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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.09.1926
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1926-09-30
- Erscheinungsdatum
- 30.09.1926
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- Deutsch
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228, 30. September 1928. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. hcrausgegeben und eingeleitet von Franz Strunz. — Gedichte von Heinrich Suso Waldeck, von denen eine Probe in der Widmungsgabe der Okkieius VlockobonenLls anläßlich der Buchhändlertagung ent halten ist. — Die Holzschnittbücher werden forlgeführt; in Arbeit be findet sich: Hans Sachs, Schlaraffenland in vielfarbigem Holztafel druck, mit Bildern von Carry Hauser und Schrift von Robert Haas. Ferner find Einblattdrucke und eine Reihe »Die Gebete« geplant. Vertrieb und Auslieferung befinden sich in den Händen des Krystall- Verlags in Wien. Prof. vr. G. H. Hutlckducß der äcßriflurten. Line Zusammenstellung der 8olirikten ordnet. Leipzig, ^lbreelit Leemann 1926. XL VI ll,^296 8. 8° Lvvck. IM. 6.—. In einem sehr lesenswerten Aufsatz »Wünsche der Schriftgieße reien« in der Gutenberg-Festschrifl von 1925 macht vr. Zolles, der Direktor der Schriftgießerei H. Berthold A.-G., dem wir so manche wertvolle Anregung verdanken, zwei beherzigenswerte Vorschläge, die nicht nur den Typenforscher, sondern auch den Mann der Praxis an- gehen. Bei dem ersten handelt cs sich um eine Feststellung sämtlicher in Deutschland vorhandenen Schriftgießcreiproben von den ältesten Zeiten an bis zum heutigen Tage*) und gegebenenfalls eine Vereini gung derselben zu einer Ausstellung. Der letztere Gedanke fand in gewisser Hinsicht, wenigstens soweit Schriften deutscher Herkunft in Betracht kommen, schon seine Verwirklichung in der Ausstellung deut scher Schriftgießereiproben von den ältesten Zeiten bis etwa zum Jahre 1840, die der Verein Deutscher Schriftgießereien zu seiner diesjährigen Tagung vom 23. bis 25. September in Frankfurt a. M. veranstaltete (s. Bbl. Nr. 198), und die von Gustav Mori, einem unserer hervor ragendsten Sachkenner, zusammengestellt wurde. Der zweite Vorschlag von vr. Zolles betrifft die Schaffung eines wissenschaftlichen Gcsamt- katalogs sämtlicher in deutschem Besitz befindlichen, also auch der aus ländischen Schriftgießereiproben. Zur Verwirklichung dieses wahr haft großzügigen Planes hat vr. Zolles schon selbst an anderer Stelle Vorschläge gemacht, aber es dürfte doch wohl eine Reihe von Zähren bis zur Fertigstellung dieses Gesamtkatalogs vergehen**). Inzwischen aber ist der Buchdrucker und der Verleger bei der Suche nach einer ge eigneten, feinen Zwecken entsprechenden Schrift auf die sehr lang wierige Ermittelungsarbeit der Bibliotheken und Schriftgießereien an gewiesen, die zudem bet der weitzerstreuten Fülle des Materials nicht immer zum erwünschten Ziele führt, da selbst der Fachmann, wie Hein rich Schwarz schreibt, »in der Legion von Schriftprobenbänden und Blättern oft erst nach stundenlangem Suchen das Gewünschte zu ent decken vermag«. Der Erkenntnis, baß der Fachmann weniger nach älteren Schriftarten als vielmehr in erster Linie nach den gangbaren modernen suchen wird, verdankt das »Handbuch der Schrift arten« von Al brecht Seemann, das somit schon einen Teil der an einen Gesamtkatalog zu stellenden Wünsche erfüllt, seine Ent stehung. Das Erscheinen dieses Buches, das in mehrjähriger mühe voller Arbeit mit Unterstützung der Deutschen Schriftgießereien und unter der bewährten Mitarbeit eines so gründlichen und erfahrenen Fachmannes wie E. W e tz i gf) zustandcgekommen ist und rund 3500 Schriftarten der Gießereien Deutschlands, Österreichs und der Schweiz -enthält, wird von dem Fachmann mit ganz besonderer Freude begrüßt werden. Das sehr handliche Buch enthält außer einem alphabetischen Register die Schriften in systematischer Anordnung in 15 Abteilungen, wobei man die interessante Wahrnehmung machen kann, daß sich die Fraktur- und die Antiquafchriften in der Häufigkeit ihres Vorkommens ungefähr die Wage halten, jedoch schon mit einem gewissen llberwtegen der Antiquaff.) Außer griechischen, cyrillischen und russischen sind *) Als Unterlage für diese Feststellung dürfte die in Verbindung init Fachleuten von vr. Zolles 1923 hcrausgegebene Bibliographie der Deutschen Schriftgießereien dienen. **) Uber größere Bestände an Schriftgießereiproben verfügen von öffentlichen Anstalten namentlich der Deutsche Buchgewerbevercin, das Museum für Buch und Schrift, die Bibliothek der Typographischen Ge sellschaft in Leipzig und die Staatliche Kunstbibliothek in Berlin. Auch die Abteilung der Künstlerischen Drucke der Deutschen Bücherei besitzt dank dem Entgegenkommen der Schriftgießereien und Buchdruckereien schon eine ganz stattliche Sammlung von Schriftproben. f) Auf Wetzigs sehr instruktives Buch »Ausgewählte Druckschriften« (2. veränd. Ausl., Leipzig 1925, Verein Leipziger Buchdruckerei-Be- sitzcr) möchte ich an dieser Stelle noch besonders Hinweisen. 