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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.09.1926
- Strukturtyp
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- 1926-09-28
- Erscheinungsdatum
- 28.09.1926
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- Deutsch
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verböte neuester Zeit und die Eingriffe gegen erotische Kunst finden ebenfalls an diesem Ort eine Stätte der Darstellung. Leider wird es nur wenigen vergönnt sein, sich über die zuletzt genannten, für den Buchhandel gewiß kenntnisnotwendigcn Materien durch Einsichtnahme zu informieren, da diese Abteilung in die nur dem Polizeifachmann zugängliche, abgeschlossene Sonderausstellung der Kriminalpolizei ver wiesen werden mußte. Vielleicht gelingt es noch den örtlichen buch händlerischen Vereinigungen durch Anträge an die Ausstellungslcitung, ihren Mitgliedern die für ihre berufliche Information so nötige Ein sicht zu erlangen. Im ganzen kann man sonst der Arbeit des Ausstellungsleitcrs, des Ministerialdirektors vr. Abegg, des Ausstellungskommissars Re gierungsrat von Treskow und der des großen Stabes ihrer Mit arbeiter nur alle Anerkennung zollen und wünschen, daß diese Schau einem Vertrauensverhältnis zwischen den Hütern der Ordnung und der Allgemeinheit breite Woge bahnen möge. Ernst Drahn. Sonderfenster Kriminalistik und Literatur. — Der Buch laden K u r f ü r st e n d a m m (Axel Juncker) G. m. b. H. in Ber lin W 15, Kurfürstendamm 29, veranstaltet anläßlich der großen internationalen Polizeiausstellung ein Sonderschaufenster, das sehr wirkungsvoll und originell das Verhältnis zwischen Literatur und Kriminalistik vor Augen führt. Das aus dem Axel Juncker Verlag stammende Werk Prinzhorn »Bildnerei der Gefangenen« bildet den Mittelpunkt des Fensters; einige bisher unveröffentlichte Original- Han dz eich nungen von Zuchthausgcfangenen erregen besonderes In teresse. Das Buch auf der Gesolei (s. Bbl. Nr. 210 u. 218). — Im Stande des Deutschen Skivereins hat der BergverlagNudolf Nother- Mllnchen alle einigermaßen in Frage kommende Skiliteratnr ausge stellt. Die Ausstellung hat viel Anklang gefunden. Erasmus-Ausstellung in Basel. — Das Historische Museum in Basel veranstaltet vom 23. September bis 3. Oktober 1926 eine Eras mus-Ausstellung, in der außer sämtlichen Erasmusdruckcn des frühen Basler Buchhandels auch alle die von Erasmus hinterlassenen und im allgemeinen nicht zugänglichen Schätze des Museums zur Ausstellung kommen, dazu Dokumente m a. mehr, was für die Geschichte des be rühmtesten aller Humanisten'von Bedeutung ist. Der »BÜcher-Bund« veranstaltet in der Zeit vom 27. September bis 5. Oktober d. I. in ganz Deutschland eine Buchwoche, an der sich über 500 Firmen durch Sonderfenster, Ladenausstellungen und Vorträge beteiligen werden. Für die Angestellten, die in der Zeit vom 27. September bis 15. Oktober die meisten Mitglieder werben, sind verschiedene Geld- und Bücherprämien ausgesetzt. Gesellschastsabende des Sturm. — Am Mittwoch, dem 29. Sep tember, beginnen die Gesellschastsabende des Sturm in Berlin W. 9. Auftreten der Künstler des Sturm. Ferner Zyklus der Promi nenten des Berliner Kabaretts und des Tanzes. Am ersten Abend Cläre Waldoff. Eröffnung neuer Geschäftsräume. — Der jetzige Inhaber von N u d. Schoenborn's B u ch h. in S a g a n, Herr EduardMeyer, verlegte die Geschäftsräume in das eigene Grundstück. Im Saganer Tageblatt vom 7. September findet sich eine ausführliche Beschreibung des neuen Ladens, worin es u. a. heißt: »In seltener Vollendung ist hier bei größter Einfachheit der Innenarchitektur eine Buchhand lung entstanden, die in gewissem Sinne eine Sehenswürdigkeit dar stellt. Macht der Verkaufsraum in seiner ruhigen Dunkelmahagoni- Farbe der Holzregale und Ladentische einen fast feierlichen Eindruck, so wird dies noch erhöht durch die seit 1595 bestehenden Rundbogen gewölbe. Bequeme Sitzgelegenheiten und Tisch« stehen inmitten des Verkaufsraums und gestatten so dem Käufer, in aller Ruhe die Aus wahl seiner Bücher zu treffen. Es wird von Besuchern immer wieder geäußert, daß in glücklichster Weise erreicht wurde, den Eindruck eines reinen Verkaufsraumes zu vermeiden. Der Hauseingang ist für jeden Besucher in eine Art Bücherstube umgewandelt. Es ist beabsichtigt, in der ersten Etage noch Nebcnräume zu Ausstellungszwecken zu schaffen, passend für Gemäldesammlungen, intime Buch- und Lese abende der Autoren usw.