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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.06.1927
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1927-06-25
- Erscheinungsdatum
- 25.06.1927
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- Deutsch
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.X: 146, 25. Zun, 1927. RsdEoneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Werkstatt dieses Gelehrten zu bekommen. Im vorigen Jahre hat vr. Fcldhaus seine Sammlungen in einem eigenen Jnstitutsgebäude in Berlin-Tempelhof untergebracht. Ich hatte vor kurzem Gelegenheit, dieses Institut zu besuchen, und war erstaunt und begeistert über die Organisation dieser Arbeit, die man geradezu als das Musterbeispiel der Organisation geistiger Arbeit ansehen kann. Die Sammlungen bestehen in der Hauptsache aus den seit 1899 mit größter Sorgfalt geführten Karteien über die Entwicklung alles dessen, was von der ältesten Menschheitszeit bis zur Gegenwart ge schaffen wurde. Jede Erfindung, jeder wesentliche Fortschritt einer solchen, jede technische Abbildung, überhaupt jede Erwähnung einer technischen Sache in der übrigen Literatur, insbesondere in Briefen, Neisebeschreibungcn, Memoiren und Witzblättern ist nach Möglichkeit in diesen Karteien ausgewertet. An einem Beispiel will ich kurz versuchen, diese Arbeit aufzuzeigen. In dem »Lehrbuch der Steindruckerey« vou A. Senefelder (München 1818) findet vr. Feld-Haus die Tatsache der Herstellung von Federn aus Stahl verzeichnet, die er mit genauer Quellenangabe auf die weiter unten wiodergegebcnc sog. Sachkarte überträgt. Auf der Vorderseite derselben steht oben links die Jahreszahl des Ereignisses und in der Mitte das Stichwort verzeichnet. Rechts oben ist das Wort »unerledigt« vorgedruckt. Erst nach Überprüfung des genauesten Quellenmaterials wird es mit einer farbigen Marke überklebt und beweist dann die erreichte Vollständigkeit der Sachkarte. Unten sind verschiedene Namen als Stichworte verzeichnet, die es ermöglichen, von ihnen aus auf das Ereignis stoßen zu können. Die Rückseite enthält Hinweise der benutzten Quellen, auch Hinweise, wo das Er eignis nicht oder irrtümlich dargestellt wurde u. a. Sachkarte: Vorderseite Jahr: 1818 j Register: Schreibfeder aus Stahl ^ Alois Senefelder, der Erfinder der Lithographie, gibt in seinem »Lehrbuch der Steindruckerey« (München 1818, S. 202/205) eine Anleitung zur Herstellung von »Stahlfedern«. — Er biegt seine ersten Stahlfedern aus Urstahl in einer Rinne rund. Auch sagt er, man könne solche Federn bei den Papierwarenhändlern kaufen. Stichworte: Stahl Namen: Senefelder I Orte: München I Zeit: Chron. Sachkarte: Rückseite Benutzte Quellen: Vergebens durchsucht: Staats-Bibl. Berlin: nur die Aufl. von 1821 Faksimile 1821 (Bibl. Q. Nr. 8203) Universum 14, 1898, S. 978 Staatsbibl. 1. Auflage nicht vorhanden 2.Auflage(Faksimile) ent hält die Bilder nicht Geschichtsbl. f. Techn.: F. M. Feldh., Technik, 1914, Spalte 1002 Jrrtümer: Benutzt zu: F. M. Feldhaus: Verfasser: Feldhaus I Akten: Bearbeiter: Feldhaus > Bilder: ^ Datum: Auf diese Weise hat vr. Feldhaus im Laufe von 25 Jahren fast 100 000 Karten mit^je einem Ereignis aus der Geschichte der Technik unter genauester Quellenangabe zusammengetragen, die sozusagen das Herz seines Forschungsinstituts und seiner gesamten Arbeiten sind. Diese Sachkarte wird nun unter mehreren Gesichtspunkten aus gewertet. Uber Alois Senefelder wird eine Personenkarte aus gestellt, Hie folgende Angaben erhält: Senefelder, Alois. Erfinder der Lithographie, geb. 6. 11. 1771 zu Prag, gest. 26. 2. 1834 zu München (nicht 26. oder 28. 2. 