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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.09.1926
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- 1926-09-30
- Erscheinungsdatum
- 30.09.1926
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- Deutsch
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WNLNZWUMMlUM 0ie/qe^>al?cne «petitzvllen. MitqUcderpreis? Die Seile!! Nässte.) Mehrjarbendr. nach Vereinbarung. Stellengesuche 0.25^t. '/, S. 70.-Vr S. 3S.-^t. S. 20.-Nicktmit-»» 0.15 die Selie, Lhlffre-Gebilhr 0.75 ^L. 8«s1v»r«11vl für gnederpreis: Die Seile 0.50.«. 6.140.—^ S. 78.—.. Mita., u. Nichtinitgl. d. S.0.35^. Dundstsg (mittelste Seiten ^ S. 40.— 1'vNr Mitglieder: 1. S. ** durchgehend) 25.-Aufschlag. Liabatt wird nicht gewährt, lnur ungeteilt) 140.— «Übrige Seiten: V, S 120.- -<t. 6. »» «platzvor,chriften unverbindl. «Rationierung d. Dörsenblait- 65.- ^L, S. 35.- ^L, Nichtinitgl. I.S. (nurunget.) 280.— »» raumes.sowie «Preissteigerungen, auch ohne besond. Mitt. im «Übrige 6.: V, 6. 240.- >/r S. 130.- '/^ 6- 70.—Linzelfall jederzeit vorbeh. — Deiderseit.Erf.-Grt: Leipzig. 8sn«r: /»06A, I.vip-is — Postsvk.-Klo.r 13483 — ^vi-nsoi'.: Ssinmel-IHi». ?08S6— SuolBdönss Nr. 228 (R. 12)). Leipzig, Donnerstag den 30. September 1926. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Die Wiener Herbsttagung 1928. in. sll s. Bbl. Nr. 228.» Herr Bundespräsident vr. Hainisch, der nächste Redner, begrüßte die Teilnehmer an der Tagung auf das wärmste und wies darauf hin, daß er stets als Privatmann, aber auch in öffent licher Funktion als Vorstand der Wiener Zentralbibliothcl in reger Beziehung zum Buchhandel gestanden habe. Daß der Buch handel sich seiner großen kulturellen Aufgabe voll bewußt sei, beweise unter anderem der Umstand, daß heute noch trotz aller materiellen Schwierigkeiten zahllose wissenschaftliche Zeitschriften in Deutschland erscheinen, von denen man wohl mit Gewißheit annehmen könne, daß sie ihrem Verleger keinen Gewinn bringen. Er würde es jedoch begrüßen, wenn sich auch in einem Punkt rest lose Einigung zwischen der Buchhändlerschaft und den Exponenten des Volksbildungswesens erzielen ließe: Es wird nämlich in Buch- HLndlerkreisen noch manchmal behauptet, daß eine allzu große Verbreitung von Bibliotheken eine Schädigung des Buchhandels bedeute. Dies sei aber ein Trugschluß. Je zahlreicher die öffent lichen Bibliotheken seien, desto größer werde der Kreis der Lese bedürftigen und somit der Büchcrkäufer. Förderung der Biblio theken bedeute also auch Förderung des Buchhandels, wenn dies vielleicht auch ein Wechsel auf längere Sicht sei. Auf die kultu rellen Beziehungen zwischen Österreich und Deutschland hin weisend, betonte der Bundespräsident, daß Deutschland und Öster reich, wenn auch politisch getrennt, doch kulturell untrennbar verbunden seien. Der nächste Redner, der deutsche Gesandte Graf Hugo Lerchenfeld, knüpfte an die Worte an, die Herr Bundes präsident vr. Hainisch anläßlich der Überreichung des Beglaubi gungsschreibens an ihn gerichtet hatte: »Wir alle arbeiten an der Zukunft des großen deutschen Volkes». Das ist das Leitmotiv, sagte Graf Lerchenfeld, das jeden Angehörigen unseres Volkes erfüllen muß. Wenn in der religiösen Welt die Worte Glaube, Hoffnung und Liebe die göttlichen Tugenden bedeuten, so gelten diese Tugenden überhaupt auf dem Gebiete des geistigen Le bens. Wir glauben an die Sendung des deutschen Volkes, wir hoffen auf den Erfolg deutscher Arbeit und deutscher Lebens form, wir hegen unbegrenzte Liebe zu unserem ganzen Volk. Die Verwirklichung all dieser Wünsche und Hoffnungen erfordert zähe und opfervolle Arbeit auf allen Gebieten des materiellen wie des geistigen Lebens. Der deutsche Buchhandel hat hierin stets vorbild lich gearbeitet, da er das ganze Gewerbe, Verlag wie Handel, in «iner großen deutschen Organisation geeinigt hat. Es ist von außer ordentlicher Wichtigkeit, daß die Notwendigkeit