/?s7 V? s! ^0^— 70.- ^t. N Linzelfall jederzeit vorbeh. —^Deidersei^ Eos.-Grk: Leipzig. Ssntr; /40V^. I-viprig - Postsvk.-Itto.- 13463- koi-nson.- Ssmmsl 70SS6 - ^el -sdri-.s »uokdöi-ss lZH Nr. 224 <N. 117). Le'pzig. Sonnabend den 25. September 1626. 93. Jahrgang. Redaktioneller Teil Die Wiener Herbsttagung 1926. I. Unter dem frischen Eindruck der erlebnisreichen, erhebenden Tage in Linz, Baden und Wien sei hier in einem kurzen Vor bericht ein vorläufiger, erster Überblick gegeben, damit auch alle diejenigen im deutschen Buchhandel, denen es nicht vergönnt war, an der diesjährigen Herbsttagung des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine teilzunehmen, raschestens zu einer Vorstellung der Geschehnisse gelangen. Einzelheiten und eingehendere Würdigung des Wichtigsten müssen späterer Berichterstattung Vorbehalten bleiben. Nachdem der Vorstand des Börsenvereins bereits in Passau eine Vorsitzung abgehalten hatte, versammelten sich dort am 16. d. M. Teilnehmer der Herbsttagung schon in größerer Zahl zur Fahrt auf der Donau nach Linz. In Linz selbst, wo dem »glückhaften Schiff« ein überaus herzlicher Empfang zuteil wurde, setzten die programmäßigen Veranstaltungen ein, denen nun auch weitere Teilnehmer zuströmten. Der Begrüßungsabend am 16. im Städtischen Volksgartensaale gestaltete sich zu einer ein drucksvollen, stimmungdurchglühten Kundgebung. Das liebe und ge schmackvoll zusammengestellte, fast zu reiche Programm des Abends war so recht geeignet, mit Oberösterreichs Volkstum und Wesen bekannt zu machen. Das gilt nicht zuletzt für die Liedervorträge verschiedenster Art, die einzeln aufzuführen leider die Rücksicht auf den Raum verbietet. Die offizielle Begrüßung hatte der Vorsitzende des Verbands der alpenländischen Buchhändlervereine Österreichs, Herr Sepp Steurer- Linz, mit folgenden Worten vorgenommen: Sehr verehrte Frauen und Herren! Im Namen des alpenländischen Verbandes der Buchhändler- vereine Österreichs gestatte ich mir, Sie ans das herzlichste zu be grüßen. Hier ist das Wort »herzlich« keine höfliche Redensart, denn es erfüllt uns mit wahrer Freude, daß Sie unserer Einladung in unerwartet großer Zahl gefolgt sind, die uns ein Beweis sein soll, daß Sic gern gekommen sind. Es gereicht uns zu großer Be friedigung, daß der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig mit seinem Vorsteher Herrn Max Röder, der Vcrbandsvorstand der Kreis- und Ortsvereine mit seinem Vor sitzenden Herrn Georg Schmidt fast vollzählig erschienen sind, und ich kann es nicht unterlassen, zu erwähnen, daß sich unter unseren Gästen Buchhändler befinden, deren Namen weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt, ja weltbekannt sind, die ihrem Schaf fen, zugleich dem Schaffen der Gegenwart, ihr persönliches Gepräge gegeben haben. Ein besonderer Gruß gilt den Frauen und Mädchen, die ich herzlich bitte, nachsichtig zu sein, wenn wir auch jetzt uud immer wieder unseres Berufs gedenken und hie und da ihrer vergessen sollten. Oberösterrcich und Linz find sich der Bedeutung Ihres Besuchs bewußt, deshalb habe ich auch die Ehre, den Landeshauptmann-Stell vertreter Herrn Josef Gruber sowie den Bürgermeister der Stadt Linz, Herrn Josef Dametz, begrüßen zu dürfen. Die geistigen Führer unserer Stadt, die Spitzen unserer Behörden, Vertreter der Kirchen, des Heeres und des Lehrstandes haben unserer Einladung gern Folge geleistet, und ich danke ihnen dafür aufs wärmste, denn sic ehren mit ihrem Erscheinen nicht nur unsere heutigen Gäste, sondern auch einen Stand, der einen nicht