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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.06.1927
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- 1927-06-21
- Erscheinungsdatum
- 21.06.1927
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- Deutsch
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.V I-I2, ^1. J,»,i 1027. Redaktioneller Teil. Vürscnblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. ^bbilck. veutseke I^iteiatur. 623 Arn. 28 8. 6ot8oüakt kür küekerkreunüe. dir. 32, 3uni 1927. 156 kirn. 8 8. tr,ln§ue cke livres. 603 kirn. 22 8. Ver8teißerun8: 20.—21. 3uni 1927. 15, liawer-^Ilee 209: Katalog 29: Dentalis Literatur. 458 kirn. 26 8. Kleine Mittellnngen. Arbeitsgemeinschaft Jenaer Sortimenter. — In Jena hat sich eine Arbeitsgemeinschaft Jenaer Sortimenter gebildet. Die Gründungs- Versammlung fand am 3. Mai statt. Zum Vorstand wurde der Kollege M üllcr, znm Schriftführer der Schreiber dieser Zeilen ernannt. — Am 12. Juni hatte die neugegründete Ortsgruppe das Vergnügen, die Kollegen des Ost-Thüringrschen Verbandes bei sich als Gäste zu sehen. Bei den gemeinsamen Verhandlungen führte der Kollege Mark aus Rudolstadt den Vorsitz. Am Nachmittag fand ein Ausflug nach dem Fuchstnrm statt, der die Kollegen schnell einander näherbrachtc. — Mögen uns noch recht viele Tagungen so vergnügt beisammen sehen! R. Treichel, Jena. Schluß der 3. Buchhändlerwochc in Bad Lausick. (Siehe auch Nr. 138.) — Nachdem am Dienstag (14. Juni) Herr Professor Steiner-Prag, der Präsident der Internationalen Buchkunst- Ausstellung Leipzig 1927, einen Vortrag über »Internationale Buch kunst- gehalten hatte, der eine lebhafte und fördernde Anssprache aus löste, sprach am Mittwoch an Stelle des verhinderten Herrn A. E. Günther, Hainburg, der Leipziger Geschäftsführer der Fichte-Gesell- schaft, Herr vr. L. S ch n c y e r, über das Thema »Deutsches Volks tum in der Literatur«. Auch dieser Vortrag fand großes Interesse bei den Zuhörern, und die Aussprache war äußerst anregend. Prak tische Fragen der Gegenwart trug am Donnerstag Herr Max Gcp - p e r t, Lehrer an der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt, Leipzig, vor, und die Anssprache zwischen den drei Sparten des Buchhandels, Verlag, Sortiment und Kommissionsgeschäft, dauerte sehr lange. Die Ausführungen waren aber, das darf wohl behauptet werden, von großer Sachkenntnis getragen, sodaß sie ihre befruchtende Nachwirkung haben werden. Am Freitag hielt Herr Kurt Müller, Hamburg, einen Vortrag »Moderne Jllustrations- und Buchdruckvcrfahren«. Dieser Spezialvortrag in technischer Hinsicht brachte ebenfalls viel seitige Belehrung. Am Sonnabend sprach der Geschäftsführer des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungsgehilsen-Verbandes, Herr Otto K rüge r, Leipzig, über das Thema »Sollen wir uns politisch .be tätigen?«. Herr Krüger schilderte, mit der Reichsverfassung beginnend, den Werdegang der Gewerkschaften nach dem Kriege. Er wies auf die staatsbürgerliche Pflicht zur politischen Betätigung hin, rim den Ge danken der Volksgemeinschaft als die wichtigste Zeitfrage zu begründen. Auch dieser Redner empfing den Beifall der Zuhörer, und mit dem Gelöbnis »Ans Wiedersehen im nächsten Jahre« fand die 3. Buch- händlcrwochc ihren offiziellen Abschluß. Am Sonnabend nachmittag besuchten die Teilnehmer gemeinsam die Internationale Buchkunst- Ausstellung in Leipzig unter sachkundiger Führung seitens der Aus- stellnngsleitnng. Alle Teilnehmer haben sich nicht nur sichtlich erholt, wozu das Wetter in den letzten Tagen und die Nachmittagswandcrungen nicht zuletzt wesentlich beigetragen haben, sondern die Teilnehmer werden das Gehörte nun in ihrer Berufstätigkeit zu verwerten suchen. Das ist ja auch die Aufgabe der Veranstaltung gewesen, neben der Er holung und Geselligkeit die Berufsbildung zu pflegen. In großen Lettern stand besonders über dem letzten Vortrag: Gesinnnngsge- meinschaft, Arbeitsgemeinschaft, Volksgemeinschaft. Einer der Teil nehmer, Herr Scharmachcr, Berlin, dankte sowohl dem Geschäftsführer des Verbandes für die Leitung der 3. Buchhändlerwochc als auch dem Wirt des Erholungsheims »Waldsrieden« für die ausgezeichnete Ver pflegung. Ausstellung. — Im Aufträge des Bayerischen Landeskirchenratcs soll bei der diesjährigen Tagung der Bayerischen Landessynode vom 23. August ab eine Ausstellung von p r o t e st a n t i s ch e n Büchern bayerischer Autoren und bayerischer Verleger stattfinden, bei der auch 766 protestantische Kunst ansgestellt wird. Zur geschäftlichen Regelung der Ausstellung hat der Bayerische LandeSkirchcnrat die Firma E h r. Kaiser, Buchhandlung in M ü n chcn, Maricnplatz 8, anfgefordcrt. S. auch Anzeige im Bbl. Nr. 138, S. 