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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.06.1927
- Strukturtyp
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- 1927-06-18
- Erscheinungsdatum
- 18.06.1927
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- Deutsch
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X- 140, 18. Juni 1827. Sprechsaal. Anregung für alle Antiquare des In- u. Auslandes. Meine Herren! Sie alle wissen, daß bei Angeboten fast ebenso wichtig wie die Preisnachricht auch die Erlangung der Kenntnis iiber den Erhaltungszustand eines Werkes ist. Die Beschreibung ist manch mal umständlich. Läßt sich die Sache nicht wesentlich vereinfachen? Wenn für die mannigfachen Arten des Zustandes eines Werkes ein Schlüssel ausgearbeitet wird, der ebensoviele als mögliche oder not wendige Bezeichnungen umfaßt, die mit Nummern von 1 bis .. . versehen sind, ähnlich dem Antwortschlüssel der Barsortimente, in deren Ver kehr sich die Nummern und Buchstaben glänzend bewähren. Nur brauchte man im Antiquariat nur Ziffern, die man allerdings erschöp fend anwenden könnte. Dieser Antiquariatschlüssel kann durch Verein barung mit dem Auslände bindend gemacht werden und wesentliche Ersparnis bedingen, da vielfach Drucksachenporto nicht überschritten wird. In besonders heiklen Fällen kann nach wie vor brieflich Ausführ licheres behandelt werden. Im allgemeinen handelt es sich doch um Sachen, die leichter mit Schlüsselziffern erledigt werden können. Anschließend daran möchte ich nicht unerwähnt lassen, daß auch Schulbuchverleger und andere Verleger sich für ihre Verlagswerke Telegrammworte anschasfen, wie solche teilweise schon üblich sind. Anto n Böhringe r, Eger i. Böhmen. st. (Stehe auch Bbl. Nr. 100 u. 120.) Die bevorstehende Gebührenerhöhung der Neichspost zwingt jeden Gewerbetreibenden zu einer Prüfung, wie er diese neue Vermeh rung der Geschäftsunkosten vermeiden oder verringern kann. Der Buch händler ist bei seinem starken Postverkehr nnd seiner bescheidenen Ge winnspanne hierzu besonders genötigt. Glücklicherweise ist es für ihn infolge der zentralen Organisation in Leipzig verhältnismäßig leicht, den Vorstoß der Neichspost zu parieren. Wie dies im einzelnen »über Leipzig« möglich ist, wird noch eingehend zu besprechen sein, so bald die neuen Posttarife seststehen. Schon heute kann aber gesagt werden, daß die Erhöhung des Portos für Briese, Zahlkarten und Drucksachen bis 50 Gramm eine Vermehrung des Zettel verkehrs über Leipzig zur Folge haben wird. Damit wird eine Frage brennend, die bei dem in letzter Zeit ständig gewachsenen Verkehr über Leipzig schon mehrfach auch im Bör senblatt angeschnitten worden ist. Darf der Sortimenter auch Be stellungen für at.-Verleger nach Leipzig geben, obgleich er unter Um ständen damit rechnen muß, daß das Verlangte in Leipzig nicht ans Lager ist? Auf Grund unserer Erfahrungen können wir diese Frage bejahend beantworten, soweit es sich um gangbare Bücher handelt. Denn erstens hält jeder in Leipzig ausliefernde Verleger, also auch der at.-Ver leger, alle gangbaren Verlagswerke auf Leipziger Lager vorrätig, zweitens aber haben wir vorgesorgt, daß eilige Bestellungen, die in Leipzig nicht beliefert werden können, noch am Tage des Eingangs in Leipzig an den Verleger hinausgesandt werden, nicht also einige Tage in Leipzig — bis etwa zum Wochenbrief — liegen bleiben. Außerdem erhält der Besteller bei empfohlenen Bestellungen über Leipzig einen Antwortzettel. Ferner haben wir die Verleger gebeten, solche Bestellungen be schleunigt abzufertigen, und schließlich empfehlen wir dem Sortimenter, nm nichts unversucht zu lassen, seiner Bestellung schnellste Erledi gung zu sichern, die Verlangzettel mit folgendem Ausdruck zu ver sehen, wie ihn viele Firmen — vgl. Börsenblatt Nr. 120 — bereits verwenden: »Falls in Leipzig nicht lieferbar, vom Verlagsort sofort über Leipzig oder vom Verlagsort direkt unter Kreuzband.« (Zutreffendes unterstreichen.) Solange die Verlangzettel diesen Vermerk nicht tragen, stellen wir kleine gelbe Zettel zum Aufkleben mit dem gleichen Aufdruck kostenlos zur Verfügung. Verlangzettel anbei. Ist sonach viel geschehen, um auch bei Bestellungen auf teil weise Auslieferungslager schnelle Erledigung zu gewährleisten, so möchten wir nachstehend doch noch weitergehende Vorschläge machen. In vielen Fällen wird es ohne Bedenken möglich sein, die Leipziger Lager so auszufüllen, daß der at.