8722 226, 28. September 1926. Fertige Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. * * * * * * * * * * * * Heute erscheint X- * X- X- X- X- * X- X- X- * * * * * * * * ^innsrmsnn * X- X- * * X- X- X- * * * Roman (520 Seiten) / Broschiert Mark ;.—, Leinen Mark z.— X- * X- * Zwischen festlichen, sorgenlosen Sommertagen 1914 und abgeklärten,wieder beruhigten aber X- X- * tief gewandelten Zeitläufen des Jahres 1925 liegen die gewaltigen inneren und äußeren Ge- X- * schehniffe und die bewegte Landlung des neuen Romans vonLansFranck eingeschloffsn. X- * Mit Wilhelm Raabescher Gelassenheit setzt die Schilderung der mecklenburgischen Klein- X- * stadt und ihrer Menschen ein. Zn künstlerischer Verdichtung und Ballung hasten, ständig * sich steigernd im Tempo, die Abbilder des deutschen Kampfjahrzehnts an uns vorüber: Siegtaumel und schmerzliche Schicksalsschläge, Leimkehr der Urlauber, Durchhalten der * Leimat, Erschütterung der Auffassung von Sittlichkeit und Nächstenliebe, Selbstsucht, X- * Gier, Revolution, Inflation bis zur endlichen Stabilisierung der Währung und Festigung X- * des deutschen Menschen. Kein Wort von Kriegshandlung und Kriegsgeschehen! Durch- X- * aus ein Leimatspiegel, in dem jeder einzelne Leser seine eigenen Züge, sein persönliches X- * Geschick erkennen und erfassen muß. Wiederum ist, wie so oft bei Lans Franck, eine * * hochsinnige Frauengestalt in der Verklärung ihrer Pflichterfüllungen und Erduldungen * * Lüterin des Edelmuts und der Menschlichkeit. Die brutale Mannesgewalt, deren Träger X- * ihr schicksalsvoll in Liebe verbunden ist, stürmt rücksichtslos neben ihr durch die Ge- * * schehniffe dieser bewegten Zeit. Die von der Not gebeugten unter seine Lerrschaft zu zwingen, ist Ziel und Streben dieses Gewaltmenschen. Seinen unstillbaren Ehrgeiz * peitscht die Sucht, in kürzester Frist Anerkennung und Früchte seiner stiernackigen Kraft * und seiner verschlagenen Findigkeit zu ernten. Doch keine anmaßende Rücksichtslosigkeit X- * gegen Mitmenschen, keine Läufung seiner Reichtllmer kann am Seelenkern des Arm- X- * leutesprößlings aus der Lintergaffe Entscheidendes ändern. Seiner Lerkunst versklavt. X- * erliegt er der eigenen, ungestümen Kraft, die den Weg zu einem befreiten, beherrschten X- * Leben nicht findet, sondern erst in demNachkommenBeider — des unfreien Mannes und der X- * überlegenen Frau — zum Ausgleich gelangen wird. So kann der Roman mit einem zu- X- * »ersichtlichen Ausklang schließen: Die alte Generation der überspannten Weltmacht- * Phantasien, die folgende Generation der phantastischen Kraftentfefselung sind über- * * wunden, um Raum zu geben dem in Besonnenheit aufbauenden neuen Geschlecht. in ^ X- X- * * * * * * * * i^i kl. I - Viik - I b I?2It., * X- X- X- X- * * X-