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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.06.1927
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- 1927-06-18
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- 18.06.1927
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Xr 140, 18. Juni 1927. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Da die Hofbibliothek bis zum Herbst 1018 kaiserlicher Besitz war und trotz weitgehender Benutzungsmöglichkeiten durch die Allge meinheit diesen Charakter einer Hofanstalt nicht aufgab, fielen der Wiener Universitätsbibliothek schon bald die Aufgaben einer Neichs- Hauptbibliothek zu: daneben konnte sic, da ihr seit 1807 auch die in Nicderösterreich erscheinenden Druckwerke als PfUchtstiicke zugewiesen wurden und ihr die Pflege der Heimatliteratur als besondere Auf gabe gestellt war, als niederösterreichische Landesbibliothek gelten. Sie erfreute sich von Anfang an regen Besuchs, und so erwiesen sich die ihr zugewiesenen Räume bald als zu klein. Ein Umbau des alten Hauses half zwar im Jahre 1827 der dringendsten Not einigermaßen ab, konnte aber doch auf die Dauer dem wachsenden Raumbedürsnis nicht genügen. Das gilt im Grunde auch von der Unterkunft, die die Bibliothek seit dem Jahre 1884 im Hinteren Tsil des Faustelschen Universitätsgebäudes am Franzensring gefunden hat; denn wenn es anch bisher stets gelungen ist, aus den Schwierigkeiten, die auch in diesem jeder Erweiterung unfähigen Gebäude die wachsende Raum not der Bibliothek schafft, einen halbwegs befriedigenden Ausweg zu finden, so wird doch die Zukunft die Bibliothek unzweifelhaft vor Notwendigkeiten stellen, denen die ihr zugemessenen Räume nicht mehr werden genügen können. Die Bestände der Bibliothek sind sehr erheblich: von 45 000 im Jahre 1780 war die Zahl der Bünde im Jahre 1832 auf 100 000, 1808 auf rund 200 000, 1884 auf rund 300 000, 1801 auf nahezu 400 000, 1000 aus über 700 000, 1014 auf nahezu eine Million, und 1025 auf 1057 000 Bände gestiegen. Die Wiener Universitätsbibliothek zählt damit zu den größten Bibliotheken des deutschen Sprachgebiets und steht unter den deutschen Universitätsbibliotheken hinsichtlich der Bändezahl an erster Stejle. Sie ist namentlich reich an älterer öster reichischer Literatur, wozu außer den zahlreichen Klosterbibliotheken, die ihr seit der Aufhebung des Jesuitenordens bis zum Jahre 1815 zufielen, namentlich auch Schenkungen von Adelsbibliotheken wie denen der Grafen Windhaag oder der Freiherren von Gschwind beitrugen. Andererseits ist die Bibliothek verhältnismäßig arm an Handschriften, sodaß sie in dieser Hinsicht nicht nur von vielen reichsdeutschen, sondern auch von manchen kleineren österreichischen Bibliotheken er heblich übertroffen wird; die österreichischen Handschriften sind aber, soweit sie in öffentlichem Besitz sind, zun» weitaus größten Teil in der Hofbibliothek vereinigt. Dagegen ist die Universitätsbibliothek an neueren österreichischen Veröffentlichungen sehr reich. Aus Anlaß dieses Gedenktages hat der Bibliothekar der Bibliothek vr. Alois Je sing er soeben im Verlag der Eckart-Buchhandlung in Wien einen »Führer und Ratgeber für die Benutzer der Wiener Universitätsbibliothek« erscheinen lassen, der insofern allgemeinere Beachtung verdienen dürfte, als er über seinen unmittelbaren Zweck hinaus zugleich eine bei aller Kürze doch alles Wesentliche bietende Einführung in die Büchcrkunde über haupt darstellt. vr. Karl Schneider. Berlagsa»stalt Hermann Klemm A.