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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.06.1927
- Strukturtyp
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- 1927-06-18
- Erscheinungsdatum
- 18.06.1927
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- Deutsch
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Wenn hier nach längerer Pause misder einmal versucht wer den «soll, über den Antiquariatsbuchhandel zu berichten, so ge schieht es weniger in der Absicht, dem Antiquar etwas Neues zu sagen, als vielmehr mit dem Wunsch, die Vorkommnisse einiger Monate zujammenzufassen und damit auch dem Nicht- sachmann ein Bild von der augenblicklichen Lage zu geben. Wenn man es nicht wüßte, könnte man es ja zur Genüge aus dem Börsenblatt erfahren, daß es Verlag wie Sortiment schlecht geht. Vom Antiquariat hört man selten derartige Klagen, wie ja überhaupt der Antiquar nicht gern über Geschäftliches spricht, wenigstens nicht über sein eigenes Geschäft. Das ist wohl auch der Grund, weshalb alle Versuche, ein eigenes Organ zu schaffen, sei es von Vereinsseite, sei es von einem Einzelnen, bisher wenig Erfolg hatten. Aus diesem Fehlen von Klagen nun den Schluß ziehen zu wollen, dem Antiquariat geht es von allen Zweigen des Buchhandels am besten, wie es ja tatsächlich in weiten Kreisen geschieht, wäre sehr verfehlt. In dem Absatz über das Anti quariat im letzten Jahresbericht der Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börsrnvcreins, als dessen Verfasser man einen der bekanntesten Berliner Antiquare erkennt, wird die Lage nichts weniger als rosig dargestcllt. Die gleiche Stimmung kommt in dem GoschästSbericht des Vereins der Deutschen Antiquariats und Export-Buchhändler zum Ausdruck. Etwas zuversichtlicher ist nur der Münchner Antiquar Emil Hirsch in einem kürzlich erschienenen Artikel über Münchens Bedeutung für das Buch- und Kunstantiquariat. Bekanntlich ist ja München der Markt für Seltenheiten, die wirklich internationale Geltung haben. Mit geringen Ausnahmen hat das Antiquariat heute unter Absatz- Mangel, gedrückten Preisen und Schwierigkeiten des Einkaufs zu leiden. Das ist das Bild, wie es sich sehr deutlich auch in den Katalogen widenspicgclt: Große Firmen sind sehr zurückhaltend in der Herausgabe, aus vielen Gebieten ist ein fortwährendes Zurückgehen der Preise zu beobachten, und die Qualität des An gebotenen läßt oft zu wünschen übrig. Natürlich muß man sich vor Verallgemeinerungen >hüten. Es gibt Samme'lgebiete, die heute das Vielfache der Vorkriegspreise aufweisen, ebenso wie gewisse wissenschaftliche Literatur andauernd im Preise steigt. Wir werden später bei Betrachtung der Kataloge noch näher daraus zurückkommen. Eine allgemeine Stagnation war auch beidendeutschen Buch- auktioncn seit Anfang dieses Jahres zu bemerken. Es war eigent lich nur die Versteigerung der Bibliothek Kopeke bei Paul Graupe in Berlin, die größeres Interesse hervorrief. Viel genannt wurden die hohen Preise für die Drucke der Daves- Presse in Vorzugsausgabcn. Immerhin wurden bei einer Lon doner Versteigerung für ein anderes Pergament-Exemplar sdcr drei vorhandenen) für Miltons Oarackiss lost über 1009 Mark mehr bezahlt als bei Graupe. An anderer Stelle dieses Blattes wird noch näher auf diese Versteigerung eingegangen. Von hervorragendem wissenschaftlichen Interesse ist der Katalog, mit dem die Firma Karl L Fab er in München die Barock- bibliothck von Victor