Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.06.1927
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^ 140, 18. Juni 1927, Redaktioneller Teil. Bürlcnblatt f. d. Dllchn. Buchkandel. eigenhändigem Gedicht Bierbaums brachte 250 Mark. Ein in acht Exemplaren hergestellter Pergament-Druck von Hans Bethges »Saiten spiel« brachte es aus 280 Mark. Die »Reliquien« von Tautheudcy, einer seiner frühesten Gedichtbände, als Privatdruck in Mexiko er schienen und kaum mehr auffindbar, brachte mit eigenhändiger Wid mung des Dichters 115 Mark. Das »Tagebuch der indischen Reise« von Melchior Lechter in einem der 15 Japan-Exemplare stieg ans 510 Mark. Außerordentlich begehrt waren die frühen Drucke der Ernst Ludwig-Presse in Vorzugsansgaben: der erste, »Das Buch Esther«, brachte 200 Mark, der zweite: Goethe, »Hermann und Doro thea«, 250 Mark; Berhaeren, Helenas Heimkehr in einem der 30 signierten Japan-Exemplare, ging ans 180 Mark; Wagners »Wieland der Schmied«, in einem der 15 Exemplare auf Pergament, auf 240 Mark; Rilkes »Buch der Lieder« in der Japan-Ausgabe aus 160 Mark; das »Buch Ruth« in einem der 20 Exemplare auf Pergament mit Gold-Initialen auf 150 Mark; die Psalmen in einem prächtigen Ein band von Sonntag auf 500 Mark. Der Flaubcrt von Conard in einem der 50 numerierten Exemplare- ans China in 18 dunkclroten Maroquinbänden von Sonntag brachte 1250 Mark, die Fürstenansgabe der Werke Friedrichs des Großen, 34 Bde., 1840—57, mit den ersten Abdrucken von Menzels Holzschnitten, 2550 Mark. Hcymels »Fischer«, erste Ausgabe, Vorzugsausgabe in 20 numerierten Japan-Exemplaren, mit eigenhändiger Widmung des Dichters an Bicrbaum, brachte 125 Mark, Hofmannsthals »Kaiser und die Hexe«, einer der frühesten deut schen Lnxnsdrucke, 325 Mark. Byron, »Manfred«, ein Hyperiondruck in einem der sieben Pergament-Exemplare, wurde mit 385 Mark sehr hoch bezahlt. Pergament-Drucke der Kleukens-Presse brachten 155 bis 100 Mark. Die erste Ausgabe der Buddenbrooks von Thomas Mann ging auf 110 Mark. M6rimee, Odronique du liöZne de 6üarl68 IX, in einem prachtvollen Maroquin-Double-Band von Blanchctierre-Brctault, kostete 550 Mark, Morin, de8 I)imaQok68 ?a- ii8l6n8, in einem in gleicher Art gearbeiteten Einband von Goujon, 610 Mark. Nächst der Doves Preß überraschte dann am meisten Rilke, dessen Erstausgaben vom Publikum erstaunlich hoch bewertet wurden. So brachte der »Advent« 155 Mark, die frühen Novellen »Am Leben hin«, ein Buch, das vor weniger als 20 Jahren noch unverkauft beim Ver leger lag, 115 Mark, die erste Ausgabe des »Maricnleben« in der Vorzngsansgabe 340 Mark, die Gedichte »Mir zur Feier« 165 Mark, eine Zcitschriftennummer mit drei dramatischen Versuchen 230 Mark, das Stundenbuch 170 Mark, »Tranmgekrönt« mit längerer Widmung des Dichters 315 Mark, die erste Ausgabe der »Weise von Liebe und Tod« in einer Zeitschriftennummer 210 Mark. Die »IIpaui8li3d8«, Jena, Diederichs, 1014, in einem besonders kunstvoll gearbeiteten Ma- roqninband von Gerbers brachten 400 Mark. Wedekinds »Hänseken«, ein Kinderepos mit Zeichnungen seines Bruders Armin Wedekind, ein Werk, das vollständig von der späteren Schasfensart des Dichters abweicht und nur noch in verschwindend wenigen Exemplaren aus- zufinden ist, konnte es in der ersten Ausgabe bis auf 235 Mark bringen. Die erzielten Preise möchte man als ein Anzeichen dafür an- sehen, daß die modernen Erstausgaben, die eine Zeitlang jeden Wert zu verlieren schienen, wieder zu der alten, berechtigten Wertung kommen, und daß der moderne Luxusdrnck von wirklicher Qualität immer noch leidenschaftliche Bieter findet. Das Gesamtergebnis des ersten Teiles der Bibliothek Max Köpcke betrug 125 000 Mark. Die Graphik-Versteigerungen bei Bocrncr. — C. G. Boerner in Leipzig versteigerte am 2. und 3. Mai die Kupfcrstichsammlnng Franz von Hägens, am 3. und 4. Mai Kupferstiche Alter Meister und am 4. bis 6. Mai eine Sammlung kostbarer Holzschnitte. Diese Ver steigerungen waren die bedeutendsten der letzten Zeit auf dem Markte alter Graphik. Hatte man sich bei Durchsicht der wie immer hervor ragend ausgestatteten Kataloge ans Überraschungen gefaßt gemacht, so erlebte man Ergebnisse, die