1"f) Nach einer Feststellung C. B. Lorcks (»Handbuch der Ge schichte der Buchdruckerkunst«, Bö. 2, S. 256, Anm. 2) waren i. I. 1882 1180 auch orientalische Schriften aufgeführt. Natürlich kann man über die Zuweisung gewisserSchriften zu bestimmten Gruppen verschiedenerMei- nung sein, da hier wie überall die Grenzen ineinanderfließen. Das gilt namentlich von den »Neudentschen Schriften«, aber auch von den Aier- und Grotesk-Schriften. Der Herausgeber hat den Schriftgießereien volle Freiheit in der Ausivahl der von ihnen einzusendenden Schriften ge lassen. Das ist berechtigt: denn in den meisten Fällen kennt wohl der Hersteller seine Schriften am besten. Anderseits ist dadurch aber eine ge wisse Lückenhaftigkeit entstanden, die nicht ganz im Interesse des Schriftsuchers liegt. So vermisse ich bei den deutschen Schrägschriften, die meiner Meinung nach den bisher noch nicht recht befriedigenden Ver such unternehmen, eine der Antiqua-Kursiv entsprechende Auszeich nungsschrift für die Fraktur zu schaffen, die Schrägschriften von Ru dolf Koch (1912) und Otto Hupp (1922). Für die Darstellung der Schriftform ist der 16-Punkt-Grad (Tertia) gewählt worden, weil dieser Grad in fast jeder Schristfamilie anzutreffen ist und zugleich das Schriftbild auf verhältnismäßig klei nem Raum deutlich zum Ausdruck bringt (Ein!.). Das eigentliche Schriftenverzeichnis (S. 3—296) ist sehr übersichtlich angeordnet: im rechten Felde das Schriftbild, im linken Name der Schrift, des Her stellers (bei Übergang in eine andere Firma auch des früheren Her stellers), Anzahl der vorhandenen Grade und häufig auch das Ent stehungsjahr und der Name des Künstlers oder Entwerfers. Der An hang enthält eine Auswahl von Monotype- und Linotypeschriften. Für Nachträge sind dem Buche Falze beigegeben, um Neuerschei nungen, au denen es gerade im letzten Jahre keinen Mangel hatte — ich erwähne die »Straßburg« und »Klassik« von H. Berthold A.-G., die »Gigant« und Heyse-Antiqua von Genzsch L Heyse, die Klin-gspor- und Hammer-Schrift von Gebr. Klingspor, die lichte Ratio-Latein von D. Stempel A.-G. —, zu vermerken. Ich brauche kaum zu sagen, daß das Handbuch in seiner Eigenschaft als unentbehrliches Nachschlagewerk seinen eminent praktischen Nutzen für den Verleger und Buchdrucker erweisen wird. Es füllt eine seit langem sehr empfundene Lücke aus. Rodenberg. Wöchentliche Übersicht llber geschäftliche Einrichtungen u. Veränderungen Zusammengestellt von der Redaktion des Adreßbuches des Deutschen Buchhandels. Abkürzungen: K — Mitglied des B.-V. u. eines anerkannten Vereins. — * — Mitglied nur d. B.-V. — H Mi glted des Verbandes der Deutschen Musikalienhändler. — >-»- — Fernsprecher. — TA.: — Telegrammadresse. — D — Bankkonto. — — Postscheckkonto. — — Mitglied der BAG (Abrechnungs-Genossenschaft Deutscher Buchhändler, e. G. m. b. H.. Leipzig.) — -f — In das Adreßbuch neu nifgenommene Firma. — B. — Börsenblatt. — H. — Hanbcls- gcrichtliche Eintragung (mit Angabe des Erscheinungstages der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung). — Dir. — Direkte Mitteilung. 20.—25. September 1926. Vorhergehende Liste 1926, Nr. 222. KBalmer, Georg, Traben-Trarbach, ging 1./IV. 1926 au den seitherigen Prokuristen KGeorg Dietrich Balmer über. Der Frau Martha Balmer geb. Bath wurde Prokura erteilt. Die bish. Inh. Frau Hulda Balmer ist verstorben. (Dir.) Bender, A., Antiq.-Buch- u. Kunsth., Mannheim. Adresse jetzt: O. 5. 14. (Dir.) Bcnsegger, N., Rosen he im. Leipziger Komm.: Wagner. sB. 224.) Degen er, H. A. Ludwig, Leipzig. Dem Richard v. Wolf fersdorff wurde Prokura erteilt. sDir.j fEbert, Adolf, L Albert Fecht, Stuttgart, Lerchenstr. 5. Buch- u. Zeitschriften!). Gegr. 1891. (--?- 23128. — ^ 2518.) Inh.: Adolf Ebert u. Albert Fecht. Komm.: Stuttgart, Südd. Groß-Buchh. G. Umbreit L Co. Leipziger Komm.: rv. Maier. sDir.j von 14 320 Büchern noch 62A in Fraktur und 38A in Antiqua gedruckt. — Es wäre, von allem anderen abgesehen, vor allem in ästhetischer Hinsicht sehr zu bedauern, wenn die Antiqua in Deutschland weitere Fortschritte machte, um schließlich, wie jetzt in der Schweiz, zu einer- allmählichen Verdrängung der schönen Frakturschrift zu führen.
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