dieser Einstellung auch im Volke richtig erkannt werde. Leider fehlt es aber hier noch manchmal an dem nötigen Verstehen, besonders auch am Ein gehen auf die Eigenarten der deutschen Stämme. Und gerade die Eigenart Österreichs ist es, die ihm seinen besonderen Platz in der Gesamtheit des deutschen Volkes anwcist. Diese Erkenntnis zu verbreiten, ist unser aller Aufgabe, Aufgabe auch dieser Ta gung. Dann wird der Arbeit an deutscher Zukunft Erfolg be- fchieden sein. Als Nächster ergriff sodann Unterrichtsminister vr. Rin- telcn das Wort, der in seiner Eigenschaft als Leiter des Bil- dungs- und Unterrichtswesens in ständiger Beziehung mit dem Buchhandel stehe und dessen hohe Bedeutung daher voll zu würdigen verstehe. Sei doch das Buch der Bewahrer aller jener Werte, deren Summe eben den Begriff Kultur ergebe. Die Buch händler seien die Verwalter dieses Gutes, was eine hohe Ver antwortlichkeit für sie bedeute. Er stelle mit Befriedigung fest, daß sich der deutsche und der österreichische Buchhandel dieser Verantwortung stets in vollstem Maße bewußt gewesen seien. Auch Minister vr. Rintelen fand warme Worte zur Begrüßung der Teilnehmer und wies aus den untrennbaren kulturellen Zusam menhang zwischen Österreich und Deutschland hin. Sodann dankte Herr Kommerzialrat Frick dem Herrn Bun despräsidenten für die Ehre, die er der Tagung dadurch erwiesen habe, daß er sie hier empfangen habe, sowie dem llnterrichts- minister und dem deutschen Gesandten Graf Lerchenfeld für die Worte der Anerkennung, die beide für den Buchhandel gefunden hatten, und führte im einzelnen aus: Es sei mir gestattet, hochverehrter Herr BundesPrästdent, Ihnen tm Namen der österreichischen Buch-, Kunst- und Musikalienhändler den ergebensten und herzlichsten Dank dafür auszusprcchen, daß Sie die große Güte halten, unsere Gäste hier zu empfangen. Wir Österreicher sind stolz daraus, daß unsere deutschen Kollegen sehen können, wie groß das Interesse ist, das unsere Negierung, mit dem hochverehrten Präsidenten unserer Republik an der Spitze, dem Buche als solchem und den Männern des Buchhandels entgegen bringt, und ich danke dem Herrn Unterrtchtsminister verbindlichst, daß auch er unsere Kollegen aus dem Reiche hier begrüßt hat. Daß der heutige Empfang in diesen herrlichen Räumen erfolgen konnte, bedeutet sür den deutschen Gesamtbuchhandel eine besondere Ehrung, die noch durch die Anwesenheit des Herrn Gesandten Graf Lerchcn- fetd erhöht wird. Ich danke dem Herrn Gesandten für sein Er scheinen, das unseren Gäste» ein Beweis dasiir ist, wie warm und innig in Wien die Beziehungen zwischen Österreich und dem Deut schen Reiche sind. Zwei Jahrhunderte sind seit Vollendung dieses Prachtbaues vergangen, der der Kunstliebe Karls VI. seine Entstehung dankt. Des Kaisers geniale Tochter, die große Maria Theresia, hat oft in diesen Räumen geweilt. Bon Preußens weisem König, Friedrich dem Großen, stammt der Ausspruch: »Bücher sind kein geringer Teil des Glücks!» Auch seine Zeitgenossin Maria Theresia hat den Wert des Buches erkannt und geschätzt. Sie wurde dem österreichi schen Buchhandel eine huldvolle Patronin. Unter ihrer fürsorglichen Negierung konnte er nach langer Zeit der Unterdrückung sich wieder entfalten. Die ehrwürdige Sammlung, deren kostbarste Schätze unseren Gästen nun gezeigt werden sollen, wofür ich dem Herrn General direktor Hofrat Bick unseren verbindlichsten Dank aussprcche, hat sür Österreich seit vielen Jahrzehnten schon eine ähnliche Bedeutung wie die Deutsche Bücherei. Sic ist ein Spiegelbild des geistigen und des »kriegerischen Schaffens in Österreich, denn von jedem öster reichischen Werk wird durch gesetzliche Bestimmung ein Stück hier aufbewahrt. Nehmen Sie, hochverehrter Herr Bundcspräsibent, Sie, Herr Untcrrichtsminiftcr, Sie, Herr Gesandter, und Sie, Herr General direktor, die Versicherung unseres aufrichtigsten Tankes entgegen. 1177
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