«. Aus Spanien. — Unter dem Vorsitz von R. de Jranzo, obersten Chefs der Handelskammer (Comeroio z? segurvZ), fand auf Veran lassung des Arbeitsministeriums vor kurzem eine Sitznng des Vereins zur Verbreitung des Buches in Madrid statt, der eine Anzahl Mit glieder sowohl des Madrider als auch des Barcelonenser Buchhandels beiwohnte. Auch Mitglieder anderer Vereine hatten sich eingefundeu. Der Verein steht in enger Beziehung zum spanischen Arbeitsmini sterium, das eine besondere Abteilung ins Leben gerufen hat, mit der Aufgabe, den Absatz des spanischen Buches zu heben. Der Haupt zweck der Zusammenrufung war der, den Versammelten zu zeigen, wieweit das Komitee und die einzelnen Kammern die Vorbereitungen für den »Büch er tag« am 7. Oktober gefördert haben. Bei der eigentümlichen Lage des spanischen Buchhandels — außer Madrid und Barcelona kann man kaum von einem spanischen Verlagsbuchhandel sprechen — ist es begreiflich, daß man den in Aussicht genommenen »Büchertag« nur als einen Versuch bezeichnet hat. Wir werden später auf den Verlauf dieses Büchertages noch zurückkommen. Vor allem beschäftigte man sich mit der »Oonkerencüa intervaeionrll ckel llibro«, die im Februar des nächsten Jahres zusammentreten soll. Es ist zu hoffen, daß es nicht, wie oft in Spanien, denn guten Willen bleibt, daß nicht allein von Begeisterung flammende Reden gehalten werden, sondern daß den Worten auch die Tat, einfache nüchterne Ar beit folgt. L. H a g e m a n n. Aus den Vereinigten Staaten. — Der Bestand der öffentlichen Bibliotheken in den Staaten und Kanada ist ein halbes Buch je Kopf, berücksichtigt man aber die Gegenden, die keine Bibliotheken haben, so kommen 4 Bücher auf die Person. Es haben 61 Millionen der Bevölkerung Bibliotheken zur Verfügung, 51 Millionen entbehren sie noch. Das sind natürlich geschätzte Zahlen; jüngst wurden die letzteren sogar auf 76 Millionen angegeben. Da aber der amerikanische Biblio thekar außerordentlich tatkräftig weiterstrebt und ihm die Ausbrei tung des öffentlichen Bibliothekswesens ein Evangelium ist, werden sicher auch bald die Landkreise, die keine Bibliotheken haben, damit bedacht werden. Von den 3065 Counties des Gebiets sind noch 1150 ohne Bibliotheken. Aus der Theorie über die Negersrage oder noch mehr ihrer Zukunft ist der geistige Teil der Amerikaner schon stark herausge treten, und man treibt sehr vielen praktischen Dienst an der Hebung der Schwarzen. Die Bibliothekarzeitschrift schreibt aber doch, daß der Dienst am Negertum praktisch noch gering sei: 58 Bibliotheken in den Südstaaten versorgen eine Million Schwarzer mit Lesestoff, während noch beinahe 8 Millionen Schwarze ganz ohne Gelegenheit zum Lesen seien. Die 200 Seiten starke Nummer von kublwüers' von Ende Juli ist eine Erziehungsnummer, wie sie jedes Jahr in ähnlichem Um fange herausgegeben wird. Es werden genaue Zahlen angegeben über die Lehrer, Schüler uird Hochschüler, über die den Schülern nnd Stu denten zur Verfügung stehenden Bibliotheken (zusammen 50 Mil lionen gebundene Bücher); es werden die Aufwendungen des Skaales für Schulzwecke und die große Zunahme der Schüler und Studenten in den letzten zwei Jahren mitgeteilt und als Hauptsache genau die Aufwendungen verzeichnet, die alle diese Erziehungsstellen für Bücher machen können. Es werden z. B. die Schulbücher für die Colleges bei den einzelnen Universitäten gesondert angeführt. Die Aufwendung je Schüler bewegt sich zwischen 20 und 70 §. Als Endergebnis wird gesagt, daß die 30 Millionen Schüler in den Staaten einen Bücher bedarf von 40—50 Millionen 8 hätten. Diese Beträge werden aber für zu gering befunden, denn sie betragen nur 2 v. H. aller Un kosten für das amerikanische Erziehungswesen. Vorher wurde ge sagt, daß der College Student sich mit geliehenen und aus zweiter Hand erworbenen Büchern begnüge, erst der Student der Universität träte mehr als Bücherkäufer auf. Da das Erziehungswesen in den Staa ten noch im Aufbau ist und man ihm eine große Steigerung in den nächsten Jahren voraussagt, hofft auch der amerikanische Verlagsbuch handel und besonders der Schulbuchhandel auf beträchtliche Steige rung seines Umsatzes. Von den letzten englischen wie amerikanischen Kunstauktionen sagt das amerikanische Verlegerblatt: Sie waren in einer Hinsicht alle gleich, alle wirklich wertvollen Gegenständ« brachten gute Preise. Amerikanischer Wettbewerb spielt in England eine wichtige Rolle, aber viele englische Sammler meinen, daß die amerikanischen Sammler etwas zu unbekümmert mit ihrem Gelbe verführen. In der Regel sollen amerikanische Sammler jetzt gut beraten sein. Unter der Leitung des amerikanischen Instituts für graphische Kunst wird an der New Aorker Universität «in Kursus in den Grundzügen der künstlerischen Druckkunst abgehalten. Sch.
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