-Vermerk im Adreßbuch in ein »a.« umgewandelt werden kann. Wir bitten die Verleger, nach Möglichkeit diese ganze Maßnahme zu treffen und das Leipziger- Lager ständig ansgefüllt zu halten. Es ist der beste Weg, um alle Wünsche des über Leipzig verkehrenden Sortiments zu befriedigen. Muß aber ein Teil der Auslieferung ans bestimmten Gründen ans den Verlagsort beschränkt bleiben, so bitten wir, einen kurzen Vermerk im Adreßbuch anzubringen, welche Teile des Verlags nur ab Verlagsort erhältlich sind. Ein solcher Vermerk ist ebenfalls wert voll, wenn bestimmte Beschränkungen für die Leipziger Auslieferung bestehen, z. B. »Bedingte Bestellungen oder Bestellungen ans Vorzugs bedingungen nur ab Verlagsort«. Der Fragebogen für das Adreßbuch 1028 ist soeben versandt worden. Jetzt ist also gerade der richtige Zeitpunkt, um sich zu ent schließen und nötigenfalls die Adreßbncheintragung um ein oder zwei kurze Zeilen zu verlängern. Jede Mehrzeile iiber drei kostet be kanntlich nur 1 Mark für Mitglieder des B.-V., 1.50 Mark für Nicht mitglieder. Der Vorteil für einen glatten Geschäftsgang ist aber ein sehr großer. - Selbstverständlich können im Adreßbuch keine genauen Angaben darüber gemacht werden. Es handelt sich aber meist um bestimmte Verlagsgruppen oder bestimmte Lieferungen, die der Verleger selbst ausliesern will. Diese können mit kurzen Stichworten so angegeben werden, daß der bestellende Sortimenter sich durch einen Blick ins Adreßbuch schnell unterrichten kann. Als solche Vermerke können wir in Vorschlag bringen: 1. Altere Vcrlagswerke ab . . . nur ab Verlagsort, 2. Luxusausgaben nur ab Verlagsort, 3. Zeitschriften nur ab Verlagsort, 4. Schulbücher nur ab Verlagsort, 5. Heimatliteratur bzw. Lokalverlag nur ab Verlagsort, 6. Musikalien nur ab Verlagsort, 7. Bilder und Postkarten nur ab Verlagsort, 8. Bestellungen auf subskribierte Werke nur ab Verlagsort, 0. Bestellungen aus dem Ausland nur ab Verlagsort bzw. aus folgenden Ländern: 10. Bestellungen von Mitgliedern bestimmter Vereine nur ab Ver lagsort, nämlich: 11. Bedingt-Bestellungen nur ab Verlagsort, 12. Bar mit Nemissionsrecht ab Verlagsort, 13. Bestellungen mit Vorzugsbedingungen nur ab Verlagsort, 14. Umtauschsendungen nur ab Verlagsort, 15. Partieergänzungen nur ab Verlagsort, 16. Wiederholte Bestellungen nur ab Verlagsort, 17. Jede Bestellung, die nicht bar, BAG oder unter Postnachnahme verlangt ist, nur ab Verlagsort, 18. Sonderbedingungen nur ab Verlagsort. Wir bitten also alle at.-Verleger, diese oder ähnliche Vermerke schon im Adreßbuch 1928 vorzusehen. Wir beabsichtigen aber auch unsererseits alles zu tun, um den Bestellgang über Leipzig möglichst reibungslos auszubauen. Infolgedessen werden wir bei dem für den Herbst geplanten Neudruck der von uns herausgcgebenen Liste her über Leipzig ausliefernden Verleger bei den at.-Vcrlegern Zusätze bringen, welche Verlagsgruppen in Leipzig nicht lieferbar sind oder welche Auslieferungsbeschränkungen bestehen. Ein entsprechendes Rund schreiben wird dieser Tage mit einem Fragebogen versandt. Für- baldige Rücksendung des sorgfältig ausgefüllten Fragebogens wären wir besonders dankbar. Wir hoffen aber, daß sich immer mehr Verleger entschließen wer den. ganz in Leipzig auszuliefern, und daß die beschränkenden Vor schriften für den ausliesernden Kommissionär möglichst verringert werden. Das Sortiment wird dem Verlag hierfür dankbar sein. Wiederholt ist uns von Sortimentern, die viel über Leipzig beziehen, mitgeteilt worden, daß sie bei Konkurrcnzwerken denjenigen Verlag bevorzugen, der in Leipzig ausliefert. Verein Leipziger Kommissionäre. In der Sommerakademie Dreihigacker (bei Meiningen) vom 3. bis 1V. Juli ist noch Raum siir einige Teilnehmer. Die Chefs, besonders in Thü ringen und Sachsen, werden gebeten, ihre Mitarbeiter zu dieser Bil- bnngswoche zu entsenden. Alles Nähere finden Sie im Börsenblatt Nr. 1V8 vom 7. Mai. Anmeldungen umgehend an Hans Boit, Karlsruhe, Krtegsstraße 182. 7K0
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