Manheimer anzeigte. In der Rassischen Zeitung fand sich seinerzeit ein Bericht, nach dem für die 700 Num mern fast 30 000 Mark erzielt wurden. Etwa ein Drittel kaufte der Verlag der Bremer Presse, das zweite Drittel das Antiquariat Martin Breslauer, während sich in den Rest einige wenige Inter essenten teilten. Gegenüber den Ergebnissen der Auktion Köster am Anfang des Jahres 1925 ist eine bedeutende Preissteigerung festzustellen. Die Frauenzimmer-Gesprcchspiele von Harsdörfser erzielten damals 290 Mark, jetzt 550; die Geharnischte Venus von Sticler damals 320 und jetzt 850 Mark. Die Bemerkung im Katalog: Zum allererstenmal im Handel, besteht also nicht zu Recht. Bedeutendes lokales Interesse hatte der vierte Teil der Sammlung Georg Eckl, der die VienneNsien-Sammlung enthielt. Mit der Versteigerung dieser gewaltigen Sammlung hat das Antiquariat vr. Ignaz Schwärz in Wien seinen guten Ruf bestärkt. Nicht ohne Bedeutung waren die beiden Verstcigbrungen von Goethe-, Schiller- und Gottsched-Literatur und von Goethe- Reliquien unter der Leitung des Goethe-Bibliographen Fried rich Meyer, die die große Pause in den Leipziger Bücher versteigerungen unterbrachen. Viel mehr wäre von den ausländischen Bücherversteigerungen zu berichten. London, Paris, in letzter Zeit Mailand, und New Uork sind die Hauptplätze, auf denen jährlich nicht nur gewaltige Büchermengen, sondern auch große Kostbarkeiten zusammen strömen. Uber die Bibliothek des Schlosses Britwell ist an anderer Stelle die Rode. Die bedeutendste Pariser Versteige rung in diesem Jahre ist vielleicht die der Bibliothek des Belgiers Hector de Bäcker durch die Firma L. G i r a u d-B a d i n, die anscheinend augenblicklich die Führung innehat. Die 652 Num mern dieses zweiten Teiles erzielten 942 080 Franken. Für Inku nabeln, gepreßte Lederbände des 15. und 16. Jahrhunderts, Prove nienz-Exemplare und Manuskripte wurden Preise bezahlt, denen man nichts von Inflation anmerkt. Die erste Ausgabe der »rpnero- tomavbia pol'ipbili, Aldus 1499, in einem modernen Einband, brachte z. B. 45 500 Franken (Baer L Co. zeigen sie in einem inter essanten Einband der Zeit soeben für 7000 Mark an, wobei noch zu bemerken ist, daß das Exemplar vor einigen Monaten für 8000 Mark angeboten wurde). Die Elzevier-Sammlcr scheinen auch in Frankreich auszusterben, Exemplare in wertvollen Ein bänden der Zeit waren sehr billig zu haben. Interessant ist ein Vergleich, wie man bei uns und in Frankreich Kataloge macht. Nehmen wir z. B. den der Jnkunabeln-Sammlung Kurt Wolfs bei Baer L Co., so finden wir hier Register nach Hain usw., ein Verzeichnis der Druckorte, Drucker und Verleger, Anordnung nach den Erscheinungsjahren und Sachregister; Anordnung im Kata log nach dem Alphabet der Verfasser. Im französischen Katalog einer qualitativ mindestens ebenso bedeutenden Sammlung ein einziges Register der Einbände mit Wappen und ein Sachregister; Anordnung nach Wissenschaften vollständig willkürlich. Die Auf nahmen selbst lassen aber an Genauigkeit nichts zu wünschen übrig. Eine andere sehr interessante Versteigerung bei Giraud-Badin war die einer Sammlung der Königlichen Almanache von 1698 bis 1853 (^lmavaob l'ovat, national, Imperial, gozml, Uovat et national). Zwischen den Jahrgängen 1746 und 1785 gingen nur wenige unter 3000 Franken weg. In Mailand fährt die Firma 11 l r i c o Hoepli mit der Versteigerung von illumi- 749
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