5663. Kunstausstellungen. Die Galerie DelVeechio in Leip zig eröffnete soeben ihre große Juni—Juli-AuSstellnng mit einer großen spanischen Sonder-AnSstellnng von Paul Sollma n n. Die Kollektion enthält Motive aus Granada, Sevilla, Malaga nsw. Ferner ist die Bronze von Prof. MaxKlingc r: Die Badende 1 m hoch — ausgestellt. Von diesem Stück existieren nur einige Exemplare. Mit erstklassigen Einzelwerken sind vertreten: Andreas Achenbach, Mar Gaisser, PH. Nöth, I. Wopsner, G. Eyer, Prof. W. Gefsckcn, Prof. Karl Wenzel, E. v. Bergen, A. Wenck, Prof. Neich-Stasfelstein, Karl Kcnzlcr, Paul Gehrmann, Paul Weimann, L. v. Plänckncr, El. Schrödter, HanS Klatt, I. Harders, P. Sörensen, Phil. Graf sen., Ernst Frommhold u. v. a. m. Sommer - Ausstellungen des Graphischen K abi - netts (G. Franke), München, B r i c n n e r st r. 10. Vom 15. Juni—15. Juli wird zum ersten Male in München eine Kollektion des in Berlin lebenden süddeutschen Malers Anton Kcrschbau - m e r, Gemälde und Aquarelle umfassend, gezeigt. Daran anschließend findet zu Ehren des 60jährigen E m il Nolde eine große Ausstellung von Aquarellen des Künstlers statt. — Mitte September folgt, gleich falls erstmalig für München, eine Ausstellung von Gemälden Erich H e ck e l s. Der Hilfsverein für junge Kunst veranstaltet vom 18. Juni bis 15. Juli als erste Veranstaltung eine Ausstellung über das Problem der modernen B i l d n i s g c st a l t u n g in der jungen K u n st in der Galerie Neumann K Nierendorf in Berli n, Lützow- str. 32. Die Ausstellung umfaßt insbesondere die bedeutendsten Er scheinungen in der jüngeren Generation mit ihren Hauptwerken und soll anschließend in den bedeutendsten Kunststädten des Reichs gezeigt werden. Zur Schutzsristfrage. — Auf der Hauptversa m m lnng des Deutschen S ch r i s t st e l l e r - V e r b a n d e s in Eisenach hielt am 1. Juni Herr vr. k. e. Eugen DicderichS einen einstün- digen Vortrag über die Frage: 30- oder 50jährige Schutzfrist, der zu gleich aus Veranlassung des Verbandes durch Rundfunk verbreitet wurde. Der Vortragende, dessen Einstellung zur Schntzfristfrage den Lesern des Börsenblattes hinlänglich bekannt ist, gab in seinem Vor trag eine längere Übersicht über die historische Entwicklung des Rechts aus das geistige Eigentum. Bekanntlich setzte ja erst 1837 unter dem Vorgang Preußens die 30jährige Schutzfrist nach dem Tode ein, und nur zugunsten einiger Klassiker im Verlag Eotta wurde eine längere Ausnahme gemacht. Kein Geringerer als Jacob Grimm wandte sich 1857 bei der Schillerfeier in seiner Festrede gegen diese allzulange Ver längerung und machte sie dafür verantwortlich, daß Schiller zu wenig in das Volk gedrungen sei. Als 1867 die Schutzfrist, die also für Schiller tatsächlich 60 Jahre gedauert hatte, erlosch, ging es wie ein Aufatmen durch das deutsche Volk. Es scheint, daß vor dieser histori schen Erfahrungstatsache die Anhänger der 50jährigen Schutzfrist die gleiche Taktik wie der Vogel Strauß befolgen, indem sie einfach die Köpfe in den Sand stecken und glauben, wenn man nicht davon rede, existiere sie nicht. Herr Diederichs unterstrich auch besonders die Gefahr, daß der Schriftsteller nach 50jährigcm Freiwerden bei der heutigen schnellen Entwicklung der Verhältnisse so überholt sei, daß er nicht mehr wirken könne, und wies auf Theodor Fontane und Wilhelm Raabe hin. Bei der überaus geringen Anzahl von Büchern, die nach 30 Jahren wirklich noch lebten, sei die ganze Frage mehr die des Aufführungs rechts von Schauspielen, Opern und Musikstücken als die des Buches. Wir müßten auch bedenken, daß mit 30jähriger Schutzfrist ein Buch in der Regel 60—80 Jahre geschützt sei, während der Erfinder nur 15—18 Jahre Schutz genieße. So entspräche die 30jährige Schutz frist gewissermaßen den organischen Gesetzen geistigen Lebens. Nun sei es psychologisch wahrscheinlich, daß einerseits die Regie rung einen Kompromiß zwischen den zwei Möglichkeiten 30 und 50 Jahre machen würde, andererseits liege es an der Weiterbildung unseres sozialen Bewußtseins, daß für den Schriftsteller, der für die Allge meinheit schaffe, auch die Allgemeinheit in irgendeiner Form wieder einträte. Denn immerhin könnten Fälle Vorkommen, daß die Nach kommen eines Schriftstellers, der seinem Volke unberechenbare geistige Werte geschenkt habe, in Not gerieten. Der italienische Staat hat ja seit ein paar Jahren durch eine fünfprozentige Abgabe von den Aufführungsrechten einen jährlichen Kulturfonds von mehreren Mil lionen Lire geschaffen. Es braucht nur daraus hingewiesen zu wer den, um sich an diesem Beispiel klar zu machen, daß aus den Auf führungsrechten in der Zeit vom 30. bis zum 50. Jahr, deren Abgabenhöhe
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