-G. in Berlin-Grunewald. — Bilanz am 31. Dezember 1026. Aktiva. Kasse, Bankguthaben usw Bestand an Wechseln . . . . . Debitoren . Bcrlagslager Verlagsrechtekonto Klischeekonto Abschreibung ID'ZL Abschreibung 10^, Mvbilienkonto Abschreibung lOL» Passiva. Aktienkapitalkonto Akzeptenkonto Kreditoren: Kontokorrentkonto . . Hypothekenkonto Reservefondskonto Gewinnvortrag 1925 Gewinn 1920 17 752.76 1 775.28 5 750.05 575 — 2100.— 240 000.— 1 500.— 13 128 66 36 242 05 112 839 97 319 771 88 1 — 15 977 48 5 175 05 I 890 - 238 500 — 1 743 527 09 500 000 37 790 76 829 103 400 20 000 84 2 185,68 3 321,57 5 507 743 527 00 Gewinn- und Verlustrechnung per 31. Dezember 1926. Soll. Handlungsunkostenkonto 120 992 80 Diskontkonto 28 330 22 Hausunkostcnkonto 13 066 81 Reklamekonto 18 763 55 Abschreibungskonto: Klischeekonto . . . 1 776.28 Papierkonto . . . 575. Mobilienkonto . . 210. HauSIonto . . . 1 500. 4 060 28 Gewinnvortrag 1925 . 2185.68 Gewinn 1S2ü . . . 3 321.57 5 607 25 190 710 91 Haben. Gewinnvortrag aus 1925 2185 68 Verlagskonto: Bruttogewinn 174 681 43 Mietenkonto: Mietseingänge 13 943 80 190 710 91 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 128 vorn 3. Juni 1927.) BerlehrslillihrWell. Berliner amtliche Devisenkurse -m 16. Sum IS2, am 17. Juni 1927 Geldkurs Briefkurs Geldkurs Biiesluis 1 20,47 20,51 20,47 20,51 100 Guld. 168,92 169,26 168,92 169,26 Buenos Aires (Pap.-Pes.) I Pes o 1,788 1,792 1,783 1,792 Oslo.... 100 Kr. 108,94 109,16 108.94 109,16 Kopenhagen . 100 Kr. 112.71 112,93 112,70 112,92 100 Kr. 112,91 113,13 112,91 113,13 New York. . i 8 4,215 4,223 4.215 Belgien . . 100 Belga 58.53 58.65 58,545 Italien. . . 100 Lire 23,40 23.44 23,475 23,515 100 Frcs. 16,505 16.545 16,505 16,545 100 Frcs. 81,07 81,23 81,05 81,21 100 Pesetas 72,36 72,50 72,43 72,54 1 Milreis 0.4965 0.4985 0.4965 0,4935 1 Yen 1,958 1,962 1,97 1,974 Prag . . . 100 Kr. 12,487 12,507 12,487 12,507 Helsingfors . 100 Finnin. 10,608 10,628 10,614 10,634 Lissabon . . 100 Escuto 20.78 20,82 20,88 20,92 Sofia . . . 100 Lewa 3,047 3,053 3,044 3,050 100 Dinar 7,407 7,421 7,407 7,421 100 Schill. 59,285 59,405 59,27 59,39 100 Pengö 73,45 73,60 73,46 73,60 100 Gulo. 81,39 81.55 81,34 81,50 Konstantinvpel 1 türk. ^ 2,193 2,197 2.198 2,202 Athen . . . 100 Drachin. 5,664 5,676 5,744 5,756 Kairo . . . 1 ägypt. ^ 21,00 21,04 Bukarest . . 100 Lei 2,499 Warschau . . 100 Zloth 47,05 47.25 Riga. . . 100 LatS 80,98 81,32 Reval . . . 100 Estn. M. 1.122 1,128 K»wn°. . . 100 Litas 41,61 41,79 SvrMlilil. Zur Zwangslizenz. In meinem in Nr. 127 d. Bbl. erschienenen Aufsatz habe ich als »offenes Geheimnis« mitgeteilt, daß die »Gcma« in Berlin im Jahre 1020 etwa 4 Millionen Mark eingezogen habe und daß die Empfangs berechtigten über die hohen Kosten klagen. In einer Anmerkung hatte ich hinzugesügt: »Wenn dies irrig, wäre die Berichtigung sehr er wünscht«. Darauf wird mir von maßgebender Stelle folgendes mit geteilt: »Der Verband zum Schutze musikalischer Aufführungsrechte, Ber lin, der ein gemeinsames Jnkassobttro für die ,Gema', Berlin, und für die A. K. M., Wien, darstellt, hat im Jahre 1025/26 aus Aus- sithrungsverträgen insgesamt M. 2 505 035.—, aus Zinsen M. 8 837.— eingenommen. Die Klagen über die hohen Verwaltungskosten haben zu einer Reorganisation der ,Gema' geführt, deren Leitung bestrebt ist, ein rationelleres System einzufilhren, das die Kosten ermäßigt und den Empfangsberechtigten eine möglichst hohe Quote zusließen läßt.« Ich beeile mich, diese Berichtigung hiermit bekanntzugeben. Robert Voigtländer. 750
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