geringen Anteil an der kulturellen Höhe des deutschen Volkes hat. Wir haben Sie am heutigen Abend unmittelbar ins Öster reichische gesetzt; unsere alte Frauentracht, bodenständige Lieder, österreichische Musik und heimatlicher Humor sollen Ihnen unsere Art ohne schmückende Zutaten zum Bewußtsein bringen, und Sie müssen gleich von allem Anfang an zu uns Stellung nehmen, wobei ich leise hoffe und wünsche, daß Sie sich wohl und angeheimeit fühlen und Ihr Urteil freundlich sein wird. Wir Buchhändler fühlen uns eigentlich in allen deutschen Gauen zu Hause, denn wir verknüpfen die Beziehungen der deutschen Stämme zueinander: wir schlagen Brücken Uber getrennte Eigen arten und suchen immer das Gemeinsame und Zusammenführenüe. In unserm Lager kennen wir Nord und Süd nicht, auch nicht Ost und West; wir scheiden nur Tüchtige und Untüchtige, Treue und Falsche. Ich muß es neuerlich bekunden: »Wir freuen uns unseres Berufs«. Wohl legt er uns unsägliche Mühe auf, die nur zu oft in keinem Verhältnis zum äußeren und wirtschaftlichen Erfolg steht. Aber er ladet uns Pflichten und Verantwortungen aus! Gibt es Schöneres für den Mann, als Pflichten erfüllen und Verant wortungen zu tragen? Gibt es Befriedigenderes, als mitten im Leben zu stehen, umflutet von geistigen Bestrebungen, ein Weg bereiter zu Höhen zu sein, nach denen alle Guten streben? Sind wir nicht Hüter und Verteiler der geistigen Schätze, die unser Volk in so ungeheurer Menge aufgestapelt hat? In jedem von uns Buchhändlern steckt ein Stück Idealismus, der uns die Arbeit des Tages verklärt und uns daher auf so manches leicht verzichten läßt, das für andere das Leben erst lebenswert macht. Wenn wir zufammenkommen, unterlassen wir es niemals, auf hohe und weitgesteckte Ziele aufmerksam zu machen, denn wir wollen unfern Beruf nicht als eine bloße Erwerbsquelle ausfasfen, sondern ihm jenen geistigen und sittlichen Inhalt geben, ohne den er uns allen, die wir uns deutsche Buchhändler nennen, eine Last wäre, die abzuschütteln unser erster und letzter Gedanke sein würde. Freilich gibt es noch eine Menge von Bücherverkäufern, die jederzeit auch mit anderen Waren handeln würden, die rechnen wir aber nicht zu uns. In Österreich genießt der Buchhandel durch die Konzessions- Pflicht noch besonderen Schutz, deshalb finden sie uns besonders bedacht auf unsere buchhändlerische Ehre und deshalb fragt man auch bei uns vergeblich nach Schund- und Schmutzschriften, die anderswo den Lebensunterhalt unverantwortlicher, unbeaufsichtigter Ele mente bilden. Wir freuen uns unseres Berufs, und heute mehr denn je, wo wir uns in so großer Zahl aus allen Gauen des deutschen Vater landes zusammengcfunden haben. Unser Vaterland reicht über die Grenzen hinaus, die unedle Sieger trotz verlockender Versprechun gen uns gesetzt haben; wo Deutsche wohnen, strecken unsere Organi sationen ihren Arm aus, weit über Meere und Erdteile, die deutschen Buchhändler zu einem Block zusammenfassend, der seinen Zusam menhang nie verloren hat und nie verlieren wird. Auch für uns österreichische Buchhändler hatten die Grenzen unseres Staates keine trennende Bedeutung; stets hatten wir mit Ihnen die gleichen Gedanken, die gleichen Freuden und die gleichen Schmerzen, dieselben Aufgaben und gemeinsame Hoffnungen. Nur einmal waren unsere brüderlichen Beziehungen unterbrochen, als man uns fast als feindliches Ausland behandelte, doch ist diese kurze schlimme Zeit vorüber, über die wir die Schleier des Ver gessend breiten wollen. 1161
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