1826), Denkmäler: München, Solnhofen, Berlin. Buchdrucksctzmaschine 1791, Lithographie 1796, Schreibfedcr aus Stahl 1818, Mosaikdruck 1826, (Allgemeine deutsche Biographie Bd. 34, S. 8; Wurzbach, Biograph. Lexikon von Österreich, Bd. 34, S. 102; Matschoh, Männer der Technik, S. 247.) Die Feldhaussche Personenkartothck umfaßt etwa 25 000 biographische Angaben dieser Art. Die einzelnen Daten werden weiterhin in der Tagesdaten- kartei registriert. Sie dient hauptsächlich den Zwecken des alljähr lich erscheinenden Abreißkalenders »Tage der Technik« (erscheint seit 1922) und umfaßt 10 000 Karten. Eine weitere Art der Auswertung ist die sog. Chronologie karte. Mil diesen Kartotheken ist der Umfang des Instituts uoch lange nicht erschöpft. Das Archiv enthält die wissenschaftliche Korrespondenz und die Autographensammlung von den bedeutendsten Technikern. Die Fachbücherei zur Geschichte der Technik umfaßt 12 000 Bände und stellt wohl die vollständigste Sammlnng von Jubiläumsschriften der In dustrie dar. Besonders vollzählig sind alte Lexika und Nachschlage werke vertreten. Sehr umfangreich ist die Sammlung von photographi schen Negativen und Bildern zur Geschichte der Technik, die etwa 20 000 umfaßt. Sie wurde von Frau Margarete Feldhaus angelegt und er freut sich noch heute ihrer besonderen Pflege. Wie wird das alles nun ausgewertet? Vom Schöpfer des Ganzen in zahlreichen Büchern und Broschüren, vom umfangreichen Hand buch »Die Technik der Vorzeit, der geschichtlichen Zeit und der Natur völker« mit 1400 Spalten Text und fast 900 Abbildungen bis zur 30 Seiten umfassenden Studie über die »Geschichte der Wärmflasche«. Das alles wird aber auch in uneigennützigster Weise der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt. An Museen, Fachleute und sonstige Inter essierte wird gegen geringe Gebühr jede Auskunft erteilt. Die Indu strie holt sich in Patent- und Prioritätsfragen von dort Rat. Tech nisch-Historische Studien zum Zwecke der Veröffentlichung als Pro paganda- oder Jubiläumsschriften oder auch rein familiengcschichtliche Abhandlungen fiir die Industrie werden ausgearbeitet. Technisch historische Bilder für Propagandazwecke und für Zeitschriften werden beschafft. Leibe? -ist das alles noch viel zu wenig bekannt. un>d deshalb ist die Gründung des obengenannten Vereins außerordentlich zu be grüßen. . H s 11 >v i Z , IV i I b s 1 m , Oiierkorrektor : ^UNUSlo'ipl UN(1 Kvt- tölitUl'. (Orapbwobo Hilkgbüober kür cksn LuobberstsIIor, 14. 1.) LuZ6Q Xolloolror 1927. 15 8. u. 1 Daksl. N. 1.— Wie oft ein mangelhaftes Manuskript die Herstellung eines Buches verteuert, weiß jeder Verleger. Leider sind solche Manuskripte fast die Regel, und jeder Verleger weiß auch, wie schwer es ist, von den Autoren druckfertige Manuskripte zu erhalten. Zu den Versuchen, in dieser Richtung eine Bessermig zu erzielen, tritt diese neue Schrift eines Fachmanns, die den Lesern des Börsenblattes übrigens zum Teil schon bekannt ist. Alles, was bei der Druckfertigmachung eines Manuskripts zu beachten ist, wird hier kurz, aber klar behandelt: die einheitliche Rechtschreibung, die Wiedergabe von Zahlen, Abkürzungen. Fußnoten, Tabellen, Formeln, Einschaltung der Abbildungen, Anfertigung des Registers unb Erledigung der Korrektur (mit einem zweifarbigen Kor- rektrrrschema). Jeder Verleger wird in seinem eigenen Interesse han deln, wenn er fernen Autoren die Schrift zur Verfügung stellt, er wird aber auch selbst noch manches daraus profitieren können. W. Der deutsche Büchermarkt im April 1927. <MLrz I9S7 s. Bbl. Nr. 12g.> Im Gebiet des deutschen Buchhandels wurden nach dem „Wöchent lichen Verzeichnis der erschienenen und vorbereiteten Neuig keiten des deutschen Buchhandels" gezählt im Monat April 1927 — für Vergleichszwecke werden die Zahlen für März teilweise wieder holt — an Veröffentlichungen: April März Zunahme (-fi) Abnahme (—) Bezeichnung der Veröffentlichungen 2 060 1934 4-128 Neuerscheinungen 537 451 -s- 86 Neuauflagen 2 597 2 385 -i-212 Insgesamt Es wurden gezählt: April März Bücher 2480 2241 in Reichswährung 77 75 in fremder Währung 40 69 bei denen die Angabe des Ladenpreises fAlte 2597 2385 Insgesamt 779
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