alle Erwartungen noch weit übertrafen. Tie kaufkräftigsten Händler von London, Paris. Amsterdam. Wien usw. waren wie immer vertreten, ebenso die Direktoren der Kupferstich kabinette des Britischen Museums in London, des Metropolitan Mu seums in New Aork und die Direktoren der großen deutschen Kabinette. Erfreulich war, daß es den deutschen Museumsvertretern glückte, in Anbetracht der zu erwartenden harten Versteigerungskämpfe größere Mittel flüssig zu machen, um den heimischen Sammlungen das zu sichern, was sonst nach dem Ausland abgewandert wäre. Daß sich bei so kostbaren Seltenheiten, wie sie die Boernerschen Frühjahrsversteige- rungen brachten, ein hartnäckiges Ringen entwickelte, braucht nicht weiter erwähnt zu werden. Dabei wurde eine Preishöhle erreicht, die nicht bei allen Blättern mit ihrem künstlerischen Wert in Einklang zu bringen ist; mau wollte um jeden Preis die Blätter erstehen. Jeder, der sich mit alter Graphik beschäftigt hat, weiß, daß die alten Meister heute äußerst hoch bezahlt werden, doch Preise wie die hier erreichten sind bisher auf dem internationalen Markte noch nicht vorg-ekommcn. Auch die mittleren Sammler mußten sehr viel Geld anlegeu, um Stücke zu erwerben. Ebenso waren die aus gezeichneten Holzschnitte, besonders der großen Buchillustratoren der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts, sehr hoch bewertet. Eine Aus wahlliste soll einige Versteigcrungspreise zeigen. Versteigerung Nr. 152. Kat.-Nr. Mark 21. Albrecht Altdorfer, K upferstich: Di« Landschaft 7 000 131. Albrecht Dürer, Kupferstiche: Adam und Eva 42 000 132. — do.: Geburt Christi 3 800 133. — do.: Die Passion 7 800 144. — do.: Maria mit dem Kinde 9 400 151. — do.: Die Madonna mit der Meerkatze 7 400 181. — Holzschnitte: Simson tötet den Löwen 3 300 197. — do.: Das Marienlebcn - 9 500 224. Anton van Dyck: Peter Breughel der Jüngere 5 400 331. Angustin Hirschvogel: Der Burghof 3 500 332. — Di« Flußlandschast 4 400 333. — Landschaft mit hohem Felsen 2 600 377. Israel van Meckenem: Der Orgelspieler 2 800 378. — Di« spielenden Kinder 3 300 423. Adrian van Ostade: Der Tanz im Wirtshaus 1 200 — Das Frühstück 2 100 459. Rembrandt: Das Selbstbildnis m. d. aufgestützkeu Arm 15 500 470. — Die Landschaft mit den drei Bäumen 28 000 471. — Di« Landschaft mit den drei Hütten 30 500 477. — Jan Lutma der Altere 34 500 478. — Jan Asselyn 16 500 484. — Rembrandts Mutter 11 000 506. Martin Schongauer: Die Geburt Christi 9 400 611. Chronik von Köln 840 616. Merlan Zeiller: Topographien 2 050 627. Schcdel, Hartmann: Inder eürouiearuw . 1250 683. Nagler: Neues allgemeines Künstlerlexikon 500 Versteigerung Nr. 153. Kat.-Nr. Mark 25. Albrecht Altdorfer: Die Madonna in einer Landschaft 1100 37. — Die Enthauptung Johannes' 1150 39. — Das große Taufbecken 1 550 63. Haus Baldung: Die Hexen 900 54. — Lukrezia 2950 132. Lukas Crauach: Die Kreuzigung 20 000 133. — Christus am Olberg 27 000 306. Andrea Mantegnar Die Geißelung 850 307. — Die Kreuzabnahme 2 800 312. Israel van Meckenem: Das Liebespaar 3 300 316. Meister L. 8.: Ouerfüllung mit Blattwerk 16 000 317. — Ouerfüllung mit sechs Vögeln 16 000 462. Martin-Schongarver: Hochfüllung mit einer Eule 7 500 463. — Gotisches Blattornameut. 7 000 465. — Ein drittes Blattornament 7 500 468. — Ouerfüllung mit Papageien 8 500 514. Der Meister von Zwolle: Die Madonna. 22 500 Versteigerung Nr. 154. Kat.-Nr. Mark 43. Anonyme Meister des XV. Jahrhunderts: Christus am Kreuz 4 400 50. - Madonna 10 000 56. — Heilige Nikolaus 0 800 125. Hans Baldung: Heilige Anna 3 600 217. Hans Burgkmair: Madonna 4 600 246. Clair-Obscur-Holzschnitte: H. Burgkmair: Junges Paar 3 300 247. L. Crauach der Altere: Ruhe auf-der Flucht 2150 248. — Der heilige Christophorus 4 700 254. H. Wechtlin: Ritter 0 500 256. H. Weiditz: Stehender Schmerzensmann 2 000 276. H. Goltzius: Bildnis des Haarlemer Kupferstechers 920 278. — Arkadische Landschaft 540 815. Hans Holbein d. I.: Daß Altweyb 600 820. — Kraemer 680 821. — Ackermann 020 823. — Ablaßhandel 920 936. Lucas van Leyden: Isaaks Opferung 1 050 942. — Die Tochter der Herodias 2 100 757
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